Am Stadttor - Wer nach Rom will soll sich Zeit für die ordentliche Durchsuchung und Befragung nehmen!

  • Macro fragte sich im Nachhinein, warum sie eigentlich gerastet hatten, denn mehr als die Namen tauschten sie nicht aus. Und weil ihm das Hinauszögern sehr viel schwerer fiel als das Voranschreiten, schritt er entsprechend forsch nach der Rast aus. Er bemerkte, dass Linos irgendwie langsamer wurde, tätschelte daher seine Schulter und nickte ihm aufmunternd zu. Immer, wenn sich Macro um andere kümmern konnte, blieb ihm keine Zeit, über die eigenen Empfindungen und Ängste nachzudenken, und das fühlte sich ausgesprochen gut an.
    Er wollte jetzt das Rad des Schicksals eher antreiben als verlangsamen, daher kam er einen Schritt vor Linos zum Stehen, als sie das Stadttor erreichten. Er nickte der Wache zum Gruß zu und sah zu seinem Vetter. Der würde alles erklären und Macro musste nur abwarten.


  • Obwohl ich manchmal gerne alleine durch die Gegend wanderte, so war ich heute besonders froh darüber, dass Macro bei mir war.
    Bestimmt hatte ich wegen meiner Aufregung zu leise gesprochen. Nachdem ich nochmals Macro angeschaut hatte, holte ich tief Luft und ich meldete mich etwas lauter. "Salve, wir sind auf dem Weg zu unserer neuen Arbeitsstelle in den Thermen." Erwartungsvoll schaute ich die Wache an wobei ich bei mir dachte, wenn die so beschäftigt sind, könnten wir ja einfach durch marschieren.

  • In der einfachen Kleidung eines Handwerkers und mit einem Apfel in der Hand, verließ Rusticus gerade die Stadt. Außerhalb war es einfacher seinen Kontakt zu treffen, denn im Zuge der Thronbesteigung waren auf den Straßen sicherlich noch einige Praetorianer in Zivil unterwegs.
    Im Vorbeigehen musterte einige der Neuankömmlinge, aber die meisten waren uninteressant. Der übliche Pöbel eben. Doch ein Gesicht kam ihm merkwürdig vertraut vor. Als hätte er es oft gesehen, so vertraut wie ein guter Bekannter. Der Mann und sein Kamerad waren wohl bei den Thermen angestellt, aber das sagte ihm nichts. Doch dann hatte er eine Eingebung, die wohl von Minerva selbst stammte. Linos! Ja, so hatte er sich das Gesicht dieses einen Sklaven aus Germania immer vorgestellt. Er hatte die Geschichte von einem der Wächter des Statthalters in Germania gehört, als er in dessen Regia gewartet hatte. In der Geschichte hatte ein Sklave mit einem Ochsenkarren die Türen der Regia ruiniert und war ungestraft davon gekommen. Das war eine Geschichte, die man nicht alle Tage hörte! In der Tat, so wie der Mann gerade vor ihm stand, hatte er sich das Gesicht immer vorgestellt, als er die Geschichte gehört hatte. Dieses verschlagene Gesicht und die merkwürdige Nase. Eindeutig. Er musst unbedingt später einmal herum fragen, wegen den Kerl. Das war sicherlich eine Gelegenheit, um ein wenig Geld zu machen. Wenn das wirklich der gleiche Kerl war.
    Aber jetzt hatte er ein Termin und der war wichtiger. Er biss in den Apfel und ging weiter seinem Ziel entgegen.

  • Während sie warteten, wurde Macro die Zeit lang. Er zog geräuschvoll die Nase hoch, sah von der Wache zu Linos und wieder zurück, und begann sogar die Augen zu rollen. Als ein Römer schließlich einfach so durch das Tor schritt, begriff er, warum hier nix losging: Einfache Leute wurden weder beim Einlass noch beim Verlassen der Stadt kontrolliert. Macro rammte Linos den Ellbogen in die Seite und brach ihre Absprache bezüglich des Sprechens.


    "Na komm. Gegrüßt haben wir, also lass uns gehen."


    Macro schlug wie selbstverständlich den Weg zu Thermen ein. Sicher war sicher. Woher sollte er wissen, ob sie beschattet werden würden.


  • Bei dem Stoß in meine Seite hatte ich mich wirklich zusammenreißen müssen, um nicht die Aufmerksamkeit, mit einen lauten AU, auf uns zu lenken. „Also weißt du, wolltest du nicht schweigen, flüsterte ich Macro zu.


    Das mit der Wache war ein Punkt den man sich gut merken musste. Wozu hatten wir uns vorher solche Sorgen um den Einlass in Rom gemacht. Im Grunde konnte auf dieses Art eine ganze Legion in Rom einsickern.
    Entweder war alles viel harmloser wie wir dachten oder die Stadtwache war total überfordert. Vielleicht gab es aber auch schon einen neuen Kaiser. Wir würden weiter unsere Ohren und Augen aufhalten müssen.


    Wieso Macro nun in Richtung Thermen ging war mir schon klar. Wir mussten an einem günstigen Punkt halten, damit wir unsere Umgebung genau beobachten konnten. Dann in einem verwirrendem Zickzacklauf den Weg zur Villa Claudia einschlagen. Dort müssten wir natürlich zuerst auch die Lage sondieren, ehe wir sie betreten könnten.

  • Jetzt meldete sich die Wache doch noch zu Wort, aber vermutlich deswegen, weil sie Linos# Auskunft nicht verstanden hatte. Deswegen wiederholte Macro noch einmal laut und verständlich: "Salve Wache, wir sind auf dem Weg zu unserer neuen Arbeitsstelle in den Thermen."


