epulae | Legatus Augusti cursu publico

  • Es schien also ein recht amüsanter Abend mit Avarus und Trimalchio zu werden, bis die betreffende Duccia am Ort des Zusammentreffens erscheinen würde. Meridius schmunzelte bei dem Gedanken an die kommende Konversation. Worüber sollte er mit diesem Germanicus überhaupt reden? Der Gesprächsstoff hatte sich seit den vergangenen Vorkommnissen merklich eingeengt. Und trotzdem musste es irgendwie weiter gehen. Man musste sich ja nicht mögen, aber zumindest respektieren und akzeptieren.


    "Was erzählt man sich Neues in Rom? Und wie ist die Reise durch Africa verlaufen? Halten sich die Numidier ruhig, oder stimmen die Gerüchte, die mir neulich einer erzählte, dass sie sich zum Aufstand gegen Rom rüsten?"

  • Seine Ruhe beim Mahl wurde durch den Rohrspatz durchbrochen und Avarus wünschte sich schnellen Schrittes jene Duccia herbei, zu deren näheren Bekanntmachung er überhaupt erst nach Germanien gereist war. Doch sie schien sie noch etwas warten zu lassen und so blieb ihm nichts anderes übrig, als sich doch noch mit jenem Meridus unterhalten zu müssen, dessen Gesprächsstoff mit Pompeius Trimalchio wohl leider schon verebbt war.


    "Was man sich in Rom erzählt, hat mich noch nie mehr intressiert, wie die Vögel die ihren Rundflug von rechts nach Links über das Kapitol machen. Der Pöbel hat immer etwas zu speckern und die großen Skandale sind mehr etwas für Tratschtanten zum Erzählen als für einen Senator gedacht. ;)
    Da traf es sich gut mit Lucilla an meiner Seite einige Wochen und Monate den africanischen Küstenstreifen zu bereisen und dabei sowohl dienstliche Erträge zu fördern, als auch privaten Händlern und Minenbesitzern Verträge anzubieten. 8)
    Nun es war eine weite Reise, aber auch eine sehr Schöne. Deine Schwester hatte dabei einen großen Anteil."
    :]


    Er nippte am Honigwein und überlegte, wo jener Meridus immer solche Gerüchte hörte. Wahrscheinlich besuchte er die Hexen vor den Toren der Stadt und ließ sich sowas wie die Nubierplage aufs Brot schmieren.


    "Ich habe kaum ein anderen römischen Kontinent besucht, auf dem es ruhiger zuging als in Mauretanien. Man muß sich wundern, aber die Africaner haben mit der Sucht Roms nach exotischen Früchten, Tieren und Sklaven gute Gewinne gemacht und sind dabei eben jene auszuleben. Rom täte gut daran seinen Einfluss besser geltend zu machen, bevor man sich einer Wirtschaftsmacht gegenüber, statt mittendrin sieht."


    Ein weiterer Happen findet den Weg in seinen Mund und er kaut genüsslich eine Weile darauf herum, bis er schließlich die Finger an einem Leinentuch abwischt.


    "Ich sehe da aber keine rebellische Gefahr erwachen. Nein sie sind alles nur Bauern und Händler. Ihre eigenen Ideale sind mit Karthago verbrannt."

  • Allesamt Bauern und Händler. Meridius erinnerte sich. Doch offensichtlich hatte der Senator nicht richtig zugehört, sprach Meridius doch von den NUMIDIER (nicht Nubier) ;), welche keinesfalls ihre Ambitionen in Karthago erschöpft sahen, sondern schon damals über ein eigenes Königreich verfügten. Doch vermutlich verdienten sie zur Zeit mit Rom eine solche Menge an Geld, dass es wirklich für lange Zeit keine Probleme an dieser Grenze geben würde.

  • Die Antwort fiel eher schweigsam aus und so sah sich Avarus in seinen Worten bestätigt. Er nahm sich weiterhin von der Tafel und schaute intressiert drein. Vielleicht wollte man ihm ja jene Klatschgeschichten aus den germanischen Breiten auftischen, die sonst niemals nach Rom vordrangen.

  • Sie hatte sich den Weg hier her noch einmal zeigen müssen und betrat schließlich nun die Räumlichkeiten. Verina wusste gar nicht zu wem sie eigentlich gehen sollte und schaute sich suchend um, vielleicht würde sie ja jemanden sehen den sie kannte. Sie hatte sich heute Mühe gemacht richtig römisch auszusehen mit Tunika und hochgesteckten Haaren. Nun stand sie da und ließ ihren Blick über die Anwesenden gleiten und machte langsam einen Schritt nach den anderen.

  • Trimalchio war wesentlich erleichtert als er Duccia Verina erblickte, er entfernte sich von den beiden Senatoren, ging ihr entgegen und begrüßte sie.


    "Salve Duccia Verina schön dich zu sehen, komm ich stell dir die Senatoren Avarus und Meridius vor."

