Arvales Fratres

  • Zitat

    Original von Flavius Aurelius Sophus
    Aurelius unternahm schon gar nicht den Versuch, seine Verärgerung darüber zu verheimlichen, von einem Kandidaten Bruder genannt zu werden.


    Die Verärgerung, als das Wort 'Bruder' gefallen war, war nicht zu übersehen, auch wenn Caius nicht nachvollziehen konnte, woher diese Reaktion kam, da sein Beitritt letztlich positiv beschieden wurde.

    Sim-Off:

    Ich dachte, es ist schon abgestimmt worden, sonst wäre Caius, nachdem Durus ihn gebeten hatte, für die Dauer der Abstimmung den Raum zu verlassen, nicht wieder drin :hmm:


    Zitat

    Original von Flavius Aurelius Sophus
    "So hast du keine Verdienste erbracht? Ich nenne es nicht Schande, wohl aber reichlich vermessen, aus dieser Position heraus hier vorzusprechen. Tiberius, der Platz in dieser Bruderschaft ist eine Ehre. Ehre jedoch steht am Ende einer Reihe angemessener Verdienste - oder willst du mich etwa berichtigen, Valens?"


    Keine Verdienste? Welch naive Vorstellung. War man bereits ab einem 'Verdienst' ein 'verdienter Mann'? Caius überlegte, wie er seine Antwort formulieren sollte, ohne unhöflich oder belehrend zu wirken, andererseits aber deutlich zu machen, dass seine Aufnahme durch war. Auf die Anrede 'Bruder' verzichtete er diesmal jedoch, wenn der Gesprächspartner so ungehalten darauf reagierte.


    >Es war dein gutes Recht, gegen meinen Beitritt zu stimmen.<


    Mehr hatte er Aurelius nicht zu sagen. Die Salier kamen für Caius alleine schon aus dem Grunde nicht in Frage, da sein Vater nicht mehr am Leben war. Andere Sodalitäten gab es schlicht nicht, weshalb ihm die Fragerei langsam zu blöde wurde, auch wenn er mit derlei gerechnet hatte.

  • Sim-Off:

    Hm, eigentlich hätte ich es als vorher eingeschätzt, da Sophus und Iuvenalis nicht abgestimmt haben, aber im Prinzip ist auch Valens' Standpunkt einleuchtend...darfst das letzte Post editieren, würde ich sagen...


    Durus sah missbilligend zu Sophus, der hier seinen geliebten Schützling heruntermachte.

  • Zitat

    Original von Caius Tiberius Valens


    >Es war dein gutes Recht, gegen meinen Beitritt zu stimmen.<


    "DAS ist alles?"


    Entweder war der junge Tiberier auf den Kopf gefallen oder ohne Selbstbewusstsein. Aurelius war empört.


    "Unerhört! Wo aber sind deine Fürsprecher, wenn du zu sprechen nicht in der Lage bist? Nun, wer ist es?"


    Sophus blickte in die Reihen der Brüder.

  • Durus sah Sophus mit steinerner Miene an.


    "Ich bin sein Fürsprecher. Selbstverständlich hat dieser junge Mann in diesem Alter noch derartige Verdienste vorzuweisen wie du es tust, Aurelius.
    Ich werde auch erklären, warum ich ihn trotz seiner noch geringen Verdienste für diese Bruderschaft empfehle: Die Einstellung ist das, was hier zählt. Tiberius Valens möchte hier der Guten Göttin und damit allen Unsterblichen dienen, wie auch du es tust.


    Es ist wohl bekannt, dass zahlreiche Fratres ihren Pflichten nicht nachkommen, obschon sie zahlreiche Verdienste erworben haben. Verdienste sind das eine, Pflichtgefühl jedoch das andere. Das Pflichtgefühl erkenne ich bei Valens bereits, die Verdienste werden kommen, davon bin ich überzeugt."

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Durus sah Sophus mit steinerner Miene an.


    "Ich bin sein Fürsprecher. Selbstverständlich hat dieser junge Mann in diesem Alter noch derartige Verdienste vorzuweisen wie du es tust, Aurelius.
    Ich werde auch erklären, warum ich ihn trotz seiner noch geringen Verdienste für diese Bruderschaft empfehle: Die Einstellung ist das, was hier zählt. Tiberius Valens möchte hier der Guten Göttin und damit allen Unsterblichen dienen, wie auch du es tust.


    Es ist wohl bekannt, dass zahlreiche Fratres ihren Pflichten nicht nachkommen, obschon sie zahlreiche Verdienste erworben haben. Verdienste sind das eine, Pflichtgefühl jedoch das andere. Das Pflichtgefühl erkenne ich bei Valens bereits, die Verdienste werden kommen, davon bin ich überzeugt."


