Ludi Apollinaris

  • Glabrio merkte wie das Rennen an ihnen vorbeizog, als sie sich unterhielten. Aber das machte nicht wirklich viel. Ein Grüner fuhr nicht und - so fand er - gab es für ihn noch wichtigere Dinge als diesen Vorlauf


    Zitat

    Original von Tiberia Honoria
    "Ja, das stimmt. Er macht unseren Fahrern auch immer zu schaffen." antwortete ich Glabrio. "Wir hätten uns in den nächsten Wochen aber so oder so wiedergesehen." begann ich geheimnisvoll.


    Glabrio meinte ein Lächeln zu erkennen, aber kein offenes sondern eher geheimnisvoll, er hoffte - nein, schaltete sich sein Gehirn ein, Ihr kennt Euch nicht, also nichts zu hoffen - und er hoffte dennoch, dass sie etwas ähnliches denken würde wie er, dass - und wieder ließ sich sein Gehirn bemerken und obsiegte, nein, nicht zu viel hoffen, was sich auch als - vorläufig? - gut erwies, als sie auf Dienstliches zusprechen kam:


    Zitat


    "Ich erfülle zur Zeit das Amt des Magister Scriniorums der Regio Italia und werde in Kürze auch nach Misenum reisen. Ihr sollt dort ein grosses Projekt am Laufen haben. Vielleicht könntest du mir schon etwas darüber erzählen?"


    "Aber natürlich. Wir haben zwar nicht nur ein Großes Projekt, aber wahrscheinlich spielst Du auf unser neues Villenviertel an, dass nun schon erste Formen annimmt. Der Architekt ist da und hat die ersten Arbeiten aufgenommen. Auch beginnen sich die ersten gestalterischen Ideen zu verfetigen, so dass ich schon sagen kann, dass die Villen unterschiedliche mythologische Themen haben werden. Ich glaube es wird echt großartig werden."

  • Kopfschüttelnd registrierte macer, das metellus auch nach der vierten Runde noch immer weit zurück lag. Der Mittelteil des Rennens war normalerweise seine starke Phase, wo er aufholen konnte. Diesmal also nicht. Ein wenig enttäuscht wandte er sich den anderen Russata-Anhänger hinter sich zu und mischte sich in ihre Gespräche mit ein.


    "Naja, da übertreibt ihr aber...
    Ja, der Einwand ist berechtigt...
    Nein, das sind nur Vermutungen..."


    Trotzdem ging der Blick immer wieder zur Bahn und das Ohr lauschte den gesängen aus den anderen Blöcken, die diesmal wirklich ausnehmend kreativ waren.






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  • Ich antwortete Glabrio
    "Das klingt sehr interessant. Ich bin versucht das Dienstgespräch gleich hier zu führen, aber das ziemt sich wohl nicht. Kann ich dich nach dem Rennen zu einem Essen in der Villa Tiberia einladen?"

  • Die Leute um Honoria und Glabrio herum, die sich inzwischen über die den Fahrer der Roten, der dieses Rennen wohl als letzter beenden würde, lustig machten, schauten schon manchmal etwas zwischen verwundert und ärgerlich zu ihnen, da diesen beiden das Rennen fast egal schien, dennoch antwortete Glabrio der Honoria, indem er eine gestelzte Redeweise aufsetzte, dabei aber lächelte, ja fast schon grinste, und sprach:


    "Wahrscheinlich, edle Dame, ziemt es sich nicht dieses Rennen so sträflich zu vernachlässigen, obwohl ja kein Grüner dabei ist. Deshalb kann ich Deine Idee nur begrüßen, nach dem Rennen bei Dir zu speisen."

