[Palatin] Curia Saliorum Palatinorum

  • Zitat

    Original von Tiberius Aurelius Avianus
    So hochnäsig wäre ich nicht, mich von vorne herein als Gewinner abzutun, doch bin ich zuversichtlich. Der Senat hat mir sein Vertrauen entgegen gebracht.


    Bescheidenheit ist eine Zier, werter Avianus, doch hörte ich aus senatorischen Kreisen von dem fruchbaren Boden im Senat auf den eure Kandidatur fällt. Sie wird aufgehen wie die schönsten Pflanzen in der Strahlen der Sonne Roms.


    In der Tat hatte ich gehört das einige für ihn Stimmen würden und die Fraktion meiner Neffen war stark, da war ich sicher

  • "Naja...", antwortete er auf die Frage von Avianus nach seinem Weg, die Ausbildung der Discipuli macht eine Menge Arbeit, und auf Grund mancher Umstände ist meine Konzentration auch nicht so weit her. Also ich bin gut beschäftigt. Mal sehen, ob ich im nächsten Jahr auch das Vigintivirat angehe."


    Sie waren in zwischen in das kleine Triclinium des Vereinshauses gegangen, wo außer ihnen noch einige andere Salier saßen und aßen. Zum Teil junge und aktive, zum Teil 'untersetztere' Herren, die eher aus Dolabellas Generation zu kommen schienen. Bei diesen eher offenen Mahlzeiten bei den Saliern war es nicht zu schlimm, wenn man erst verspätet kam, so wurde die drei freundlich begrüßt und schnell kamen Sklaven, die ihnen Plätze zuwiesen und sie ansonsten auf das Essen vorbereiteten.

  • Ich hörte interessiert zu was Orestes zu erzählen hatte aber auch Auge und Ohr auf den alten Sklaven der mich erkannt hatte, schließlich hoffte ich die Salier würden mich noch in Ihren Mitgliedslisten finden.


    Sim-Off:

    Könnte sich mal bitte einer um meinen Eintrag ins Mitgliederverzeichnis kümmern?

  • Zitat

    Original von Manius Aurelius Orestes
    "Naja...", antwortete er auf die Frage von Avianus nach seinem Weg, die Ausbildung der Discipuli macht eine Menge Arbeit, und auf Grund mancher Umstände ist meine Konzentration auch nicht so weit her. Also ich bin gut beschäftigt. Mal sehen, ob ich im nächsten Jahr auch das Vigintivirat angehe."


    Sie waren in zwischen in das kleine Triclinium des Vereinshauses gegangen, wo außer ihnen noch einige andere Salier saßen und aßen. Zum Teil junge und aktive, zum Teil 'untersetztere' Herren, die eher aus Dolabellas Generation zu kommen schienen. Bei diesen eher offenen Mahlzeiten bei den Saliern war es nicht zu schlimm, wenn man erst verspätet kam, so wurde die drei freundlich begrüßt und schnell kamen Sklaven, die ihnen Plätze zuwiesen und sie ansonsten auf das Essen vorbereiteten.


    Avianus hörte seinem Vettern aufmerksam über seine Ambitionen zu. "Interessant... ich bin sicher, dass du deinen Weg in den Cursus Honorum machen wirst. Ich tue es ja auch irgendwie.", schmunzelte Avianus, während sie das Triclinium betraten.
    Avianus saß sich auf die ihm angebotene Cline und wartete geduldig darauf, etwas Essbares serviert zu bekommen. Jetzt hätte der Aurelier wirklich alles gegessen, was ihm serviert werden würde. Erneut wandte sich Avianus an Orestes: "Meine Stimme hättest du sicher!".



    Sim-Off:

    Sorry für die später Antwort!
    @Dolabella: Dazu musst du dich an Flavius Aquilius wenden, der eigentlich der Chef bei uns ist... so weit ich weiß. ;)

  • Sim-Off:

    Der Posteingang von Benutzer »Caius Flavius Aquilius« ist bereits voll.
    Dazu ist er seit etlichen Wochen vakant, kennt ihn jemand von euch im richtigen Leben?

