Am Stadttor - Wer nach Rom will soll sich Zeit für die ordentliche Durchsuchung und Befragung nehmen!

  • Was zu viel war, war zu viel, da erdreistete sich das Patrizierbürschen ihm eine Befehl zu geben. Der Octavier zog augenblicklich seinen Kopf aus dem Wagen, winkte seinen Kameraden zu. Nachdem zwei weitere Torwachen herangetreten waren, schaute er in den Wagen und sah den Geldbeutel. "Das kannst du gleich haben, kam eine kurze Antwort. Tiro bitte notiere.Versuchte Befehlsübernahme. Versuchte Bestechung.Und jetzt aussteigen und Gepäck entladen. Wenn ich bitten darf schnell, deine Herrschaften haben es ja eilig“, wandte er sich hämisch an den Sklaven.
    Wenn dieser Claudier dachte nur auf Grund dessen, dass er durch einen Zufall in diese Gens hineingeboren wurde irgend einen sonder Status zu bekommen, dann hatte er sich das eben selber verscherzt. Frugi kam alles hoch was er in der letzten Zeit so gehört hatte. Alles Welt dachte auf Grund irgend eines Namens, zu dem ja keiner selber etwas beitrug etwas besonderes zu sein. Er selber war Octavier, auch nicht gerade unbekannt in Rom, doch was er jetzt war, hatte er sich selber erarbeitet und nutzte den Namen nicht wie ein Schild um alles für sich hin zu biegen. Seine Meinung war, jeder musste zuerst etwas leisten um sich seines Namens würdig zu erweisen.
    „Wenn das Gepäck unten ist werden wir es kontrollieren, nach verdächtigen Dokumenten und Schriften sowie nach Waffen oder ähnlichem. Kurz gesagt wir nehmen alles auseinander. Ihr könnt gerne dabei bleiben aber auch schon zur Villa Claudia eilen. Ich nehme an, dort wird dann Großvaters Macht genutzt, um einem kleinen Miles Schwierigkeiten zu machen. Dies sei dir unbenommen, mein Name ist Titus Octavius Frugi.“

  • Sabinus presste die Lippen aufeinander und sofort verschwand sein Geldbeutel wieder in seiner feinen Reisetunika. Damit hatte es Miles verpasst, sich etwas dazuzuverdienen zu seinem mittelmäßigen Gehalt, aber das war ja nun wirklich nicht das Problem des Claudiers. Was aber sehr wohl sein Problem war, war das plötzliche Abdrehen dieses verdammten Urbaners, der jetzt wohl meinte, seine gesamte r lMacht ausspielen zu können. Er hörte die Stimme des Soldaten, er redete irgendwas von versuchte Befehlsübernahme und versuchte Bestechung, worüber Sabinus im Wagen nur den Kopf schüttelte und besorgt zu seiner Schwester hinüberschaute. Doch da kamm auch schon der Befehl des Soldaten den Wagen zu verlassen. Memnon versuchte ihn noch zu besänftigen, doch schien das alles nur Perlen vor die Säue zu sein. Seine Besorgnis steigerte sich noch und daher steckte er ihr nun seinen Geldbeutel zu, jedoch nicht ohne sich noch ein paar Münzen herauszufischen, sogar genug für die ganze Schicht, falls deren Vorgesetzter doch etwas empfänglicher war für seine Angebote.


    Nimm zwei der Sklaven mit, miete die eine Sänfte und lass dich zu unserem Großvater bringen. Ich bleibe hier, bis die Situation geklärt ist.


    Und schon stieg er aus dem Wagen, gab dem Fahrer und den restlichen Sklaven zu verstehen, dass sie ihm folgen sollten und stellte sich neben dem Wagen auf. Wie demütigend diese ganze Situation für ihn war, konnte er nicht in Worte fassen und er war auch ganz froh darüber, dass seine Schwester nun bereits durch seinen Leibsklaven und einen weiteren in die Stadt gebracht werden konnte. Für ihn war das alles Schikane und eine Beleidigung seines Namens und seiner Familie.