  • Verina war ein wenig erleichtert, als sie Trimalchio sah und kam ihm entgegen, als sie sah, dass er auf dem Weg zu ihr war. "Salve. Die Freude ist ganz auf meiner Seite und vielen Dank für die Einladung." Ein wenig war sie vielleicht nun wirklich aufgeregt, denn wie oft bekam man die Möglichkeit einem oder wie hier gleich zwei, Senatoren vorgestellt zu werden. So ging sie mit ihm und sah noch einmal schnell ob ihre Tunika auch richtig saß.

  • Trimalchio lächelte die Scriba an und ging mit ihr zu Avarus und Meridius.


    "So hier ist sie, die Scriba von Mogontiacum Duccia Verina."


    Trimalchio zeigte auf Avarus und Meridius.


    "Und dies sind die Senatoren Avarus und Meridius."

  • "Danke, Pompeius."


    sprach Meridius.


    "Duccia Verina und ich kennen uns bereits. Die Stadtverwaltung von Mogontiacum ist mir nun so fremd auch wieder nicht."


    Er nickte der jungen Scriba freundlich zu. Sie also sollte in Zukunft für den Cursus Publicus zuständig sein.

  • Verina folgte Trimalchio bis zu den beiden anderen Männern wovon sie einen schon kannte, den anderen aber nicht. "Salve Senator Avarus und Decimus Meridius" sagte sie und nickte ihnen beiden ganz leicht zu.
    "Ich muss mich erst einmal für die Einladung hier bedanken." Sie hoffte, dass man ihre leichte Unsicherheit die sie umgab nicht merkte, denn es war eigentlich ihre erste Einladung zu etwas größerem gewesen die sie erhalten hatte und sie wusste ja nun, dass es auch eventuell um ihre weitere berufliche Zukunft gehen würde.

  • Zitat

    Original von Duccia Verina
    Verina folgte Trimalchio bis zu den beiden anderen Männern wovon sie einen schon kannte, den anderen aber nicht. "Salve Senator Avarus und Decimus Meridius" sagte sie und nickte ihnen beiden ganz leicht zu.
    "Ich muss mich erst einmal für die Einladung hier bedanken." Sie hoffte, dass man ihre leichte Unsicherheit die sie umgab nicht merkte, denn es war eigentlich ihre erste Einladung zu etwas größerem gewesen die sie erhalten hatte und sie wusste ja nun, dass es auch eventuell um ihre weitere berufliche Zukunft gehen würde.


    "Ah salve Duccia Verina, schön das du daher gefunden hast. Hm mein Praefectus von Germanien Manius Pompeius Trimalchio hat dich hoch gelobt. Wie steht es mit dir, kannst du dir vorstellen die anspruchsvollen Aufgaben des Cursus Publicus zu meistern? Hast du mit Pompeius Trimalchio bereits über jene Aufgabengebiete, die dich erwarten würden, geredet und naja bist du dir des Aufwandes bewußt, der auf dich zukommen wird?"


    Fragen über Fragen. ;)

  • Irgendwie fühlte sie sich auf einmal noch viel eingeschüchterter als vorher und sie versuchte unbeobachtet etwas durchzuatmen um seine Fragen zu beantworten. Sie wurde gelobt, wie das? Man kannte sich doch gar nicht oder hatte er mit wem aus der Familie gesprochen? Aber es wäre ja kein Wunder wenn sie davon wieder einmal nichts erfahren hätte, das war ja immer der Fall und es würde sich auch nichts mehr ändern. "Nun ich weiß, dass es eine große Aufgabe ist und ich würde sagen, dass ich mir vorstellen kann diese zu meißtern. Wir hatten uns ein wenig darüber unterhalten was ich zu tun habe, mit Listen und den ganzen Briefen die zuzustellen sind und natürlich anzunehmen."
    Sie hatte noch nie ein solches Gespräch führen müssen und war sich ziemlich unsicher, aber sie versuchte das Beste draus zu machen und lächelte ihn freundlich an, auf ihre eigene zurückhaltende Art und Weise.

  • Ohne ihre Worte weiter zu komentieren, stellte der Senator fest:


    "Du arbeitest als Stadtschreiber zur Zeit? Wie lang tust du dies schon?"


    Sie stehen so im Raum herum, denn Avarus war natürlich aufgestanden um Verina zu begrüßen, also sagt er:


    "Doch setzen wir uns. Außerdem gibt es leckere Speisen und einen Honigwein."


    Er macht eine einladende Geste zu ihr und setzt sich dann auf einen Sessel.

  • "Ich bin jetzt seit fast drei Monaten Scriba von Moguntiacum und vielleicht seit einem Monat oder etwas mehr die Scriba des Duumvirs" sagte sie lächelnd. Sie war sich nicht sicher ob sie etwas zu Essen runterbekommen würde, aber eigentlich begann sie sich grade recht wohl zu fühlen, weil es gar nicht so förmlich war wie sie es befürchtet hatte und das trug dann natürlich auch zum wohlfühlen bei. Sie nickte ihm zu und folgte ihm dann zu den Sitzgelegenheiten wo sie sich in einen Korbstuhl setzte und etwas ihre Tunika richtete. "Und du bist normalerweise in Roma?" fragte sie neugierig.

