Im Keller der Regia Legati Augusti Pro Praetore

  • Wieder an diesem Tage heute konnte sie ihn nur durch einen Tränenschleier sehen, als er auch noch vor ihr in die Hocke ging. Sie musste mit der Frau sprechen, wenn sie wirklich Iska gesehen hatte und das wusste Scipio mit Sicherheit. Hedda haderte mit sich selbst und blickte ihn verzweifelt an, nur um dann einen kurzen Blick auf Venusia zu werfen.
    Nur kurz flüsterte sie, mehr brachte sie einfach nicht zustande. Ihr war kalt und sie fragte sich doch eine Minute lang wie sie in der Nacht überhaupt schlafen sollte, wenn kein Stoff ihren Rücken berühren durfte und sie sich auch nicht auf diesen legen sollte.

  • Ich nickte ihr mit einem kleinen lächeln zu
    Du kannst das Gespräch jederzeit abbrechen! Wir werden solange vor der Tür warten!
    Ich stand wieder auf, deutete dem Optio dass er mir nach draußen folgen sollte und verließ die Zelle. Ich ging auf Britannia zu und lähcelte sie aufmunternd an.
    Sie ist dann soweit!
    Dann wandte ich mich an Crispus.
    Optio teile die Wachen für heute nacht ein!
    Ich legte meinen Helm neben mich auf den Boden und strich mir müde über die Augen. Ich hoffte dass das etwas bringen würde, ich hoffte endlich diesen Bastard von Numerianus festnehmen zu können.
    Das ist ein schwieriger Fall! sagte ich, nein ich seufzte es beinahe!

  • Inzwischen war Venusia in die Zelle getreten und hatte der Unterhaltung der beiden nur stumm beigewohnt. Es schockierte sie ein wenig was aus der Frau hier geworden war. Von diesem unsagbaren Dickschädel schien nichts mehr übrig. Nun begann Hedda ihr wirklich leid zu tun. Als Scipio sich nun an sie wandt, nickte sie ihm kurz Lächelnd zu und ging dann zu Hedda. Einige Schritte vor ihr blieb sie stehen.
    Salve Hedda.
    Mehr konnte sie erst nciht von sich geben. Händeringend suchte sie nach Worten, die ihr einfach nicht einfallen wollten.
    Ich glaube deine Schwester gesehen zu haben,
    sagte sie nun ohne Umschweife.
    Ist sie etwa 15 Jahre, hat blonde Haare wie du und auch ihr Gesicht sieht dir ähnlich?
    Diese Details waren ihr erst später aufgefallen als sie noch einmal über alles nachgedacht hatte.

  • Immer noch hielt sie sich an dem Fetzen fest, als wäre es das einzigste was ihr noch einen Halt geben konnte. Vielleicht war es das sogar auch. Mit Unbehagen sah sie zu wie die beiden Männer wirklich vor die Tür gingen und spürte auf der Stelle den Kloß in ihrem Hals. Sie wollte das alles doch gar nicht.
    Hedda schaffte es nicht die Frau anzusehen, zumindest nicht direkt und horchte einfach nur ihren Worten. Die Beschreibung passte auf ihre Schwester, auch das Alter und so schloß sie ihre Augen und versuchte ruhig zu atmen, aber es fiel ihr immer schwerer. Hedda wusste nicht was besser war, dass ihre Schwester wirklich noch am leben war und in den Händen dieser Menschen oder wenn sie nicht mehr am Leben gewesen wäre. Grausame Gedanken, aber sie wusste zu was die Männer fähig waren und sie wusste, dass sie für ihre Schwester nicht mehr sorgen konnte.
    Sie biss feste ihre Zähne aufeinander und versuchte sich das Bild ihrer Schwester vor Augen zu führen. Das ist sie. Wo ist sie? Welch dumme Frage, aber sie wusste nichts anderes zu erwidern und öffnete wieder ihre Augen.

