• Zitat

    Der Tod trat im Allgemeinen - bei nicht schon vorher geschwächten Menschen - nach einem Tag durch Ersticken oder durch Kreislaufkollaps ein. Diese folgten aus der fast völligen Bewegungsunfähigkeit des ans Kreuz gefesselten und/oder genagelten Menschen, besonders wegen der ausgebreiteten Arme. Dem Tod durch Herzversagen gingen Qualen wie Durst, Wundbrand und Verkrampfung der Atemmuskulatur voraus.


    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzigung


    Mmm, also ich kann mich noch erinnern, dass der Dozent meinte, die Flüssigkeit die beim Einstechen austrat, sei Lungenflüssigkeit gewesen, die entsteht, wenn einer erstickt / innerlich "ertrinkt". Soweit ich weiß "ertrinken" Leute in der Wüste, obwohl sie kein Wasser haben, und das ist ja das eigentlich paradoxe. Was jedoch genau passiert, kann ich nicht sagen, ich bin kein Mediziner, und schon gar keiner, der auf den Tod in Folge von Kreuzigungen spezialisiert ist.


    Ich kann mich auch noch erinnern, dass ich mal gelesen habe, dass der schnelle Tod Jesu am Kreuz medizinisch auf eine Trombose zurückzuführen sei. Ich werde diesen Link jedoch jetzt nicht ebenfalls suchen. Da ist man sonst Stunden beschäftigt.


    Wie auch immer, dass Jesus am Kreuz starb, wird nicht angezweifelt.
    Die springende Frage ist eher, ob er auferstand, oder nicht. Und da gibt es für mich nur ein entweder oder, bedingt durch die Prämisse, welche entweder davon ausgeht, dass er Gott war, oder eben nicht.

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius


    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzigung


    Sagt genau dasselbe aus wie mein Kommentar ;) Mit dem Unterschied, daß ich noch zusätzlich geschrieben habe, warum man denn erstickt. Wobei ich mir allerdings nicht mehr sicher bin, ob das Ein- oder Ausatmen erschwert wird.
    Die weiteren fett hervorgehobenen Stellen bezeichnen nur Qualen, nicht Todesursachen. Diese Qualen entstehen im Übrigen nur durchs Abstoßen mit Hilfe der Beine.


    Ad Thrombose: Der gepostete Link ist ein bisserl komisch, ehrlich gesagt ;)
    http://www.livenet.ch/www/index.php/D/article/351/26590/ <-- Klingt etwas besser. Allein schon deshalb, weil hier von einer Embolie als Todesursache und nicht einer Thrombose selbst die Rede ist...

  • Das Problem gliedert sich meiner Meinung nach in zwei Fragen:


    1. War das Grab wirklich leer?
    2. Brauchen wir das leere Grab überhaupt um von Auferstehung sprechen zu können?


    Hier ein paar Impulse:


    a) Gekreuzigte wurden damals in anonymen Massengräbern beigesetzt. Insofern wir also von der Regel ausgehen, dürften die Jünger den Ort der Grablage nicht gekannt haben. Die Grabesgeschichten der Evangelien weichen in zu vielen Punkten (Personenzahlen, Zeitpunkt etc.) voneinander ab, als dass man von historischen Berichten sprechen kann. Sie sind erst wesentlich später (ca. 60-70 n. Chr.) entstanden und beantworten die theologischen Fragen ihrer Zeit. So entstand z.B. die Grabwächterlegende entstand als Apologie des leeren Grabes um sich gegen den damals schon weit verbreiteten Verdacht zu wehren die Christen hätten den Leichnam einfach gestohlen.


    b) Zu den Begräbnisriten der Zeit gehörte es das Grab nach 40 Tagen noch einmal zu öffnen und die Knochen des Verstorbenen aufzusammeln (schnelle Verwesung infolge des Klimas). Die Knochen wurden dann in einem mit dem Namen des Verstorbenen beschrifteten Knochenkasten (Ossuar) ein zweites Mal beigesetzt. Wäre das Grab nach 40 Tagen noch voll gewesen wäre niemand auf die Idee gekommen an die Auferstehung zu glauben. Die Juden glaubten schließlich an eine (leibliche!) Auferstehung der Toten (am Ende der Zeiten!). Die Auferstehung Jesu war daher auch für die Jünger nur schwer zu begreifen, da sie sich allen gängigen Vorstellungen entzog.


