• [Sim-off]Die andere Gruppe wird von mir dargestellt ;)[/simoff]


    Die andere Gruppe rüstete sich ebenfalls mit den Holzgladii aus und zog sich schnell für die Beratungen zurück und übertrug dem dienstältesten Miles das Kommando. Dieser befahl seinen Kameraden, vorerst die Standartformation einzunehmen. Er selbst reihte sich zu seinen Kameraden ein.


    Schließlich stand die Gruppe folgendermaßen auf dem Platz, ungefähr 150 Schritt von der anderen Gruppe entfernt:


    MMMMMMMMMMMMM
    MMMMMMMMMMMMM
    MMMMMMMMMMMMMM

  • So begann also die Schlacht.


    Da anscheinend keiner so wirklich Lust hatte das Kommando in unserer Gruppe zu führen riss ich die Befehlsgewalt kurzfristig an mich. :D


    "Milites, scuta sursum. Aequatis passibus, pergite!"


    rief ich meinen Kameraden entgegen. Anfänglich fielen skeptische Blicke auf mich, was mich wohl geritten haben mochte hier Befehle zu geben, doch lehnte sich keiner dagegen auf. Dies würde vermutlich noch kommen, falls wir dieses Übungsgefecht verlieren würden.


    Aber noch war es nicht so weit. Wir marschierten auf die feindliche Gruppe zu und hielten an unserem Plan fest. *Mal schauen was die machen* dachte ich mir, während wir uns immer mehr annäherten.......

  • Als die andere Truppe sich in Bewegung setzte, gab der Kommandant seien Anweisungen:


    "Milites, scuta sursum! Gladios stringite! Corpora premite!"


    Und die Soldaten führten die Befehle aus: Sie hoben ihre Schilde und zogen die Schwerter, dann stellten sie sich in Gefechtsstellung auf und schlossen ihre Scuta zu einem Schildwall.


    Und dann warteten sie.

  • Was jetzt? Diese Frage stellte sich mir, als sich die andere Gruppe nicht in Bewegung setzte. Wenn wir jetzt blindlings angreifen würden, dann hätten wir wenig Aussicht auf Erfolg. Dafür war uns die andere Gruppe vermutlich zu überlegen was den Kampf Mann gegen Mann betraf. Schließlich waren der Großteil jener Männer schon lange bei der Garde, während wir noch immer Frischlinge waren.


    Darum beschloss ich ebenfalls zu warten und gab rund drei Meter vor der anderen Gruppe den Befehl zum Stillstand:


    "Milites, consistite. Gladius stringite!"


    Nun war es eine Frage der Geduld die beide Gruppen an den Tag legen würden.


    "Mal schauen wie lange die Geduld bei ihnen hält."


    murmelte ich kaum hörber vor mich hin......

  • Der Kommandeur der andere Truppe musterte die anderen Soldaten skeptisch als sie plötzlich kurz vor Erreichen der Ansturmgrenze einfach stehen blieben. Anscheinend hatte sie der Mut verlassen die Initiative zu ergreifen. Er seufzte: Dann mussten sie halt selbst das Heft in die Hand nehmen.


    "Milites, pergite! Cursim! Ad impetum, accelerate!"


    Während er die Befehle brüllte, ging er mit gutem Beispiel vorran und stürmte mit in der ersten Reihe gegen den Gegner. Die anderen Soldaten setzten sich in Marsch, beschleunigten und stürmten schließlich gegen die Reihen der "feindlichen" Gruppe. Auch wenn der ganze Vorgang ob der sehr geringen Distanz von 3 Metern etwas umständlich war, schafften es die Milites doch, einen anshenlichen Schwung in ihren Angriff zu bringen, und mit großer Wucht prallten die Schilde aneinander, als die Kampflinien aufeinander trafen.

  • Der Angriff der anderen Gruppe besaß mehr Schwung und Elan, als man aus einem Anlauf von drei Metern vermutet hätte. Es ging knapp einher, dass unsere Kampflinie nicht bereits beim ersten Ansturm eingedrückt wurde. Ich schaute mich panisch um, während ich versuchte die Angriffe der "Feinde" abzuwehren.


    Plötzlich kam mir eine Idee. Unsere Linien liefen Gefahr überrannt zu werden, aber einen Vorteil hatten wir noch. Doch sollte dies auch nicht funktionieren war ich mit meinem Latein auch am Ende, zumindest vorerst.