  • Ich weiß leider nicht wo sie ist. Du weißt doch noch, dass ich entführt wurde. Man brachte mich in ein Haus oder ein Lager. Es muss vom gelaufenen Weg her in der Nähe des Hafens sein. Doch ich weiß es nicht genau. Ich bin Spazieren gegangen und war keine drei Straßen von der Casa weg als man mich gefangen nahm. Danach sind wir etwa 10 MInuten gelaufen.
    Die Erinnerungen lebten alle wieder in ihr auf und sie musste tief durchatmen um nicht von ihnen übermannt zu werden. Es war noch zu frisch um sie einfach verdrängen zu können.
    Ich würde dir sehr gern sagen wo sie ist. Sie schien ein nettes Mädchen zu sein und sie wollte mir sogar helfen frei zu kommen. Ich würde mich gern noch einmal bei ihr bedanken und jetzt wo ich weiß, dass sie gefangen gehalten wird, möchte ich ihr gern helfen.
    Sie wollte hier nicht mit der Tür hins Haus fallen und wartete erst einmal Heddas Reaktion ab ehe sie versuchte den Ort herauszubekommen.


  • Crispus wollte bereits unauffällig verschwinden, als der Centurio von "allein reden" sprach. Dann wartete er doch und folgte letztendlich seinem Vorgesetzten hinaus vor die Zelle. Er hatte keine Ahnung, warum die Gefangene so Angst vor einer Comes hatte - so gefährlich sah die auch wieder nicht aus! Aber andererseits konnte es ihm egal sein...


    "Jawohl, Centurio"


    Er schwieg kurz, dann, als der Centurio sich noch einmal äußerte, wagte er doch zu fragen:


    "Was hat sie eigentlich getan?"


    Es interessierte ihn langsam doch...und was hatte all das mit einer Gefangenenüberführung zu tun?

  • Was für eine Frage, schließlich hatte man ihr vorgeworfen mit drinne zu stecken und man wollte sie deswegen umbringen. Zu gut konnte sie sich an diese Entführung erinnern und sie wünschte sich, dass sie diese Erinnerungen auslöschen könnte. Die Worte der Entführer und auch die des Centurios hallten wieder in ihren Ohren. Er hätte sie töten lassen nur um diese Comes zu retten.
    Das musste ihre Schwester sein, denn ihr Wesen war das eines kleinen Mädchens, auch wenn sie fast 15 Jahre alt war. Hedda glaubte immer noch, dass ihre Schwester nicht wusste in welcher Sache sie da steckten, aber sie hatte ja auch keine Ahnung, schließlich hatte sie Iska seit längerem nicht mehr gesehen. Sie ist ein nettes Mädchen sagte sie schwach und wusste nicht wie sie sich bewegen sollte, denn sie Position in der sie auf der Pritsche hockte war unbequem und langsam begannen ihre Beine in dieser Haltung einzuschlafen.


    Nur vorsichtig bewegte sie sich deswegen und stöhnte unter den Schmerzen auf. Sie wünschte es sich sehr, dass sie etwas anderes hätte um sich zu bedecken, denn sie kam sich so ausgeliefert vor, auch wenn Venusia eine Frau war. Als sie eine halbewegs angenehme Position gefunden hatte sah sie Venusia an. Sie traute ihr nicht, aber das war normal. Ihre Augen waren gerötet und man konnte immer noch einen bläulichen Schimmer in ihrem Gesicht erkennen, denn das waren die Schläge die sie eingesteckt hatte bevor man sie zur Auspeitschung gebracht hatte. Bei ihr fiel es vor allem deswegen auf, weil ihre Haut so hell war.


    Wenn du etwas von mir wissen möchtest, dann frage bitte direkt, aber spiele nicht mit mir sagte Hedda. Sie wollte nicht mehr so behandelt werden wie man sie die ganze Zeit behandelte. Man benutzte sie doch nur, man benutzte sie schon die ganze Zeit. Du willst wissen wo meine Schwester ist? Ich soll dir sicher sagen wo du warst. Hedda verzog schmerzhaft das Gesicht und wenn sie gekonnt hätte, hätte sie gelacht aber das schaffte sie nicht. Wenn ich das wüsste dann hätte ich sie schon lange da raus geholt. Ich habe dem Centurio alles gesagt was ich weiß, ich habe ihm alle Standorte genannt wo Verstecke sind, die ich kenne, aber ich kann nicht hellsehen. Ich sagte ihm am Hafen das Versteck und in den Gassen. Ich kann keine Namen von Strassen oder Orten nennen, denn ihr würdest sie nicht sehen, ich kann euch nur hinführen, aber das würde er eh nicht zulassen.


