Die Senatorentochter erkundet Rom - oder ein Spaziergang an einem heißen Sommertag

  • Sie lächelte ihn an und ein kleines Kopfschütteln war zu sehen. "Nein ich kam mir etwas gereizt vor was ich normalerweise nicht bin und deswegen entschuldige ich mich. Ich hätte dir auch anders sagen können, dass du mir nicht so auf den Leim rücken sollst." Sabina schaffte es nun sogar immer mehr zu lächeln und es schien auch ehrlich zu sein. Vielleicht sollten sie auch gar nicht mehr weiter darüber reden und diskutieren, denn jeder von ihnen würde sich im Moment wohl die Schuld zuschieben so kam es ihr zumindest vor. "Vergessen wir es doch einfach und tun so als wäre nichts weiter geschehen." Auch wusste sie, dass sie es nicht so einfach übersehen konnte, dass er hier neben ihr lag und nicht die ganze Zeit hier liegen bleiben konnte. Die Casa Matinia war nicht ewig weit weg, aber sie wusste auch nicht wie sie ihn dort hinbringen sollte, aber sie wusste auch nicht wie ihr Bruder reagieren würde wenn sie einen wildfremden Mann anschleppte. Und einen Streit mit ihm wollte sie keinesfalls riskieren denn sie hatte Angst den kürzeren zu ziehen.


    "Ich werde versuchen dir zu helfen, soll ich dich nach Hause begleiten? Ich kann dich schlecht alleine laufen lassen nicht, dass du noch einmal umkippst." Es wunderte sie, dass sie ihre Hilfe so weit anbot. Sie reichte ihm ihre Hände falls er aufstehen wollte, damit sie ihm hochhelfen konnte.

  • Ein Lächeln zierte meinen Mund, als ich ihres wahrnahm. Vergeben und vergessen? Trotzdem wunderte ich mich, dass dies alles von ihr auskam, sie war doch die Letzte, die sich entschuldigen müsste. Die Letzte, die das Angebot des 'drüber-hinweg-sehens' machte. Aber mehr als ein Nicken wagte ich nicht. Keine Widerworte, keine Widerrede, ein einfaches Nicken, obwohl ich mich in meinem Stolz hätte verletzt fühlen müssen ... sie machte den ersten Schrit, ich aber war unfähig, ihn selbst zu machen. Ich schaute ihr zu und musste mir von ihr helfen lassen ... und nun hielt sie mir helfend die Hand hin, aber ich nickte einfach und nahm ihre Hilfe gerne an. Langsam stand ich auf, mir wurde wieder kurz schummerig und ich lehnte mich kurz an die Hauswand neben mir. Mir war schwarz vor Augen ... der Kreislauf spielte verrückt. Warum wunderte ich mich darüber ... war es doch eigentlich von vorneherein klar.
    Die Casa Sergia ist am anderen Ende von Rom ... sagte ich leicht an ihrem Vorschlag zweifelnd. Ich glaubte nicht, dass ich auch mit ihrer Hilfe, mich zu begleiten, was ebenso überraschend kam, wie eigentlich ihr ganzes Verhalten, es zur Casa schaffen würde. Und wenn doch, was dann? Niemand war dort, außer Cine und Mara. Wer weiß, was Cine dann wieder machte ... schmuggelte sich wieder in mein Bett und trieb Spielchen und Mara? Naja, sie war ganz frisch, ich hatte noch nicht wirklich das Vertrauen zu ihr, dass ich meine Gesundheit ihr anvertrauen konnte.
    Selbst wenn wir dorthin kommen, würde das nicht viel bringen, da dort so gut wie keiner ist...
    Ach was war dieser Tag verflucht...