  • Constantius, der von den Göttern statt mit der Redekunst der Iulier mit einem großen, athletischen Körperbau gesegnet worden war, mochte in der Tat kaum älter als 21 Sommer wirken. Es gab immer noch jene Momente, in denen statt des weisen Blickes eines erfahrenen Mannes, das spitzbübische Funkeln eines nicht ganz so weisen Jünglings in seinen Augen auszumachen war. Auch wenn die Wochen in Rom diesen unbeschwerten Glanz in seinen Augen bereits etwas getrübt hatten. Die militärische Ausbildung, der körperliche Drill, die schmerzhaft erlernte Disziplin, ein tiefer Herzschmerz, all das hatte seine Spuren in der Seele des jungen Mannes hinterlassen. Vielleicht hätte ein einfacher Geist es treffender Weise wie folgt formuliert.
    „Er war nicht mehr so grün hinter den Ohren, wie noch bei seiner Ankunft in Rom“
    Doch noch immer sah man den groß gewachsenen, kräftigen, jungen Iulier meist lächelnd seine Wege ziehen. Und so erscheint es nicht verwunderlich, dass er auf Minervinas Worte hin erneut mit einem Lächeln reagierte.


    „Du lebtest ebenfalls in Tarraco?“, eine vergnügte Verwunderung beschlich sein Gesicht.
    „Ich habe dort eine Ewigkeit verbracht. Bin durch die Felder gestreift und habe die Weite des Landes genossen. Es ist ein wundervoller Ort. Aber nun bin ich fast 2 Monde bereits in Rom und nichts wird mich aus dieser Stadt vorerst wieder weg bewegen können.“


    Fast nichts, wäre vielleicht eine treffendere Formulierung gewesen. Eine Sache gab es, die ihn hätte dazu bewegen können Rom zu verlassen. Doch zur Zeit stand dieser Weg nicht zu Debatte. Noch nicht.


    Auch wenn er Helenas Stimme nur schwach vernahm, konnte er doch erhanen, was sie so laut und doch so leise im Vergleich zu den Zuschauerchören ausrief. Er nickte zustimmend.
    „Du bist jederzeit in der Casa der Iulier willkommen.“

  • Genau richtig zum Ende der Runde holte mein Fortunatus wieder auf.


    Ja, so ist es richtig! Weiter so, gib alles! brüllte ich und vergass nun endgültig, dass ich römischer Würdenträger war. Ich hüpfte auf und ab und schwenkte meine weissen Fahnen dazu.

  • Minervina musste grinsen, als sie Helenas Worte vernahm und nickte zur Antwort nur. Es war ihr gerade etwas zu anstrengend, auch darauf zu antworten, zumal sie mit ihren Gedanken bei Constantius und Tarraco war - nirgendwo anders. Doch über die Einladung freute sie sich dennoch. Ob sie auch gut bei den Iuliern ankam? Das Lächeln auf ihren Lippen, wie auch das Leuchten ihrer Augen wirkte nun völlig ungezwungen und zeigte reines Glück, keine Höflichkeit. Und mit diesem Lächeln blickte sie nun von Iulia zur Rennbahn hinunter, wo die Runde 4 eingeleitet wurde. Noch immer lag die Veneta vorne.


    Als Constantius allerdings wieder begann zu sprechen, ließ sie sich mit Freuden ablenken und horchte seinen Worten. Auch sie war - allerdings nur selten - durch die Felder gestreift. Schade, dass sie sich nicht schon in Tarraco getroffen hatten, schmunzelte sie in Gedanken. Immerhin waren auch sie noch nicht lange von dort fort. "Ja, ich streifte auch sehr gerne vor den Toren Tarracos umher, auch wenn es meiner Mutter nicht so gut gefallen hat. Junge Frau, allein und nicht in Sicherheit sind drei Worte, die sie zu einer Glucke werden ließen." lachte sie.


    "Wäre es vielleicht sogar diesen oder den morgigen Abend Recht?" fragte sie Iulius, nachdem auch er das Angebot ausgesprochen hatte. Sie war sehr flexibel und würde sich selbstverständlich nach dem Angebot der Iulier richten, denn sie wollte sich keineswegs audrängen. Mit ihrer Rechten richtete sie sich die Palla über ihrem Schopf und sah dann wieder auf die Rennbahn. Vielleicht war es sogar besser, wenn sie sich bald wieder auf den Heimweg machte, denn ihre Tante rechnete sicher schon längst mit ihr.