    Sie ließ eine Hand von dem Stoff ab und rieb sich über ihre Stirn. Sie war fertig und hatte Probleme zu sprechen, aber sie wusste auch, dass sie nicht schlafen konnte. Sie würde durchdrehen wenn sie wieder alleine war, im Dunkeln und Nassen. Hier drinne war es der reinste Horror. Du kannst zu ihm gehen und ihm alles erzählen sagte sie leise und sah Venusia nicht mehr an, auch nicht als sie ihre Hand wieder vom Gesicht genommen hatte.

  • Achte darauf, dass der Stoff nicht an den Rücken kommt. Wenn die Wunden sich so schließen können, entzündet sich nichts und die Narben werden nicht all zu schlimm werden.
    Venusia hatte ihre Wollstola abgenommen und legte diese vorn herum um Hedda und dann ein wenig um die Schultern damit sie nicht wegrutschen würde.
    In zwei Tagen müssten sie sich soweit geschlossen haben, dass du auch wieder eine Tunika anziehen konntest. Ich werde veranlassen, dass man dir eine bringt.
    Dann setzte sich Venusia neben Hedda auf die Pritsche. Nicht dierekt daneben sondern mit etwas Abstand. Die Frau neben ihr tat ihr leid. Sie wusste wie sie sich gerade fühlen musste, das wusste sie nur zu gut und dennoch war dort auch noch der Hass. Sie hatte versucht Valentin umzubringen, Ancius schwer verletzt und auch sie ran genommen und wegen ihr war sie entführt worden und diese Punkte würde sie ihr trotz allen Mitleides nicht verzeihen können.
    Ich möchte ehrlich zu dir sein, wie es dein Wunsch ist. Ja, ich bin hier um die Verstecke herauszubekommen, aber sicher nicht nur weil es mir gesagt wurde. Ich hatte diese Unterhaltung dem Centurio angeboten. Ich mache mir Sorgen um Iska. Die Männer schienen sie gut zu behandeln und sie schien auch keinen Argwohn gegen sie zu hegen. Doch wer weiß wie lange sie es tun.
    Einen kleinen Moment lang mchte sie eine Pause ehe sie weitersprach...
    Ich werde dich sicher hier nicht heraus bekommen und den Centurio davon überzeugt, dass du uns diese Lager und Stätten zeigen kannst. Kannst du mir nicht vielleicht die GEbäude beschreiben, irgendwelche bestimmten Merkmale nennen. Wir könnten noch heute Iska befreien. Du wirst dich erst in Tagen ieder richtig bewegen können. Auch werde ich versuchen den Centurio zu überzeugen dich in eine Zelle mit Licht verlegen zu lassen, aber dazu muss ich ihm etwas sagen, dass er nicht schon weiß. Ich kenne mich hier in der Stadt recht gut aus und ich würde sicher nach deinen Beschreibungen Gebäude wieder erkennen. Mehr kann ich dir zur Rettung deiner Schwester nicht anbieten und wirst sicher mit mir übereinstimmen, dass die Zeit drängt...
    Ob sie Hedda mit diesen Worten überzeugt hatte? Nein, wahrscheinlich nicht, aber vielleicht hatte sie ein Stück verstand erreicht und die Sorgen um ihre Schwester geweckt, damit sie nun mit ihr sprechen würde, ihr erzählen was helfen könnte...Iska konnte man noch helfen, sie schien damit nichts oder nicht viel zu tung gehabt zu haben...