  • Wie gerne hätte sie jetzt eine helfende Hand gehabt. Sie kannte sich doch hier wirklich nicht groß aus, eigentlich gar nicht und sie wusste nicht wie weit es sein würde, aber wenn er schon sagte am anderen Ende von Rom, dann war es ein weiter Weg, aber sie konnte ihn nicht mit in die Casa Matinia nehmen, oder doch? Sie seufzte in ihrem Inneren, weil sie einfach nicht wusste was sie machen sollte und was das richtige sein würde. Sie half ihm so gut es ihr möglich war ihm auf die Beine zu helfen und als sie sah, dass es ihm wieder schlechter ging griff sie seine Arme um ihm gegenügend Stütze zu geben. "Irgendwohin müssen wir aber gehen, denn hier kannst du schlecht bleiben, vor allem kannst du hier nicht den ganzen Tag liegen bleiben, dazu ist es einfach zu heiß. Ich würde ich in die Casa Matinia bringen, aber ich fürchte, dass das ÄRger geben könnte, aber anderer Seits geht es dir nicht gut und dort könntest du dich hinlegen und erst einmal ausruhen, aber wir könnten es auch versuchen zu dir zu gelangen, denn die Casa Matinia liegt auch nicht um die Ecke oder aber wir suchen nach einer Sänft die dich nach Hause bringt." Als wollte sie damit schon anfangen schweifte ihr Blick über den nun recht menschenleeren Platz. Es waren nicht mehr viele unterwegs und zu ihrem Leid sah sie keine Sänfte. Der Tag heute schien ein wenig verflucht zu sein.

  • Fing doch dieser Tag so vielversprechend an, waren diese Momente etwas ganz Anderes, als Freude und die Lust, die ich mir beim Ausgang aus der Casa erhoffte. Jetzt lag ich hier, schwächelnd und es gab nur Möglichkeiten, die nicht in Frage kamen. War doch der einzige Trost, der, dass sie bei mir war, das sie mich pflegte, als würde sie mich kennen und lieben, seit mehr, als einem Tag, aber irgendwie warf dies auch nur Probleme auf, die nicht einfach zu lösen waren. Ganz abgesehen davon, dass die meisten Anderen, vorallem die Gaffer, die nichts Besseres zutun hatten, als einen bewusstlosen Menschen zu beklotzen und sich an seinem Leid zu laben, mir nichteinmal geholfen hätten, hätten sie wahrscheinlich nicht das Problem, das ich in ihrem Heim unerwünscht wäre. Ich war es ja eigentlich gewohnt, das man, oder besser Frau, wegen mir Ärger bekam ... gingen doch die meisten Treffen, zwischen hübschen Damen und mir meiste eher unglücklich für ihre Ehemänner oder für rachegelüstige Brüder aus. Aber irgendwie wollte ich nicht, dass sie eben diesen Ärger bekam, den Ärger, der mich sonst nicht interessierte, der mich nicht davon abhielt, eine zweite Begegnung zu haben.
    Ich folgte ihrem Blick, sie schien etwas zu suchen, die Sänfte vielleicht, die sie erwähnte, aber hier auf diesem Platz schien es hoffnungsloser, als es sowieso schon war. Selbst wenn irgendjemand eine Sänfte hatte, glaubte ich nicht, dass irgendein 'hohes Ross' es für jemanden wie mich opfern würde. Ein arrogantes und widerwertiges Lachen wäre die Antwort, am liebsten noch einmal nach mir getreten, damit ich wirklich einen Grund hatte, zu jammern.
    So sehr ich doch verhindern wollte, dass es meinetwegen Ärger gibt, denke ich, dass die Suche nach einer Sänfte eher erfolglos sein wird...
    Wie edel meine Worte doch klangen, fast schon erschreckend für mich. Setzte mein Gehirn wegen der Sonne aus? Vergaß ich all die selbsterarbeiteten Lehren und Disziplinen? Fehlten meinen schmeichelnden Worten der unsichtbare Klang eines Hintergedankens, der nur dazu diente, mir die Mädchen und Damen gefügig zu machen, um meine Lust an ihnen zu stillen? Warum nur?

