Ludi Apollinaris

  • Die ersten Runden des Rennens verliefen so wie immer. Nachdem der Nackte endlich entfernt worden war und somit auch ich meine Blicke wieder auf die Bahn lenken konnte, war der Start erfolgt. Die ersten Runden zeigten deutlich, dass unser Training sich gelohnt hatte. Kyrios konnte endlich einmal etwas gegenhalten und wurde nicht schon im ersten Zweikampf von der Bahn geschleudert. Es lohnte sich ja doch, wenn man die Bahn endlich etwas kannte!


    Etwas weiter oben und links von mir erkannte ich plötzlich einige tylusische Fahnen in einem kleinen "Nest" und versuchte mir meinen Weg dorthin zu bahnen. Es war nicht einfach, doch von unten nach oben war noch möglich, während der andere Weg völlig verstopft war. Immerhin gab ich da unten einen guten Platz frei!


    Endlich bei "meinen" Fahnen angekommen waren es einige Römer, welche versuchten gegen den Lärm der grossen Factiones unseren Fahrer anzuspornen. Ich versuchte den Spruch herauszuhören.


    IST ER AUCH AM END VOM FELD, KYRIOS IST UNSER HELD!


    Das passte irgendwie und ich fand es schön, dass es auch Römer zu geben schien, welche eine Leistung würdigten, obwohl sie regelmässig nur zu Stürzen und Verletzungen führte, oder gerade deswegen? Egal, ich stimmte in den Gesang ein und hoffte, man würde ihn auch hören.

  • Das Rennen war spannend, zumindest an der Spitze und am Anfang auch am Ende des Feldes, wo sich jetzt jedoch die Positionen klärten. Ich war noch nicht so wirklich in Stimmung und das zeigte sich darin, dass ich einfach auf meinem Platz sass und den Wagen zusah.


    Natürlich war der Tylusier für mich ein Kandidat, dem man zujubeln konnte, wenn keine Albater dabei waren, aber irgendwie mochte ich heute nicht so, das Herz war ganz bei den nächsten Läufen, wo meine Lenker dabei sein sollten.


    Auf der gegenüberliegenden Seite nahm ich plötzlich eine kleine Gruppe von Leuten wahr, welche weder rote, noch blaue oder grüne Fahnen schwenkten. Es waren unverkennbar tylusische Fahnen! HOPPLA!! Da hatte der mutige Kyrios, nach seinen vielen Stürzen und Verletzungen doch ein paar Fans erhalten! Als die Wagen gerade wieder auf der Gegengerade vorbeidonnerten und der Lärm des Publikums etwas abflaute, vernahm ich auch einen neuen Sprechgesang. Genau konnte ich nicht hören, was geschrien wurde, doch die Worte Kyrios und Held kamen darin vor. Ich musste schmunzeln und meine Stimmung hob sich etwas.

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    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Varus fand sich unter den Veneta-Anhängern wieder. Er versuchte zwar, sich zurückzuhalten, aber so ganz gelang es ihm nicht. Auch er war aufgesprungen, als der blaue Wagen die Führung übernahm. Er erblickte den Tiberier in der Menge der Blauen, nickte ihm zu und rief ein "Veneta victrix!" hinüber. Sein Flaggensklave schwenkte unermüdlich die blaue Fahne und Varus verfolgte gebannt den weiteren Verlauf des Rennens. Rings um ihn erschollen nun Chöre wie "Pfui, Praesina!" und "Grün ist keine Farbe, nein, die Blauen werden Sieger sein!". Varus grinste sich eins und fiel Sekunden später in die Anfeuerungsrufe mit ein.
    "Veneeeeeta! Veneeeta! Veneeeeeta!!"



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  • "Ist das spannend dieses Rennen. Wir gehen auf die fünfte Runde zu und die Fahrer schenken sich nichts."


    "Dieser Trax lässt einfach nicht locker, hängt sich jetzt ans Hinterrad von Plinius."


    "Rothar nutzt die Gunst der Stunde, sich von Plinius ein wenig abzusetzen. Da schießt der blaue Fahrer wieder nach vorn. Plinius und Trax verharken sich jetzt in einen Zweikampf, fallen dadurch einige Meter von Rothar ab."