  • Völlig überrascht hob Hedda ihren Blick wieder an, als sie den Stoff spürte, den Venusia nun um sie legte. Er war warm und weich, aus einer Qualität, die sie sich bestimmt nie hätte leisten können. Es verschlug ihr einen Moment tatsächlich die Sprache. Ich danke dir murmelte sie leise und bahnte sich mit den Händen einen Weg unter der Stola hervor um sie besser halten zu können. Nun war sie wenigstens weitesgehend bedeckt und fühlte sich nicht mehr ganz so nackt, auch wenn sie von hinten noch frei war. Es war dort kühl aber die Stole wärmte sehr gut, besser als der Stoffetzen allemal. Man wird mich in keine andere Zelle bringen, denn ich bin hier weil der Legat es wollte und nicht der Centurio, allso wäre es vegeudetet Zeit und wer weiß wieviel ich davon noch habe. Hedda überlegte angestreng aber es fiel ihr schwer sich auf die damaligen Gebäude zu konzentrieren und es ärgerte sie immer noch, dass man sie schon wieder benutzte auch wenn man es etwas schön redete.
    Man hat dich vielleicht damals in eines der Gebäude gebracht in der Stadt, die gesperrt sind. Sie halten sich immer in den gebäuden auf die nicht mehr wirklich zugänglich sind und auf den Abriss warten. Meist sind sie verlassen oder wirklich baufällig. Ich erinnere mich an eines wo so etwas ähnliches wie ein schwarzen Kreuz neben der Tür war, aber ich weiß es nicht mehr. Sie wechseln die Verstecke immer wieder.


    Sie seufzte. Bitte. Ich habe keine Ahnung und ich bin wirklich die letzte, die will, dass meiner Schwester etwas geschieht, aber ich weiß nicht mehr.

  • Ich werde alles tun was ich kann um deiner Schwester zu helfen und auch dir und wenn ich mit dem Legaten persönlich darüber sprechen muss. Ich denke, dass du uns ein ganzes Stück weiter gebracht hast und wir deine Schwester sicher bald finden werden. So viele abrissreife Häuser gibt es zum Glück auch nicht und anch einem Kreuz werden wir zusätzlich Ausschau halten..
    Venusia schenkte Hedda ein kleines Lächeln. Sie wusste nicht ob diese es sah. Dann stand sie auf und trat vor Hedda.
    Ich werde jetzt gehen und dem Centurio alles sagen. Dann kann er sicher heute noch mit der SUche anfangen und wir haben deine Schwester bald in Sicherheit.
    Einen Moment sahs ie Hedda noch an ehe sie sich der Tür zuwand um an diese zu klopfen...

  • Danke flüsterte sie schon wieder, denn sie wusste nicht was sie sagen sollte. SIe hatte Angst um ihre kleine Schwester, denn wenn sie wirklich nicht wusste in welcher Gefahr sie steckte, konnte das alles noch böse enden. Und Hedda konnte nur hoffen, dass es sich noch um diese Verstecke handelte, denn sie hatte doch schon länger keinen Kontakt mehr zu denen gehabt. Es war eigentlich alles ziemlich zum verzweifeln und sie konnte nur anfangen zu beten.
    Das lächeln hatte Hedda gesehen, auch wenn sie Venusia nicht anschaute, aber von der Seite konnte sie es sehen, aber nicht erwidern. Auf der einen Seite war sie froh alleine gelassen zu werden, aber auf der anderen wollte sie nicht alleine sein. Der Centurio hatte doch etwas gesagt, er würde dann sehen was er macht und sie hoffte es war etwas gutes. Still blieb sie so sitzen wie sie war und spürte ihr Herz heftig klopfen.

  • Venusia klopfte an die Tür, welche sich gleich öffnen würde und sie aus diesem dunklen und kalten Raum herausließ. Dieser Raum schlug aufs Gemüt. Wohin man auch sah nur Wände und diese Tür. Nichts was sich ein mal veränderte außer die Flamme der Fackel, die sicher nicht mehr lang hier drinnen brennen würde. Sie nahm sich fest vor dafür zu sorgen, dass Hedda eine andere Zele bekam...hier konnte man doch keinen Menschen drin lassen.

  • Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Was hat sie eigentlich getan?"