    Ich bleibe hier, Miles Octavius und werde darauf achten, dass das Eigentum meiner Familie nicht beschädigt wird.


    Nein, diese Spitze hatte er sich nach diesem Tag und dem Verhalten dieses Urbaners nicht verkneifen. Doch den Namen dieses Mannes würde er sich merken, denn falls er später mal in die Situation kommen sollte, am längeren Hebel zu sitzen, würde sich der Octavier noch umschauen, jetzt grade würde er es nämlich nicht bei dem belassen, was sein Großvater wahrscheinlich zeitnah unternehmen würde. Er würde noch weitergehen und ganz sicherlich nicht vergessen, was ihm und seiner Schwester hier angetan wurde.

  • Der Miles grinste, „würde ich auch machen, wer weiß vielleicht gibt es auch noch Langfinger unter den Urbanern.“ Schon kletterte er demonstrativ in den Reisewagen und begann mit dem Griff seines Pugio das innere ab zu klopfen. Er konnte sich natürlich denken, dass dort nichts verborgen war, doch das musste jetzt sein. Der Kleine, ich bin von Beruf Enkel, würde sich noch freuen. Eigentlich wollte er es ihm sehr freundlich und höflich mitgeteilt haben, schließlich war er ja kein Römer doch jetzt musste er es eben auf die harte Tour lernen.
    „So das hätten wir, im Innenraum scheint alles in Ordnung zu sein,“ kam knapp vom Miles. Mit unbewegter Mine sah er wie ein paar Reisende eine schaulustige Gruppe bildeten und der Wache zu sahen, als diese jedes Wäsche- und Kleidungsstück einzeln herausnahmen, betrachtete, um es dann unbekümmert wieder zurück zu stopfen.
    Der Octavier hob eine kleine Kiste hoch, bestimmt war dort der Familienschmuck untergebracht. Vorsichtig stellte er sie auf das Trittbrett des Reisewagens ab und öffnetet sie. Nacheinander hob er die verschiedenen Lagen ab, setzte sie ins innere, wühlte mit seinem Zeigefinger durch die einzelnen Stücke und meinte dann, „kann wieder eingepackt und im Wagen abgestellt werden.“
    Suchend blickte er sich um. „Was ist in dieser Kiste?“ Diese Frage ging an den Sklaven.

  • Das war ja wohl der Gipfel! Sassia schaute ihren Bruder mit einem entsetzen Ausdruck an. „Wir sollen was?“ Doch schon passierte genau das. Ihr Bruder stieg aus. Die Sklaven halfen ihr vom Wagen.
    Immer noch stand das blanke Entsetzen in ihren Augen, doch inzwischen mischte sich auch eine gehörige Portion Wut dazu. „Ich werde Großvater sofort davon berichten!“ Sagte sie zu ihrem Bruder, dem sie natürlich nicht widersprach, denn was er sagte war für sie Gesetz. Ohne die Soldaten auch nur eines Blickes zu würdigen zog sie mit zwei Sklaven los um sich schnellst möglich zur Villa Claudia zu begeben. DAS hier und heute würde sie nicht vergessen und es würde ein Nachspiel haben, so viel stand für Sassia fest.
    Zum Glück bekam die junge Frau nicht mit, wie die Soldaten ihre Sachen durchwühlten, denn dann würde sie sicherlich alles verbrennen lassen.

  • Sabinus blickte noch einigen Augenblicken seiner Schwester nach. Wie gut, dass sie das alles nicht weiter miterleben musste und sich in die Villa des Großvaters flüchten konnte, denn dort wusste man schließlich, wie man mit Mitgliedern der claudischen Familie umging. Doch rissen ihn die Worte des Octaviers von ihr los und so sah Sabinus nur noch, wie sie in eine Sänfte stieg, die gleich darauf losschaukelte.