  • Immer noch in leicht gedrückter Stimmung angesichts der unerfreulichen Ereignsse, die ihn zu diesem Schritt veranlaßt hatten, trat Ursus an die Porta der Curie der Salii Palatini. Leider hatte er Aquilius nicht in der Villa Flavia angetroffen. Also versuchte er es hier einmal. In der Hoffnung, daß jemand anwesend war, klopfte er an.

  • Nachdem sein Vetter Aquilius letztlich überaus hastig sich hatte aus Rom zurück gezogen, sah Gracchus es als seine persönliche Pflicht an, die Sodalität über das voraussichtlich länger währende Ausscheiden ihres Magisters zu unterrichten und dadurch eine Neuwahl eben jener Position anzustoßen. Es war kühl, als der Flavier die Sänfte auf der Kuppe des palatinischen Hügels verließ und der Curie der Salii palatini entgegen strebte, wo bereits einer der Sodales auf Einlass zu warten schien. Im Näherkommen jedoch erkannte Gracchus, dass nicht eben ein Mitglied der hiesigen Sodalität sich an der Porta des Gebäudes hatte eingefunden, sondern Aurelius Ursus, welcher ihm von den letztjährigen Saturnalien her, ebenso wie aus der Curia Iulia durch dessen Kandidaturen und konsularischer Direktiven bekannt war.
    "Salve, Aurelius"
    , grüßte er den Quaestor Consulum freundlich.
    "Bist du im Auftrage des Consuls unterwegs oder in jenem der Salii collini?"
    Es war immerhin nicht unwahrscheinlich, dass sein Amte den Aurelier zur Curia Salinorum Palatinorum führte, ebenso wie er auch durch die Sodalität der Collini konnte entsandt worden sein, welcher Ursus nach Gracchus' Wissen angehörig war.

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  • Es traf sich recht gut, daß, gerade als sich Ursus an der Porta um Einlaß bemühte, Flavius Gracchus in einer Sänfte herangetragen wurde. Lange war der Flavier sehr krank gewesen, so war es Ursus zumindest berichtet worden. Und so war es gut zu sehen und zu hören, daß es ihm wieder besser ging. Immerhin hatte es geheißen, daß seine Sprache sehr unter der Krankheit gelitten hätte. Was Ursus besonders bedauert hatte, denn er hatte den Flavier immer gerne reden hören, auch wenn er zugeben mußte, daß er die Bedeutung des einen oder anderen von Gracchus favorisierten Wortes hatte erfragen müssen. Umso mehr freute es ihn, daß der Flavier die unerfreulichen Folgen der Krankheit mittlerweile überwunden zu haben schien.


    "Salve, Senator", grüßte Ursus ehrlich erfreut, daß Gracchus sich an ihn erinnerte, obwohl sie sich ja - leider - nicht besonders gut kannten. "Nein, ich bin weder im Auftrage des Consuls unterwegs noch in jenem der Salii Collini. Sondern ich bin hier, um die Salii Palatini darum zu ersuchen, mich als Mitglied aufzunehmen." Er atmete tief durch. Noch mmer konnte er nicht recht fasse, was geschehen war."Sehr unerfreuliche Ereignisse haben dazu geführt, daß ich kein Mitglied der Salii Collini mehr bin. Ich werde Dir auch gerne davon berichten. Doch das ist eine etwas längere Geschichte." Und sicherlich nichts, was man quasi auf der Straße besprechen sollte.