    Dieses Rennen würde sie allerdings noch bis zum Ende mitverfolgen. Kamen danach überhaupt noch welche? Diese Fragen stellte sie allerdings nicht, vielleicht waren sie doch -zu- nichtsahnend. "Ich müsste nur erfahren, wo die Casa Iulia liegt, denn dies weiß ich als Neuling in Roma freilich nicht." zwinkerte sie ihm wieder zu. Kurz musterte ihr Blick sein Gesicht. Nein, er war sicherlich nicht allzu alt. Außerdem wirkte er auf sie wie ein äußerst besonnener und freundlicher Mensch. Was er wohl beruflich machte? Er wirkte nicht wie einer jener Menschen, die durchgängig der Muße fröhnten, auch wenn sie dies wohl nicht mit Sicherheit sagen konnte.


    Man konne anhand ihrer lebenslustig funkelnden, dunkelbraunen Augen gut erkennen, dass sie vermutlich ein wenig über ihn rätselte. Zumindest Interesse an seiner Person war nicht zu verhehlen, aber das empfand wohl annähernd Jeder bei einer neuen Bekanntschaft. Das junge Mädchen von 15 Jahren, auf die 16 zugehend, war recht hochgewachsen, wenn man die unterdurchschnittliche Größe ihrer Mutter bedachte. Zudem hatte sie sehr feine Glieder und wirkte wahrlich nicht wie jemand, der große körperliche Kräfte besaß.

  • Fragend sollte sich sein Blick auf Helena legen. Ein Blick der nur kurz auf seiner Schwester verweilte und schnell erkannte, dass sie bei dem Lärm vielleicht gar nicht Minervinas Frage vernommen hatte.


    „Der morgige Abend wäre mir sogar sehr Recht. Ich werde mich vielleicht etwas verspäten, da ich nie genau sagen kann, wann ich aus der Kaserne nach Hause kann.“


    Diesmal war sein Blick nicht fragender Natur, als er sich abermals auf Helena legte. Vielmehr war es die unnötige Versicherung, dass sie noch da war.


    „Aber Iulia Helena wird sicherlich anwesend sein und meine Cousine Iulia Livilla wird ebenfalls in der Casa sein. Sie wird sich auch freuen dich kennen zu lernen.“


    „Und mich werdet ihr schon vom Weiten am Scheppern meiner Rüstung nahen hören können,“ fügte er schmunzelnd an.


    „Und den Weg zu uns findest du recht einfach. Die Casa der Iulier liegt in der Nähe de Tempels des Divus Caesar, welcher wiederum gegenüber der Rostra am östlichen Ende des Forum Romanum liegt. Du musst dich lediglich eine Weile gen Osten richten und an dem Tempel vorbei weiterschreiten. Dann kannst du es im Grunde nicht verfehlen. Doch wenn es dir lieber ist, können wir auch einen Sklaven entsenden, der dich und deine Begleitung zu unserme Heim führt.“

  • Ein leises Lächeln lag in ihren Zügen, während sie seinen Worten lauschte. "Du bist in einer der Stadteinheiten?" fragte sie interessiert und mit einem Tonfall, der vermutlich dazu einladen sollte, dass er mehr berichtete. Sie schätzte es sehr, wenn Männer sich dem Militär verschreiben, deutlich mehr vor Allem, als wenn sie sich der Stadtverwaltung verschreiben. Eine gewisse Zeit, so fand sie, sollte jeder Mann einmal in einer Einheit gewesen sein. "Du kannst mir ja ein wenig darüber berichten, wenn ich euch besuchen komme!" sagte sie lächelnd. Von einer Erzählung würde sie jetzt vermutlich herzlich wenig mitbekommen.


    Als er den Weg beschrieb, wurde ihr Gesichtsausdruck allerdings ernst. Viel sagte ihr seine Beschreibung allerdings noch nicht, sodass sie mit zaghafter Stimme begann zu sprechen, dann aber noch einmal mit mehr Kraft diese Worte wiederholte, da sie in den allgemeinen Jubelrufen unterging: "Ich wäre sehr erfreut, würde mich einer eurer Sklaven abholen. Ich lebe derzeit noch auf dem Landsitz meiner Tante. Die gens Tiberia sollte hier in Rom kein unbekannter Name sein." erklärte sie und zwinkerte ihm zu. Claudia war eigentlich nicht ihre Tante, doch das wusste mittlerweile nicht einmal Minervina. Besser gesagt, sie hatte sich zu sehr daran gewöhnt.


