Ich überlegte kurz, während wir den Weg durch die Regia fortsetzten. Nur ab und an hielt ich kurz an, um einen weiteren Raum, oder eine besondere Statue zu zeigen.
"Ich denke, der Regio an sich geht es so weit gut. Das größte Problem dürfte, wie gesagt, die Ebbe im Verwaltungsapparat sein.
Es stehen zwar noch einige Wiederaufbauarbeiten an, aber die werden durch lokale Spender finanziert."
Besuch des Legatus Augusti Pro Praetore
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Meridius hörte zu und sah sich die Statuen an.
"Gut, und was schlägst Du konkret vor, was in dieser Region passieren muss? Ich frage Dich, denn Du bist mein Stellvertreter hier."
Er sah die Comes direkt an.
"Muss man irgendwo jemanden einstellen? Muss man jemanden entlassen der zu langsam arbeitet? Braucht es mehr Kontrollen? Mehr Einsicht in die Stadtverwaltungen? Braucht es mehr Zuweisungen von Geldern? Ich habe keine Idee, wie man in dieser Region reagieren muss, weil ich schlichtweg keine Informationen darüber habe, wie die Lage in dieser Region ist. Ich höre nur Unterbesetzung und Wiederaufbau. Aber nicht nur hier, sondern überall wo ich hinkomme. Man könnte meinen, als ob unter Sedulus das komplette Germanien abgewirtschaftet wurde, und Macer daran nicht einen Deut änderte..."
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Er hörte die letzten Worte des LAPP und dachte sich verhört zu haben. "Bitte was?" entfuhr es ihm ungewollt, wenn auch zum Glück leise. Vielleicht sollte der Mann sich erst einmal an seiner eigenen Nase packen. Scheinbar war es ihm lieb die Schuld immer erst einmal bei anderen zu suchen. Gespannt wartete er auf die Antwort des Comes.
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Auf den letzte Satz hin verhärteten sich meine Gesichtszüge. War das nun eine absichtliche, oder unabsichtliche Beleidigung meines Adoptivvaters und seines Nachfolgers gewesen?
Ich ruckte kurz den Kopf nach rechts und bemühte mich, mir meinen Ärger nicht ansehen zu lassen.
"Wenn ich wüsste, wie ich die Lage ändern kann, hätte ich es bereits getan, glaub mir.", erwiderte ich knapp.
"Es fehlen einfach die Leute, die beispielsweise in Italia eine Karriere in der Verwaltung anstreben. Germanien ist eben weit weg von Rom und die meisten Bürger, die als Scriba oder etwas in der Art beginnen, möchten eines Tages in den Cursus Honorum. Germanien bringt scheinbar nicht genug Ruhm und Ehre in dieser Hinsicht. Zumindest scheinen die Leute das zu denken.
Aber wie gesagt, wir arbeiten daran...zur Zeit sind einige Boten unterwegs, die Stellenanzeigen auf den Foren aushängen. Außerdem werden zwei Anzeigen in der Acta erscheinen..." -
"Ich weiß, dass sich die Verwaltung bemüht."
Meridius honorierte ihren Einwand mit den Anzeigen in der Acta mit einem Nicken.
"Was zeichnet Colonia aus? Colonia ist ein Truppenstützpunkt mit einem gewaltigen Hafen und kulturellen Einrichtungen. Vielleicht sollte man diese Vorzüge intensiver herausarbeiten und auch in entsprechenden Informationsteilen in der Acta präsentieren. Sprich: Nicht die Mängel ausarbeiten, sondern die Vorzüge. Colonia sucht nicht, sondern bietet. Zum Beispiel einen ganzen Flottenstützpunkt als Dienstleister, Abnehmer und Kunde, Arbeitsplätze in der Verwaltung, in den Tempeln..."
Er hatte sich den Mund durstig geredet.
Sim-Off: siehe auch Sim-off Kommentar hier. Ich würde in dem Flottenstützpunkt die größte Chance als Katalysator für die Stadt und die Region sehen.
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Sim-Off: Hrm...ich lass mir das mal durch den Kopf gehen
Nachdenklich nickend hatte ich Meridius´ Worten gelauscht.
Als er endete, waren wir auch wieder am Ausgangspunkt der kleinen Führung angekommen, also blieb ich stehen.
"Ahja...die Werbung...einen Ansatz für eine Art Werbeplakat haben wir schon. Ich wollte ihn nur nochmal überarbeiten.", meinte ich schließlich.
"Noch eine kurze Erfrischung, oder sollen wir weiter zum Corpus Delicti?", fragte ich mit einem Schmunzeln und nickte in Richtung Forum. -
"Gegen eine Erfrischung habe ich nichts einzuwenden."
erwiderte Meridius.
Sim-Off: Wobei wir das nicht aussimmen werden. Ich sitze auf zu vielen Baustellen und das Schiff im Hafen hat schon abgelegt. Falls es also noch was wichtiges gibt, sollte das hier besprochen werden.
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Sim-Off: Im Moment wüsste ich nichts, aber ich weiß ja, wo ich dich finde
Dann beende ich das Ganze mal...Noch dies und jenes wurde besprochen, während Sklaven dem Legaten allerlei Tabletts unter die Nase hielten - und wieder entfernten, natürlich.
Schließlich machte man sich auf in die Stadt, wo das Durchkommen an manchen Stellen ein wenig schwierig war, wollten doch die meisten Bewohner der Stadt einen Blick auf "den Neuen" erhaschen.
Doch irgendwann war auch das geschafft und der Chef wurde verabschiedet.
Ich selbst beschloss, dass ich am Abend eine Fußmassage brauchen würde
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