Kandidatur: Quaestor Principis

  • Um meine Kandidatur zur Quaestur bekannt zu geben hatte ich mir einen nocht nicht allzu schlechten Tag ausgesucht, was das Wetter anging. Die paar Sonnenstrahlen, die an diesem Nachmittag auf das Forum strahlten erwärmten die Körper wenigstens noch so weit, dass es erträglich war sich Reden und Disskussionen anzuhören.
    Pünktlich kam ich auf der Rostra an und bereitete nocheinmal meine Ansprache vor. Als der Platz gefüllt war und ich den Zeitpunkt für gut befand stieg ich auf die Rednerbühne und ergriff das Wort:


    Quiriten!, begann ich. Hört mich an!


    Ich stehe heute vor euch, um meine Kandidatur zum Magistrat des Cursus Honorum bekannt zugeben. Um es genauer zu sagen, begehre ich das Amt des Quaestor Principis.


    Aber zunächst erzähle ich euch etwas über mich:
    Mein Name ist Gaius Decimus Maior und ich denke, viele von euch kennen mich als langen Mitarbeiter im kaiserlichen Palast. Aber, das war nicht immer so und ich möchte hier einen kurzen Überblick über mein Leben geben:


    Geboren wurde ich Tarraco in der Provinz Spanien, dort verbrachte ich meine Jugend und wurde ausgebildet. Als Mitglied der ehrenwerten Gens Decima hat es mir natürlich an nichts gefehlt und das ebnete mir ein Wenig den weiteren Weg. Meine ersten Karrierejahre widmete ich ganz meiner Heimatstadt und began dort als einfacher Scriba und Bote. Aber mein Fleiß machte sich bazahlt und so konnte ich weiter zum Magistratus und später sogar zum Duumvir meiner Stadt aufsteigen. Die Krönung meiner provinziellen Ämterlaufbahn war der Magister Scriniorum, wo ich dem Proconsul zur Hand ging und später mit ihm und dem Comes zusammenarbeitete.
    Das ging bis zu jenem Tag, an dem ich den Brief erhielt, der mein Leben verändern sollte. Ich wurde nach Rom beordert und hatte die Chance den Imperator von meinen Fähigkeiten zu überzeugen, um mir als Vorsteher der kaiserlichen Kanzlei auch hier in Rom einen Namen zu machen. Und nun stehe ich hier vor euch, als Magister Officiorum und ersuche eure Hilfe in der Wahl zum Cursus Honorum für die nächste Legislaturperiode.


    Vieleicht fragt ihr euch jetzt, warum ich genau den Quaestor Principis ins Auge gefasst habe? Ich werde es euch sagen, Quiriten:


    Als Mitarbeiter des Palastes und Koordinator in der Kanzlei habe ich bereits jetzt eine gute Voraussetzung für diesen Posten. Schauen wir uns den Namen QUAESTOR PRINCIPS an, so wird einem natürlich sofort klar, für was er zuständig ist. Er ist der persönliche Sekretär des Kaisers und damit für ein breites Spektrum an Aufgaben zuständig.
    Da ich bereits länger mit dem Kaiser zusammenarbeite empfehle ich mich aufgrund meiner Erfahrung dafür.


    Als treuer Diener des Imperium Romanum ist es aber natürlich auch meine Pflich dort zu helfen und mitzuarbeiten ,wo ich gebraucht werde. Deshalb hab ich mich nicht vollständig auf den QP fixiert und werde im Falle meiner Wahl dort zu Diensten sein, wo der Kaiser mich braucht.


    Meine Rede war zu vorbei und ich endete mit einem: Für das Volk, den Kaiser und das Reich!
    Dann wartete ich auf Reaktionen und stellte mich für eventuelle Nachfragen zur Verfügung.

  • Durus verfolgte auch diese Rede. Er kannte den Rhetor persönlich und spendete kräftig Beifall, was auch von seinen Klienten, die ihn dieser Tage begleiteten, nachgeahmt wurde.