    Dann wandte sie kurz wieder den Blick ab und sah in den Himmel. Er war blau und zeigte nur wenige Schäfchenwolken. Morgen schon würde sie weitere Bande in Rom knüpfen können, dessen war sie sich sicher. Ihr funkelnder Blick richtete sich wieder in Constantius Augen. "Ich jedenfalls freue mich schon sehr! Dass es so laut klappert, glaube ich noch nicht." fügte sie an und lachte leise. "Ich bin jedenfalls sehr gespannt... auch deine Cousine kennenzulernen." fügte sie an. Eigentlich wollte sie sagen, dass sie sich darauf freute das Geschwisterpaar besser kennenzulernen, doch das mochte auf Constantius auch falsch wirken. So hatte sie rasch die Kurve genommen - wie auch Diocles dort unten auf der Bahn.

  • "Diocles ist schon weit vorangefahren. Wenn ihn jetzt kein plötzliches Hindernis überrascht, brennt da nichts mehr an."


    "Doch dahinter bleibt es spannend. Die beiden Weißen streiten gemeinsam mit dem Purpurnen um den zweiten Platz, der zum Einzug ins Finale berechtigt."


    "Felix hat noch immer einen leichten Vorsprung, doch sein Teamkollege und Vir fortis Orci folgen ihm dichtauf. So zieht die Troika um die Runden."


    "Ouh, für Metellus wird das heute ein rabenschwarzer Tag. Diocles nähert sich ihm von hinten und jeden Moment wird jener den Fahrer der Russata überrundet haben."


    "Was für ein Tag für die Veneta ! Diocles deklassiert hier das gesamte Feld und zieht just in diesem Moment an Metellus vorbei, der nochmal kämpft, seine Pferde anbrüllt und sich so eine Schmach nicht bieten lassen will."


    Liveticker: Diocles - Felix - Fortunatus - Vir fortis Orci - - Maximus Didius Metellus

  • Durus lachte auf, als er erkannte, dass Diocles kurz davor war, diesen Metellus zu überrunden. Der sollte vielleicht wirklich noch ein bisschen auf der Übungsbahn fahren...
    Der einzige spannende Punkt des Rennen war jetzt das Rennen um Platz 2, wo gleich drei aurigae mitkämpften. Durus beschloss, für Vir fortis Orci zu sein, so war er etwas enttäuscht, dass dieser trotz allem nicht an den beiden weißen vorbeikam - aber wenigstens machte Diocles seine Sache gut!

  • Nachdem das erste Rennen schon nicht den erhofften Erfolg brachte, so hatte der letzte Fahrer der Russata beim zweiten ebenfalls nicht den besten Tag. Sicher, es war ein nicht zu verachtendes Fahrerfeld, dennoch hatte Maximus sich insgeheim gewünscht, dass Metellus heute etwas bewirken könne. Doch die Realität holte ihn schnell wieder ein uns so musste er mit ansehen, wie das junge Talent, nachdem er schon frühzeitig hat abreißen lassen, einsam dem Feld hinterherfuhr.


    So kam es dazu, dass sich auch Maximus an den regen Diskussionen beteiligte, die unter den Anhängern der Russata geführt wurden. Denn für das Renngeschehen konnten sich nun viele nicht mehr wirklich begeistern. Die Aufmerksamkeit wurde erst wieder geweckt, als man bemerkte, dass Metellus kurz davor stand überrundet zu werden. Es ist verständlich, dass er nicht mehr alles gab, wo er doch sowieso keine Chance mehr hatte, aber gleich so eine Schmach? Naja, die Fans der anderen Factios konnten sich freuen, während die Mitglieder der Russata etwas enttäuscht drein blickten...