    "Deine Einschätzung in allen Ehren, doch was gäbe es für einen pflichttreuen Römer Taten größerer Annehmlichkeit, als in einem Gotteshause nach eigener Überzeugung feierlich vor göttlichen Augen und dem Geiste ehrenwerter Männer Frömmigkeit zu geloben? Aus festem Herzen heraus frei das auszusprechen, was ihm nach der Väter Sitte zum Verdienste geführt hätte, von dem er ja selbst nach deinen Worten ganz frei geblieben ist? Was aber höre ich? Ein jämmerliches Gestammel, ein dreistes NICHTS. Und das nur, weil er selbst bereits als junger Mann seine Fürsprecher hinter sich weiß. Wozu da noch eine Anstrengung unternehmen? Nun, was brennt mir es in der Brust, wo man in der Jugend heutzutage überall diese Lasterhaftigkeit antrifft? Es sollte mich ja nicht mehr angehen, doch ehrliches Bemühen hätte ich dem Valens bereits als Verdienst angerechnet und guten Gewissens hätte ich ihm seinen VERDIENTEN Platz in dieser Bruderschaft gegönnt, so aber verbieten mir meine Überzeugungen , nicht gegen schändliche Umtriebe einzuschreiten: Gegen deine, Valens, der du mit diesem Lebenswandel nicht erfahren wirst, was gerechten Lohn ausmacht, gegen deine, Durus, der du förderst, wo nichts ist, der du für einen Mann Partei ergreifst, der dein bei mir geschätztes Wort nicht verdient hat, schließlich gegen eure, versammelte Brüder, die ihr dazu schweigt - nicht aus stiller Betrübtheit, wie ich fürchte, sondern - es ist unerhört - wohl aus bequemer Billigung."

  • "Frömmigkeit ist bei uns kein Verdienst, sondern eine Voraussetzung."


    meinte Durus und beschloss, seinen Schützling zu verteidigen, da eine Verteidigung des 'Außenseiters' Valens gegenüber dem weitaus verdienteren und etablierten Sophus niemals bestehen würde.


    "Tiberius Valens hat gelernt, auf präzise Fragen präzise zu antworten - sein Vater diente beim Militär wie du auch. Frage also das nächste Mal nach seiner Frömmigkeit oder seiner Einstellung, wenn du diese erfahren willst.


    Aber ich denke, da sonst keiner Einwände hat, sollten wir zur Abstimmung schreiten - unser aller Zeit ist knapp bemessen und dein Urteil scheint gefällt."

  • Der Alte hörte sich den Disput der beiden Brüder mit gemischten Gefühlen an da er selbst auch schon in dieser Situation befand und das in einem Alter in dem man sich eigentlich nicht mehr zu rechtfertigen hat. Aber so waren scheinbar hier die Bestimmungen. Nur wer etwas geleistet hat, der zählt auch.

  • Da keiner mehr etwas einzuwenden hatte, bat Durus


    "Valens, verlasse bitte die Halle. Wir werden Dir das Votum bekannt geben."


    Er seufzte und wartete, bis der Tiberier die Vorhalle verlassen hatte, dann sagte er


    "Wer für die Cooptatio des Caius Tiberius Valens ist, möge die Hand heben."


    Er selbst hob die Hand.

  • "Du aber stimmst dafür, Durus? Wo ich dich belehrt habe? Du ergehst dich in unrichtigen Ausflüchten? Stehe, worum du dich verdient gemacht hast! Ich fordere dein gutes Gewissen, deine gute Erziehung, deine Einsicht in Notwendigkeiten! Bekenne dich zum aufrechten Manne, den ich noch in deiner Faulheit erkenne!"


    Zitat

    Original von Appius Tiberius Iuvenalis



    Ich bin auch dafür.


    "Wo Faulheit dem Bodensatz zum Amte verhilft, da kann sich das Übel in Person ja kaum seiner boshaften Zustimmung enthalten, nicht wahr? Oh, ihr Götter, gebt mir Kraft! Nicht einmal, um diese Verbrechen gegen alle guten Sitten zu verhindern, sondern, um Eintracht des Brudergeistes zu wahren. Allein, Concordia, mir fehlt der Glaube in deinen Einfluss auf die Übel in dieser Gemeinschaft. So verbiete ich, was ich verbieten kann. Von ganzem Herzen, von ganzer Überzeugung, mit aller Kraft des Guten. Der Krümel Valens schere sich davon! Pfui!"

  • Zitat

    Original von Flavius Aurelius Sophus
    "Du aber stimmst dafür, Durus? Wo ich dich belehrt habe? Du ergehst dich in unrichtigen Ausflüchten? Stehe, worum du dich verdient gemacht hast! Ich fordere dein gutes Gewissen, deine gute Erziehung, deine Einsicht in Notwendigkeiten! Bekenne dich zum aufrechten Manne, den ich noch in deiner Faulheit erkenne!"


    Das genügte. Er war immerhin ein Senator Roms! Er musste sich nicht von einem Aurelier, der trotz seines Standes die Karriere eines einfachen Soldaten gewählt hatte, nichts von Faulheit erzählen lassen. Er umgriff fest die Lehnen seines Stuhles und beugte sich vor.