    :app:
    :app: :app: :app: :app:

  • Caius gehörte zum Gefolge des Tiberiers und verfolgte die Rede kaum. Stattdessen tauschte er sich mit seinen Mitklienten aus über den unverschämten Brotpreis, die nächsten Spiele und den alltäglichen Klatsch der Großstadt. Doch dann begann sein Patronus zu klatschen und sofort stimmte Caius mit ein
    :app:
    Auch wenn er nicht wusste, für wen oder aus welchem Grund - das Wissen war nicht seine Aufgabe...

  • "Gaius Decimus, ich war einst dein Vorgesetzer in Spanien. Die Provinz hat damals geweint, als du nach Rom gezogen bist und die Aufgabe eines Magisters Officiorum angenommen hast, alle Aufgaben, welche man dir geben hat, hast du mit bravour bestanden, so wird es auch mit der Quaestur sein, Rom kann froh sein, wenn in der nächsten Amtsperiode einen Quaestor Decimus Maior hat ..."

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Unter den Zuschauern war auch Tiberius Vitamalacus, gefolgt von dem Hünenhaften Titus und dem, gerade in diesen Tagen unweigerlichem Haufen von Klienten. Er lauschte der Rede, die für ihn nicht besonders hervorstach, war sie doch das übliche, was ein Kandidat vortrug.
    So spendete er nur einen höflichen Applaus, bevor er, nach dem üblichen Lobredner verklungen waren, kräftig wie gewohnt seine Stimme erhob.


    "Decimus Maior, du hast in der Verwaltung von Hispnaia und des Palastes sicher gute Arbeit geleistet, doch erlaube, ein paar Nachfragen, welche mich als Soldat interessieren : Hast du bisher einmal in einer der Einheiten des Imperiums Dienst getan ? Und wie ist deine Einstellung zum Exceritus Romanus ?"

  • Hungi nützte seine Freizeit, um mal wieder die Kandidaten zum Cursus Honorum anzusehen. So auch diesen hier, wieder mal einer, der Quaestor Principis werden wollte. Wie einfallsreich. Aber den hier, den kannte er doch. Ah da schau her, der Magister Officiorum. Merkwürdig, er wusste von keinem Nachfolger... Das war eine Frage wert.


    Decimus! Ich nehme an, du hast deine Kandidatur mit dem Imperator abgesprochen? Wer wird dich in der Zwischenzeit vertreten?

  • Langsam war sie es müde die ganzen Reden anhören zu müssen, also blieb sie einfach nur in der Nähe und versuchte sich nur auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren wegen denen sie ja eigentlich hier war. Vielleicht sollte sie noch einen Zuschlag für das viele Laufen verlangen, dies war ein Punkt den man wirklich berücksichtigen konnte und vielleicht sollte sie diesen bei ihrem nächsten Treffen mit dem Mann mal ansprechen.

  • Zusammen mit wenigen Gefolgsleuten war Seneca auf dem Forum unterwegs, um sich die Wahlreden anzuhören.
    Er hatte vor wieder etwas mehr politischer zu werden.
    Unter den gehörten Reden war auch die seines Freundes Decimus Maior.


    Decimus Maior, deine Rede war überzeugend, aber viel überzeugender ist für mich, dass du den Einstieg in den Cursus Honorum mit Leichtigkeit bewältigen wirst.
    Meine Stimme ist dir gewiss.


    Seine Begleiter taten es ihm gleich und heizten die Stimmung für Decimus Maior weiter an.

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    Unter den Zuschauern war auch Tiberius Vitamalacus, gefolgt von dem Hünenhaften Titus und dem, gerade in diesen Tagen unweigerlichem Haufen von Klienten. Er lauschte der Rede, die für ihn nicht besonders hervorstach, war sie doch das übliche, was ein Kandidat vortrug.
    So spendete er nur einen höflichen Applaus, bevor er, nach dem üblichen Lobredner verklungen waren, kräftig wie gewohnt seine Stimme erhob.


