Ich schob mich unmotiviert durch die Menge und verfluchte die Tatsache, keinen Sklaven mitgenommen zu haben, der mir den Weg bahnen konnte. Auch wenn Nefertiri dafür nicht geeignet gewesen wäre, ich hätte mir wohl einen Mann aus dem Familienhaushalt ausborgen müssen. Irgendwo zwischen meinen Kniekehlen hing mein Magen und ich hielt nach einem Verkäufer ausschau, dem ich ein Stück Fladenbrot abkaufen konnte, hatte ich doch in der letzten Nacht nicht allzu viel geschlafen, sondern vielmehr die Zeit damit verbracht, mich über die Opferrituale wieder kundig zu machen. Es war enervierend, auf wieviele Arten man ein verfluchtes Schwein abstechen konnte, und alle lasen sich unangenehm und blutig. Das würde keine leichte Sache werden, soviel war sicher. Ich ließ mich von der Masse treiben und hoffte, irgendwann einen halbwegs annehmbaren Standplatz zu finden, während ich mich nach bekannten Gesichtern umsah.
Parade zu Ehren des Praefectus Praetorio Marcus Vinicius Hungaricus
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Ich schaute nach vorne, habe aber noch nichts gesehen, nur die
Menschen und Menschen. Aber meine Hand war sicher un Curios,
so hatte ich keine Angst mehr und fragte:"Was ist vorne, Curio? Du bist ja viel größer als ich..."
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Bei ihren Worte musste ich schmunzeln, obwohl ich größer war als sie, konnte ich auch nicht wirklich erkennen, das dort vorging. Aber mein Orientierungssinn sagte mir, dass wir hier in der richtig sein würden und die Menschenmenge, die sich dort versammelte, um dem Schauspiel als erstes zuzuschauen bestätigten dies ja nur.
Leicht zuckte ich mit den Schultern.
Die Menschen dort scheinen wohl ebenso auf die Parade zu warten, wie wir.
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Es war reiner Zufall gewesen, dass sie den Weg zu dieser Parade gefunden hatte und da sie schon einmal dort war blieb sie zwischen den ganzen Menschen stehen und schaute zu. Sie fühlte sich ja eigentlich nicht so wohl zwischen so vielen, aber sie musste sich ja dran gewöhnen an diese Massen wenn sie hier bleiben wollte, oder zumindest vorrübergehend hier bleiben wollte. Sabina hatte Glück, dass sie sich einen Platz ergattern konnte wo sich nicht jeder gleich auf den Fuß trat und sie dennoch etwas sehen konnte, aber auch geschützter war. Gleich fühlte sie sich etwas besser. Vielleicht stand sie sogar etwas verloren oder fehl am Platz in dieser Ecke, aber die Neugierde war etwas größer als alles andere und da sie ja sozusagen erst angekommen war konnte sie auch nicht auf Anhiebt wissen um was es hier ging.
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"Ja, Curio, ich glaube wir müssen mal abwarten, wir bleiben hier stehen
und lassen uns überraschen...Was meinst Du?"mit diesen Worten öffnete ich meinen Sonnenschirm und gab ihn Curio:
"Es reicht für uns beide, sonst...Du weisst schon...." -
sagte ich vorsichtig, seufzte und lächelte ihn ganz süß an...
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Ich überlegte ein wenig und schaute mich um. Wenn man hier wartete hätte man einen perfekten Ausblick auf die Parade und wir bräuchten uns nicht durch diese Menge dorthin wühlen. Ich nickte kurz und nahm den Sonnenschirm entgegen.
Bei ihren Worten musste ich grinsen. Ja, ich glaube, das wird mir auf ewig anhängen. Ich zuckte unmerklich mit den Schultern und schaute mich ein weiteres mal um.
Vielleicht fände ich ja jemanden, der mir bekannt vorkam. Ein paar hübsche Damen huschten durch die Gegend oder gingen erstaunt und schon fast mit offenen Mündern durch die Straße, aber niemanden, den ich kannte.