  • Zwar rang die grandiose Vorstellung des Diokles Milo eine gewisse Bewunderung ab, doch seine Favoriten waren nach wie vor die Lenker der roten Factio. Bestürzt verfolgte er das schlechte Abschneiden des Didiers und murmelte sogar einen kleinen Fluch. Es schien noch einiges an Aufholbedarf bei dessen Training zu geben. Trotzdem erhob er noch seine Stimme, applaudierte und feuerte den Lenker noch einmal an. Zumindest überrunden lassen sollte der sich gefälligst nicht.

  • "Diocles zeigt hier eine überwältigende Vorstellung. Auf der letzten Gerade ist er nicht mehr einzuholen. Den roten Fahrer hat er düpiert und es sei die Frage erlaubt, ob dieser Metellus nicht einfach ungeeigent für den Circus Maximus ist."


    "Die Frage ist berechtigt. Ohne Zweifel genoß er bestenfalls Außenseiterchancen vor diesem Rennen, aber wann holte das letztemal ein Fahrer so abgeschlagen den letzten Platz ?"


    "In diesem Moment fährt Diocles überragend über die Ziellinie und ich kann kaum mein eigenes Wort verstehen, denn die Fangesange der überglücklichen Venetaanhänger verstärken sich immens."


    "Und da kommt auch das Dreiergespann um Felix, Fortunatus und Vir fortis Orci um die Kurve auf die Gerade der Gegenbahn. Eine halbe Bahn liegt vor ihnen, dann noch die Kurve vorbei an der Loge des Imperators und es folgt die Zieleinfahrt."


    "Der purpurne Fahrer gibt alles, er peitscht seine Pferde unaufhörlich voran. Der Vorsprung von Felix ist hauchdünn, Fortunatus, der hinter seinem Teamkollegen die ganze Zeit fuhr wird ein weing ausgebremst."


    "Das ist die Gelegenheit für Fortis Orci an ihm vorbeizufahren. Jetzt greift er Felix an, der mittlerweile die Peitsche in die Hand genommen hat. So donnern die Räder über den Sand und die weißen und purpurnen Anhänger brüllen sich gegenseitig nieder."


    "Jetzt kommt die Kurve, beide immer noch gleichauf, dahinter Fortunatus, der keinen Weg finden will, sich irgendwie an den beiden vorbeizuschieben."


    "Aug um Aug und Rad um Rad. Wer führt denn nun ? Siehst du was ? Ich kann nichts erkennen."


    "Als ob sie einander gekettet wären..."


    "...jetzt fahren sie über die Ziellinie. Fortunatus schluckt nur den Staub seiner Vorderleute."


    "Wer war denn jetzt schneller ? Ratlosigkeit, die Gesänge, mit Ausnahme die der Venetaanhänger verstummen."


    "Ganz schwierige Entscheidung jetzt. Nun ist der Schiedsrichter gefragt. Er bespricht sich mit einigen Kollegen und tritt in die Mitte der Sandbahn, während Metellus gefeiert von einigen unerschrockenen Fans das Ziel nun endlich auch überquert hat, und hebt die weiße Flagge. Damit ist es entschieden. Der weiße Felix wird zweiter und zieht damit mit Diocles ins Finale ein."


    Endergebnis: Diocles - Felix - Vir fortis Orci - Fortunatus - Maximus Didius Metellus

  • Als Diokles durch das Ziel fährt springt Victor begeistert auf. "Jawohl! Diokles! Hrhr, so wirds gemacht!" Zufrieden schwenkt er seine kleine blaue Fahne und setzt sich eine Weile später wieder hin, nachdem auch der rote Nachzügler durchs Ziel gefahren ist. Die Fangesänge aus der Südkurve summt er leise mit.