    "Ja, der Rothar hat sich da fein gelöst, zieht jetzt allein vorneweg."


    Liveticker: Rothar - Plinius - Philippus Trax - Brinno - Kyrios Agoon

  • "Da ziehen sie wieder um die Kurve, auf die Gerade zur sechsten Runde, Rothar, Plinius und Philippus Trax. Sie treiben ihre Pferde zu Höchstleistungen."


    "Philippus lässt ein wenig nach. Hat sich sein Gespann etwa schon verausgabt ?"


    "Nur nicht nachlassen, Junge. Noch ist nichts verloren. Aber Plinius greift jetzt Rothar an. Der Vorsprung schrumpft. Mit Gebrüll treibt er seine Pferde nach vorne."


    "Schau, da kommen auch Brinno und Kyrios um die Kurve. Auch diese beiden sind jetzt auf ihrer vorletzten Runde. Und Kyrios geht nochmal aufs Ganze, angestachelt von den Fanrufen. Das ist wahrer Sportsgeist. Obwohl er eigentlich nichts mehr zu gewinnen hat und nur ein Wunder ihm helfen könnte, gibt er sich nicht geschlagen, sondern streitet für die Ehre."


    "Oho, und er kommt Brinno gefährlich nah heran, der ein wenig nachgelassen hat. Das wird nochmal spannend da hinten um den letzten Platz."


    Liveticker: Rothar - Plinius - Philippus Trax - Brinno - Kyrios Agoon

  • AUF, AUF KY-RI-OS
    AUF, AUF KY-RI-OS


    brüllten nun die wenigen Fans um mich herum und wieder stimmte ich ein, als ich bemerkte, wie mein Fahrer sich nicht geschlagen geben wollte.


    Mutig und voller Elan, alle Würde vergessend schwenkte ich meine Fahne und stachelte die Römer um mich herum an, dasselbe zu tun und sich Gehör unter den grossen Factiones zu verschaffen.

  • Durch die Fangesänge angestachelt, von welchen ich jedoch nur Kyrios und sonst noch Gemurmel hörte, da die römischen Factiones viel zu übermächtig waren, gab ich alles und konzentrierte mich voll auf mein Rennen.


    Der Rote vor mir wurde etwas langsamer. Hatte er sich in einer Kurve verschätzt? Waren seine Pferde müde oder sparte er nur seine Energie für einen gewaltigen Schlussspurt?


    Keine Ahnung, es war auch egal. Ich wollte ihn hole, nicht um jeden Preis, aber er gab mir eine Chance und die wollte ich packen. Wenn es nicht gelingen sollte, dann würde ich wenigstens endlich ins Ziel kommen! Aber wenn es eine Chance gäbe, dann vielleicht, ja ... komm schon!!

  • Durus hatte das Rennen sitzend und relativ still verfolgt, bis Rothar um Platz 2 kämpfte. Von da an reckte er den Hals, um auch ja nichts von dem Rennen zu verpassen. Die Plebejer-Ränge über ihm, die ganz dem Veneta-Fanblock gehörten, jubelten unablässig, was Durus zufrieden wahrnahm.
    Plötzlich schaffte es Rothar tatsächlich, sich an Thrax vorbeizukämpfen und Durus sprang auf. Die beiden Sklaven waren etwas erschrocken - sie kannten offensichtlich nicht die Schwäche ihres Herrn für Wagenrennen.
    "VENETA VICTRIX!"
    brüllte er, dann schwieg er wieder - in diesen Reihen waren solch heftige Gemütsausbrüche nicht besonders geschätzt.
    Dann sah er wieder den Petronier, der ihm in letzter Zeit scheinbar öfter über den Weg lief. Auf seinen Gruß erwiderte er ebenfalls ein "Veneta Victrix!" und nahm sich vor, sich vielleicht mal mit ihm auszutauschen, wenn er Zeit dazu hatte...
    Doch das Rennen nahm ihn schnell wieder gefangen, denn Rothar war wieder zurückgefallen, holte dann wieder auf. Rothar steckte tatsächlich voller Überraschungen! Sonst war er eher als Teamfahrer bekannt, doch heute zeigte er eine hervorragende Leistung, die auch in Runde 6 mit der Führungsposition belohnt wurde.
    Als Durus nach unten blickte, merkte er plötzlich, dass er nah davor war, seinen Vordermann in der tieferen Reihe zu treten und trat rasch ein Stück zurück.