Hoffentlich konnte ich mich zusammenreißen. Ich biß mir leicht auf die Lippe, um mich wieder auf Aurora zu konzentrieren und bestätigte nochmal, was ich vorhin mit einem Nicken zusagte.
Ja, bleiben wir am besten hier... -
Es war schon recht voll, die Sonne brannte auf die Menschen herunter als eine Sänfte, eine unter vielen, die Menschenmasse erreichte. Eine schlanke Frau, in einer dunkelgrünen Stola und mit einer breiten goldbeigen Palla, verließ langsam die Sänfte und trat auf den Staub der Strasse. Die Palla trug sie über ihre dunkelroten Locken, die sie sich kunstvoll um den Kopf geflochten hatte. Mit ihren feinen Sandalen blieb sie einen Moment stehen und sah auf die vielen Menschen. Doch auch die Praetorianer konnte Medeia ausmachen und sie lächelte bei dem vertrauten Anblick. Langsam wandte sie ihren Kopf zu ihrem Verwandten. "Decimus?" fragte sie leise und lächelte ihn an. Dann drehte sie sich und schritt langsam und hoch erhobenen Hauptes die Menschenmenge entlang und auf die Praetorianer zu. Lächelnd sah sie einen der Soldaten an, einen den sie wohl aus dem Palast kannte und lief an ihm vorbei auf die Ehrentribüne zu.
Mit großer Selbstverständlichkeit schritt sie die Treppen hoch und blieb am Rande stehen, um sich einen schattigen Platz und in der Nähe der anderen Magistrate Roms zu suchen. Diesen nickte sie beiläufig, aber durchaus freundlich zu ehe sie Platz nahm und ihre Palla etwas herunter zog und ihr Blick über die Menschen schweifen ließ. Fragend sah sie in Richtung von Corvinus.
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Original von Gaius Octavius Victor
Nach einem Blick zum Himmel der auch für heute kein Erbarmen mit den schmachtenden Seelen auf der Erde haben wollte fand Victor wieder zum Gespräch zurück."Wonach ich mich schon immer mal umhören wollte: Hast du eigentlich eine Idee, was Hungaricus zu diesem Schritt geführt hat?"
"Nein, da bin ich auch etwas überfragt", antwortete Macer kopfschüttelnd. "Die Mittelung über seinen Rückzug hat mich damals völlig überrascht und er hat zu keiner umfangreichen Erklärung angesetzt. Meinst du, wir werden vielleicht heute eine zu hören bekommen? Ob es etwas mit seiner Hochzeit zu tun hat?"Nebenbei schaute sich Macer unauffällig um, in welche Richtung welche Leute liefen, denn dort wo die Senatoren hingingen, musste wohl die angekündigte Ehrentribüne sein.
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Original von Lucius Annaeus Florus
Das tönt gut! Ich habe leider für mich noch keine Ahnung wohin es mich treiben wird, oder besser gesagt, was der Imperator für mich vorgesehen hat. Eigentlich träume ich von einem Kommando in der Region, was mir eine Anwesenheit im Senat auch möglich machen würde, aber dafür muss ich erst zum Senator ernannt werden.Du siehst, bei mir ist noch vieles unklar. Sicher ist bloss, dass ich heiraten werde, endlich.
"Nun, wenn du deine Zukunft in die Hand des Imperators legst, dann kann gar nichts schief gehen. Er weiß genau, wer wo am geeignetsten eingesetzt ist." In all den Jahren hat Vic seine feste Überzeugung, dass der Kaiser immer richtig handelt und genau weiß, was er tut, nicht verlorgen. Sicherlich zweifelt er manchmal daran, so wie er manchmal auch an den Entscheidungen der Götter zweifelt, doch letztenendes haben sich schon immer alle Bedenken in Luft aufgelöst.
"Zur Hochzeit würd ich dir gratulieren, aber vorher bringt das Unglück. Ich werds aber auf jeden Fall nachholen, wenn es soweit ist, hrhr. Wann ist es soweit?"