  • Es kostete Gracchus ein wenig Mühe, seiner Augenbraue Einhalt zu gebieten, welche, den Worten des Aureliers folgend, dazu drängte, in die Höhe empor zu klettern. Teil einer Sodalität zu sein war kein Amte, welches ein Mann annahm oder ablegte, es war Ehrung der eigenen Persönlichkeit und Herkunft, und sowohl einer Sodalität zu entsagen, wie auch von jener entlassen zu werden, musste überaus gewichtige Gründe bedingen. Ehedem er jedoch eine diesbezügliche Antwort konnte erwidern, wurde vor ihnen die Türe einen Spalt geöffnet und nachdem der dahinter platzierte Sklave sich dessen hatte vergewissert, dass ein Mitglied der Sodalität davor stand, gänzlich aufgezogen, sie einzulassen.
    "Du kommst zum re'hten Augenblicke, wir haben heute eine Sitzung, vorwiegend deswegen, um einen neuen magister zu bestimmen, wiewohl allerdings au'h unsere Anzahl ni'ht dem geforderten Maße entspri'ht. Bitte, komme mit herein."
    Gemeinsam mit Aurelius Ursus betrat Gracchus die Curia, verharrte jedoch in der Eingangshalle.
    "Du bist dir zweifelsfrei dessen gewiss, dass die Salii palatini di'h ni'ht ohne weiteres werden kooptieren können, da du die Collini hast verlassen. Hast du bereits einen Fürspre'her oder wirst du den Sodales in ihrer Gesamtheit diese Ereignisse darlegen?"

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  • Ursus war sich dessen bewußt, daß dies ein schwerwiegender Schritt war. Er hätte ihn freiwillig auch nie getan, er hatte sich ganz als Teil der Collini empfunden. Doch er kannte auch seine Pflichten. Ein Patrizier hatte die Pflicht, Mitglied einer Sodalität zu sein. Die Collini, an denen sein Herz hing, waren ihm nun verwehrt. "Ich hatte gehofft, in Aquilius einen Fürsprecher zu finden, konnte ihn jedoch nicht erreichen", antwortete Ursus niedergeschlagen. Ohne ihn würde er es vermutlich schwer haben.


    Sie verharrten in der Eingangshalle und darüber war Ursus auch recht froh, so hatten sie noch einen Moment für ihr Gespräch."Leider bin ich mir ganz und gar nicht sicher, ob ich die Angelegenheit den Sodales in ihrer Gesamtheit vortragen sollte, denn sie beruht auf Vorgängen innerhalb des Cultus Deorum, von denen ich nichts weiß. Ich war ja auch nicht das eigentliche Ziel, Corvinus war das eigentliche Ziel und auch er ist bei den Collini ausgeschlossen worden. Vielleicht... wenn Du einen Augenblick Zeit hättest, würde ich Dir gerne berichten, was sich bei der lezten Versammlung der Collini vor wenigen Stunden zugetragen hat. Da Du vermutlich mehr über die Ursachen dieser Vorgänge weißt als ich, kannst Du vielleicht auch besser beurteilen, ob ich offen vor den Sodales darüber sprechen sollte." Immerhin war es dem Kaiser anscheinend wichtig, daß die Einzelheiten nicht nach außen drangen. Und Ursus wollte keine Vermutungen äußern, die genauso gut falsch sein konnten.

