[Palatin] Curia Saliorum Palatinorum

  • Kaum hatte Iavolenus den Magister begrüßt, kam schon sein Onkel. "Salve, Onkel", begrüßte er ihn freundlich. Und schon betrat eine weitere ihm unbekannte Person den Raum, die Iavolenus mit einem schlichten "Salve!" ebenfalls grüßte.


    Dann wurde auch keine Zeit mehr mit Small Talk verschwendet und der Magister kam direkt zum Punkt; er forderte Iavolenus auf, hervorzutreten und sich vorzustellen.


    Etwas nervös wegen all den Blicken, die auf ihn gerichtet waren, stand er nun da und ging innerlich nochmal seine kleine Rede durch, die er sich eingeprägt hatte.


    "Salvete, Salii Palatini!", begann er und sah in die Runde. "Es ist mir eine Ehre, heute vor euch sprechen zu dürfen.


    Mein Name ist Quintus Claudius Iavolenus, ich bin der zweite Sohn von Marcus Claudius Constantius und somit Enkel des Marcellus Claudius Macrinius Restitutor.


    Meine Kindheit verbrachte ich hier in Rom und später führte mich meine Ausbildung in die Provinz Achaia nach Athen, wo ich die Artes Liberales studiert habe.


    Ich bin vor ungefähr zwei Wochen in der Urbs Aeterna eingetroffen, um mich um meine politische Karriere zu kümmern.", Iavolenus machte eine kurze Pause, damit er nicht den Faden verlor.


    "Wie es bestimmt bekannt ist, legen die Claudier sehr großen Wert auf den Cultus Deorum, und nach diesem Muster wurde ich auch erzogen. Ich werde mich also stets darum bemühen, den Göttern zu dienen und aus diesem Grund strebe ich zurzeit auch einen Sitz im Collegium Septemvirorum an.


    Ich bitte euch nun um eine Aufnahme in diese ehrwürdige Sodalität."


    Iavolenus sah die versammelten Salier an. Ob sie wohl noch Fragen hatten?

  • Zitat

    Original von Quintus Claudius Iavolenus


    [...]
    Ob sie wohl noch Fragen hatten?


    Und die hatte Avianus durchaus, auch wenn es eine eher einfach gestrickte Frage war, die sein Urteil nur im unglücklichsten Fall hätte beeinträchtigen können. Hierauf konnte man als Patrizier aus einer bekannten Gens sicherlich keine schlechte Antwort geben...
    "Claudius, inwiefern bist du schon mit dem Cultus in Kontakt gekommen? Ich stelle keineswegs infrage, dass du schon Erfahrungen hast - doch die Frage ist, wie viele? Hast du eventuell selbst schon für die Götter im Cultus gedient?

  • "Im Cultus war ich bedauerlicherweise noch nicht tätig, nein. Aber, wie ich bereits schon erwähnt habe, strebe ich eine Stelle als Septemvir an, um mich von jetzt an dem Cultus Deorum im Dienste der Res Publica widmen zu können. Und was meine Erfahrungen angeht: Ich habe so viele Erfahrungen wie jemand, der aus einer Gens stammt, die viel Wert auf den Cultus legt, aber aufgrund seines jungen Alters noch nicht die Möglichkeit hatte, als Priester zu dienen. Trotzdem habe ich aber schon mehrere Opfer durchgeführt.", antwortete Iavolenus auf die Frage des Magisters. Gut, dass er sich vorbereitet hatte, sonst wär er jetzt wirklich verloren gewesen.

  • Avianus nickte zufrieden mit der Antwort und sah in die Gruppe der Salier, die ein wenig verstummt waren. Er wollte ihnen noch Zeit geben, ihre Fragen zu stellen, falls solche vorhanden waren.
    Das Gesamtbild des Claudiers hinterließ einen guten Eindruck. Sicher würde Iavolenus über die Jahre noch mehr Erfahrungen sammeln, ob nun selbstständig im Cultus oder hier bei ihnen. Daher entschloss der Magister, ihm eine Chance zu geben und gab daher seine Fürstimme ab:


    "Ich stimme für die Aufnahme Claudius' in die Salii Palatini."

  • Es erstaunte Gracchus nach den letzten Sitzungen beinah ein wenig, dass der sich vorstellende Kandidat augenscheinlich bestens für die Sodalität war geeignet – jung, gut erzogen und ausgebildet, ehrgeizig und darüber hinaus mit seiner Gemahlin verwandt, welche eine Nichte des Claudius Macrinius war.
    "Ich stimme ebenfalls für eine Aufnahme"
    , war darob alles, was er zu sagen hatte.