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Wie sie es vorhergesehen hatte, das Gedränge wurde immer grösser und grösser und Severina hatte das Gefühl, sie wurde immer kleiner und kleiner. Der Lärm um sie herum schwoll an und ihr wurde immer heisser. Ein wenig bereute sie schon, dass der Sklave, der ihrer Sicherheit wegen mitgenommen wurde, doch viel zu weit entfernt war, so wie sie es ihm befohlen hatte. Aufseufzend sah sie sich um, sie kannte natürlich niemanden hier, aber was erwartete sie sich auch? Rom war eine Millionenstadt, die Chance, jemanden hier zu finden, den sie kannte, war gleich Null, erstens wegen der vielen Leute und zweitens, selbst wenn es wenige waren, sie kannte ja doch niemanden. Severina hoffte, dass die Parade bald beginnen möge, ihr war langweilig und das Stehen keine Annehmlichkeit für ihre Füsse, die in neuen Sandalen steckten, die ihrerseits aber noch nicht wirklich bequem waren. "Au!" Ein Ellbogen in ihren Rippen war doch keine angenehme Erfahrung.
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Quarto ließ sich zu seinem reservierten Platz auf der Ehrentribüne führen und setzte sich.
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Ich war froh, dass ich so früh gekommen war, so hatte ich doch einen guten Platz. Zwar nicht die Ehrentribüne, aber ich konnte alles überblicken. Inzwischen war alles schon überfüllt. Scheinbar waren die Prätorianer doch sehenswert Einige berühmte und bekannte Persönlichkeiten trafen nach und nach ein. Prominenz aus Rom. Und das alles für einen Mann. Naja, die spinnen, die Römer. Und ich mittendrin.
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Nun begab auch ich mich auf die Ehrentribüne, begrüsste die bekannten Gesichter und nahm meinen Platz ein...
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Zitat
Original von Lucius Aelius Quarto
Quarto ließ sich zu seinem reservierten Platz auf der Ehrentribüne führen und setzte sich.
Seine Gattin war natürlich auch an seiner Seite. -
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Original von Aelia Adria
Seine Gattin war natürlich auch an seiner Seite.
Quarto ließ den Blick über die Menge der Schaulustigen schweifen, die sich bereits versammelt hatten.
“Dein Ex-Mann scheint im Volke beliebter zu sein als manch einer seiner Vorgänger, scheint es mir.“, murmelte er in Richtung seiner Gattin, die neben ihm platz genommen hatte. -
Zitat
Original von Helvetia Severina
"Au!" Ein Ellbogen in ihren Rippen war doch keine angenehme Erfahrung.
Gedanklich ganz in der Landschaft Sardiniens, wurde Milo jäh in die Realität zurückgerissen, als er einen Stoß an seinem Arm verspürte und direkt neben sich einen leisen Aufschrei hörte. Er erkannte sein Missgeschick und suchte sich mit einem etwas bestürzten Lächeln zu entschuldigen.
"Oh, Verzeihung. Es war keine Absicht. Meine Gedanken waren an einem ganz anderen Ort. Entschuldige."
Freundlich musterte er die junge Dame und erkannte ihre Schönheit mit Anerkennung.
"Ich hoffe, ich habe dich nicht verletzt" erkundigt Milo sich mit einem leichten Schmunzeln. -
Zitat
Original von Vibius Valerius Victor
"Zur Hochzeit würd ich dir gratulieren, aber vorher bringt das Unglück. Ich werds aber auf jeden Fall nachholen, wenn es soweit ist, hrhr. Wann ist es soweit?"Genau kann ich dir das noch nicht sagen. Doch ich werde hoffentlich an dich denken, wenn ich die Einladungen verschicke
Komm, ich glaube dort vorne sehe ich die in der Einladung an mich genannte Ehrentribüne, du wirst doch sicher auch dort einen Platz haben, oder?