  • Es war langsam egal, sie würde versuchen müssen ihm nach Hause zu helfen und vielleicht wollten es die Götter gut und sie würden unterwegs auf eine Sänfte treffen oder aber sie schafften es bis zu seiner Casa und dann konnte er sich hinlegen und alles würde gut werden. "Nein wegen dir wird es sicher keinen Ärger geben, warum auch?" kurz sah sie ihn fragend an und schüttelte ihren Kopf. "Wir werden jetzt versuchen etwas zu laufen und dann treffen wir vielleicht jemanden mit einer Sänfte an, der uns helfen wird oder aber dir geht es unterwegs besser und wir bringen dich zu Fuß nach Hause. Wir können aber auch irgendwo halt machen und dann solltest du etwas essen un trinken, vielleicht geht es dir dann noch besser. Es ist diese Hitze die dich hat fallen lassen und für diesen Moment ausgeschaltet hat. Wir können nur hoffen, dass es bald etwas abkühlt." Sabina hakte sich einfach bei seinem Arm unter um ihn zu stützen und machte ihm mit einer Bewegung klar, dass sie nun keine andere Wahl mehr hatten als es zu versuchen, es sei denn er wollte nun hier übernachten was aber den Vegilen sicher nicht gefallen würde, wenn sie des Nachts auf ihre Streife gehen würden und ihn dann hier antrafen wie er an einer Mauer gelehnt schlief. Man würde ihn auf der Stelle einsperren und das musste ja nun wirklich nicht sein.

  • Ihre Stützte kam mir doch sehr entgegen. Die Schwärze vor meinen Augen verschwand langsam wieder und ich fühlte mich doch nun einigermaßen in der Lage, zu gehen, auch wenn die Casa Sergia am anderen Ende Roms liegt.
    Mir bleibt wohl nichts Anderes übrig... antwortete ich mit einem verschmitzten Lächeln. Die Suche nach einer Sänfte schätzte ich als sehr hoffnunsglos ein, und das machte ich mit meinem Blicke, die so langsam wieder ihren alten Glanz zurück erhielten, klar. Wer bei allen Göttern stieg schon von seiner Sänfte ab. Bei einem schwerverwundeten, halb toten vielleicht ja noch, aber bei mir? Ich war am schwächeln, hatte einen Hitzschlag und mir ging es soweit eigentlich wieder relativ gut. Ein wenig gute Pflege und ich war wieder auf den Beinen. Da folgte auch schon das nächste Problem ... wer würde denn für mich sorgen? Den Sklaven wollte ich das nicht anvertrauen, wer weiß, was die noch machen würden, außerdem war die Möglichkeit, das sie nicht da waren, doch relativ groß. Probleme gaben sich die Türklinke in die Hand, einfach grausig, warum musste dies alles nun passieren?

  • Sabina tat ihr Bestes um ihn so gut es ging zu stützen und mit ihm langsam einen Schritt vor den anderen zu setzen. Es würde ein langer Weg werden, aber sie wusste, dass sie es schaffen würden, denn er war so weit wieder fir, dass sie ihm den Weg mit etwas Hilfe zutraute. "Alles was du aber nun machen müsstest wäre mich durch die Stadt zu lotsen, denn auskennen tu ich mich nicht. Aber wir werden die Casa sicher finden und wenn es bis heute Abend dauert, ich hab ja nichts anderes vor" versuchte sie etwas zu scherzen als sie in eine Strasse einbogen, nachdem sie den Platz überquert hatten. "Hast du das schon einmal gehabt? Ich meine was hast du heute gemacht, dass du so schnell umkippst? Zu wenig getrunken?" Sie konnte ihn nur seitlich ansehen, da sie auf den Weg achten musste, denn jede Unebenheit könnte sie zusammen aus dem Gleichgewicht bringen und dann würden sie beide auf dem Boden liegen.

