Ein Scriba brachte den Quaestor Principis in die Aula Regia.
Bitte wartet kurz hier, ich werde den Kaiser über Euer Kommen unterrichten.
Dann verließ der die Aula Regia, um den Kaiser zu verständigen.
Ein Scriba brachte den Quaestor Principis in die Aula Regia.
Bitte wartet kurz hier, ich werde den Kaiser über Euer Kommen unterrichten.
Dann verließ der die Aula Regia, um den Kaiser zu verständigen.
Dem Scriba folgend betrat Gracchus die Aula Regia und durchschritt diese zielsicher bis einige Meter vor des Imperators Platz. Erst hiernach blickte er sich ein wenig neugierig um, denn Neugier war schon immer eines seiner Laster gewesen. Ein wenig kahl schien sie ihm, die Audienzhalle, selbst, wenn sie nicht für mehr gebraucht wurde, als dort Audienzen stattfinden zu lassen. Dennoch könnten einige marmorne Statuen der Götter und vergöttlichten Kaiser den leeren Raum druchbrechen, die Anwesenheit der Immortales wäre sicherlich nur von Vorteil.
Der Kaiser lässt nicht lange auf sich Warten, ist das erste Treffen mit seinem Quaestor Principis doch von großer Wichtigkeit.
"Sei gegrüßt, mein Quaestor. Es freut mich, dass du mir deine Aufwartung machst. Nimm Platz, es gibt einige Aufgaben zu verteilen."
"Ave, Imperator!"
Gracchus neigte respektvoll sein Haupt, um dann wie aufgefordert Platz zu nehmen. Er hatte eine Wachstafel dabei, um sich einige Anmerkungen zu notieren, wollte er doch nicht riskieren, eine der Anweisungen des Imperators zu vergessen.
"Deswegen bin ich hier, um diese Aufgaben in Empfang zu nehmen. Weiters kann ich dir berichten, dass wir die Arbeit an der Chronicusa bereits unter uns Quaestores aufgeteilt haben, so dass dem Schaffen daran nichts im Wege steht."
"Äußerst erfreulich zu hören.
Die Arbeiten eurer Vorgänger an der Chronicusa sind euch zugegangen und waren zufriedenstellend und benötigen keine Nachbearbeitung?"
Gracchus nickte.
"Die vorigen Quaestores haben vorzügliche Arbeit geleistet. Man kann mit Sicherheit behaupten, dass wir uns an ihren Vorgaben orientieren können."
"Der vorige Quaestor hatte auch die Aufgabe von mir zugeteilt bekommen, den Codex Universalis zu begutachten und mögliche Änderungen zu suchen. Ihr sollt diese Arbeit fortführen.
Gesetzespassagen, die eher den Charakter eines historischen Exkurses haben denn einer gesetzlichen Norm, Teile deren Handhabe nicht mehr dem Codex entspricht. Falls euch solches auffällt, schlagt eine Änderung vor.
Dabei würde ich gerne eine Zusammenarbeit zwischen dir und dem Quaestor Consulum sehen."
"Natürlich, mein Kaiser. Sind jene Passagen, welche bereits begutachtet wurden, von der weiteren Überprüfung gänzlich auszuschließen, oder soll sich unsere Arbeit auf den gesamten Codex beziehen?"
Hatte er kein Vertrauen in seinen Amtsvorgänger?
"Diese sind auszuschließen.
Gibt es sonst noch Fragen?"
Gracchus nickte beruhigt. Die horrenden Lücken der Chronicusa Romana hatten ihm vor Augen geführt, dass nicht alle Quaestoren der letzten Jahre ihre Aufgaben ernst genommen hatten, und auch wenn die Chronik der letzten Amtszeit vollständig war, so konnte man bei vier daran arbeitenden Köpfen nie genau sagen, welchem dies nun zu verdanken war.
"Keine weiteren Fragen. Wenn es mir gestattet ist, so würde ich gerne noch ein privates Anliegen vorbringen."
Mit einem Nicken stimmt der Kaiser zu und erwartet dieses Anliegen.
"Claudia Antonia und ich werden in Bälde unsere Confarreatio feiern. Es wäre uns eine große Freude und unvergleichliche Ehre, wenn Ihr und die ehrenwerte Augusta an diesem Tag den Feierlichkeiten in der Villa Claudia beiwohnen möchtet. Das Datum für jenes Ereignis wird der zwölfte Tag vor den Kalenden des Oktobers* sein."
* 20.9.2006, Confarreatio
"Ich danke dir für diese Einladung, auch wenn ich dir einen Besuch nicht versprechen kann."
"Natürlich, mein Kaiser. So habe ich vorerst keine weiteren Anliegen, welche von meiner Seite aus einer Klärung bedürfen."
"Gut, ich werde dich rufen lassen, wenn es weitere Anliegen zu besprechen gibt. Der Magister Domus Augusti wird dir das Büro hier auf dem Palatin zeigen können, welches dir für deine Amtszeit zur Verfügung steht. Ich fürchte, es könnte dich dort noch liegengebliebene Arbeit deines Amtsvorgängers erwarten."
"Ich werde den Magister umgehend aufsuchen und mich der nicht erledigten Arbeiten annehmen, dessen seid Euch versichert, mein Kaiser."
Gracchus wartete, ob der Kaiser noch ein Anliegen zu besprechen hatte, oder er somit entlassen war.
"Das höre ich gerne. Dann möchte ich dich auch nicht weiter aufhalten."
Wieder folgte Gracchus dem Scriba bis zur Aula Regia. Der Quaestor Consulum war noch nicht eingetroffen, würde jedoch sicherlich nicht lange auf sich warten lassen. Gracchus blickte sich nach einer Gelegenheit um, die Wachstafeln und Pergamentrollen abzulegen. Alles in allem waren seine Notizen doch recht umfangreich geworden.
Durus öffnete selbst die Tür und spitzte herein. Der Imperator war noch nicht anwesend, dafür aber sein collega. Durus ging zu ihm und stellte eine Tasche mit Tafeln und Schriftrollen auf den Boden.
"Salve, Flavius!"
begrüßte er Gracchus und wartete dann auf den Imperator, der laut einem Diener bereits hier sein sollte...
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