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Original von Titus Flavius Milo
"Oh, Verzeihung. Es war keine Absicht. Meine Gedanken waren an einem ganz anderen Ort. Entschuldige."
"Ich hoffe, ich habe dich nicht verletzt" erkundigt Milo sich mit einem leichten Schmunzeln.Severina hielt sich ihre Seite und verzog ein wenig das Gesicht, doch als sich der Schuft, der für ihre Schmerzen verantwortlich war, sich doch bei ihr entschuldigte, glättete Severina sofort ihre Miene und musterte nun ihrerseits den Jüngling. 'Süss.' dachte sie sich und ein Lächeln fand den Weg in ihr Gesicht, doch direkt ihm in die Augen schauen getraute sie sich dann doch nicht mehr. Sie räusperte sich.
"Macht nichts. Du hast mich ja nicht gesehen." antwortete Severina schüchtern und etwas nervös. Ihr rechter kleiner Finger fing leicht zu Zittern an, wie immer wenn sie mit Männern sprach. Ihre linke Hand umfasste sogleich ihre rechte und insgeheim ärgerte sie sich über sich selbst, weil ihre Schüchternheit sie wieder ganz in ihren festen Klauen hatte.
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Milo schmunzelte leicht ob ihrer Verlegenheit und wandte seinen Blick nicht von ihr ab.
"Auch das war ein Versäumnis meinerseits. Ich hätte aufmerksamer sein müssen."
Er richtete sich wieder auf und zog eine Falte seiner Toga zurecht. Sein Sklave Hermes war inzwischen wieder zu ihm aufgeschlossen, hielt sich jedoch dezent im Hintergrund. Milo hatte sich mittlerweile von seiner Überraschung erholt und sah sich nun einer sehr sympathischen Gesprächspartnerin gegenüber.
"Doch bevor ich erneut eine Unhöflichkeit begehe, möchte ich mich vorstellen. Mein Name ist Titus Flavius Milo und ich bin hier, um mir eine hoffentlich unterhaltsame Parade anzusehen."
Er sag kurz um sich, auf der Suche nach ihren vermeintlichen Begleitern, konnte auf den ersten Blick jedoch keine erkennen. Leichte Verwunderung zeichnete sich in seiner Miene ab.
"Bist du hier ganz ohne Begleitung?" -
Zitat
Original von Titus Flavius Milo
"Doch bevor ich erneut eine Unhöflichkeit begehe, möchte ich mich vorstellen. Mein Name ist Titus Flavius Milo und ich bin hier, um mir eine hoffentlich unterhaltsame Parade anzusehen."
"Bist du hier ganz ohne Begleitung?"Severina hatte sich schon fast wieder unter Kontrolle, da der junge Mann vor ihr alle Schuld auf sich nahm, als er seinen Namen nannte. Oh ihr Götter, ein Flavier, ein Patrizier! Und sie hatte ihn in Gedanken einen Schuft genannt. Ihr wurde leicht übel, als ihr bewusst wurde, dass sie schon überlegt hatte... was war sie doch für eine Gans. Diese ausgesuchte Höflichkeit, die er an den Tag legte und die Erhabenheit, die er ausstrahlte, liessen Severina in ihren Augen wie eine dumme Pute erscheinen.
"Helvetia Severina." stellte sie sich nun ihrerseits vor. "Es freut mich, dich kennen zu lernen." Das Ziehen in ihrem Bauch wurde mit jeder Sekunde schlimmer und sie musste sich selber schon fast gewaltsam beruhigen. Noch immer waren ihre Blicke gesenkt, doch auf ihre Frage hin sah sie plötzlich auf. "Natürlich nicht!" platzte sie heraus und noch im gleichen Moment erschrak sie über sich selbst. "Ich meine, man hatte mir einen Sklaven mitgegeben. Aber ich wollte keinen Aufpasser um mich herum haben, also habe ich ihm gesagt, er soll mir nicht so auf die Pell... äh, ich habe ihm gesagt, dass es nicht notwendig sei, ständig in meiner Nähe zu sein."
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