  • Ich begrüßte ihren Scherz, auch wenn ich ihn nur mit einem müden Lächeln erwidern konnte, so sher ich mir doch ein schöneres gewünscht hätte. Wie ein Narr führte ich mich auf, aber es ging nicht anders. Wie sie wünschte, lotste ich sie durch diverse Gassen,. Irgendwie schienen sie alle gleich auszusehen, aber ich war mir sicher, den richtigen Weg zu nehmen.
    Bei ihrer Frage musste ich kurz schlucken ... zu peinlich war dies gewesen und immer in der Anwesenheit hübscher Damen passierte das. Vielleicht tat mir die Hitze meiner eigenen Lust nicht gut. Ich nickte kurz.
    Ja, vor ein paar Tagen passierte mir das Gleiche, wenn auch nicht so schlimm, wie heute. Dort wachte ich von alleine auf, hatte keine grausigen Träume und konnte Aurora sogar noch angrinsen, heute war dies nicht so.Dort war es in einem Park ... ich weiß nicht, ob es zu wenig Flüssigkeit ist ... vielleicht bin ich dafür einfach nur anfälliger, als andere ...

  • Sie hoffte, dass sie auch wieder den Weg zurück finden würde, da sie sich ja nicht auskannte. Wer wusste schon wo sie landen würde, wenn sie ihn in die Casa gebracht hatte und dann alleine wieder zurück ging. Ein besorgter Blick lag in ihren Augen, als er erzählte, dass ihm das schon einmal passierte. "Du solltest einen Medicus aufsuchen, denn das ist nicht normal. Was ist wenn dir das an einem Fluß geschehen würde und du in diesen fällst? Es ist nicht immer jamand da der zu dir kommen kann und dir hilft." Sprach wirklich Sorge aus ihrer Stimme? Ja das tat sie aber sie hätte sich auch bei jemand anderen gesorgt, so war sie nun einmal immer hilfsbereit und auch wenn er sie geschlagen hätte, wäre es ihm danach geschehen hätte sie genauso gehandelt.
    Etwas Gutes hatte dieser ´Ausflug´auch noch, denn sie konnte etwas von dieser Stadt sehen auch wenn es ziemlich anstrengend war, da sie ihn ja so gut es ging stützte.

  • Ich spürte ihre Sorge und irgendwie schmeichelte sie mir. Eigentlich ließ mich sowas kalt, waren doch Schmeicheleien und Komplimente nichts weiter, als sich andere leute gefügig zu machen. Oder vielleicht auch nicht? Ach, schon wieder kamen diese grässlichen gedanken der Reue, irgendjemand wollte, dass ich mich änderte, aber ich wollte nicht. Nein, ich entscheide über das, was ich mache. Allein, als sie das Wort 'Medicus' erwähnte, zuckte ich merklich zusammen. Sie bekam es sicherlich mit, verstecken konnte ich es nicht. Ich hasste den Medicus, nein, eher Angst hatte ich vor ihnen. Diese Angst saß so tief, dass ich mich nichteinmal ihrer Wurzeln erinnern konnte ... oder ich verdrängte es einfach. Nur an einen Schrei konnte ich mich erinnern, aber das war schon mehr, als ich wissen wollte. Es war dieser qualvolle Schrei, der mich doch sooft die Nächte heimsuchte, mich senkrecht im Bett aufspringen ließ. Wieder zuckte ich bei den Gedanken zusammen und mir wurde eiskalt. Schnell verdrängte ich diese Gedanken, wärmte mich an ihr und genoß ihre Hilfe und Sorge...