    ~
    Heja Veneta! Heja Veneta!
    Heute woll`n wir siegen, wir gehen mächtig ran,
    Die Veneta fährt heut ganz groß, bis zum letzten Mann!
    Heja Veneta! Heja Veneta!
    Stürmen wolln wir das Finale, ja das ist unsere Pflicht,
    Wir geben heut` das Tempo an, der Gegner stört uns nicht!
    Heja Veneta! Heja Veneta!
    Sind die Ludi gewonnen, dann kann man es versteh`n,
    Die Veneta, die Veneta wird niemals untergeh`n!
    Heja Veneta! Heja Veneta!
    ~



    http://home.arcor.de/gensvaleria/venetaSig.gif

  • Jubelnd riß Constantius die Arme empor, als Diocles als Erster die Ziellinie überfuhr.
    „VENETA VICTRIX!“, rief er erfreut aus und blickte etwas verlegen zu seiner Seite, als ihm bewusst wurde, dass er seine Gesprächspartnerin durch seinen kleinen Jubelschrei recht unhöflich behandelt hatte.


    „Verzeih mir, ich..“
    Es war gar nicht so einfach einen entschuldigenden Grund zu finden, wenn es keinen gab.
    „Wir haben gesiegt..also die Venata meine ich!“
    Auch wenn seine Worte keinerlei entschludigenden Grund lieferten , so bedachte er Minervina mit einem vorsichtigen Lächeln.


    „Natürlich werde ich dir gerne etwas über die Cohortes Urbanae erzählen. Aber ich fürchte die Geschichten eines einfachen Miles werden nicht sonderlich spannend sein.
    Ich denke Iulia Helena und Iulia Livilla werden dir schönere Sachen erzählen können.“


    Sein Lächeln wurde etwas schmaler, doch verschwand es nicht völlig, als er den tiberischen Namen vernahm. Er nickt nun etwas ernster. Dort war es wieder, jenes beklemmende Gefühl, wenn er es mit einer Patrizierfamilie zu tun bekam.


    „Sicherlich ist die Gens Tiberia in Rom bekannt. Und den Landsitzt zu finden, wird für unseren Sklaven kein Problem darstellen. Ich werde ihn selbst instruieren, so dass er dich abholt, wenn deine Tante zustimmt.


    Das Lächeln gewann wieder an Stärke, als er schmunzelnd anfügte.
    "Oh doch. Anschleichen kann man sich in meiner Rüstung nicht. Jeder Straßendieb weiß bereits, dass ich nahe, noch bevor ich die Kaserne verlassen habe"

  • Der Sieg des Fahrers der Venata liess Tiberius Vitamalacus aufjubeln, riss ihn kurz von seinem Platz hoch.


    "VENETA VICTRIX.... "


    Es ist die Stimme, die auch auf dem Exzierplatz in die letzte Reihe dringt, kraftvoll und durchdringend.


    Dann wandert sein Blick wieder durch die Zuschauer und bliebt kurz bei Helena und ihrem Bruder hängen. Und ihm fällt diec junge Frau auf, neben Helenas Bruder,... Irgendwie kommt sie ihm bekannt vor.


    http://home.arcor.de/gensvaleria/venetaSig.gif

  • Auch Minervina war in sein Freudenruf mit eingefallen, weshalb ihn eigentlich keine Schuldgefühle überkommen brauchten. Sie selbst fühlte das Geschehen dort unten richtig mit und es bereitete ihr Freude. All der Trubel um sie herum verbannte jeden trübsinnigen Gedanken. Ja, gar ihre normalen, aber tiefer gehenden Gedanken wirkten für diesen Moment wie fortgespült. "VENETA VICTRIX!" schall es auch aus ihrer Kehle.


    Als Constantius sie dann allerdings wieder mit leichter Verlegenheit ansprach, lachte sie nur und sagte: "Ja, wir haben gewonnen. Ich freue mich für euch mit! Und zu verzeihen oder zu entschuldigen gibt es da nichts!" Damit war das Thema zumindest für Minervina erledigt. Er musste sich einfach keine Sorgen machen. Sie selbst wäre ihm beinahe vor Freude um den Hals gefallen, dann die Stimmung hatte ihre Gefühle beinahe explodieren lassen. Doch das bisschen Selbstbeherrschung hatte sie doch noch bewahren können.