    Wie gut, dass du es sagst, Octavius, dann muss ich es nicht tun. Ihr findet bestimmt leicht Möglichkeiten, euren Sold aufzubessern...


    antwortete der Claudier mit zunehmendem Zynismus in der Stimme. Was hier passierte war einfach nur noch Schikane auf ganzer Linie. Wahrscheinlich hatte der Miles einfach nur einen Hass gegen Patrizier, sowas mochte es ja zuhauf geben hier in der Stadt, hatt es das doch zuletzt noch unter dem vescularischen Usurpator noch in radikalster Reinform gefördert gesehen. Wer wusste da schon, wie viele Menschen davon noch geprägt waren. Dennoch war dieses spezielle Verhalten grade nicht zu entschuldigen und so durchwühlte der Soldat zuerst seine Kleidertruhe und dann die Schmuckkiste seiner Schwester. Bei letzterer schaute Sabinus sehr genau hin, denn dort waren alte Erbstücke hinterlegt, deren Werte dem Vielfache des Soldes eines Soldaten entsprachen und schließlich zog er jene Kiste hervor, auf die sich der Octavier am meisten freuen würde.


    Kleidung meiner Schwester.


    presste der Claudier zwischen dem Lippen hervor und schnaubte erneut.


    Aber sei gefälligst vorsichtig damit, sonst machst du da noch was kaputt, wofür ich dich persönlich zur Rechenschaft ziehen werde. Allein der Ersatz von einem der Kleider würde dich ruinieren

  • Jetzt reichte es dem Octavier mit diesen Anspielungen, wütend blitzte er den Claudier an. „Obwohl du noch keinen Fuß in die Stadt gesetzt hast, scheinst du dich mit meine Finanzen auszukennen. Wieso? Weil du Claudier bist oder Enkel. Ich habe mich in den Dienst von Rom gestellt was hast du geleistet? Außer Sklaven rum zu kommandieren und den Enkel raus hängen gelassen. Mich aber nun auch noch indirekt der Ausnutzung meiner Machtbefugnisse hier zu bezichtigen das geht zu weit. Bisher bin ich ohne die Unterstützung irgendwelcher Toten und ehrlich durchs Leben gekommen. Was du dir bestimmt nicht vorstellen kannst. Glaube mir, bis zu eben diesem Augenblick hatte ich nichts gegen eine Familie oder eine Person hier in dieser Stadt, dass wird sich ändern, sobald du sie betrittst. Man trifft sich immer zweimal, auch wenn du dich jetzt rächen wirst, wir treffen uns wieder.“ Octavius stieß die Kleidertruhe mit dem Fuß, „durchsucht sie.“ Was jetzt kam war ihm ein besonderes Vergnügen.
    „Du kannst alles einladen, ach ich vergaß, einladen lassen. Des weiteren würde ich empfehlen den Wagen abzuschließen oder eine Wache da zu lassen, denn mit großen Reisewägen und Karren darf man tagsüber sowieso nicht in die Stadt. Das war dem Enkel wohl entgangen. Willkommen in Rom.“ Kaum ausgesprochen ließ er den Claudier stehen und ging zu seinem Posten an dem Tor zurück. Dieser bornierte Kerle hatte mit dem einen Satz, „Augen zu mir, Miles!“ die ganze Situation zum kippen gebracht, einzig seine Vorgesetzten und natürlich der Kaiser, hatten ihm einen Befehl zu erteilen.