  • Ein Mann der vohin noch soviel Frevel besessen hatte sie so anzumachen schien wirklich Angst vor einem einfachen Medicus zu haben. Sie fand es nicht schlimm, aber es passte nicht so ganz zu dem Bild welches sie von ihm gehabt hatte. Vorhin dachte sie an einen Macho der einfach nur reihenweise die Frauen abschleppte und sie dann wieder fallen ließ, nachdem er ihnen das blaue vom Himmel versprochen hatte. Er schien aber doch anders zu sein und nicht in diese Kategorie zu gehören, oder vielleicht doch? Aber ob sie das rausfinden würde, war eine weitere und andere Frage, die sie sich jetzt nicht stellen musste. "Wo lang müssen wir jetzt`?" fragte sie ihn und hielt einen Moment an. "Was machst du eigentlich so wenn du nicht deinen Kopf in einen Brunnen steckst oder einfach umkippst?" fragte sie wieder etwas scherzhaft.

  • ich schaute mich kurz um und deutete dann mit einem Handzeichen auf die rechte Gasse, womit ich dann auch wieder anfing, loszugehen. Ich grübelte ein wenig über ihre Frage, über den Witz dahinter oder nach einer versteckten Frage nach. Vielleicht war ich einfach ein wenig übervorsichtig, wenn es darum ging, Frauen irgendwelche Informationen von mir anzuvertrauen. Mit einem innerlichen Schulterzucken antwortete ich auf ihre Frage:
    Ich bin Stationarius beim Cursus Publicus .... Ein leichter Anflug von Stolz kehrte wieder zurück und doch interessierte ich mich auch brennend, was sie so tat.
    Und du? Was tust du so neben ... soitze Antworten verteilen und gleichzeitig armen umkippenden Menschen zu helfen,
    Ich wusste nicht, ob dieser Scherz meinerseits so gut ankam, wie bei ihr, dachte aber, dass sie es verstand.

  • Sie folgte seinem Wink in die Gasse. Zwar mochte sie solche Nebenassen gar nicht, denn auch in Tarraco hatte sie sich immer so gut es ging von fern gehalten, aber wenn er es sagte würde es schon stimmen und vielleicht hatte er ja auch eine Abkürzung. Oh da hatte er einen guten Beruf, vor allem einer mit viel Verantwortung. Also konnte er ja gar nicht so schlecht sein. "Ich mache noch nicht viel, ausser Tochter sein, denn ich bin noch am überlegen was ich machen könnte, aber hoffe mich bald entschieden zu haben. Ich bin erst seit sehr kurzer Zeit hier in Rom und deswegen kenne ich mich ja auch nicht aus, aber ich wollte mich umschauen, dass ich etwas bekomme, aber auch wie in Taracco bin ich mir nicht sicher ob ich in die Verwaltung gehen möchte oder aber mich den Göttern widme. Ich bin noch ziemlich unschlüssig, aber vielleicht komme ich ja hier auf einen grünen Punkt." Sabina hoffte das, denn sie wollte schon gerne etwas machen und war gespannt was Rom ihr hier zu bieten hatte.

  • Interessiert hörte ich ihr zu. Sie war also auch noch nicht lange in Roma. Nun dann verwunderte es mich kein wenig, dass sie mich nicht kannte und angesichts meiner momentanen Lage war dies auch nicht schlimm. Tarraco also, dort kannte man mich noch nicht. Wahrscheinlich gab es dort noch viele jungfräuliche, hübsche Damen, aber ich hatte in naher Zukunft keineswegs vor, das zu ändern. Außerdem war der Beruf des Stationarius doch auch so sehr zeitraubend, sodass ich mir den Urlaub nicht wirklich leisten konnte.
    Ich bin mir sicher, du wirst das richtige finden ... aber lass mich dir einen Tipp geben ... ich wartete erst auf ihren Blick, der mir ihr Interesse ankündigte, bevor ich fortfuhr. Die Verwaltung von Rom ist doch ... ziemlich überfüllt.
    Natürlich gab es noch Stellen, aber es war schwer. Ich selbst hatte nur Glück, dass es eine Stellenanzeige in der Acta gab und hoffte schon in naher Zukunft auf meine Beförderung.


    Schon fast nebensächlich winkte ich sie in die nächste Gasse, die wesentlich heller und einladender wirkte, als die letzten Beiden.

