Ja schon wieder, und wenn du es diesesmal ordentlich machst, ist es auch das letzte mal! Sag ihm einfach die Wahrheit, keine Lügen, keine Geschimpfe, antworte ihm einfach auf seine Fragen. Du musst mit ihm reden Hedda! Erzähl ihm von Numerianus, von Iska, und was er mit euch getan hat! Er wird das verstehen! Also komm iss, dass du die Kraft für dieses letzte Gespräch hast!
Ich lächelte sie ein klein wenig an, ich wollte dass sie verstand welche Wichtigkeit dieses Gespräch hatte!
Im Keller der Regia Legati Augusti Pro Praetore
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Ich erzähle doch die ganze Zeit schon alles, mehr kann ich doch auch nicht sagen und ich werde auf seine Fragen antworten, wie ich auch die ganze Zeit auf andere antworte. Je mehr er sagte, desto nervöser wurde sie dennoch. Sie war sich nicht sicher ob er das wirklich verstehen würde, der Legat. Und sie wusste auch nicht wo ihr ganzer Mut hin war, den sie sonst besessen hatte, denn es schien nichts mehr von über zu sein, sie schien nicht mehr da zu sein. Iska flüsterte sie als er ihren Namen nannte. Was ist mit ihr? Habt ihr gesucht? Auf das Essen ging sie nicht weiter ein, denn der Hunger hatte sich immer noch nicht eingestellt. Ihre Finger verschlangen sich nun langsam ineinander.
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Gut mehr kann ich nicht von dir verlangen, es liegt nun an dir wie du dein leben weiterführen willst! Als sie Iska erwähnte schnürte es mir einen Moment den Hals zu. Ich musste ihr einfach davon erzählen, denn wenn sie es erst beim Gespräch mit dem Legaten erfahren würde, könnte es zu Problemen kommen.
Hrm... Ja wir haben Iska gefunden! sagte ich dann nach einer weile, und es war mir wirklich nicht wohl dabei! -
Hedda nickte ihm zustimmend zu und mit einem mal hellte sich ihr Gesicht etwas auf. Sie hatten Iska gefunden und bestimmt war sie in Sicherheit, denn es war ihr versprochen worden und sie glaubte daran. Sie hatte die ganze Zeit wo sie hier alleine gesessen hatte immer wieder an ihre Schwester gedacht und gehofft, dass man sie finden würde. Sie vermisste sie sehr, schließlich hatte sie ihre Schwester länger nicht mehr sehen können und nun hatte das Warten sicher bals ein Ende. Wo ist sie? Wie geht es ihr? Darf ich sie sehen? brasselten die Fragen aus ihr hinaus.
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Ich blickte auf sie herab, wie sie da vor ihrer Pritsche hockte, sah die Hoffnung in ihren augen. Eigentlich konnte es mir ja egal sein, denn sie war ja nur eine Gefangene, aber es war es nicht! Ich ging in die Hocke und legte ihr sanft meine Hand auf die Schulter, und schüttelte leicht den Kopf.
Es tut mir leid Hedda, wir konnten sie nicht retten! Numerianus hatte sie als Geisel! Er... ich musste eine Pause machen er hat sie getötet! -
Ihr Blick war seiner Bewegung gefolgt und es schien als würde alles in Zeitlupe ablaufen, sogar das Flackern der Öllampe war fast verstummt und die Flamme wackelte fast gar nicht mehr hin und her. Mit einem Mal waren ihre Augen leer und seine Worte sie schafften den Weg nicht zu ihrem Kopf, es war als stand dort eine Mauer die sie abfing und vor der sie auf den Boden stürzten. Seine Hand hatte etwas beruhigendes, aber wozu sollte sie beruhigt werden? Sie hatten Iska und alles war gut, wenn sie nun noch den Legaten überzeugen konnte, hatte sie vielleicht wirklich eine Chance auf ein weiteres Leben. Ich werde mit diesem Legaten reden und versuchen seine Fragen zu beantworten, damit ich vielleicht doch noch raus komme. Ich will für meine Schwester da sein und für sie sorgen.... Sie sah ihn an und wirkte so verändert, ja als wäre sie nicht einmal hier in dieser Zelle und doch hatte sie Tränen in den Augen. Kann ich sie sehen? flüsterte sie auf einmal.
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Sie wirkte etwas verstört, was aber nicht merkwürdig war bei so einer nachricht. sie wollte für sie sorgen? Hatte sie mich nicht verstanden? Als sie mich ansah, konnte ich erkennen, dass sie in ihrem Innersten gehört hatte was ich sagte, sie konnte es aber nicht glauben, sie wollte es nicht glauben. sie wollte die tote sehen, aber das war keine so gute Idee, deshalb schüttelte ich nur den Kopf.