  • Die Sänfte, mit der die junge Maid und ihre Sklavin Aspasia reisten, schwankte nicht so sehr wie die Corbita, welche den Lockenschopf von Griechenland nach Aternum gebracht hatte.
    Schwül und heiß war die Luft in dem stickigen Gefährt, da Aspasia verhindern wollte, das ihr Schützling die halbnackten Sklaven erspähen mußte. Oder noch schlimmer, diese einen Blick auf ihre zarte Herrin warfen.


    Diese jedoch bemühte sich die Maßnahmen ihrer Sklavin zu unterwandern indem sie versuchte die Vorhänge zu lupfen. Aufgeregt war der Lockenschopf und wollte nichts von der Reise verpassen. Stella rutschte auf ihrem Platz ungeduldig hin und her und versuchte hinauszuspähen. Das schmale Panorama das sie wahrnahm ließ ihr Herz schneller schlagen. Die mächtige Stadt - erbaut auf den sieben Hügeln kam näher und näher. Gedämpftes Stimmengewirr drang an ihr Ohr in den unterschiedlichsten Sprachen.


    Plötzlich ging ein Ruck durch die Sänfte und eine Erschütterung deutete an, das diese abgesetzt worden war.
    Die grauen Augen blickten fragend zu Aspasia - schon wollte sie selbst die Türen öffnen und hinaussteigen, ehe sie sich an ihre Erziehung entsann. Sie knabberte an der Unterlippe ehe ein leises Seufzen zu vernehmen war. Aspasia, sieh bitte nach weswegen wir halten.
    Als Aspasia abgelenkt war, steckte das vorwitzige Ding selbst ihre Nase hinaus und erblickte das Stadttor von Rom.

  • [Blockierte Grafik: http://s14.directupload.net/file/d/2902/wc7hnm6p_gif.htm#] Aspasia


    Ich streckte mich und blickte den Urbaner an.Ließ mich nicht von seinen Waffen und seinem äusseren einschüchtern. Domina Decima Stella wünscht ihre Familie, besonders ihren Bruder Marcus Decimus Catus in Rom zu besuchen.
    Dabei deutete ich auf die Sänfte. Meine Augen zogen sich unmerklich zusammen. Ertappte ich doch meine Domina dabei, wie sie ohne Hilfe und ohne auf ihre Tunika zu achten aus der Sänfte steigen wollte. Scheinbar wurde sie meines Blickes gewahr, denn mitten in der Bewegung stoppte sie und schenkte mir eines ihrer wunderbaren Lächeln, die sie schon als kleines Kind beherrschte, um alle um den Finger zu wickeln.

  • Am späten Nachmittag erreichten Victor und seine Begleiter das Tor zur Stadt. Sie hatten sich auf dem Ritt von Aquae Labanae hierher nicht sonderlich beeilt, aber auch nicht gerade getrödelt, denn der Senator wollte vor Einbruch des Abends in der Casa Octavia sein. Mit zunehmendem Alter wurde das Reisen auch nicht gerade bequemer und außerdem wollte er im Heim den Staub der Straße loswerden.


    Nichtsdestotrotz war der Anblick der urbs aeterna natürlich wieder einmal überwältigend schön... der Geruch allerdings war auch... überwältigend, weshalb der Octavier nur kurz sein Pferd vor dem Tor halten ließ bevor er weiter ritt. Unter dem Torbogen grüßte Victor die Wachen mit einem knappen Nicken und einem kurzen "Salvete, Milites!" bevor er die letzten passus auf dem Heimweg antrat.

  • Zwei Tage unterwegs. Die Nächte hatte ich nicht sehr gut geschlafen. Rom war erreicht. Meine Ausrüstung hatte ich vor betreten der Stadt leidlich vom Staub befreit. Ein Schritt und Rom's Straßen lagen vor mir. Ich grüßt die Urbaner und beeilte mich zur casa zu kommen.

  • Nun war ich angekommen, in Rom. Rom, der Stadt aller Städte. Rom, Nabel der Welt.
    Ich musste mich zusammenreißen um nicht gleich lachend und springend in die Stadt zu laufen. Während ich begann zu begreifen dass ich nun die Stadt meiner Träume erreicht hatte musterten mich die Wächter am Tor. Lupus begann zu knurren. "Aus! Mach mir keinen Ärger.", befahl ich dem Wolf. Er war nicht so freudig erregt wie ich, er wirkte eher nervös. Lupus hörte auf mein Komando hin zwar auf zu knurren aber achtete genau auf die Wachen. Ich begann mir langsam Sorgen zu machen, einen Wolf als "Haustier" hatten sie bestimmt noch nicht gesehen und nicht alle duldeten meinen Weggefährten. Aus mehr als einem Dorf hatte man mich schon vertrieben weil Lupus angeblich gefährlich sei. Zu meinem Erstaunen ließ man mich aber ohne Fragen in die Stadt. Ich macht mich sofort daran nach einem Unterschlupf ausschau zu halten während ich Rom betrat.

  • Jetzt hatten sie mich doch aufgehalten. "Nach Rom, das Glück suchen. Es ist ein Hund".
    Hoffentlich würde der Urbaner, wahrscheinlich ein Offizier, Lupus nicht als Wolf erkennen.

  • "Ich hab momentan keine Arbeit aber ich kann lesen, schreiben und ein bisschen rechnen. Außerdem weis ich wie man mit einem Schwert umgeht. Ich hatte nur in letzter Zeit ein bisschen Pech. Wo ich wohnen kann weis ich nicht, vielleicht in einer Kammer in einer Taverne. Und lassen sie meinen Hund in Frieden, er tut ihnen doch nichts.", sprach ich und packte meinen Wanderstab wie einen Speer. Langsam wurde ich nervös.

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