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  • Was, keine heidnischen Kulte, kein stummer Bewerber und noch nicht einmal Menschenopfer, die zur Sprache gebracht wurden? Langweilig. Zumindest verglichen mit den letzten Männern, die der Sodalität hatten beitreten wollen. Dieser Claudier schien geradezu entsetzlich normal und bodenständig, was es schwer machte, etwas amüsantes an ihm zu finden, über das man spotten konnte. Und so wartete Sextus einfach brav, bis die älteren Mitglieder ihr Votum abgegeben hatten, und meldete sich dann zu einem ihm opportun scheinenden Zeitpunkt. “Ebenfalls für eine Aufnahme.“ Mehr gab es nicht zu sagen.

  • "Der Antrag zur Aufnahme findet auch meine Befürwortung", sagte Menecrates, als er an der Reihe war. Er wertete die Mitgliedschaft als Schritt in die richtige Richtung. Nur das Tempo, was sein Neffe vorlegte, wiederstrebte ihm. Für seinen Geschmack fehlte noch erheblich Willenskraft, der Biss und erkennbare Großziele. Er würde in absehbarer Zeit das Thema einmal zur Sprache bringen, wenn sie beide ungestört in der Villa saßen. Hierher gehörte dergleichen nicht, und so ließ sich der Claudier seine Gedanken nicht anmerken.

  • Damit war es getan - die meisten der Anwesenden waren vom Claudier überzeugt und auch Avianus war froh, einen Kandidaten mit Potenzial in die Salier aufnehmen zu können. Und es war ein Claudier, so konnte niemand mehr sagen, die Aurelier hätten hier gnadenlos die Oberhand.
    "Damit ist die Abstimmung abgeschlossen und wir begrüßen Claudius Iavolenus als neues Mitglied", ergriff er das Wort, schloss aber die Sitzung noch nicht und sah zum neu Gewählten, ob dieser nach der Abstimmung noch einige Worte an die versammelte Gruppe richten wollte.


    Sim-Off:

    @Iavolenus: Ich werde jetzt die Eintragung im Tabularium machen, sie muss nur noch durch die SL! :)

  • Er war jetzt tatsächtlich drin, in der Sodalität! Iavolenus konnte es selber kaum glauben, aber ja, er war aufgenommen worden. Er hatte jedem Mitglied, dass für ihn gestimmt hatte, natürlich dankend zugenickt und sogar sein Onkel hatte trotz Iavolenus´ Erwartungen für ihn gestimmt. Eigentlich hätte es ja klar sein sollen, aber da war ja die Angelegenheit mit dem Brot gewesen ...


    Nun sah in der Magister an, und der junge Claudier hatte das ungute Gefühl, dass er jetzt noch ein paar Worte an die Gruppe richten musste. Er hatte ja nicht mit einem Erfolg gerechnet, deswegen hatte er sowas auch nicht vorbereitet. Was sollte er also sagen?


    "Es freut mich, dass ich heute alle Salier überzeugen konnte und es ist mir eine große Ehre, aufgenommen zu werden. Ich werde mich stets darum bemühen, die Götter zu ehren und die Aufgaben der Sodalität mit Fleiß und Ehrgeiz anzugehen. Ich danke euch.", brachte er dann doch noch irgendwie rüber. Dann sah er wieder fragend den Magister an; ob er wohl noch was sagen wollte?

  • Avianus nickte knapp und wandte seinen Blick von dem Claudier zur versammelten Gemeinschaft. Damit war die Sitzung für ihn beendet.


    "Sofern niemand mehr ein Anliegen hat", rief er zur Gruppe hinaus, "Erkläre ich die heutige Sitzung für beendet. Ich danke allen für die Teilnahme und mögen die Götter euch hüten!" Er nickte Iavolenus zu. Dieser hatte die Prüfung bestanden, die ihm auferlegt wurde.

  • Heute war Avianus nicht einer der Ersten, die in der Curia der Salii Palatini erschienen, denn vor ihm waren schon einige Mitglieder anwesend, die ihn empfingen. Eine Sitzung war heute angesetzt worden, in welcher erneut über die Aufnahme eines neuen Mitgliedes abgestimmt wurde - dieser war Claudius Felix, der bei seiner Vorstellung vor einigen Tagen in der Villa Aurelia einen guten Eindruck hinterließ.