    Da wir uns lediglich in zwei Reihen formiert hatten und der Gegner sich in drei Reihen uns gegenübergestellt hatte, waren wir etwas mehr in die Breite gezogen. Diese Tatsache bot sich nun für ein kleines Flankenmanöver an:


    "Zentrum zurückfallen lassen, Flanken den Feind umschließen!!!"


    schrie ich so laut ich konnte meinen Kameraden entgegen. Obwohl einige das Zurückweichen nicht so recht verstehen wollten leisteten dann doch alle diesem "Befehl" von mir folge. So standen unsere Flügel nun in der Flanke der anderen Gruppe. Damit gab ich den nächsten Befehl an unsere Flügel:


    "Ad impetum! Ad impetum!"


    Damit griffen wir nun die Flanken der anderen Gruppe an und versuchten diese zu umschließen......

  • Als die Milites gegen den Gegner stürmten, wankte dessen Linie bedrohlich, und die Gruppe glaubte ihren Sieg so gut wie sicher. Durch diesen Glauben angespornt, verdoppelten sie ihre Anstrengungen, die feindliche Linie zu durchbrechen, und die hinteren Reihen drückten unablässig nach.


    Plötzlich ließ der Widerstand in der Mitte nach, und den Milites im Zentrum gelang es, den Feind weit zurückzudrängen. Doch was die in der Mitte kämpfenden Sodlaten nicht wahrnahmen, traf die an den Flanken fechtenden um so mehr: Die gegnerischen Flanken traten etwas zurück, bewegten sich weiter nach vorn und versuchten, sie in die Zange zu nehmen! DIe soldaten stießen Warneufe aus und suchten ihre Kameraden über diese bedrohliche Situation aufzuklären, was ihnen auch gelang.


    Der Komandeur sah die Gefahr, in der seine Gruppe schwebte, und gab Befehle, den Druck im Zentrum unbeiirt zu verstärken, die gegnerischen Reihen zu durchbrechen und so die Reihen zu spalten. Da sie in 3 Reihen gestaffelt waren, konnten dievormals im Hintergrund stehenden Soldaten nun Rückwertig gegen den Feind kämpfen. Wichtig war, dass seine Männer den Druck weiter hielten und sich nicht zruückdrängen ließen, denn sollte dies geschehen, so wären sie eingeschlossen. Es war also ein gewagtes Manöver, von dessen Erfolg er selbst nicht ganz überzeugt war.

  • Ich wusste nun auch keinen Rat mehr. Mit dem Flankenmanöver war ich mit meinem Latein am Ende. Schließlich war ich auch nur ein einfacher Miles und noch kein Befehlshaber, welcher in jahrelangem Kriegsdienst Erfahrung hatte sammeln können. Trotzdem versuchte ich weiterhin die Männer meiner Gruppe zu motivieren:


    "Standhalten! Zentrum unter allen Bedingungen standhalten!"


    An die Flanken wandte ich mich gar nicht mehr, sie hätten mich ohnehin nicht gehört. Unsere einzige Chance bestand nun darin, dass diese die Gefechte an den Seiten gewinnen würden und wir den Feind damit faktisch eingeschlossen hätten. Doch noch zeichnete sich keine Gruppe ab, welche im Begriff war, die Überhand zu gewinnen. Zumindestens konnten wir uns im Zentrum einstweilen stabilisieren, da der anderen Gruppe nun die Männer der dritten Reihe fehlten und so der Druck etwas gemindert wurde.....


    Sim-Off:

    wer macht den schiedsrichter? optio decius? :)


    Edit:/ Formatierung

  • Die Kampflienien waren nun hoffnungslos ineinander verkeilt, udn weder die eine Seite noch die andere konnte nennenswerte Erfolge verbuchen: Die Truppe stieß im Zentrum auf starken Widerstand und konnten nicht durchbrechen, während zumindest an den Flanken die Sache für den Gegner nicht ganz so rosig aussah. Den Soldaten gelang es einige Männer an der Flanke zu isolieren und zu "töten". Allein das Zenrum machte dem "Kommandeur" noch arge Sorgen, und schließlich stürzte er sich noch entschlossener in das Gefecht. Es musste doch zu schaffen sein, seine Männer wollten sich natürlich nicht die Blöße geben gegen eine vorwiegend aus "Frischlingen" bestehende Gruppe zu verlieren.

  • Ich musste mir eingestehen, dass ich langsam die Übersicht verlor. Nicht gerade die Eigenschaft, welche ein Kommandeur besitzen sollte, doch war es so. Die Kampflinien begannen sich aufzulösen und es entstanden Einzelkämpfe, welche mit aller härte geführt wurden. Schließlich wollten wir uns gegen diese alten Hasen beweisen.