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  • "Kyrios Agoon ist jetzt gleichauf mit Brinno. Der Junge gibt wirklich alles."


    "Brinno hat wirklich Mühe, sich den tylusischen Wagen fernzuhalten. Und jetzt geht es um die Kurve, Brinno auf der Innenbahn, leicht im Vorteil, der Tylusier muß den längeren Weg außen nehmen. Doch er drängt vehement nach innen."


    Und wieder kracht das Holz.


    "Die beiden schenken sich nichts. Niemand will sich hier die Blöße geben und als letzter ins Ziel einlaufen."


    "An der Spitze ist Rothar immer noch vorneweg, ein Hauch vor Plinius. Das Gespann der Roten scheint nicht mehr ranzukommen. Die haben sich völlig verausgabt. Jetzt nur noch die Kurve und die Blauen stehen vor einem weiteren Erfolg...


    ...doch was ist das ?! Rothars rechtes Außenpferd scheut plötzlich auf. Ja, hat es denn was falsches gegessen ?"


    "Rothar hat alle Mühe, sein Gespann unter Kontrolle zu bringen. Aber der Ausfall seines Tieres hat ihn weiter auf die Außenbahn gedrängt. Plinius fährt eiskalt vorbei."


    "Und da kommt Trax. Jetzt wird es für Rothar aber eng. Aber er kann sicher wieder fangen. In einer Sturzreaktion zieht er die Zügel auf die Innenbahn."


    "Hoho, Trax wird voll ausgebremst. Rothar zieht von dannen. Was für ein Rennen !"


    "Das kann man wohl sagen. Plinius und Rothar im Finale. Schade für den Fahrer der Roten. Er hat sich voll aufgeopfert und einen spannenden Kampf gezeigt."


    Endergbnis: Plinius - Rothar - Philippus Trax - Brinno - Kyrios Agoon

  • Callidus hatte die Arbeit Arbeit sein lassen und war zu den ludi Apollinares in den Circus geeilt. So bekam er nun wenigstens vom ersten Lauf noch die Endrunde mit. Die Veneta schien stark, auch wenn sie in der letzten Runde doch noch scheiterte. Die Praesina jedoch konnte wiedermal ihre unglaubliche Stärke unter Beweis stellen. Callidus holte sich bei einem Händler ein paar Nüsse und stellte sich dann so, dass er gut sehen konnte.






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    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Auch Minervina war deutlich zu spät. Zwar war sie eigentlich verabredet gewesen, aber in dieser Menschenmenge, auch am Treffpunkt, hatte sie ihre Begleitung nicht gefunden. So war sie rasch hineingeeilt, damit sie immerhin noch ein wenig des Laufes mitbekam. Leicht verärgert war sie schon, als sie endlich den Überblick erhielt, doch schwand das Ärgernis recht bald, da eine allgemein gute Stimmung herrschte. Sie war mit einer neutralen Meinung auf die Zuschauerränge gekommen und hatte Mühe gehabt, einen Platz zu finden, wo sie ein wenig erkennen konnte. Aber da war sie selbst schuld, da sie so spät gekommen war.


    Sie kannte keinen der Wagenlenker unten und ihr war es auch unangenehm, dass sie völlig allein hier war. So konnte sie mit niemanden sprechen und wirkte recht verloren. Zum Anderen fühlte sie sich so allein ein wenig unsicher. Sie zupfte ihre rote Palla ein wenig zurecht und schwankte hin und wieder zur Seite, da der Mann vor ihr ebenfalls nicht still stehen blieb und sie nichts verpassen wollte. Die allgemeine Begeisterung schlug allerdings bald auch auf sie über und in ihren Augen glänzte leichte Anspannung, während sie das Rennen verfolgte.

  • KY-RI-OS
    KY-RI-OS
    KY-RI-OS


    schrien wir aus vollem Hals, damit möglichst viele Leute es hörten.