    Ich schaute den Optio an
    Du warst zuvor in der neunten stimmts? Dann kannst du es nicht wissen!
    Sie hat den Duumvir von Mogontiacum in dessen Officium überfallen und nach seinem Leben getrachtet, dann ist die Comes zufällig in das Officium gekommen und konnte noch den anschlag vereiteln. Hedda wurde in die Flucht geschlagen, und die suche nach ihr zeigte erfolg, und der Regionaius konnte sie festnehmen, jedoch gelang ihr vor einer ersten anhörung die Flucht! Sie lauerte dem Duumvir ein zweites mal auf, aber diesesmal in dessen Haus, wo sie aber auf einen den Cousin des Duumvirs traf! Da kam es zu einem gerangel, sie zog ein Messer und stach zu, verletzte den Cousin und eine Sklavin! Sie konnte dann aber doch überwältigt werden und wurde von mir verhaftet.
    Da sie aber einer berüchtigten Bande angehört, wurde die Comes von dieser Bande entführt um Hedda freizuerpressen, was den Göttern sei dank nicht gelang!
    Ja und nun versuchen wir an den kopf der Bande zu kommen, einem gewissen Numerianus!
    Das war so eine kurze Zusammenfassung der Vorfälle von Hedda! Wie ich sagte ein komplizierter Fall, zumal man Numerianus nichts nachweisen kann!


    Dann klopfte es zweimal an der Tür, das Zeichen dass das Gespräch vorbei war. Ich stand auf und öffnete die Tür, um die Comes heraus zulassen.

  • Zitat

    Original von Marcus Annaeus Scipio


    Dann klopfte es zweimal an der Tür, das Zeichen dass das Gespräch vorbei war. Ich stand auf und öffnete die Tür, um die Comes heraus zulassen.


    Etwas erleichtert verließ sie nun die Zelle und ging ein paar Schritte von der Tür weg. Dann wartete sie bis Scipio die Tür geschlossen hatte ehe sie den Centurio abwartend und auch ein wneig fragend ansah. Sollte sie hier schon erzählen, was Hedda ihr gesagt hatte oder würden sie in sein Officium gehen um sich dort zu besprechen? Zumindest schwieg sie erst einmal weiter auch weil sie erst einmal den Anblick der Frau und auch der Zelle verdauen musste.

  • Nachdenklich rieb ich mir kurz meinen nicht existierenden Bart, ehe ich meinen Helm vom Boden aufhob und diesen auf meinen Kopf setzte. Ich schaute den Optio an.
    Bring Hedda noch eine Öllampe und etwas Wasser, die Fackel wird bald abgebrannt sein, und sie sollte ein wenig licht haben und etwas zu trinken wird sie auch brauchen! Dann kannst du ins Castellum zurückkehren und die Wacheinteilungen machen!


    Nun wandte ich mich an Britannia.
    Ich denke wir bereden das weitere in meinem Officium, dort ist eine angenehmere atmosphäre als in diesen Räumen!?

  • Zitat

    Original von Marcus Annaeus Scipio


    Nun wandte ich mich an Britannia.
    Ich denke wir bereden das weitere in meinem Officium, dort ist eine angenehmere atmosphäre als in diesen Räumen!?


    Venusia nickte zustimmend. Diese Räume hier waren alles andere als angenehm. Sie machten vielmehr Angst, waren erdrückend und sie wirklich dankbar diesen Teil der Regia wieder erlassen zu können und so würde sie dem Centurio dann hinausfolgen.

  • Da ging die Tür auf und auch gleich wieder zu. Sofort spürte Hedda wie etwas nach ihr greifen wollte, zwar wusste sie, dass da nichts war, aber sie hatte doch das Gefühl einfach. Hier drinne konnte man nicht einmal verstehen ob die da draussen etwas sagten oder nicht. Aber das zählte für sie jetzt auch nicht mehr, denn man hatte sie wieder alleine gelassen, aber noch brannte das Licht der Fackel. Es war ein kleiner Trost, aber bessser als gar nichts.