Es tut mir leid! -
Nun begann die Phase wo sie dachte sie würde gleich keine Luft mehr bekommen. Ein dicker Kloß hatte sich gebildet und sie hatte es nicht unter Kontrolle, dass ihre Tränen liefen. Was hatte er eben noch gesagt? Sie hatte es vergessen, oder nicht? Sie hatte ihr Leben weggeschmissen für nichts und es lohnte nicht einmal weiterzumachen. Sie hatte ihr Ziel verloren. Hedda versuchte Luft zu holen und es war deutlich zu hören, dass sie Probleme damit hatte. Eingeengt fühlte sie sich und eingesperrt, aber das war sie auch, für immer. Sie wollte dem Centurio nichts tun, aber sie stand ziemlich ruckartig auf und stieß dabei seine Hand weg. Die Schmerzen in ihrem Rücken, die zu schreien begannen, überhörte sie wie alles andere auch. Ihr Weg führte sie an die Wand, an der sie schon so lange gestanden hatte, die letzten Tage. Ihre beiden Hände stützten sich an der kalten Wand ab. NEIN!
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Es tat mir wirklich leid um Iska, das hatte sie nicht verdient. Als Hedda ruckartig aufstand musste ich zurückweichen um nicht von ihr umgestoßen zu werden. Ich wusste eigentlich nicht was ich nun tun sollte. So stand ich nur mitten im Raum und schaute die Frau vor mir an.
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Hedda wollte nicht mehr, denn alles wofür sie gekämpft hatte war nicht mehr da und sie durfte nicht einmal zu ihr, sie sehen ein letztes mal. Hedda seufzte tief und ließ sich dann enfach auf die Knie sinken. Sie fühlte sich so schwer, müde und verlassen, denn das war sie. Sie war ab jetzt völlig alleine. Zusammengesunken saß sie da und sagte kein Wort mehr, wollte in diesem Moment einfach eo anders sein, aber nicht hier. Ein paar Stellen auf dem Rücken spannten nun schlimmer, aber das war ihr egal und holte sie immer wieder etwas zurück in die grausame Welt.
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Da ich mich zu diesem Zeitpunkt etwas fehl am Platze fühlte räusperte ich mich kurz und sagte dann mit einer leisen Stimme
Ich werde nun wieder gehen Hedda, aber sollte etwas sein, klopfe einfach an die Tür! Vale Hedda, und es tut mir wirklich leid!
Ich schaute noch einmal das Häufchen Elend an der Wand an und verließ wieder die Zelle! -
Ihre Schwester war tot. Ihre kleine Schwester war tot. Diese Worte sagte sie sich immer wieder, als die Tür geschlossen war und Hedda immer noch auf dem Boden kniete und sich an die Wand lehnte. Sie war alleine und konnte ihren Gefühlen freien Lauf lassen, aber es kam ganz anders. Sie wollte schreien und konnte nicht und sie wollte weinen,aber das klappte auch nicht. All das was sie jetzt gerne getan hätte, dafür fühlte sie sich viel zu schwach. Langsam begann sie hin und her zu wippen um sich zu beuhigen und sie schien einfach nur apatisch da zu sitzen. Alles war umsonst ging es ihr im Kopf um und sie konnte das alles nicht mehr ändern. Wenn sie Glück hatte landete sie vielleicht am Kreuz und würde schon bald bei ihrer Schwester sein und wenn sie Pech hatte überlebte sie das alles und würde immer mit der Schuld leben, dass sie ihre Schwester nicht hatte schützen können.
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Bestimmt waren drei Stunden vergangen, dass sie hier gesessen hatte und einfach nur gegen die Wand starrte. Ihr schmerzte wieder der Rücken was sogar verständlich war wenn man ihre vielen Bewegungen dachte die sie gemacht hatte. Als das Sitzen zuviel wurde stand sie langsam auf und spürte wie ihr Kreislauf absackte, schließlich hatte sie den Brei, den der Centurio gebracht hatte nicht gegessen, aber sie wollte auch nichts mehr essen.
Ihr leerer Blick wanderte in der Zelle umher und blieb an der Öllampe hängen, ihre einzige Lichtquelle hier drinnen. Sie wurde wie magisch davon angezogen und viele Ideen gingen ihr im Kopf rum. Doch nur eine war die richtige. Iska, sie musste ihre Schwester doch beschützen und nun war sie alleine und das konnte sie nicht zulassen. Ihre Hand fegte die Lampe zu Boden wo sie zerbrach und mit einem mal Dunkelheit reinbrach. Die Häne begannen nach ihrem Hals zu greifen aber sie ging schnell auf die Knie und tastete den Boden ab um eine größere Scherbe zu finden. Ihre Finger schloßen sich um ein Kantiges Stück welches auch recht groß und noch ziemlich heiß war, aber das merkte sie nicht und auch nicht das heiße Öl was noch dran klebte und ihre Finger etwas verbrannte.