    Allerdings schien sich seine Miene zu verfinstern, kaum dass sie erwähnt hatte, von wo sie abgeholt werden wollte. Hatte er Probleme mit der gens Tiberia? Aus unerfindlichen Grund, suchte sie sich eine Rechtfertigung. "Nunja, sie ist nicht direkt meine Tante. Mein Vater gehörte der gens Tiberia an und..." Doch sie kam nicht dazu weiter zu sprechen. Es erschien ihr sinnlos, ihre Lebensgeschichte bei diesem Geräuschpegel zu erzählen. Also wandte sie kurz den Blick wieder ab und suchte fieberhaft eine andere Stelle, an der sie das Gespräch fortsetzen könnte.


    "Die Urbanae!" sagte sie versehentlich laut und blickte ihn kurz darauf mir leicht geröteten Wangen an. Es war wieder ganz ihre gedankenversunkene Art gewesen. Begann sie zu träumen, würde sie selbst dann einige Zeit brauchen um in die Realität zurück zu kommen, wenn direkt jemand vor ihr stand und ihr in die Augen sah. Und das begann allmählich, sie zu ärgern. "Ich denke schon, dass du zumindest ein wenig erzählen kannst. Jede Information die ich über die urbs aeterna heraus bekommen kann, ist nützlich." fügte sie noch etwas zaghaft an.

  • Erleichtert lachte Constantius auf. Sie schien ebenfalls vom Verlauf des Rennens gefesselt und in dessen Bann gezogen worden zu sein. Es gefiel ihm, wie sie in den Chor aus einheitlichen Jubelschreien einstimmte.
    „Jetzt müssen wir nur noch das Finale gewinnen und diese Rennen werden ein großes Fest für die Veneta. Ich möchte gar nicht wissen was für Siegesfeiern dann abgehalten werden.“


    Er spürte, als er vernahm wie sie ihre Beziehung zur Gens Tiberia erklären wollte, dass er eindeutig gescheitert war, seine Bedenken bezüglich der Begegnung mit einer Patrizierfamilie zu verbergen. Aber was sollte schon passieren. War nicht vor kurzen ein Tiberier zu Gast in der Casa der Iulier gewesen? Ein Tribun war er…doch sein Name? Sein name…wieso vergaß er nur so schnell wieder Namen. Hätte man ihn gebeten das Gesicht des Mannes aufzuzeichnen, hätte er keine Sekunde gezögert, doch an einfachen Namen konnte er sich nicht erinnern. „Oh ihr Götter, welch Streiche spielt ihr mir“, klagte er in Gedanken sein Leid und lächelt nun offenherzig zu Minervina.


    Ich werde gegen Mittag einen Sklaven beauftragen dich zur Casa Iulia zu eskortieren. Sollte jedoch deine Tante bedenken haben, ist jede Begleitung, die dir an die Seite gestellt werden sollte, ebenfalls in unserer Casa willkommen.


    Anerkennend neigte er sein Haupt. „Du dienst den Göttern. Eine sehr ehrenvolle Aufgabe. Dann will ich dir gerne davon berichten, wie ich den ganzen Tag über Eierdiebe auf dem Markt verfolge und hier und dort mal für Ruhe auf den Straßen sorge.“
    Seine Worte endeten wieder ein einem ihm so eigenen Lächeln, das wieder seine Lippen zierte.

  • Zitat

    Original von Manius Sergius Glabrio
    Die Leute um Honoria und Glabrio herum, die sich inzwischen über die den Fahrer der Roten, der dieses Rennen wohl als letzter beenden würde, lustig machten, schauten schon manchmal etwas zwischen verwundert und ärgerlich zu ihnen, da diesen beiden das Rennen fast egal schien, dennoch antwortete Glabrio der Honoria, indem er eine gestelzte Redeweise aufsetzte, dabei aber lächelte, ja fast schon grinste, und sprach:


    "Wahrscheinlich, edle Dame, ziemt es sich nicht dieses Rennen so sträflich zu vernachlässigen, obwohl ja kein Grüner dabei ist. Deshalb kann ich Deine Idee nur begrüßen, nach dem Rennen bei Dir zu speisen."


    Enttäuscht sah ich mir den Zieleinlauf an. Ich hatte gehofft, ein weisser würde den Sieg machen. Resignierend lud ich meinen Kollegen ein, mit mir das versprochene Gastmahl zu geniessen.

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