    Endlich einmal war mein Lenker ins Ziel gekommen. Als letzter zwar, aber er hatte endlich die nötige Erfahrung gemacht und das brachte ihn sicher weiter. Schon gleich beim ersten Anlauf mit einem erfahrenen Rom-Lenker mitzuhalten, das war sicher nicht schlecht!

  • Constantius, den es zuvor nicht mehr auf der Sitzbank gehalten hatte, ließ sich auf eben jene wieder sinken. Was für ein Rennen. So gut hatte es begonnen und so schlecht hatte es geendet. Er schüttelte sachte den Kopf hin und her.


    „Was für ein Pech.“, sprach laut aus und lächelte wieder, als der daraufhin den Kopf wieder anhob.
    Kurz ließ er den Blick über die Zuschauerränge gleiten, als das Geschehen auf der Rennbahn ihn für einen kurzen Moment aus seinem Bann entließ.

  • Minervina ließ sich für einen kurzen Moment aus ihrer Konzentration reißen, als sie fast neben sich einen bedauernden Ruf vernahm, den sie allerdings nicht mehr zuordnen konnte. Dies wiederum zeigte ihr, dass sie zwar aufgeregt das Rennen verfolgte, nicht aber wer vorn und wer hinten lag. Es war eher ein leeres Starren auf die Wagen. So sah sie den Mann, der diesen 'Ruf' verlauten ließ, eine kurze Weile mit einem ähnlich verwirrten Blick an. Es war wieder ganz altgewohnte Art und Weise, denn sie blickte nicht selten Leute mit diesem Blick an, wenn sie mit ihren Gedanken ganz woanders war.


    Zwar merkte sie nun, dass sie wieder etwas zu starr war, doch so recht löste sie sich noch nicht, weder mit den Gedanken, noch mit ihrem Blick. Und es war noch nicht einmal so, dass sie den ihr unbekannten Iulier direkt ansah, denn eher auf einen Punkt der irgendwo zwischen ihnen lag.


    Sim-Off:

    Hoffe es ist okay? ;)

  • Der Jubel darüber, dass Rothar als zweiter über die Ziellinie gegangen war, schwoll ins Unermessliche an - sicher, er hatte nicht gewonnen, aber es war schließlich auch nur ein Vorlauf gewesen. Das Ziel, dass er im Endlauf fahren würde, war erreicht, ein Startplatz war der Veneta schon einmal sicher.
    "Veneta victrix!" brüllte eine Gruppe junger Männer schräg hinter Constantius und Helena, so laut, dass sie kurz das Gefühl gewann, ihr müssten die Ohren bei all dem Lärm abfallen. "Ihr Grünen, zieht euch warm an, nachher ist der Rothar dran!" kam es aus einem anderen Eck der nahtlos in das leuchtende Blau der Veneta gekleideten Fankurve, während einige andere einfach nur so laut wie möglich brüllten. Sie machte erst gar nicht mehr den Versuch, sich gegen den Lärm in irgendeiner Form zu wehren und lachte einfach nur aus lauter Vergnügen über diesen zweiten Platz. Vielleicht würde sich Rothar noch einmal steigern, wer wusste das schon?


    "Ach, er ist ein Rennen weiter, und ich bin mir sicher, er hat noch Reserven," versuchte sie das Dröhnen um sie herum zu übertönen und blickte sich wieder um. Wo war Valerius Victor nur? Er müsste doch hier irgendwo sein, auf den Rängen. Aber bisher hatte sie ihn nicht entdeckt. Konnte es möglich sein, dass er vielleicht krank war? Denn sie war sich sicher, dass der Septemvir sich eine solche Veranstaltung nur mit einer blutenden Herzwunde würde entgehen lassen, wahrscheinlich hätte er sich eher noch auf der Totenbahre in den Circus tragen lassen, um die letzten Runden seiner Favoriten zu sehen, bevor er in den Hades überging. Oder ... sie hätte sich fast mit der Hand vor die Stirn geschlagen. Natürlich, er war Septemvir. Das hieß, dass er an diesem Tag unter den Priestern sitzen würde, ohne Fangesänge und lautstarkes Anfeuern. Dennoch, auch diese kurze Erinnerung an den Valerier ließ ihr das allzu vertraute Kribbeln im Bauch zurück und ein leises Seufzen ebenso, das sich im allgemeinen Lärm verlor. Noch hatte sie Minervina nicht bemerkt, wobei es schon auffällig war, dass eine Frau mit roter Palla unter einer Horde blau gekleideter Venetaanhänger stand ...


