Amici orationis liberae (Treffen I)

  • "In meinem Entwurf handelt es von Glücksspiel nicht von Wetten." moment ich lese es dir vor, "GLÜCKSSPIEL PER DECRETUM PROVINCIALE BETRIFFT ALLE SPIELE UM EINEN VERMÖGENS – ODER SACHWERT, DEREN AUSGANG IM WESENTLICHEN VOM ZUFALL ABHÄNGT UND NICHT VOM GESCHICK ODER DEN ENTSCHEIDUNGEN DER SPIELER"

  • "Hm wie willst du es dem Volk schmackhaft machen, ohne das sie den Aufstand proben und was mich im wesentlichen intressiert, warum willst du jenes Glücksspiel verbieten. Was treibt dich. Die Moral?"


    Avarus Hals war trockner als die Wüste. Er fragte sich, ob man ihm und den anderen neu hinzu gekommenen Gästen der Gesprächsrunde wohl einen Becher verdünnten Wein anbieten würde, bevor sie vom Hocker kippten. 8)

  • Dio bemerkte, dass seine Gäste teils noch kein Wein hatten, ein kleiner Wink und die Sklaven begannen sofort auch den spät Eingetroffenen Wein und Trauben zu reichen .... gute Sklaven ... aber das war ein anderes Thema, "Was mich treibt fragst du, Moral, Tradition und Demut sollten wieder feste bestandteile unseres Reiches werden, Hochmut, Verschwendung und Eitelkeit wird sonst eines Tages unseren Untergang besiegeln!"

  • Tacitus hatte mehr desinteressiert als interessiert den Worten des Avarus gelauscht, doch jetzt fühlte er sich genötigt seinen Kommentar abzulassen.


    "Es scheint, er möchte die Taten seines Bruders ausgleichen." ;)


    Zugegeben eine spitze Zunge hatte er schon immernoch, aber das war für jemanden, der ihn kannte ja nichts neues.

  • Octavius schien an Hörproblemen zu leiden, wenn man bedenkt, daß der ehemalige Censor dessen Bruder mittlerweile wahrscheinlich schon über 80 Jahre alt wäre, kein Wunder. Also wiederholte Tacitus seine Worte, diesmal etwas deutlicher und langsamer.


    "Es verwundert allein die Tatsache, daß Du Dich so stark für ein Glücksspielverbot aussprichst, war doch der edle Octavius Anton dessen Bruder zu sein Du Dich rühmst, auch gerade unter seinem Censorat dem Glücksspiel nicht abgetan und unterhielt einige Verbindungen."

  • Um besser sprechen zu können erhob sich Dio, „Du tust fehl, anzunehmen mein Handeln fuße auf das Handeln meines Bruders, seit meinem sechsten Lebensjahr sah ich ihn mit Ausnahme eines Besuches von ihm in Hispania nicht! Auch beleidigt es mich, dass du mir unterstellst, mein wahren Absichten seien hinter den Worten zu finden!“

  • Auch Tacitus erhob sich nun. Teils aus geforderter Sitte, teils um wegen einer verbesserten Resonanz und wiederum teils weil es der Gravität des Augenblicks entsprach.


    "Der Mensch hat Augen, um von seinen Gedanken abzulenken, und Worte, um jene zu verschleiern. Eine gesunde Skepsis ist mir nicht fehl und bewahrt mich vor allzu leichtgläubigen Versprechungen. Aber bitte..."


    Tacitus öffnete seine Arme.


    "...erzähl uns seine wahren Absichten ? Was sind deine Ziele ? Man hört, Du hast Großes vor." ;)


    Tacitus setzte sich wieder.

  • Nicht ohne einen Hauch Ironie bemerkte Tacitus


    "Also bist Du ein zweiter Cato ? Ein copierter Cicero ? Hast Du auch schon überlegt wie Du dem Volk die neue Welle der Moral beibringen willst ?


    Es fehlt nur noch, daß auch sämmtlichen Alkohol verbannen willst."

  • "Deine Worte verblüffen mich, sollte doch jeder wahre Römer zu den Traditionen und den von mir genannten Werten stehen. Und wie du in meinem Becher siehst, verpöne ich den Wein in keinster weise." leicht angesäuert setzte sich Dio.