  • "Aquilius hat Rom auf unbestimmte Zeit verlassen."
    Es war ihm nicht daran gelegen, dies weiter auszuführen, denn ohnehin hätte Gracchus kaum mehr zu sagen gewusst, war ihm das Verhalten seines Vetters doch selbst ein Rätsel, gleichsam schienen die weiteren Worte des Aureliers ohnehin dringlicher. Er blickte in der Halle sich um, außer dem Versammlungssaal barg die Curia nur wenige kleine Räumlichkeiten, welche vorwiegend durch den Verwalter des Gebäudes und die Sklavenschaft wurden genutzt. Mit einer vagen Geste deutete Gracchus auf eine der abgehenden Türen.
    "Bitte."
    Hinter der Türe verbarg sich ein kleiner Raum mit einem Tisch, vier Stühlen darum herum und einem Regal, in welchem vorwiegend Schriftrollen gesammelt waren. Da kein Fenster das Innere erhellte, brannten mehrere Öllampen und tauchten den Raum in ein honigfarbenes Licht, ebenso wie einen einzelnen Sklaven, welcher in einer Schriftrolle las, und dessen Dienste vermutlich erst im Laufe der Sitzung würden benötigt werden.
    "Warte draußen"
    , wies Gracchus den Sklaven und deutete hernach Ursus an, Platz zu nehmen.
    "Es mag ni'ht zu langem Verweilen einladen, sollte jedo'h für eine kurze Unterredung ausrei'hend sein."
    Er nahm selbst auf einem der einfachen Stühle Platz und wartete auf des Aureliers Erklärung bezüglich der Angelegenheit, welche nicht nur die Collini, sondern gleichsam den Cultus Deorum betraf, und unter welcher er nichts sich konnte vorstellen, denn obgleich irgendwo in seinem Hinterkopfe allfällig die Information war vorhanden, dass Fabius Antistes den Salii Collini angehörig war, so war er der festen Überzeugung, dass der einstige Rex Sacrorum durch den Pontifex Maximus aus jeglicher kultischer Pflicht war entlassen worden.

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  • Aquilius hatte Rom verlassen? Ursus staunte nicht schlecht. Denn auch Prisca hatte nichts dergleichen erwähnt. Und die sehr kurze Antwort, die Gracchus zu diesem Thema gab, war ein deutlicher Hinweis, daß er nicht weiter nachfragen sollte. Ohnehin war sein jetziges Anliegen dringlicher für den Moment.


    Ohne viele Worte zu machen folgte Ursus dem Flavier in den Nebenraum. "Danke", sagte er zu Gracchus, während er eintrat. Denn es war wirklich freundlich von ihm, sich die Zeit für das Gespräch zu nehmen. Nachdem der Sklave den Raum verlassen und Gracchus sich gesetzt hatte, nahm Ursus auf einem der anderen Stühle Platz. "Nun, als ich heute an der Versammlung der Salii Collini teilnehmen wollte, kam mir auf der Treppe der Curia mein Onkel Corvinus entgegen. Er war... recht aufgebracht, wenn ich das so ausdrücken darf, und teilte mir nur mit, daß Fabius Antistes seine erneute Cooptation gefordert hätte, da er Corvinus seinen Karriereabstieg zu Lasten legt. Als ich die Curia dann betrat und Fabius zur Rede stellte, erging er sich in Beleidigungen gegen meinen Onkel und meine Familie, übte gar Kritik an dem Kaiser selbst. Das Stillschweigen, das über die Gründe seiner Absetzung als Rex Sacrorum herrscht, nahm er als Anlaß, diese als unrechtmäßig hinzustellen. Es kam, womit ich schon gerechnet hatte, er forderte auch meine erneute Cooptation. Es ist bezeichnend, daß diejenigen, die gegen mich stimmten, mir nicht in die Augen sehen konnten. Nur wenige stimmten für mich. Dein Verwandter Flavius Lucullus übrigens war sehr empört über die Ereignisse. Was anschließend geschah, weiß ich nicht, da ich die Versammlung verlassen mußte." Ursus atmete tief durch. Die Ereignisse machten ihm immer noch zu schaffen. "Nun, und so bin ich denn hier, denn ein Salier möchte ich bleiben."