    Er nickte den schon anwesenden Mitgliedern freundlich zu und stellte sich wartend nach vorne...

  • Selbstbewusst betrat Quintus die Curie. Er hatte sich gestern extra noch die Haare schneiden lassen und war heute extra früh aufgestanden um sich seine beste Toga anlegen zu lassen. Um auch auf keinen Fall zu spät zum Termin zu erscheinen war er direkt nach dem Frühstück, und nach nochmaligem Üben seiner Rede, hierhin aufgebrochen. Nun stellte sich heraus dass er offenbar ein wenig arg zu früh dran war. Außer ihm waren bisher nur 2 oder 3 Mitglieder anwesend, darunter der Magister Tiberius Aurelius Avianus. Er begrüßte jenen und nickte den anderen Anwesenden freundlich zu. In seiner Hektik fiel ihm nun ein,dass er auch mit seinem Großvater hätte zusammen kommen können. Noch gestern hatte er mit ihm über seine Aufnahme gesprochen. Andererseits hatte der Patria Potestas der Claudia sich noch nicht klar äußern können, ob er selbst anwesend sein würde. Insgeheim erhoffte es der junge Claudier aber, da sein Großvater, seiner Meinung nach, mit Sicherheit einer Aufnahme zustimmen würde. Quintus richtete seinen Blick nun auf die Porta und wartete auf weiter Mitglieder.

  • Warum man so eine Sitzung nicht gemütlich am Nachmittag abhalten konnte, sondern am frühen Morgen, erschloss sich Sextus nicht so ganz. Er hatte sicherlich kein Problem damit, früh aufzustehen, allerdings hätte er den Morgen üblicherweise lieber anderweitig genutzt. Bei der Salutatio seines Patrons beispielsweise. Zumindest war dies generell eine vorzuziehende Möglichkeit der Morgengestaltung, weilte sein Patron doch dieser Wochen in Syria. Dieser Tage also um eine adäquate Ausweichmöglichkeit verlegen, war dieser Termin dennoch prinzipiell etwas ungeschickt terminiert seiner Meinung nach. Jedoch fragte nach dieser wohl niemand.


    Und so saß Sextus schon in der Curia der Salii Palatinorum, als Avianus den Probanten begrüßte. Sextus schenkte beiden nur ein leichtes Nicken und wartete, was dieser Neuling wohl zu erzählen hatte. Neuerdings hatten sie wohl mehr Zulauf, schien es ihm, gab es doch immer wieder eine Sitzung. Vielleicht war es an der Zeit, auch mal die Pflichten des Collegiums wahrzunehmen und den – in Sextus Augen albernen – Kriegstanz aufzuführen oder zumindest zu proben. Doch heute bestand seine Pflicht nur darin, hier zu sitzen und sich anzuhören, was der Neuling denn vorzubringen hatte.

  • An diesem Tage erreichte Gracchus die Curia zeitig, grüßte die anwesenden Sodales mit einem Nicken und nahm Platz. Er bemerkte nicht, dass wieder einmal ein neuer Anwärter für einen der vakanten Sitze sich hatte angekündigt, wiewohl er ohnehin kaum nur darüber nachsann, was Anlass dieser Versammlung mochte sein, kam er derzeitig doch den meisten Pflichten nurmehr nach ohne ausgiebig darüber nachzudenken.

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  • Es dauerte nicht lange, schon erschien der Anwärter für den Platz bei den Salii Palatini, Claudius Felix. Nach und nach waren auch weitere Sodales erschienen, die der Magister mit einem freundlichen Nicken in ihrem Kreise willkommen hieß. Da schon ein Großteil rechtzeitig eingetroffen war, konnte Avianus mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen die Sitzung eröffnen. Schließlich war er nicht die Person, die wertvolle Zeit zu verschwenden mochte, weder die Seine noch die Zeit der anderen Sodales. Wer noch nicht hier war, der kam schlussendlich einfach zu spät.


    "Werte Sodales", begann Avianus die Einführungsrede, "Angesichts der letzten, zahlreich erschienenen Anwärter wird euch der Grund der heutigen Sitzung gewiss nicht überraschen: Heute habe ich die Salii Palatini zusammengerufen, damit wir einmal mehr über die Aufnahme eines neuen Mitgliedes entscheiden können. Der Anwärter ist Quintus Claudius Felix und wird sich im Folgenden vorstellen!"
    Mit einem Nicken und einer einladenden Handbewegung bestätigte er dem Claudier, hervorzutreten und etwas über sich zu erzählen.