  • Ungerührt hörte sich Sabinus den Ausbruch des Octaviers an. Ungerührt, weil ihm die Lebensgeschichte des Octaviers herzlich egal war. Er war ein einfacher Miles, also nicht grade weit oben in der internen Hackordnung der Urbaner, und was interessierte den Sohn des Marcus Claudius Flavus, den Enkel des Senators Herius Claudius Memecrates, den zukünftigen Senator Aulus Claudius Sabinus die Lebensbeichten eines solchen Subjekts. Rein gar nichts. Seine ganze Tirade perlte an dem jungen Claudius ab, er dachte nichtmal darüber nach, dass der Octavius womöglich gar nicht so ein mieser Kerl war, wie er sich hier grade gebärdete und bei den letzten Worten konnte er sich ein drittes frustriertes Schnauben nicht mehr unterdrücken. Er hatte nicht ewig Zeit, er wollte in die Stadt und endlich die harte Sitzbank des Reisewagen gegen einen bequemen Platz auf einer weichen Kline in der Villa Claudia tauschen aber dieser verdamte Urbaner hatte offensichtlich verdorbenen Fisch gegessen oder einfach nur einen schlechten Latrinenbsuch am Morgen gehabt und ließ den vollkommen unschuldigen Claudier dafür nun büßen.


    Ich warte nur darauf, dass wir uns erneut treffen, denn die Rollen werden dann vertauscht sein.


    murmelte Sabinus mit versteinerter, verkrampfter Miene, die allerdings nur wenige Augenblicke später einem angewiderten Gesichtsausdruck wich, als die Soldaten mit ihren staubigen, schmutzigen Hände, die sündhaft teuren Kleider seiner Schwester durchwühlten und letztlich zu ihrer Wäsche kamen, die diese Flegel mit besonders großem Interesse zu untersuchen schienen.


    Passt auf mit euren schmutzigen Händen!


    kam ihm reflexartig ein weiterer befehlsartiger Ausruf über die Lippen, ohne dass er es hätte verhindern können.


    Letztlich befahl, dieses Mal befahl er wirklich, der Octavier, zusammenzupacken und mit einem Wink begannen die Sklaven damit, die Kisten zu verschließen. Ein erneuter Wink und schon kümmerte sich der Fahrer darum, Träger herbeizuschaffen, die alle Kisten und Truhen hochnahmen und dem Claudier nun durch das Stadttor folgten. Der Faher indes blieb beim Wagen und suchte bereits nach einer Möglichkeit, den Wagen umzustellen, denn natürlich war der ganzen Entourage sehr wohl bewusst, dass sie mit dem Wagen nicht in die Stadt einfahren konnten. Mit hoch erhobenem Haupt schritt Sabinus an dem Wachtposten vorbei und als er den Octavier passierte, war ein leises Pff... zu hören.

  • Nach einer langen Reiße erreicht Marcus Iulius Iullus Die Tore der Glorreichen Hauptstadt des Imperium Romanum. Es ist viel Zeit vergangen seitdem er sich auf seine Forschungsreise nach Achaia begeben hat. Aber er ist froh endlich wieder zu Hause zu seien.

  • Nach vier beschwerlichen Tagen von Sinuessa aus, kam Iulia Phoebe mit ihrer Mutter Servilia Gemina und ihrer Sklavin Callista endlich in Rom an. Nach dem Ereignis in der Taverne, waren sie die vier Tage nach besten Möglichkeiten durchgefahren, entsprechend abgezehrt und müde wirkten alle miteinander. Auch fehlten wichtige Gepäckstücke, Dinge, die jeder Reisende normalerweise dabei hatte. Beim Stadttor reihten sie sich in die Warteschlange ein. Viel Volk war an diesem Morgen auf den Beinen und wollte hinein in die Ewige Stadt.


    Nach einer gefühlten Ewigkeit kam endlich ihr Wagen bei den Stadtwachen an die Reihe. Iulias Mutter ergriff das Wort: "Salve, vor euch sind Servilia Gemina, die Witwe des Kaeso Iulius Iuvenalis und ihre Tochter, Iulia Phoebe mitsamt deren Sklavin aus Sinuessa kommend. Gewährt uns schnellstmöglichst Zutritt zur Ewigen Stadt, wir sind müde und können es kaum erwarten uns endlich im Hause unseres Verwandten, Marcus Iulius Dives, auszuruhen."