    Nachdem sie nun alleine war konnte sie auch wieder nachdenken und es schien als würde ihr wer die Kehle zudrücken denn sie hatte fürchterliche Angst um ihre Schwester. Die Tränen sammelten sich wieder in ihren Augen und obwohl sie dachte, dass sie nie wieder weinen konnte, tat sie es. Es war nicht wirklich befreiend, aber es tat ein wenig gut. Hedda kauerte sich regelrecht an die Mauer die ekelhaft verdreckt war, aber sie musste sich anlehnen wenn sie nicht einfach umfallen wollte und so benutzte sie ihre Schulter als Stütze. Ihre Augen schloss sie, aber schlafen konnte sie nicht. Angst beherrschte sie und würde sie nicht gehen lassen.

  • Zitat

    Original von Marcus Annaeus Scipio
    Nachdenklich rieb ich mir kurz meinen nicht existierenden Bart, ehe ich meinen Helm vom Boden aufhob und diesen auf meinen Kopf setzte. Ich schaute den Optio an.
    Bring Hedda noch eine Öllampe und etwas Wasser, die Fackel wird bald abgebrannt sein, und sie sollte ein wenig licht haben und etwas zu trinken wird sie auch brauchen! Dann kannst du ins Castellum zurückkehren und die Wacheinteilungen machen!


    Nun wandte ich mich an Britannia.
    Ich denke wir bereden das weitere in meinem Officium, dort ist eine angenehmere atmosphäre als in diesen Räumen!?


    Crispus war ehrlich erstaunt, als er Heddas Geschichte hörte. Sie hatte zweimal versucht, den Duumvirn zu ermorden? Dazu gehörte viel kriminelle Energie (zumindest wenn man ein Römer war...).
    Trotzdem ließ er sich nichts anmerken, nickte bei den neuen Befehlen und ging davon, um die Dinge zu organisieren...nicht ohne zu salutieren natürlich!


    "Vale, Centurio, vale Comes!"

  • Die Minuten begannen sich zu Stunden hinzuziehen, zumindest hatte Hedda das Gefühl, dass es so war. Die Schmerzen waren trotz der Paste unerträglich und die Stola der Comes wärmte zwar, aber auch nur bis zu einem bestimmten Punkt. Die Fackel, die immer noch an der Wand war flackerte immer mehr und es war nur noch eine Frage der Zeit bis sie erlosch. Hedda wusste das und sie hatte Panik davor, deswegen stand sie von der Pritsche auf und hielt die Stola vor sich fest. Jeder Schritt den sie tat brachte sie fast um den Verstand, denn jeder Muskel im Rücken schien sich dabei zu bewegen und die Schmerzen nur noch anzutreiben. Nicht ausgehen flüsterte sie in Gedanken, doch kaum war der Gedanke gedacht erlosch die Fackel und die Dunkelheit verschlang alles. Hedda presste sich wie ein kleines Kind an die Wand und sank langsam an ihr hinunter auf den Boden. Es schien mit einem mal noch viel kälter zu sein als vorher und da war es schon nicht wirklich warm gewesen. Spärlich bedeckt von der Stola kauerte sie nun auf dem kalten und feuchten Boden in einer Ecke gegen die Wand gelehnt mit der Schulter. Sie ließ ihren Kopf sinken und presste ihre Augen zusammen die sich schon wieder mit Tränen füllten und auch wenn sie wieder versuchte diese zurückzuhalten drangen sie doch durch. So saß sie da zitternd und völlig aufgelöst.

  • Crispus kam schließlich zurück. Über den Arm hatte er eine Decke gelegt, in der Hand hielt er eine Öllampe, die er hier auch dringend brauchte, denn der Gang war ziemlich schlecht ausgeleuchtet - die Wache würde auch eine mitnehmen müssen...
    In der anderen Hand eine Kanne Wasser, dazu einen Becher. Nun ging er zur Tür, stellte alles ab, öffnete und schleifte schließlich alles hinein.


    "Hier."


    Er stellte die Kanne, den Becher und die Lampe hin, warf ihr die Decke zu.


    "Wenn das Öl leer ist, klopfe an - da steht dann eine Wache."


    Damit wandte er sich um, um zu gehen. Wie sie so in der Ecke kauerte, war wirklich bemitleidenswert, aber sie hatte versucht, den Duumvir umzubringen! Immer öfter musste er sich dies in Erinnerung rufen, um sich nicht umzudrehen und sie zu trösten...

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