  • "Ohja ich wohne in Rom, aber ich kenne auch diese Stadt hier ganz gut. Zumindest die Thermen, das Theater, die Basilika und die Marstempelanlage sind aus meiner Hand gewachsen. Doch mit dem Aufstieg zum Senator war es ratsam dieser wunderschönen Gegend den Rücken zu kehren. Ich mußte mich entscheiden: Heimat oder Karriere."


    Avarus nippt nun doch am Honigwein. Auch wenn er nicht so recht seine Sache ist.


    "Deine Referenz ist recht gut, trotzdem würde ich dich gerne in einer Art Probezeit zu Beginn beschäftigen. Du könntest dich einarbeiten und die Arbeit des Cursus Publicus im Gesamten kennen lernen. Du würdest all jenes mit tun, was auch ein Praefectus erledigt, denn Pompeius Trimalchio möchte auf eigenen Wunsch einen Schnitt in seinem Leben machen nach Rom ziehen und den CP verlassen."


    Er macht eine kleine Pause seiner Worte, um die Wirkung bei Verina zu sehen.


    "Du würdest für einen Monat zur Probe als Stationarius Mogontiacum dem Postdienst dienen. Dein Gehalt wäre mit 200 Sesterzen weit über dem jetzigen als Scriba, jedoch auch nicht mit dem eines Praefecten zu vergleichen. Ich hoffe du siehst die Tätigkeit als eine kleine Prüfung und wirst dich voll auf die Arbeit stürzen, auch wenn du als Stationarius eigentlich nur für diese Stadt zuständig wärst... der Lohn ist mit dem Posten des Praefecten Germania nicht gering."


    Diese letzten Worte betonte er besonders. ;)

  • Verina hielt den Becher mit dem Honigwein in ihren Händen und nippte immer wieder ein wenig daran. Sie liebte diesen leicht süßlichen Geschmack sehr und es zählte wohl zu ihren Lieblingsgetränken. Sie hörte ihm genau zu und nickte hin und wieder bis sie auch etwas sagte.


    "Eine Probezeit finde ich eine sehr gute Idee, auch wenn ich denke, dass ich mich doch recht schnell einarbeiten werde. Ja er hatte mir erzählt, dass er den CP verlassen möchte und deswegen eine NAchfolge suchte. Wie gesagt es war einfach nur ein Zufall, dass er mich angesprochen hatte und ich hoffe natürlich, dass man mit mir zufrieden sein wird."


    Sie lächelte den Mann ihr gegenüber an und freute sich über das doch positive Gespräch hier. Sie fühlte sich immer wohler und ihre Unsicherheit schwand von mal zu mal.


    Ein leises Lachen war von ihr zu hören als er von dem doch recht großen Gehaltsunterschied sprach. "Ja vergleichen kann man die Gehälter sicher nicht, aber ich würde es in erster Linie nicht wegen dem Gehalt machen sondern eher um etwas weiter zu kommen. Mir mach es viel Spaß Scriba zu sein, aber wenn man eine solche Möglichkeit bekommt dann sollte man sie doch beim Schopfe packen und nutzen, denn so etwas kommt sicher nur einmal im Leben."


    Wieder nahm sie einen kleinen Schluck des süßen Trankes und sah Avarus an.

  • Und auch Meridius blickte nun zu Avarus und war gespannt, welche Antwort nun von ihm erfolgen würde. Sowohl der Legatus, als auch die Scriba vor ihm schienen es gewohnt zu sein in Abkürzungen zu reden, eine Vorstellung, welcher er sämtlichen seiner Offiziere und untergeordneten Beamten längst untersagt hatte. Doch offensichtlich schien sich der LACP vom CP nicht daran zu stören. Meridius schmunzelte...

  • "Das freut mich zu hören. Dann soll es so sein. Ich werde dich also zum Stationarius ernennen und bei deinem Erfolg kannst du schon bald auf den Praefectussessel hoffen."


    Zu Meridus gewand führte er fort:


    "Ich werde wenig Zeit haben mich um die Güte zu kümmern, die hier oben an den Tag gelegt wird, es wäre hilfreich, wenn die Beschwerden genau wie die Lobeshymnen zu mir nach Rom getragen würden. Natürlich reichen evtl. Verzögerungen im Postdienst. Aber ich denke, das die Curie Germania da wenig zu schicken hat."


    Sein Blick wandert zurück.


    "Ich habe ein gutes Gefühl bei dem Gedanken an dich Duccia Verina. Trotzdem möchte ich einfach nur sicher gehen..." ;)


    Er trinkt seinen Honigwein aus und verzieht etwas das Gesicht, dann erhebt er sich.


    "Gut dann werde ich die nötigen Papiere in die Wege leiten und mich sogleich wieder verabschieden. Es gibt noch einiges zu tun und die Zeit reicht eben nie..."


    Avarus streckt seine Hand aus.


    "Verina, dann gutes Gelingen, Meridus man sieht sich sicher..."


    ... und schon war Avarus auf dem Sprung.


    Edit: Ernennung dann von Rom aus. Doch ich muß jetzt zurück. ;)

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