    Ich versuchte noch die Formation durch wild gebrüllte Befehle wieder einigermaßen hinzubekommen, doch musste ich einsehen, das ich keinen Einfluss mehr auf das nun Kommende mehr nehmen könnte. Deshalb warf ich mich nun mit aller Kraft in das Getümmel und versucht durch Willenskraft und guter Kampfmoral ein Vorbild zu sein und die anderen zu motivieren......

  • Der Kampf wogte nun schon eine Weile hin und her und die ersten Erschöpfungsmerkmale machten sich bemerkbar. Die "verletzten" waren insgeheim froh, dass sie sich nun ausruhen durften (Wenn es auch ein gewisses Risiko barg, da sie liegen bleiben mussten wo sie gefallen waren.).


    Schließlich jedoch wurde erkennbar, dass die Truppe unter Miles Crotilo die Oberhand gewann: Mehr und mehr Soldaten der anderen Gruppe fielen zu Boden, und die noch kämpfenden wurden nun massiv zurückgedrängt.


    Als schließlich nur noch drei Männer standen, hieß Decius die Männer, Einhalt zu gebieten. Er erlaubte ihnen, eine klitzekliene Verschnaufpause zu machen, und dann gab er Befehl, in Reih und Glied anzutreten.

  • Ich musste mir im Moment der Niederlage selbst eingestehen, dass ich mich vermutlich doch etwas übernommen hatte als ich den Befehl über meine Gruppe an mich riss.


    Mit dem Gefühl diese Niederlage hauptsächlich verschuldet zu haben reihte ich mich nun auf meinem Platz ein und erwartete die wohl verheerende Kritik meines Optios.....

  • Der finster dreinschauende Optio, der die Frischlinge in ihren Unterkünften zusammengeschrien hatte, war dann auch derjenige, den sie als erstes sehen würden, wenn sie eintrafen.
    Er wartete am Rand des Trainingsplatzes auf das Eintreffen des Frischfleisches, was ihm sichtlich wenig Spass machte.







  • Das im Moment durch den Gewaltmarsch gar nicht so wirklich frische Frischfleisch eilte auf den Campus und trat in gewohnter Weise an. In strammer Haltung warteten sie auf weitere Befehle.


    Der finstere Blick des Optios beeindruckte Valerian erst einmal nicht sonderlich. Ebenso wenig wie das Gebrüll vorhin. Das war er ja alles von Raetinus zur Genüge gewöhnt. Das war das Optio-Berufsgesicht, so mußte es eben sein. Ob es sich bei dem Mann um einen üblen Leuteschinder handelte, das mußte sich erst noch herausstellen.


    In Gedanken ging Valerian seine Ausrüstung noch einmal durch. Er hatte am Vorabend eigentlich alles gründlich geprüft. Natürlich war die Ausrüstung nicht hundertprozentig geputzt, dafür war vorhin keine Zeit gewesen. Aber im Großen und Ganzen sollte alles in Ordnung sein. Meinte er zumindest. Ob der Optio sich damit überhaupt aufhalten würde? Auf jeden Fall würde es sich jetzt wohl erweisen, wer von ihnen für die Praetorianer tauglich war und wer nicht.

  • Der Optio machte ersteinmal keine Anstalten sich von der Stelle zu bewegen. Schweigend betrachtete er das Frischfleisch und beobachtete die Männer aufmerksam. Sie alle waren zwar nun offiziell Praetorianer, doch würde sich noch zeigen müssen, wer von ihnen am Ende des Tages noch diese Bezeichnung tragen durfte. Und da der Optio das nicht zum ersten Mal tat wusste er genau, dass von den dreissig Männern, die hier vor ihm standen, allerhöchstens zwölf tatsächlich bleiben würden.


    Das Warten musste für die Milites mittlerweile sicherlich unerträglich sein, denn sie waren hier ja in voller Montur angetreten und der Optio liess sie warten. Nach knapp zehn Minuten bewegte er sich das erste Mal. Auch wenn dies jene Milites, die gehofft hatten, dass er zwischenzeitlich gestorben war, eines besseren belehrte, brachte ihnen das auch nicht viel mehr, da die Bewegung lediglich dem Verjagen eines Insekts diente.
    Das Warten ging weiter.






  • Dabei hatte Valerian so gehofft, daß es nun etwas zu tun geben würde. Doch da hatte er sich gründlich geirrt. Stillstehen war angesagt. In voller Montur. Nach einem tagelangen Gewaltmarsch und in der ungewohnt warmen Frühlingssonne. In Germanien hatte es noch geschneit, wenn auch nicht immer alles liegen geblieben war. Er schwitzte. Das kannte er sonst nur vom Sommer. Aber gut. Dann schwitzte er eben.