  • Vielleicht sollte sie sich dann wirklich den Göttern widmen und keine Verwaltungsgeschichten eingehen. Sicher würde ihr Bruder ihr da etwas helfen können und sie könnte sich vorstellen, dass er sich freuen würde wenn sie sich den Göttern widmete. "Sicher würde es meine Familie freuen wenn ich mich den Göttern verschreibe und ich könnte es mir auch sehr gut vorstellen. Verwaltung ist auch etwas was nicht jedem liegt auch wenn ich es noch nicht versuchte, aber mit den Göttern würde ich vielleicht doch besser klar kommen. Endlich kamen sie wieder auf eine hellere Strasse wo auch mehr los war, denn erst jetzt bemerkte sie, dass sie sich in diesen Gassen doch ziemlich unwohl gefühlt hatte.
    "Dann könnte ich für dich Opfer bringen damit du nicht immer umfällst" scherzte sie wieder und sah sich die Häuser an, die langsam vor ihnen auftauchten. Waren sie hier schon in dem Wohnviertel wo er lebte oder dauerte das noch?

  • Ich gab nur ein stummes Nicken von mir. Wenn es denn ihr Wunsch ist, dann wird sie ihre Sache sicherlich gut machen. Wir ich schon wieder daherdachte ... eine leichte Flut von Wut, auf mich selbst, kehrte wieder zurück, aber ich zeigte sie nicht. Ihr Scherz ließ mich diesen Zorn wieder vergessen.
    Da kannst du aber großes Opfer bringen ... erwiderte ich mit einem Lächeln und spürte ihre Erleichterung, als wir die Gasse betraten. Hatte ihr diese Abkürzung vielleicht Unwohl bereitet?
    Alles in Ordnung mit dir? fragte ich meinerseits besorgt, als wäre sie eine Verwandte oder jemand anderen, den ich in mein Herz geschlossen hatte. Diese Worte, diese Gedanken ließen meine Augen sich weiten. Ich machte mir wieder selbst Angst und beinahe schon wollte ich ihre Stütze lösen und fortrenne, rennen so weit es ging...

  • Es war schon witzig, hatte sie doch Ewigkeiten überlegt was sie machen könnte brachte er sie dazu wirklich darüber nachzudenken den Göttern eine Dienerin zu sein. Dies war schon ein lustiger Wink der Götter, hatten sie ihn vielleicht deswegen vor ihr umfallen lassen, damit sie hörte, dass sie vielleicht den Weg der Götter nehmen sollte? Ihr kam es fast so vor, denn sie spürte,dass es ein sehr guter Weg sein würde und würde mit ihrem Bruder darüber sprechen. Wieder musste sie lachen, also charme hatte er und Witz auch und sie hatte schon längst die Vorkommnisse am Anfang vergessen. Sie sah ihn nun in einem anderen Licht, vor allem aber war er freundlich und nicht mehr so aufdringlich wie noch zuvor.
    "Mit mir? Ja mit mir ist alles in Ordnung. Wie kommst du drauf es könnte nicht so sein?" Ein wenig fragend sah sie ihn nun doch an, denn sie hatte ja nichts gesagt was auch Unwohlsein schließen konnte. "Ich mag nur diese dunklen Gassen nicht so sehr" sagte sie dann leise und sah dann wieder nach vorne, wo die ersten Häuser immer näher kamen, aber sie wusste, dass das nur der Anfang der Wohnviertel war, sicher würde es noch eine ganze Weile dauern bis sie an ihrem Ziel waren, aber wenigstens spendeten die meißten Häuser endlich den gewünschten Schatten und die sengende Sonne war nicht mehr ganz so extrem. Sie wusste nicht was in seinem Kopf abging und welche Gedanken er hegte. Vielleicht hätte sie ihn sogar für verrückt erklärt wenn sie es gewusst hätte.