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  • Es ist immer wieder erstaunlich zu beobachten, wie nah Freude und Trauer doch beieinander liegen können. Constnatius Blick glitt über die Reihen jubelnder Menschen, deren Fahrer das notwendige Glück gehabt hatte, vor dem Fahrer der Veneta ins Ziel einzufahren. Nur ein paar Reihen weiter, sah er die Enttäuschung in den Gesichtern derer, deren Fahrer, aus welchen gründen auch immer, etwas zu spät das Ziel erreicht hatte. Eine Enttäuschung, die er mit ihnen teilte.
    Während Constantius noch dem Gedanken der Enttäuschung nachhing, blieb sein Blick an eben jener jungen Frau hängen, die nun in seine Richtung blickte. Zunächst sollte es lediglich bei einem nachdenklichen Blickwechsel bleiben. Erst wenige Augenblicke später schien der junge Iulier zu registrieren, dass er nicht mehr anonym auf eine unbekannte, große Menschenmenge blickte, sondern auf eine einzelne Person, zwar unbekannt, aber in der Lage den Blick des Iuliers zu bemerken und zu erwidern.
    Diese Erkenntnis ließ den nachdenklichen, enttäuschten Blick von seinem Gesicht weichen und erlaubte seinen Lippen ein verlegenes Lächeln zu formen.


    „Wenigstens hat Rothar es noch in den nächsten Lauf geschafft, auch wenn er das Rennen doch nicht gewonnen hat“, durchbrach er die Stille der nachdenklichen Blicke mit seinen Worten.
    Um schließlich kurz darauf zu der Erkenntnis zu gelangen, dass nicht unbedingt jeder Besucher in seiner Nähe ebenfalls ein Anhänger der Veneta sein musste.


    „Jedenfalls hoffe ich, dass dein favorisierter Fahrer ebenfalls den nächsten Lauf erreicht hat“, fügte er deshalb sehr rasch an.


    Sim-Off:

    natürlich ist es okay :)

  • Als sein umherschweifender Blick auch auf Minervina traf, registrierte sie ganz langsam diesen Umstand. Erst verschärfte sich ihr Blick ein wenig und fasste den Iulier genauer in Augenschein, der sie ansah und auch bald lächelte. Doch sie brauchte einen Augenaufschlag länger um zu begreifen, wie offensichtlich sie ihn anstarrte und eine leichte Röte schoss ihr auf die Wangen. Schon wieder war es passiert, dass sie verträumt in die Gegend starrte - und das in einer solchen Ansammlung von Menschen. Wie viele mochten wohl denken, dass sie nicht ganz beieinander war? Zaghaft erwiderte sie nun das Lächeln, auch wenn sie dabei unsicher ihren Blick senkte und sich wie schutzsuchend die Palla enger um den Leib schlang.


    Ihr Blick schwenkte auch kurz zu seiner Sitznachbarin, die völlig in Blau gewandet war - wie so viele bei denen sie sich gerade befand. Und plötzlich fühlte sie sich mit ihrer roten Palla ein wenig deplaziert, wenngleich die weiße Tunika nicht weiter dramatisch war. Es dauerte ein paar Augenblicke, bis sie begann zu verstehen, warum Blau hier dominierte. Vermutlich lag es an den Factiones, von denen sie zumindest ganz entfernt einmal was gehört hatte.


    Die Stimme des Unbekannten riss sie allerdings wieder aus ihren Gedanken und mit einem unsicheren Augenaufschlag führte sie seine Lippen mit den Augen zusammen. Wieder hatte sie ein paar Augenblicke länger gebraucht, um zu verstehen. Dann nickte sie ein fast verschüchtertes Lächeln, denn sie hatte den Sinn seiner Worte durch ihre Abwesenheit nicht richtig erfassen können. Nicken war in den meisten Fällen immer gut. Und dieses Mal gelang es ihr, nicht wieder in Gedanken zu versinken, in welchen sie versuchte seine Worte zu rekonstruieren. Stattdessem erwiderte sie, vielleicht fast zu leise: "Ich muss gestehen, dass ich die Fahrer gar nicht kenne - dies sind meine ersten Wagenrennen in der ersten Woche die ich in Roma verbringe." Hoffentlich würde sie jetzt nicht für ein Landei gehalten, aber zumindest könnte dies ihre 'Fehlfarben' erklären.