    Der Optio bewegte sich! Jetzt würde es endlich losgehen! Achnein. Doch nicht.


    Ob das eine Übung war für das Herumstehen vor dem Palast? Oder auch im Palast? Valerian konnte sich schon vorstellen, daß solcher Wachdienst kein reines Vergnügen war. Natürlich hatte er schon oft Wache gestanden. Auch schon bei Gelegenheiten, wo er die ganze Zeit hatte Stillstehen müssen. Aber da hatte er keinen anstrengenden Marsch hinter sich gehabt.


    Ein Schweißtropfen lief ihm ins Auge und es brannte wirklich unangenehm. Er blinzelte, um es wegzubekommen, bewegte sich aber ansonsten nicht.


    Wie vorhin, als sie auf den praefectus gewartet hatten, verlagerte er unauffällig sein Gewicht von dem einen Bein auf das andere Bein. Was war er froh, daß er vorhin in Ruhe etwas getrunken hatte!

  • Der Optio hatte ganz offensichtlich Spass daran zu sehen, wie die Milites schwitzend dort standen. Einige von ihnen schienen ganz offensichtlich zu leiden und kurz vor einem Zusammenbruch zu stehen. Das war der Moment, auf den der Optio wartete. Sobald auch nur einer aufgeben würde, hätte er erreicht was zu erreichen seine Aufgabe war. Natürlich würde er sich freuen, wenn es mehr als einer war, doch wäre einer genug.
    Als wollte er sie richtig fertig machen, winkte er einen Sklaven herbei, der am Rand des Platzes auf die dort stehende Ausrüstung aufpasste, und liess sich von diesem einen Becher Wasser reichen, den er dann genüsslich leerte.






  • Er war ein Leuteschinder, dieser Optio! Selbst wenn er es darauf anlegte, die schwächsten auszusieben, wenn sie zusammenbrachen, das mit dem Wasser hätte nicht sein müssen. Fand Valerian zumindest. Er war natürlich durstig, wie sie alle. Aber es war noch nicht so schlimm, daß ihn dieser Anblick irgendwie verunsichern oder schwächen würde. Er verlor nur einen Teil seiner Achtung vor diesem Mann, der offenbar Freude daran hatte, Menschen zu quälen.


    Eine ganze Weile geschah überhaupt nichts. Die Männer standen da und warteten darauf, daß es endete. Doch natürlich kam der Moment, an dem der erste übermannt wurde. Direkt neben Valerian erklang ein Seufzen, kurz darauf schepperte es, als Metall auf Metall fiel. Sein direkter Nachbar in der Reihe war soeben zusammengebrochen. Valerian zögerte nicht. Er legte sein scutum ab und kniete sich neben den Mann, um ihm den Helm abzunehmen und sein Halstuch zu lockern, damit er leichter atmen konnte.


    Dieses Verhalten konnte nun richtig oder falsch sein. Doch wenn es falsch war, dann würde er die Konsequenzen eben tragen. Ein Kamerad, der Hilfe brauchte, der würde seine Hilfe auch erhalten. Zumal es keine Gefahr von außen gab, die er zuerst hätte abwehren müssen.


    Der Kamerad war nur kurz bewußtlos und öffnete erstaunt die Augen, als könnte er gar nicht glauben, was passiert war. Doch er war so blaß, daß Valerian ihm lieber noch nicht auf die Füße half, denn er wäre sicher gleich wieder zusammengeklappt. Also wandte sich Valerian an den Optio und salutierte. "Optio, ich bitte um die Erlaubnis, dem Kameraden einen Becher Wasser holen zu dürfen." Das würde sicher schon genügen, um ihn wieder auf die Beine zu bringen.


    Kaum hatte er das ausgesprochen, als weiter hinten schon das nächste Scheppern zu hören war. Offenbar war es für noch jemanden zuviel gewesen.

  • Der Optio kämpfte offensichtlich damit ein Lachen zu unterdrücken und trat einen Schritt an die wartenden Männer heran. Ein strafender Blick traf Valerian als dieser sich neben seinen Kameraden kniete, ein weiterer und noch viel strafender Blick traf ihn nach seiner Frage.


    Erlaubnis verwehrt! war die barsche Antwort des Optios. Wir sind hier doch nicht bei der Classis! Wie ist dein Name Miles?


    Mehrere Milites, die offensichtlich etwas ausser Sichtweite gewartet hatten, kamen und sammelten die gefallenen Männer ein. Sie würden noch am selben Tag zu ihrer alten Einheit zurückgeschickt werden.








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