Eines späten abends saß Maximian an seinem kleinen Tisch, vor sich eine kleine Schriftrolle, ein Tintenfass und eine Feder zur Hand und machte sich daran, einen Brief zu verfassen. Das ging bei ihm noch nicht so schnell, er schrieb immer sehr genau und möglichst ordentlich, sodass er sich eine ganze Zeit beschäftigt sah. Dieser Brief sollte nach Rom gehen.
Als er ihn fertig geschrieben hatte, las er ihn nochmals und stellte fest, dass er den Brief so lassen konnte. Er versiegelte ihn, legte ihn zur Seite und brachte ihm nach dem Aufstehen am nächsten Tag zum Postamt.
An: Decima Valeria, Roma
Von: Lucius Decimus Maximian, Mogontiacum
Salve Valeria,
nachdem ich jeden Tag auf deine Ankunft in Mogontiacum warte, sich aber Tag für Tag nichts tut, mache ich mir so langsam Sorgen. Geht es dir gut? Bist du heil in Rom angekommen? Hast du deine Angelegenheiten klären können?
Nun ist das Frühjahr schon bald da und ich hoffe, dass du recht bald mit den milden Winden hergeweht wirst. Wenn du nicht allein reisen magst, schicke mir einen Boten, dann werde ich dich auch abholen.
Dein dich liebender Cousin
Maximian