  • Aufmerksam folgte Gracchus dem Bericht des Aureliers, konnte diesmalig jedoch nicht verhindern, dass seine Augenbraue deutlich empor stieg.
    "Fabius' Vorgehen ist wahrhaft abominabel, sein Nepotismus kennt kaum eine Grenze, ebensowenig wie sein Ma'hthunger, insbesondere nun, da der Nährboden unter den Füßen ihm entzogen wurde. I'h werde dies im Collegium Pontificium thematisieren und für Fabius' Ausschluss aus der Sodalität Sorge tragen, dessen sei dir versi'hert. Mag er den Göttern im Privaten dienen und hoffen, dass sie sein Verschulden ihm exkulpieren, do'h es darf ni'ht konniviert werden, dass ein Mann wie er den öffentli'hen Kult in den Schmutz zieht, und sei es nur dur'h sein Handeln in einer Sodalität."
    Obgleich der Cultus im allgemeinen und der Cultus Deorum im besonderen stets auch Mittel zum Zwecke gewesen und noch immer waren, Machtinstrument weniger, so war es eben der Missbrauch dieser Macht, welcher leicht konnte dazu gereichen, dass Gracchus ernsthaft sich echauffierte - wenngleich der Ausdruck seiner Indignation mit einer protestierenden Augenbraue und einer leichten Schärfe in seinen Worten bereits erschöpft war.
    "Deine Kooptation werde i'h ebenfalls unterstützen, denn es darf ebenso ni'ht geduldet werden, dass der Frevel des Fabius auf fremden Schultern wird abgelegt. I'h bin dessen gewiss, dass die Palatini erkennen werden, dass ein stillschweigender Ausschluss aus dem Cultus Deorum weit schwerer wiegt, denn ein sol'her mit laut posaunter Anklage des Vergehens, ist es do'h eben letztere Art und Weise, in wel'her untadelige, do'h in der Gunst gefallene Amtsträger viel müheloser, da ohne weitere Na'hfragen, aus dem Wege geräumt werden."
    Gracchus bezweifelte nicht, dass auch die dem Fabius folgenden Collini sich dessen waren gewahr, doch vermutlich hatte ein jeder seine Gründe, der Korruption durch den einstigen Rex Sacrorum zu folgen, die einen aufgewogen in Sesterzen, die anderen in Gefälligkeiten.

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  • Ursus mochte Flavius Gracchus noch nicht sonderlich gut kennen, doch hätte er bei ihm auch keinesfalls mit lautstarker Empörung gerechnet. An der Körperhaltung, an der Aufmerksamkeit, die er ihm schenkte, an dem Heben seiner Augenbraue und der gewissen Schärfe seiner Worte glaubte Ursus zur Genüge zu erkennen, daß Gracchus ihn überaus ernst nahm und die Taten des Fabius verurteilte. Nicht, daß er daran gezweifelt hätte.


    "Ich danke Dir für Deine Unterstützung, Flavius Gracchus. Und hoffe, daß die Salii Collini eines Tages von Fabius und seinen schädlichen Einflüssen gereinigt sein werden. Es ist eine Schande, wie sehr er die Sodales korrumpiert hat." Es war wirklich beruhigend zu hören, daß es weitere Maßnahmen gegen Fabius geben würde. Denn mit solch einer dreisten Vorgehensweise durfte niemand durchkommen, das war zumindest Ursus' Meinung. Auch den Sodales, die sich hatten kaufen lassen, grollte er. Sie konnten sich gewiß sein, daß er sich ihre Namen und Gesichter gut merken würde. Doch das war in diesem Moment nicht wichtig.


    "Im Übrigen ist wohl damit zu rechnen, daß auch mein Onkel Corvinus bald um Aufnahme bei den Salii Palatini ersuchen wird." So gut vermeinte er seinen Onkel jedenfalls zu kennen, auch wenn dieser nichts entsprechendes erwähnt hatte.

  • Gracchus deutete ein Nicken an.
    "Auch ihm wird meine Unterstützung gewiss sein."
    Ohnehin gab es für Gracchus keinen Grund, dies nicht zu gewähren, schätzte er Aurelius Corvinus doch durchaus, zudem zählte selbstredend auch für diesen, dass die Schuld des Fabius nicht auf seinen Schultern durfte abgelegt werden, inbesondere da der Septemvir es gewesen war, welcher erst den Frevel während seiner Amtszeit als Quaestor hatte aufgedeckt.
    "Gibt es darüber hinaus etwas, das im Zuge deiner Aufnahme zu erwähnen wäre? Sonstig sollten wir uns in den Versammlungssaal begeben. Du kannst mi'h direkt begleiten, dann werde i'h die Abstimmung no'h vor die Wahl des Magisters legen, so dass du selbst einige Worte deinen Wunsch betreffend äußern kannst."