  • Auch wenn er sich äußerlich nichts anmerken ließ, war Quintus doch ein wenig nervös, als er in die Raummitte trat. Er blickte in mindestens ebenso viele ihm bekannte als auch ihm unbekannte Gesichter als er begann, die von ihm so sorgfältig mit seiner Schwester einstudierte Rede vorzutragen.



    "Salvete, Salii Palatini."


    sagte er mit erhobener Stimme.


    "Mein Name ist Quintus Claudius Felix, Sohn des Quintus Claudius Gallus und Enkel des Herius Claudius Menecrates."

    Bedacht legte er eine kurze rhetorische Pause ein.


    "Geboren bin ich hier in Rom.Die letzten 2 Jahre war ich auf Reisen durch das ganze Imperium.Ich habe, in Begleitung meiner Schwester Claudia Livinea, Athen, Larissa, Kreta, Rhodos, Antiochia, Alexandria und Sizilien bereist, sehr viel gelernt und eine Menge erstaunenswertes zu sehen bekommen. Ich habe bei den Philosophen Anaxagores und Hippokratos Unterricht genommen und habe mein Studium der Artes Liberales auf dieser Reise bei Tutoren, die sich zurecht die besten ihres Faches nennen dürfen,vollenden können."


    "Genau pünktlich zu den wahrlich herausragenden und großartigen, von meinem Großvater ausgerichteten, Spielen war ich wieder in Rom und bin vielleicht dem einem oder anderen von euch bei ebenjenen Spielen als Redner aufgefallen."


    "Nun strebe ich, da ich meine Studien beendet habe, den Einstieg in den Cursus Honorum an. Ich verfolge hohe Ambitionen, und hoffe eines Tages die Position des Konsuls auskleiden zu dürfen.Ich möchte Rom und den Göttern dienen und es zu noch größerem Glanz führen. Zuvor möchte ich jedoch, wie es sich für einen Mann meines Standes gehört, dieser ehrwürdigen Sodalität beitreten und hoffe auf eure Zustimmung."


    Er atmete tief aus und blickte selbstbewusst in die Gesichter der Umstehende, was würden sie sagen?

  • Leider kam Iavolenus etwas verspätet. Er hatte zwar früh genug mitbekommen, dass eine Sitzung der Sodalität stattfinden würde, hatte aber letzten Endes doch nicht mit dem morgendlichen Stress an diesem Tag mithalten können. Er hoffte, unbemerkt die Curia betreten zu haben und schlich sich nun so unauffällig wie möglich Richtung eines leeren Sitzplatzes. Angekommen setzte er sich und unterdrückte ein Gähnen (die letzte Nacht ...), das aber zum Glück keiner bemerkte.


    Nun saß er da und tat ganz aufmerksam. Von der Rede bekam er aber nur mit, dass es sich um einen Claudier handelte, also um einen seiner Verwandten, den er aber anscheinend nicht kannte (der Grund war ihm unbekannt, aber es lag sicherlich daran, dass er sich tagsüber nicht so viel in der Villa blicken ließ ...).

  • Noch ein Claudier. Ein Umstand, der Sextus schon prinzipiell nachdenklich stimmte. Ja, er war der dritte Aurelier, der bei den Salii Palatini aufgenommen worden war, womit diese in diesem Gremium ein nicht unerhebliches Gewicht hatten. Aber dieser Claudier wäre nun ebenfalls der dritte seiner Gens, noch dazu der Enkel eines bereits bestehenden Mitgliedes. Das zugegebenermaßen ebenso außerhalb von Rom weilte wie Ursus, der die aurelische Übermacht in diesem Gremium sichergestellt hätte. Dennoch war ein weiterer Claudier etwas, dem Sextus prinzipiell abgeneigt gegenüberstand. Mach kumulierte man, man teilte sie nicht auf.
    So hörte er sich skeptisch an, was der Mann zu berichten hatte, und konnte nicht umhin, innerlich zu schmunzeln. Die herausragenden und großartigen Spiele, die die Acta als mittelmäßig und langweilig beschrieben hatte, und die bei seiner Frau solche Langeweile hervorgerufen hatten, dass sie diese großartigen und herausragenden Spiele gleich nach dem zweiten Kampf verlassen hatte. Bei denen kein einziger namhafter Gladiator gekämpft hatte. Ja, wahrlich ein Glück, zu diesen wieder in Rom zu sein.