    Flugs fügte sie allerdings an: "Ich bin übrigens Rediviva.. Rediviva Minervina." Fast klang es, zumindest in ihren Ohren, als müsse sie sich erst besinnen, wie sie hieß. Doch sie hatte lediglich kurz den Faden verloren, da immer wieder laute Jubelschreie der Blauen an ihre Ohren drangen, die sie dazu zwangen, sich verstohlen umzublicken. Das alles war einfach zu neu für sie und vermutlich läge er gar nicht falsch, wenn er sie gedanklich als Landei bezeichnete. Sie musste sich selbst eingestehen, dass sie sicherlich noch ein wenig Zeit zur Eingewöhnung benötigen würde.

  • Auch wenn Rothar nicht gewonnen hatte, schien dies die Anhänger der Veneta nicht zu interessieren. Sie feierten ihren Fahrer, der den nächsten Lauf erreicht hatte, fröhlich und ausgelassen. Die lauten Rufe bewegten Constantius dazu, seinen Blick kurz von seiner bis zu diesen Moment unbekannten Gesprächspartnerin zu lösen. Doch noch bevor sie ebenfalls ihre Stimme erhob, sollte seine Aufmerksamkeit wieder ihr gelten.


    Constantius, den man kaum als Mann des Wortes beschreiben würde, musste unweigerlich schmunzeln, als er ihrer Antwort lauschte. Immerhin waren dies auch für ihn erst das zweite Mal, dass er den Wagenrennen in Rom beiwohnte. Und die Erinnerung an die ersten, beeindruckenden Rennen, bei denen ihm die Namen der Fahrer ebenfalls unbekannt waren, war immer noch recht frisch.
    Doch zunächst galt es der Höflichkeit entsprechend sich vorzustellen, auch wenn sie sich unter hunderten laut schreienden Menschen befanden.


    „Es freut mich dich kennen zu lernen Rediviva Minervina. Ich heiße Caius Iulius Constantius“, seine Worte begleitete ein höfliches Lächen und ein sachtes Nicken.


    Als einmal mehr die lauten Rufe der Veneta-Anhänger erklangen, fügte er unweigerliche eine kleine Pause ein.


    „Ich muß gestehen, dies ist auch erst das zweite Rennen, dem ich in Rom beiwohne. Vor einigen Wochen kannte ich auch noch keinen der Fahrer. Aber ich glaube du hast den Weg in die Ecke der richtigen Factiones gefunden. Immerhin ist die Veneta gerade eine Runde weitergekommen“


    „Die Rennen und Rom waren für mich äußerst beeindruckend, als ich hier eintraf. Diese Stadt ist einfach überwältigend….“, er unterbrach seinen erneuten Versuch die richtigen Worte zu finden.


    Ein schüchtern wirkendes Lächeln beschloss seine Ausführungen.

  • Nach dem guten Start war Macer mit dem weiteren Rennverlauf weniger zufrieden gewesen. Er kannte zwar die Taktik von Thrax, aber diesmal war sie nicht aufgegengen. Mit seinem Blitzstart hatte er nicht genug Vorsprung rausfahren können, wie er es wohl vor gehabt hatte, um das Rennen dann von der Spitze aus zu kontrollieren.
    Dass er und Brinno nachher auf Platz drei und vier herein kamen, war schon enttäuschend. Zwar hatte niemand den Rennmodus genauer erklärt, aber es sah' wohl so aus, als wenn einige Fahrer für das Finale gesetzt waren und nur wenige aus dem Vorlauf weiter kamen. Wenn sie Pech hatten, nur die ersten beiden.


    "Kein guter Tag für die Russata", wandte sich Macer an ein Factiomitglied in seiner Nähe. "Das hätte besser laufen können..."






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