    "Aurelius, es ist deine Sache, gegen den Beitritt eines jungen Mannes zu sein. Auch sei es dir gestattet, dies kund zu tun! Was ich mir aber verbitte, ist diese Beleidigung gegen mich! Du wagst es mich faul zu nennen? Du, der Du seit einem Jahr nichts leistest, als von deinen Ländereien zu leben?


    Es ist eine Schande, dass du hier, im Tempel der Concordia, Zwietracht zu sähen versuchst! Ich möchte dich an deine Erziehung erinnern, an die Regeln des Umgangs unter Männern!"


    So etwas brauchte er sich nicht bieten zu lassen? Hielt er sich für den großen Weisen, der hier jeden belehren durfte?


  • "Regte sich dein ehrenhafter Stolz nicht gegen meine Worte, sondern gegen deine Taten, dann hättest du alle meine Vorwürfe entkräftet. So aber bleiben sie bestehen. Mögen sie an deinem Gewissen nagen. Das heißet Schande! Ich tue, wozu mein Geist mich befähigt, trage die Früchte meines Handelns, welches dem Gemeinwesen förderlich ist. Und wandle ich durch aufrechte Haltung einen einzigen Krümel zum Mann, so habe ich in einem Jahr mehr geleistet als ein gewisser Bruder in seinem Leben. Dich zu beleidigen liegt mir fern, Durus, denn dazu habe ich weder Recht noch Anlass. Wohl aber habe ich die Pflicht, endlich die Gesinnung eines an sich anständigen Mannes aufzurütteln und deine Empörung zeigt mir dein Ehrgefühl. Wo aber Ehre, da kein Valens!"

  • Offensichtlich hatte Aurelius Sophus den Verstand verloren. Daher beschloss Durus, nicht meher weiter zu sprechen, sondern ihn mit Ignoranz zu strafen. Stattdessen sah er sich um, wie die anderen votierten.

  • Die Abstimmung nahm ihren Lauf und tatsächlich erhielt Valens eine knappe Mehrheit. Damit war er Arvalbruder.

    "Das Ergebnis der Cooptatio lautet: Caius Tiberius Valens ist als Arvalis Frater angenommen."


    Nun würde noch ein Problem kommen, denn Durus hatte Post erhalten. Es ging um...


    "Als nächstes habe ich noch einen Candidatus für das Amt des Arvalbruders. Es handelt sich um Gaius Tiberius Rufinus. Er dient als Soldat bei der Legio XXII Deiotoriana und bittet ebenfalls um Aufnahme in unserem ehrenwerten Collegium."


    Schon jetzt fürchtete Durus um die Reaktion von Aurelius Sophus, aber was sollte er tun?

  • Noch ein Tiberier? Dem Alten kam es schon fast so vor als würde die Bruderschaft in zwischen nur aus Tiberier bestehen. Aber gut ihm sollte es recht sein. Er überlegte kurz ob er den Namen irgendwo einordnen konnte um sich das Gesicht des Antragstellers vorstellen zu können. Doch leider hatte er damit kein Glück. Wie dem auch sei, auch hier würde er nicht nein sagen.


    So hob er die Hand und machte das obligatorische Zeichen der Zustimmung :dafuer: nickte außerdem und meinte noch das es auch gehört wurde.


    Ich bin dafür!

  • Nachdem alle mehr oder weniger abgestimmt hatten (oder sich zumindest enthielten), beschloss Durus, die Abstimmung zu beenden und das Ergebnis zu verkünden.


    "Damit betrachte ich Gaius Tiberius Rufinus als zu den Arvalbrüdern kooptiert. Möge er sein Amt mit Würde ausführen."


    Damit war dieser Punkt ebenfalls abgehakt. Er würde Rufinus schreiben...

  • Wieder einmal wurden die Arvalbrüder zur Contio in den Tempel der Concordia geladen, denn es standen erneut Feiertage an, für die diese Priesterschaft zuständig war.


    So erschien Durus in seiner Funktion als "Promagister" (eigentlich war er das nicht offiziell, aber in Abwesenheit von Quintus übernahm er diesen Dienst gern). Etwas ungeduldig wartete er dann, dass die übrigen Brüder erschienen...

  • Da sich Furianus derzeit in Rom aufhielt, musste er geradezu seinen Verpflichtungen, die er selbst als Ehre ansah, in der Bruderschaft nachkommen.
    So erschien auch er einige Minuten nach Durus im Sitzungsraum und nahm seinen Platz direkt neben dem des Freundes an.


    "Salve, Durus. Meinen Glückwunsch, Praetor Urbanus. Ich sähe keinen Mann lieber mit solch Ehren als dich, mein Freund."


    Und er klopfte ihm lächelnd kurz auf die Schulter.

  • Kurz hinter dem Flavier betrat auch der Alte den Raum und grüßte die schon Anwesenden. Er nickte Durus und Furianus zu und suchte sich einen Platz auf dem er sich auch prompt niederließ.
    Mal sehn wer noch alles auftauchte...

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