    Sextus betrachtete den Jungen, der vorgab, Consul werden zu wollen, den er aber bislang nicht in irgendeiner Weise öffentlich hatte auftreten sehen. Aber der neue Wahltermin war ja nun angesetzt, vielleicht änderte sich das ja.
    Allerdings war das hier keine Wahlveranstaltung – wobei Sextus ohnehin nicht um die Frage herum kam, für wen der junge Mann Wahlwerbung machte: Für sich oder seinen formidablen Großvater – sondern ein ersuchen um Aufnahme bei den Saliern. Und da waren andere Dinge wichtig.
    “Da dein Großvater nicht nur am Leben, sondern auch Mitglied dieses Collegiums ist, erlaube mir die Frage, was er über deine Pläne denkt. Leider ist er ja nicht selbst zugegen, um das kundzutun. Und darüber hinaus möchte ich die Frage stellen, ob du denn diesen schritt hier selbst zu gehen berechtigt bist.“ Wenn der Großvater noch lebte – vom Vater wusste Sextus nicht, von diesem Claudier hatte er noch nichts gehört – bestand die nicht geringe Möglichkeit, dass der Mann hier nicht sui iuris war. Was schonmal ein erstes Hindernis sein könnte.

  • Nachdenklich betrachtete Gracchus den jungen Claudius, ein Enkel des Claudius Menecrates, und kam nicht umhin, ein klein wenig Neid jenem entgegen zu bringen, dass dieser seine Pflichten bereits an einen Enkel mochte weiter geben können. Ein Großcousin seiner Gemahlin Antonia war Felix somit ob seiner Abstammung, was selbstredend zu Gracchus' Wohlwollen ihm gegenüber beitrug, wenn auch die Bekundung dessen Vorhaben, eines Tages Consul zu sein, durchaus ein wenig Amüsement in ihm evozierte - welcher römische Junge hatte dieses Ziel schlussendlich nicht? Indes derangierten die Worte Aurelius Lupus ihn, ließen gar eine flavische Augenbraue ein wenig empor steigen.
    "Den Nachfragen Aurelius' möchte ich jene beifügen, ob denn Claudius Menecrates anstrebt, diese Sodalität zu verlassen?"
    Mit der Bewerbung dessen Enkel war Gracchus davon ausgegangen, dass der Claudier dies bereits getan hatte und aus diesem Grunde nicht anwesend war, gänzlich auf dessen Absenz aus Rom und der durchaus guten Gründe dafür vergessend.

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  • Quintus hatte mit Nachfragen und Sticheleien dieser Art gerechnet und war dementsprechend vorbereitet. Er wartete geduldig bis Gracchus ausgesprochen hatte und ergriff dann das Wort.


    "Lasst mich bitte der Reihe nach vorgehen.Zuerst zu den ersten beiden Fragen.
    Mein Großvater, Herius Claudius Menecrates, befürwortet meinen Beitritt. Er hat mir dies auch noch einmal kurz vor seiner Abreise nach Germanien in einem persönlichen Gespräch, über mein Beitrittsansuchen, gesagt.
    Was Deine zweite Frage anbelangt,"


    er sah dem Mann, dessen Namen er nicht kannte, freundlich aber berechnend in die Augen


    "so hast Du Recht was den Punkt der Patria Potestas anbelangt. Ja ich unterstehe der meines Großvaters. Dennoch bin ich dazu berechtigt hier mein Ansuchen vorzutragen und ebenso, sofern es die Mehrheit von Euch wünscht, dieser Sodalität beizutreten. Mein Großvater hat bereits öffentlich kundgetan, dass er mich fördert und mein Handeln billigt und befürwortet. Es sei denn man darf das Einsetzen eines, in diesem Gebiet noch recht unerfahrenen und keineswegs Claudius Menecrates darin ebenbürtigen, jungen Mannes als Opferherr bei großen Spielen, nicht als Befürwortung und Förderung werten. Solltet Du dennoch noch immer an der Legitimität meines Antrages zweifeln, so könnte ich jederzeit die schriftliche Einwilligung meines Großvaters einholen. Dies würde, meiner Meinung nach, aber lediglich Zeit kosten und ist unnötig sofern Du meinen Worten glauben schenken magst."


    "Was die dritte Frage anbelangt,"


    er wandte seinen Blick Gracchus zu


    "so kenne ich weder die Absichten noch die zukünftigen Entscheidungen meines Großvaters und kann Dir demnach, weder ein ja, noch ein nein als Antwort geben. Das liegt einzig und allein im Ermessen von Herius Claudius Menecrates."

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