[Officium] Comes Regio Germania Superior

  • Er schien zumindest anderer Meinung zu sein. Das war schon viel wert.
    Tacitus hat in Vielem recht, was er über die Germanen schreibt auch bei der Tapferkeit. Es freut mich auch, dass du Germanien nun in einem ganz anderen Licht siehst. Denn es ist wirklich ein schönes Land und die bewohner sehr interessant. Wir versuchen die Beziehungen mit unseren Nachbarn auszubauen und zu festigen um so auch ein wenig für dauerhaften Frieden zu sorgen. Vielleicht schaffen wir es für ein wenig Ruhe zu sorgen.

  • Nun einige ist ein wenig untertrieben.
    Venusia wusste das nur zu gut und aus erster Hand.
    Es gibt genug, die Römer nicht mögen und ihre Gründe dafür haben auch wenn sie nicht immer für jeden verständlich sind.

  • Nun, das mag für dich schade sein. Ein Germane hat seine Hütte, seinen Fluss oder See in dem er sich und seine Sachen waschen kann und Bier sowie Honigwein und seine Familie, einen kleinen Hof, etwas Acker- und Weideland und etwas Vieh. Mehr braucht er nicht und fühlt sich damit wohl. Ihn intereisseren die schönen Dinge im Imperium nicht wirklich.
    Sie bemerkte sein Schmunzeln als er Wein erwähnte natürlich.
    Du wirkst so als möchtest du welchen Trinken? Darf ich dir etwas Wein anbieten?

  • "Oh ja gerne, da kann ich nicht Nein sagen." sagte Mattiacus.


    "Ein Germane mag mit sowas zufrieden sein, aber ich brauche schon mal ein warmes Bad. Ausserdem bietet unser Imperium etwas wirklich einmaliges: Einheitliche Strassen, einheitliche Wirtschaft und, was vielleicht das wichtigste ist, ein einheitliches Recht von hier bis hinunter nach Africa und Syria."

  • Venusia stand auf, füllte in einen Becher Wein und reichte ihn dann Mattiacus ehe sie wieder Platz nahm.
    Das Imperium mag sicherlich vieles bieten. Eine Wirtschaft, Recht und sonstige Annehmlichkeiten. Doch für einen Germanen ist dies nicht unbedingt von Interesse und auch schon rein aus ihrem Charakter heraus nicht. Sie haben ein für sich gut funktionierendes System und an diesem wollen sie festhalten. In vielem anderen sehen sie Nachteile als Vorteile.

  • Zum Glück hatte sie noch einen Becher mit Wasser auf ihrem Tisch zu stehen und hob nun auch diesen.
    Zum Wohl und auf gute Zusammenarbeit würde ich sagen,
    Venusia lächelte wie immer freundlich und trank einen Schluck.
    Musst du dich jetzt ausschließlich um die Wasserversorgung der Provinz kümmern oder hast du noch andere Aufgaben?
    Wenn er schon einmal hier war, konnte man ja auch ein wenig fragen.

  • "Nicht nur die Wasserversorgung, sondern auch um die Getreideversorgung. Ich soll für den Statthalter eine Liste erstellen. Zur Getreideversorgung kannst du mir auch etwas sagen ?" sagte Mattiacus mit einem fragenden Blick.

  • Das kommt darauf an, was du wissen möchtest? Sagen kann ich meist eine Menge, aber dennoch weiß ich nicht alles.
    Wasser- und Getreideversorgung. Das war wirklich interessant, dass Meridius ihm dies als Aufgabe gegeben hatte.

  • Zum Bestand kann ich dir nur sagen, dass bis Anfang August die Ernte recht gut aussah. Dazu wurde gezählt was man bereits eingefahren hatte und was noch auf den Äckern reifen musste. Es sei nicht nicht so viel wie im letzten Jahr gewesen. Die lange Trockenheit hier hat ihr Übriges dazu beigetragen, aber auch nicht Besorgnis erregend wenig. Seit dem Frühjahr wurden defekte Speicher ausgebessert und auch neue gebaut. Allerdings kann ich hier eben nur für meine Regio sprechen. Wie der akteuelle Stand der Vorräte ist, weiß ich leider nicht. Ich sollte Meldungen erhalten wenn alles eingebracht ist wieviel dies dann war.

  • Er fand endlich das Officium und klopfte an jenem an. Vorhin, auf dem Weg hierher, hatte er auf dem Forum einen Aushang gesehen, weshalb er vielleicht doch noch woanders auch sein Glück versuchen wollte. Aber sein Patron hatte ihm hierbei nun helfen wollen und so wollte er ihn nicht enttäuschen.

  • Ein wenig verdattert sah Venusia ihn an bis sie auf die Idee kam, dass der Wein gemeint sein könnte. Da musste sie jetzt überlegen. Er war hier aus der Nähe. Das wusste sie, aber wo genau her? Sie kafte ihn immer beim Händler auf dem Markt. Doch als Nichtweintrinkerin, hatte sie sich mit der Herkunft eingentlich nie beschäftigt.
    Wo der herkommt, da müsste ich erst auf dem Markt nachfragen. Ich habe dort einen händler gefunden, der mir versicherte, dass sein Wein sehr gut schmecken würde. Da freut es mich, dass er recht hatte und er dir schmeckt.

  • Zitat

    Original von Caius Quintilius Iuba
    Er fand endlich das Officium und klopfte an jenem an. Vorhin, auf dem Weg hierher, hatte er auf dem Forum einen Aushang gesehen, weshalb er vielleicht doch noch woanders auch sein Glück versuchen wollte. Aber sein Patron hatte ihm hierbei nun helfen wollen und so wollte er ihn nicht enttäuschen.


    Freundlich wie immer kam es aus dem Officium: Herein bitte.
    Venusia schob noch einige dinge auf dem Tisch zurecht um nicht ganz so in Arbeit versunken zu wirken.

  • "Diesen Händler muss ich unbedingt aufsuchen und vielleicht die ein oder andere Amphore kaufen. Und wieder überrascht mich Germania: Ich hätte nicht gedacht, dass es in einem Land so weit nördlich, die Sonne stark genug ist, um Reben wachsen zu lassen."

  • Ich glaube, das solltest du in Rom wirklich einmal weiter erzählen. Die Provinz Germania steckt voller Überraschungen und ist gar nicht so wild wie man denkt.
    Venusia zwinkerte ihm zu, was ihm dies als kleinen Scherz klar machen sollte, aber irgendwie war es ihr schon ein Bedürfnis, das man in Rom erfuhr, dass es hier gar nicht so schlimm und gartig ist wie man gerne denkt.
    Ich werde dir nahher noch den Namen des Händlers notieren und wann du ihn hier antriffst und wo.

  • "Ich danke dir wirklich dafür, so einen guten Tropfen werde ich wohl nicht zweimal in Germania finden."


    Mattiacus schaute aus dem Fenster hinaus und bemerkte, dass die Sonne sehr weit gewandert war.


    "Es tut mir leid, aber ich muss mich leider von dir verabschieden, ich muss noch einmal zur Castra."


    Mattiacus erhob sich.

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