  • Da die Cohortes Urbanae wohl Betreibsausflug hatte musste er nun hier seinen Dienst schieben. Toll die amüsieren sich irgendwo in Rom und ich muss hier Dienst schieben. Entsprechend war natürlich die Laune des Prätorianers.
    „HALT!“ Mehr sagte er nicht, sondern schaute den Mann der nun vor ihm stand einfach nur fragend an.









    Sim-Off:

    *ich springe hier mal für unsere Urbaner ein

  • "Salve." grüßte er neutral zurück. "Wir untersuchen nur kurz den Wagen, dann könnt ihr passieren." Ein Nicken zu den Männern und schon wurde der Wagen kurz untersucht. "Ihr könnt passieren." Ein kurzes Nicken und schon zog sich der Prätorianer wieder in den Unterstand zurück - dieses elende Herbstwetter machte seinen Knochen zu schaffen.

  • Marcus Iulius Iullus blieb erschrocken vor dem Prätorianer stehen. Nach einem kurzen Moment der Stille sprach er "Salve, mein Name ist Marcus Iulius Iullus, ich komme aus Athenae von meiner Forschungsreise und erbitte Einlass in die Stadt, um zum Haus meiner Vorfahren zu gehen"



  • Nach dem sie sich in Ostia dann endlich auf den Weg gemacht hatten und eine doch recht lange Zeit unterwegs gewesen waren. Kam die kleine Reisegruppe dann endlich am Stadttor der ewigen Stadt an. Wie das hier so üblich war reihten sie sich dann in den Berufsverkehr ein. Denn es wurde langsam Dunkel und Fuhrwerke durften ja nur nachts in die Stadt. Das bot zwar den Vorteil das sie mit dem Wagen in die Stadt konnten. Hatte aber eben auch den Nachteil das sie hier im Stau standen. Als sie dann endlich an der Reihe waren sprach Heron vom Kutschbock aus mit dem Soldaten. "Die edle Flora aus dem Haus des Octavius Ecidius Enkelin des Consulars Octavius Anton." Den Namen ihres Vaters lies er hier mal aus den der hatte es zwar zu Wohlstand aber eben nicht zu politischem Erfolg gebracht.

  • DieHoffentlich h Rom schien ewig zu dauern.
    Bald sehnte Flora sich nach einem Bad, es war heiß und stickig in dem Wagen .
    ,, Ich fühle mich dreckig" beschwerte Flora sich bei Ihrer Sklavin Ada.



    ,, Habt noch etwas Geduld Domina, bald habt ihr es überstanden"]


    ,, Wohl wahr, ich hoffe nur wir müssen an den Toren nicht zu lange warten"aufstellen Flora und griff nach ihrem Fächer.
    Da zuckte sie schmerzhaft zusammen als der Wagen in ein Schlagloch fuhr.


    Erbost streckte Flora den Kopf hinaus
    ,, Kutscher Pass gefälligst auf"



    ,, Verzeiht" murmelte der Kutscher


    Unverschämtheit, was denkt sich dieser Kerl schüttelte Flora den kopf.
    Endlich kamen sie an die Tore Roms.
    Dort standen sie wie zu erwarten in der Schlange um eingelassen zu werden.
    Es roch ziemlich streng und Flora hielt sich ein Tuch mit ihrem Lieblingsduft vor die Nase.
    Aber auch dies ging vorüber.
    und endlich nannte Heron ihren Namen.
    Jetzt so wusste sie war es so gut wie geschafft, es ging jetzt nur noch um Formalitäten
    ,, Hoffentlich beeilen sich die Stadtwachen" dachte die junge Octavia im stillen, die Fahrt dauert schon viel zu lange.