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  • Ursus überlegte einen Moment, ob es noch etwas erwähnenswertes gab. Doch ihm fiel dazu nichts weiter ein. Und so schüttelte er den Kopf. "Nein, ich wüßte nicht, was noch erwähnenswert wäre. Dies alles kommt für mich auch sehr überraschend. Doch ich weiß, es ist die richtige Entscheidung." Er könnte keiner Sodalität angehören, deren größter Teil der Mitglieder aus niederen Gründen gegen ihn gestimmt hatte. Auch wenn er sich den Collini grundsätzlich immer noch verbunden fühlte. Immerhin würde er ein Salier bleiben. Wenn er denn aufgenommen wurde. "Das ist sehr freundlich von Dir, die Abstimmung so zu legen." Er war schon gespannt darauf, wer zur Wahl stehen würde. Vielleicht Gracchus selbst?


    Er erhob sich also, damit sie sich in den Versammlungssaal begeben konnten, ließ Gracchus aber respektvoll den Vortritt.

  • Mit nachdenklicher Miene - in seinen Gedanken formulierte er bereits einige Worte - erhob sich auch Gracchus und trat den Weg voraus hinüber in den Versammlungsraum an. Dort grüßte er die bereits anwesenden Sodales, ehedem er Aurelius Ursus einen Platz wies - da die Sodalität nicht voll war besetzt, würden ohnehin einige der im Rund angeordneten Plätze frei bleiben, und sie auf das Eintreffen weiterer Mitglieder warteten.

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  • Die Nachricht über eine Dringlichkeitssitzung der palatinischen Salier hatte Orestes gerade noch erreicht, so dass er mit - wie er hoffte - nur geringer Verspätung in den Versammlungsraum kam. Als er dort ankam, staunte er nicht schlecht, als er Ursus sah. Flavius Gracchus hatte er erwartet, ebenso die anderen der schon anwesenden Sodalen, sie alle einschließend sagte er:
    "Salvete, consodales.", dann setzt er sich neben Ursus. "Salve, Titus, bist Du nicht eigentlich bei den Collinern?"

  • Als sie eintraten, waren bereits eine Menge Leute anwesend. Ob die Versammlung bereits vollständig war, konnte Ursus natürlich nicht beurteilen. Er nahm nach einem höflichen Gruß in die Runde Platz, nachdem Gracchus ihm diesen angeboten hatte. Irgendwie war er nervös. Würde man ihn aufnehmen? Schließlich wechselte man die Sodalität nicht einfach so, immerhin war es etwas anderes als irgendein Verein. Und es war auch kein guter Einstieg, sagen zu müssen, daß man einer anderen Sodalität verwiesen worden war, was für Gründe auch immer dazu geführt haben mochten. Es lag ihm doch schwerer auf der Seele, als er gedacht hatte.


    Noch mit diesen finsteren Gedanken beschäftigt, bemerkte er Orestes erst, als der sich neben ihn setzte. "Oh, salve Manius. Ja, bis heute morgen war ich das auch noch. Es ist eine sehr unerfreuliche Angelegenheit und ich werde Dir nachher alles erzählen. Jetzt nur so viel, daß zuerst Marcus und dann ich bei den Collini unfreiwillig ausgeschieden sind. - Und nun hoffe ich auf Aufnahme bei den Palatini." Er versuchte sich an einem Lächeln, das allerdings nicht sehr glücklich ausfiel. "Ich hoffe doch, daß ich Deine Stimme sicher habe?"

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