    c) Eine leibliche Auferstehung Jesu kann ausgeschlossen werden. Wäre Jesus leiblich (d.h. so wie er war) aufgestanden, hätten ihn die Jünger erkennen müssen, genau das taten sie aber nicht (vgl. Emmaus- und Thomasgeschichte). Der Auferstehungsleib ist also nicht mit dem irdischen Leib zu verwechseln. Die Jünger erkannten die Person, Jesu d.h. Worte und Gesten (vgl. Emmaus) sein Aussehen war verändert. Es stellt sich die Frage, ob man nicht besser von einem totaliter aliter von Auferstehung sprechen sollte.


    d) Die Historizität von Ostern muss vor allem wirkungsgeschichtlich bewertet werten: Angenommen die Jünger hätten tatsächlich „eine Leiche“ im Keller gehabt und den Leichnam gestohlen, wären sie dann so euphorisch gewesen? Tatsächlich stand der Jüngerkreis an Ostern kurz vor der Auflösung. Die Jünger waren zu Tode betrübt und enttäuscht. In diesem Zustand wären sie wohl kaum auf die Straße gerannt um von Jesus zu erzählen (Pfingsten) oder hätten sich auf Mission zu begeben. Das Osterwunder muss also tatsächlich stattgefunden haben. Die ältesten Auferstehungsberichte (ca. 50 n. Chr.) stammen zudem von einem Gegner der Christen, Paulus. Paulus hatte in Tharsus studiert und war Pharisäer. Hätte sich ein so gebildeter Mann von einer simplen Halluzination blenden lassen? Hätte er deshalb seine einträgliche Stellung aufgegeben? Zudem war er Jesus nie persönlich begegnet. Woher wusste er dann, dass ihm tatsächlich Jesus erschienen war?

  • Zitat

    Ich kann mich auch noch erinnern, dass ich mal gelesen habe, dass der schnelle Tod Jesu am Kreuz medizinisch auf eine Trombose zurückzuführen sei. Ich werde diesen Link jedoch jetzt nicht ebenfalls suchen. Da ist man sonst Stunden beschäftigt.


    Wenn cih das jetzt noch richtig zusammenbekomme, war das an einer englischen Uni im Sebstversuch erprobt worden. (Leider hab ich den Link aber auch nicht mehr)
    Allerdings weiß aber niemand, ob Jesus nicht doch noch lebte und nur für tot gehalten wurde, als er vom Kreuz genommen wurde.




    Zitat

    Wie auch immer, dass Jesus am Kreuz starb, wird nicht angezweifelt.
    Die springende Frage ist eher, ob er auferstand, oder nicht. Und da gibt es für mich nur ein entweder oder, bedingt durch die Prämisse, welche entweder davon ausgeht, dass er Gott war, oder eben nicht.


    Nimmt man die Bibel bei Wort, so wurden den 2 Verbrechern neben Jesus die Beine zwecks Herbeiführung des schnelleren Todes am Kreuz gebrochen, Jesus aber nicht. Nach jüdischem Recht aber durfte der Leichnam eines Juden nicht über Nacht hängen,da er bestattet werden mußte.


    Wenn jemand eine Sünde getan hat, die des Todes würdig ist, und wird getötet und man hängt ihn an ein Holz, so soll sein Leichnam bnicht über Nacht an dem Holz bleiben, sondern du sollst ihn am selben Tage begraben - denn kein Aufgehängter ist verflucht bei Gott -, auf daß du dein Land nicht unrein machst, das dir der HERR, dein Gott, zum Erbe gibt. 5. Buch Mose;21


    Und eben in diese Spekulation, daß der nichttote Jesus vom Kreuz zur Bestattung in der Höhle aufbewahrt wurde paßt trefflich die Geschichte der Maria Magdalena. In einer patriachischen Gesellschaft sowohl bei Römern als auch bei den Juden eigentlich ein Ding der Unmöglich einen Mysterienkult um eine ehemalige Prostituierte zu kreieren. Es sei denn, daß man das Mysterium zwar gern etwas anders gehabt hätte, aber zähneknirschend die Tatsache doch nicht wegbiegen konnte.

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