Sie wusste, dass sie bei Iska sein würde.....schon bald. Und sie wusste sie musste sich eilen, denn wenn die Wachen das Scheppern gehört hatten, dann wäre es fast zu spät....... -
Die Wache vor der Tür hörte das klirren der Öllampe und betrat sofort die Zelle. Da es stockdunkel war leuchtete sie mit der Fackel in den Raum und sah die Gefangene auf dem Boden, wie sie eine Scherbe zu ihrem Hals führte. Die Wache verstand sofort, und hatte keine ´Lust sich wegen ihr eine Strafe einzuhandeln, deswegen machte sie 2 große schritte und schlug Hedda die scherbe aus der Hand. Das ging zwar nicht ohne VErletzung aber immerhin lebte sie noch.
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Hedda wollte schnell machen und es hinter sich bringen. Ihre Gedanken waren einfach nur bei Iska und sie musste sie beschützen, aber sie hatte versagt und konnte nicht mehr länger warten. Als dann die Tür aufgestoßen wurde setzte sie die Scherbe an, aber die Wachen waren schneller und als die Scherbe aus der Hand geschlagen wurde bekam sie einen Kratzer an der Wange ab. NEIN schrie sie und wollte sich im nächsten Moment auf die restlichen Scherben stürzen. Sie war vollkommen aufgelöst und dachte nur an eines. Sie konnten doch nicht zulassen, dass man ihre Schwester alleine ließ und ausserdem wollte Hedda diese doch sehen. So nah waren die Scherben aber auch die Hände der Soldaten.
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Die eine Wache drückte Hedda zurück auf ihre Pritsche während die andere die ganzen scherben einsammelte. nachdem sie das gemacht hatte holte sie noch ein Tuch und wischte das Öl auf, erst als alles gefährliche beseitigt war ließ der andere Soldat Hedda wieder los. Die wachen verließen wieder die Zelle, und eine ging zum Centurio um zu berichten was vorgefallen war.
Ich kam umgehend zur Zelle und betrat diese! Fragend schaute ich Hedda an.
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Zwar hatte sie noch einmal versucht sich eine Scherbe zu angeln, aber gegen den Mann, der sie zurück auf die Pritschte drängte und dort festhielt hatte sie keine Chance. Immer wieder wandt sie sich auf der Pritsche, zumal ihr Rücken brannte, da sie auf diesem lag, aber er schien sie nicht mehr loslassen zu wollen. Was die Soldaten machten bekam sie nur nebenher mit, denn sie schloss einfach nur ihre Augen und machte nichts mehr. Verschiedene Bilder gingen ihr durch den Kopf, Augenblicke an denen sie Glücklich gewesen war, aber das war alles die Vergangenheit und sie würde nie wieder kommen.
Der Kratzer an ihrer Wange brannte kaum und als man sie alleine ließ bewegte sie sich immer noch nicht. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er wieder auftauchen würde, zumindest nicht so schnell, aber als die Tür sich wieder öffnete schaute sie ihn ebenfalls an und nur ihre Augen sprachen während ihr Mund stumm blieb. -
Ich schüttelte den Kopf und sah sie enttäuscht an.
Was sollte das eben? Denkst du wirklich dass das etwas ändert? Denkst du so kommt sie wieder? -
Er konnte es nicht verstehen und sie hatte auch nicht damit gerechnet, dass er es tat. Da sie auf der Pritsche lag und das auch noch auf dem Rücken war sie nicht in der Lage sich viel zu bewegen und hatte auch keine Lust. Sie sah an die Decke. Nein, aber ich kann so zu ihr.Sie ist alleine und ich will bei ihr sein. Es ist doch egal wie ich ihr folge ob durch mich oder euch, eines von beiden wird es auf jeden Fall sein brachte sie stockend über die Lippen und der Schnitt an ihrer Wange blutete etwas, aber nicht viel. Ich glaube nicht, dass du weißt was ich meine. Ich habe Angst. Die letzten Worte hatte sie grade noch so rausbringen können, aber das war das eigentliche Problem, sie hatte furchtbare Angst und war nicht mehr die Hedda, die sie gefangen genommen hatten.
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Nein so kannst du ihr nicht folgen! Glaubt ihr nicht daran, dass wenn jemand sich selbst richtet er zu irgendsoeiner in die Untewelt kommen, während die die gerichtet werden in einen anderen Teil gelangen? so in etwa hatte ich das schon mal gehört.
Ich weiß dass du Angst hast, aber das ist keine Lösung, und deine chancen stehen nicht mehr ganz so schlecht hier raus zu kommen!
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