  • Warum wunderte sie sich, dass ich fragte? Ihre Reaktion war doch offensichtlich ... oder etwa doch nicht? Hirngepinste. Wenn es nicht offensichtlich gewesen wäre, hätte ich es ja nicht mitbekommen, ich denke wieder zu viel nach. Lieber sollte ich meine Energie auf das Gehen konzentrieren, damit hatte ich ja nun doch genung Probleme.


    Ich bemerkte, wie sie leicht aufatmete. Nicht wegen des Verlassens der Gassen, sondern weil wir das Wohnviertel erreichten, aber ihre Illusion musste ich ihr leider nehmen, denn es war noch ein langer weg.
    Nein, nein der Weg dauert noch etwas ... Schnell wechselte ich das Thema, es war mir doch ein wenig zu unangenehm. Und was hast du vorher so gemacht? Oder hattest du da auch genug mit Tochter sein zutun? feixte ich sie ein wenig. Irgendwie ließ ich mich von ihr bezaubern ... nicht umgekehrt, wie es doch normal der Fall war. Oder war auch dies Einbildung? Ach heute mochte so fiel geschehen und wer weiß, ob die Hälfte davon war ist.

  • Das hatte sie befürchtet, dass der Weg noch länger dauern würde. Hier schien alles irgendwie etwas verwinkelter zu sein als in Tarraco oder sie bildete es sich ziemlich ein. Sabina hielt ihn immer noch sanf an seinem Arm fest, für den Notfall falls seine Kräfte wieder versagen würden. "Nein ich bin nicht nur bschäftigt Tochter zu sein. Ich war einige Zeit in Achaia und habe Sternenkunde betrieben. Dann war ich auch kurz in Alexandria, eine wundervolle Stadt. Ich war also lange Zeit nicht zu Hause und erst vor einigen Monaten war ich wieder nach Tarraco gekommen. Also viel war es dann wohl aoch nicht was ich gemacht habe, aber ich liebe die Sterne." Sie lächelte und erinnerte sich an einige schöne Zeiten die sie unter dem sternenbedeckten Himmel verbracht hatte.
    Sabina strahlte förmlich und lächelte. "Vielleicht ist es dann gar nicht schlecht wenn ich mich den Göttern widme" gab sie dann zu.

  • Überrascht blieb ich kurz stehen und schaute sie an, Sternkunde? Alexandria? Bei den Göttern, was hat mich hier nur für eine gebildete, hübsche Dame aufgegabelt?
    Sternkunde, ich konnte mir zwar nicht vorstellen, was an den Sternen so toll sein konnte, aber ich hörte, dass es nicht das Einfachste war, was man lernen konnte. Und Alexandria ... ein Traum. Wie gerne würde ich einmal dort sein, einmal den Leuchtturm erblicken. Und wie man sagte, gibt es dort endlos viele Frauen, die nur darauf warteten, genommen zu werden. Ach, es scheint, mein altes Ich kehrt langsam wieder. Ich hätte schon angefangen, mir Sorgen zu machen, wenn es länger weg wäre.
    Aber gänzlich war es trotzallem nicht da. Wenn ich sie wieder anblickte, bekam ich ein Gefühl, als würde mein Ich wieder entfliehen, nur um kurz darauf aber wieder zu kommen.
    Lass uns weiter gehen ...
    Ich ging einige Schritte voraus, und wir kamen endlich an eine der 'großen' Straßen an. Von hier aus würde es schneller gehen, als wenn man sich durch die ganzen verwinkelten Gässchen schlug. Außerdem mochte es etwas sicherer sein. Wer weiß, welche finstre Person sich manchmal an solchen Orten aufhielt. Und ich wusste nicht, ob ich in der Lage war, sie ernsthaft zu beschützten, wenn es hart auf hart kam. Aber daran wollte ich nun nicht mehr denken. Es gab fröhlichere Dinge.
    Und? Wie findest du es bisher in Roma? Hast du vor, lange hier zu bleiben? Oder eher nur für ... unbestimmte Zeit?

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