  • ~Dieser Aedil schien es hier aber auch mit Jedem auf nehmen zu wollen, sogar mit dem Gastgeber.~ Dachte sich Sedulus. ~Mal sehn wie lange er braucht um vor die Türe befördert zu werden.~ :D


    Endlich kam ein Sklave der ihm einen Becher Wein servierte. So lehte sich Sedulus genüßlich auf seinem Sitzplatz zurück und verfolgte weiter hin dieses Spektakel...

  • “Octavius Dio, ich muss mich meinen Vorrednern anschließen: Diese Initiative ist zum Scheitern verurteilt!


    Man kann die Wahrsagerei auf öffentlichen Plätzen verbieten und man wird vielleicht für eine Zeit lang erfolg haben. Man kann die Hurerei aus der Stadt verbannen und vielleicht wird es tatsächlich für eine Weile die eine oder andere Lupa weniger in den Straßen geben. Aber wenn man den Römern das Würfelspiel verbietet, dann kann man sich noch glücklich schätzen lediglich ausgelacht zu werden.


    In jeder Taverne, auf jedem öffentlichen Platz, bei jedem geselligen Zusammensein frönt das einfache Volk dem Würfelspiel. Es ist die große Leidenschaft des gemeinen Plebejers und er wird sie sich von niemandem nehmen lassen.“

  • "Ich verstehe deine Gedanken, doch bin ich mir recht gewiss, dass die Curie meinem Vorschlag folgen wird, die Frage ist natürlich inwiefern läßt es sich umsätzen, doch ich könnt nicht ruhig schlafen, wenn ich es nicht versucht hätte."

  • “Du wirst einen sehr festen Schlaf benötigen, soll er ruhig sein, wenn die Curie auf deine Initiative hin das Würfelspiel verbietet. Empörte Bürger werden dir die Türe einrennen und das ist vermutlich noch das Mindeste.“

  • Würde das der Fall sein, würde die CU dann mächtig was zu tun bekommen. Man stelle sich nur vor, das niedere Volk probt einen Aufstand wegen dem Verbot des Würfelspiels, die CU könnte dann Sonderschichten einlegen bei den Menschenmassen. Sedulus hoffte nur das sich Dio das noch mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen würde, er würde sich nur selbst dabei schaden.

  • Zitat

    Original von Titus Octavius Dio
    "GLÜCKSSPIEL PER DECRETUM PROVINCIALE BETRIFFT ALLE SPIELE UM EINEN VERMÖGENS – ODER SACHWERT, DEREN AUSGANG IM WESENTLICHEN VOM ZUFALL ABHÄNGT UND NICHT VOM GESCHICK ODER DEN ENTSCHEIDUNGEN DER SPIELER"


    Ehem. Crassus räusperte sich: Doch scheint mir dieser Satz sich selber zu disqualifizieren. Denn auf wen ich letztlich mein Geld setzte ist meine Entscheidung. Und damit fällt das "DEREN AUSGANG IM WESENTLICHEN VOM ZUFALL ABHÄNGT" untern Tisch, da im nächsten Halbsatz ja steht, dass das hinfällig ist, wenn ich selber eine Entscheidung treffe.
    Nun könnten schlaue Füchse ja sagen, dass mit dem letzten Wort - Spieler- die Teilnehmer an den Spielen gemeint ist. Dann würde das aber ja bedeuten, dass die Teilnehmer Wetten dürfen, die Zuschauer aber nicht. Dann würde ein jeder Bürger der nicht zufällig Teilnehmer bei einem Wagenrennen ist, zum Bürger zweiten Ranges degradiert werden. Na, das is doch auch nix.

  • Was für eine verquere Logik ! Tacitus schmunzelte. ;)


    "Ich würde mich doch sehr wundern, wenn die Entscheidung auf welchen Wurf oder auf welchen Fahrer ich mein Geld setze, den Ausgang des Spiels bestimmen würde ? Wenn dem so wäre, dann würden sich gewiss zahlreiche Spieler im Reich freuen, obwohl das natürlich leicht den Verdacht regen würde, daß gewisse Schiebereien am Werk sind. ;)

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