  • [Blockierte Grafik: http://oi57.tinypic.com/2qx22i8.jpg]
    Manius Triarius Seianus


    Bei den Göttern, seit die gefühlte halbe Centuria wegen dieses wahnsinnigen Germanicers unter Hausarrest stand, waren ihre Schichten am Tor mit Sicherheit nicht kürzer geworden. So bequem es ging lehnte Seianus auf seinem Scutum, während er darauf wartete, dass der nächste Neuankömmling sich zum Tor bewegte, nicht besonders lange allerdings, zugegebenermaßen. Es herrschte Stoßzeit, und er konnte gerademal solange Pause machen, wie benötigt wurde, ein Ochsengespann anzutreiben oder eine Sänfte hochzuheben. Die Karren waren außerdem besonders lästig. Bei der Menge an Gepäck, die die meist dabei hatten, war eine Kontrolle unumgänglich. Entsprechend wenig Begeisterung zeichnete sich daher auch im Gesicht des Soldaten ab, als der nächste angerollt kam.
    "Salve", grüßte er den Kerl auf dem Karren, "Octavia Flora, ja? Darf ich mich dessen versichern?" Konnte ja jeder behaupten. Vermutlich dachten die so schneller durchs Tor zu kommen. Seianus nahm den Schild hoch und watschelte, ohne die Antwort des Kutschers abzuwarten, um den Wagen. Natürlich durfte er. Er war hier die Wache. Mit einem aufgesetzten Grinsen steckte er den Kopf in den Karren und wurde dort tatsächlich vom Antlitz eines hübschen Weibsbildes begrüßt.
    "Äh ... guten Tag, schöne Frau", rutschte es ihm dezent verdutzt heraus, "Also ... ihr habt doch nicht irgendwelche fragwürdigen Güter ... die habt ihr nicht dabei, oder?"

  • Erschrocken zuckte die junge Octavia zusammen,als ein junger recht ansehnlicher Legionär seinen Kopf herein streckte.
    Ein leiser Schrei kam ihr über die Lippen[
    ,, Was fällt euch,mein Täubchen zu erschrecken, Habt ihr nicht gehört wer sie ist? Und überhaupt wer seid ihr Ada ihre Sklavin wollte dem Kerl gerade ordentlich die Meinung sagen als Flora sie unterbrach
    ,, Ada hör auf,, rief sie ihre Sklavin zur Ordnung.
    Der erste Schreck hatte sich gelegt, eigentlich sollte sie wütend auf den Kerl sein aber ihr gefiel auch seine Kühnheit, in Athenea hätte es so etwas nie gegeben.
    An den jungen Legionär gewandt fragte sie ,, geht ihr mit allen Damen so um?, ich gebe zu ich war lange nicht mehr In Rom, aber selbst dies hätten wir in Athenea gehört.
    ],, Ich bin die Enkelin des Consulars Octavius Anton, und was ich mit mir führe sind meine Sklaven und diverse Truhen mit Kleidung, ich denke nicht das ihr sie euch anschauen müsst"
    fuhr sie den Legionär an doch umspielte ein leichtes Lächeln ihre Lippen.
    Wenn alle Männer in Rom so sind, kann das lustig werden.
    ,, Doch nun wisst ihr wer ich bin und ihr"
    Auch wenn sie dafür später gerügt werden würde, liebte sie doch mit Männern zu flirten und wem schadete es wenn sie zu dem Legionär freundlich war.
    Zumal sie wusste mit Freundlichkeit kam man oft viel weiter als ohne Sie.



  • Rom war ja schon immer ein Molch dachte Heron bei sich aber das war echt schon eine Frechheit. Aber als er das letzte mal in Rom war hätte es sich kein einfacher Soldat herausgenommen eine Dame von Stand so zu kontrollieren. Was war hier nur los? Er würde das in der Villa Octavia berichten das stand fest. Die Domina aber schien es zum Glück gut auf zu nehmen denn sonst würde er wieder den Ärger dafür bekommen. "Soldat ist es neuerdings üblich hier, dass man die Enkelinnen von Consularen derart Kontrolliert?" Sagte er den er war Solcherlei nicht gewohnt. War nicht an den Reisewagen schon zu sehen das jemand von stand kam. Der Pöbel konnte sich ja meist nicht mal ein Ochsengespann leisten aber in einem teuer ausgestatteten Reisewagen kamen für gewöhnlich nur Bessergestellte.

