Schon kurze Zeit, nachdem der Senator in der Villa eingetroffen war, begann sich im Triclinium rege Geschäftigkeit zu entwickeln. Vom Vilicus angetrieben kümmerten sich zuerst einige Sklavinnen um eine gründliche Reinigung des Raumes. Zwar wurde dieser stets sauber gehalten, doch für den Besuch des mächtigsten Flaviers überhaupt gönnte Sica dem Haushalt keine Nachlässigkeiten. So wurde in kürzester Zeit alles noch einmal auf Hochglanz gebracht. Anschließend wurde dafür gesorgt, dass ausreichend Klinen für sämtliche anwesenden Flavier bereit standen und mit frischen Bezügen und Polstern ausgestattet waren. Einige Tische wurden dazwischen arrangiert, so dass viel Platz für den angeforderten Imbiss zur Verfügung stand.
In der Culina wurde währenddessen parallel unter Hochdruck gearbeitet, da man sich auch hier nicht lumpen lassen wollte. So konnte Sica bald darauf streng überwachen, wie die ersten großen Teller mit einigen Kleinigkeiten aufgetragen wurden. Er selbst übernahm traditionell die Auswahl des Weines und kümmerte sich persönlich darum, dass dieser in ausreichendem Maß unmittelbar verfügbar war. Wasser zum Verdünnen würde vorerst separat serviert, auf dass der Gastgeber das Mischverhältnis wie üblich selbst bestimmen konnte. Als ein Abschluss der Vorbereitungen abzusehen war, schickte Sica einen jungen Sklaven los, die Bewohner der Villa zu benachrichtigen. Er selbst nutzte die restliche Zeit, das Arrangement noch einmal zu überprüfen und zog sich anschließend in eine unauffällige Ecke des Raums zurück, von wo aus er das Geschehen zuverlässig im Blick hatte ohne zu stören.