  • [Blockierte Grafik: http://oi57.tinypic.com/2qx22i8.jpg]
    Manius Triarius Seianus


    "Sehr schön. Wirklich. Sehr, sehr schön", laberte er und wusste dabei selbst nicht so genau, ob er damit die Tatsache meinte, dass die Octavia nur gewöhnliche Habe mit sich führte, oder die Weiber, die im Reisewagen saßen. "Octavia Flora ... ja klar. Hab ich mir gleich gedacht", murmelte Seianus verzückt, "Also ... ich? Na, Seianus. Also Triarius Seianus, mein ich. Manius." Er räusperte sich. Bei Plutos Hintern war das vielleicht peinlich. Glücklicherweise unterbrach der Kutscher das Spielchen, bevor er noch rot anlief. Seianus zog den Kopf wieder aus dem Wagen.
    "Ich kontrolliere, wann ich es für richtig halte!", rief er zum Kutscher vor, rückte seine Ausrüstung derweil wieder zurecht und marschierte zurück zum Tor. "Bei jedem anderen würde ich noch das Gepäck durchsuchen, falls du dir dessen nicht bewusst bist", ließ er den Mann wissen und das war ja nicht mal gelogen. Wenn der Kutscher das hier bereits für eine Kontrolle hielt, hatte er eine richtige Kontrolle noch nicht erlebt. "Passieren. Viel Freude in der Urbs Aeterna wünsch ich." Dabei blickte er den Kutscher zerknirscht an. "Nicht dir. Der edlen Dame natürlich."

  • ,,Es freut mich eure Bekanntschaft zu machen Triarius ".
    Das Spiel fing an ihr Spaß zu machen,der kleine schien ihr ja regelrecht verfallen zu sein,das er so stotterte.
    Da unterbrach sie Heron.
    ,,Auf Wiedersehen "
    Froh darüber das sie bald in der Casa Octavia sein würde.
    Lehnte sie sich zurück der kleine Flirt ließ sich bestimmt noch ausnutzen.
    Dachte sie im Stillen als sie durch das Tor rollte und Richtung Casa Octavia fuhr.

  • Das war sie also, die ewige Stadt. Nach einigen Tagesreisen hatte Titus Iulius Libo nun endlich das vorläufige Ziel der Reise erreicht. Er wollte seiner Familie in Rom einen kurzen Besuch abstatten, bevor er sich nach Aegypten aufmachen wollte, um der Flotte beizutreten. Hoffentlich hatte er Glück und würde in der Domus Iulia seine Verwandten auch antreffen, schließlich waren sie vielbeschäftigt. Libo freute sich jedenfalls sehr, Neuigkeiten aus der Stadt zu erfahren und eventuell bereits Bekanntschaften zu machen. Aber all dies würde sich finden.
    Nun galt es zunächst einmal, auch in die Stadt reinzukommen. Wie immer war der Andrang am Stadttor sehr groß und es würde einige Zeit dauern, bis er sich nach vorne gekämpft hatte. Es ging aber auch wirklich schleppend voran. Die Soldaten hatten alle Hände voll zu tun, diesem Gedränge Herr zu werden. Dabei mussten die Soldaten ein ums andere Mal auch ziemlich hart durchgreifen. Als Libo endlich vorne angekommen war, war es schon früher Nachmittag. "Salve, mein Name ist Titus Iulius Libo und ich erbitte Einlass, um meine Verwandten in der domus Iulia zu besuchen. Könnt ihr mir den Weg dorthin beschreiben?" Man sah es Libo an, dass er ziemlich erschöpft war.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!