    "Decimus Maior, du hast in der Verwaltung von Hispnaia und des Palastes sicher gute Arbeit geleistet, doch erlaube, ein paar Nachfragen, welche mich als Soldat interessieren : Hast du bisher einmal in einer der Einheiten des Imperiums Dienst getan ? Und wie ist deine Einstellung zum Exceritus Romanus ?"


    Mein Blick schweifte über die Zuhörer und blieb dann auf dem Tiberier hängen als dieser mich ansprach.


    Um deine Frage zu Beantworten: Nein ich habe keinen Militärdienst in einer Einheit geleistet und ich habe auch nicht vor dies zu tun.


    Du frägst mich nach meiner Einstellung zum Exercitus?, ich sah ihn verwundert an.


    Ich arbeite für den Oberbefehlshaber der Armee des römischen Reichs. Vieleicht kannst du dir damit deine Frage selbst beantworten. Aber ich werde es dennoch selbst tun.
    Die Legionen verteidigten erfolgreich die Grenzen des Reichs und sorgen für Stabilität im Inneren. Ihre Aufgabe ist unverzichtbar und ich habe Respekt vor jedem großen Feldherrn, der für die römische Sache gekämpft hat und es noch tun wird.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Decimus! Ich nehme an, du hast deine Kandidatur mit dem Imperator abgesprochen? Wer wird dich in der Zwischenzeit vertreten?


    Sehr geduldig wartete Hungi auf die Antwort auf seine Frage.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus


    Sehr geduldig wartete Hungi auf die Antwort auf seine Frage.


    Ich wandte mich zum Senator, um ihm seine Frage zu beantworten.


    Der Magister Domus Augusti wird sich un eine Nachfolge für mich kümmern, ich weiß noch nicht genau, was nachdem kommen wird.

  • Hungi schüttelte enttäuscht den Kopf und wandte seine Schritte weg von diesem Kandidaten. Hier verschwendete er nur seine Zeit.


    Hippomarchos, sagte er zu seinem Sklaven, der ihn begleitete, setz ihn auf die Liste. Nein, nicht die... die andere.

  • Zitat

    Original von Gaius Decimus Maior


    Ich wandte mich zum Senator, um ihm seine Frage zu beantworten.


    Der Magister Domus Augusti wird sich un eine Nachfolge für mich kümmern, ich weiß noch nicht genau, was nachdem kommen wird.


    Das heißt du hast dein Amt niedergelegt und egal ob du gewählt wirst oder nicht, du wirst danach nicht weiter dein bisheriges Amt ausführen?



    Sim-Off:

    Reine Gedankenposts sind absolut unerwünscht und solch stimmungsmachende eh.

  • Das ist richtig, Praefekt., antwortete ich dem Praetorianer, der auftrat.


    Der Posten des Magister Officiorum erfordert eine unbedingte Anwesenheit, kein Wunder als Sekretär des Kaisers. Deshalb wäre eine Nachfolge für mich sowieso unumgänglich gewesen.


    Wenn ich für diese Legislaturperiode nicht gewählt werde, habe ich noch keine weiteren, konkreten Planungen, vwahrscheinlich werde ich versuchen einen anderen Posten zu bekommen oder mich für einige Zeit nach Spanien, meine alte Heimat begeben.

  • "Candidatus, ich hörte hier auf der Rostra schon einen anderen Kandidaten, der sich ebenfalls explizit für das Amt des Quaestor Principis bewarb", mischte sich nun auch Macer in die Debatte ein. "Seine Argumentation war aber genau gegensätzlich zu deiner, denn er verfügte über keinerlei Erfahrung mit Rom oder dem Kaiserhof. Und zeigte sich damit offen für neue Herausforderungen. Wie stehst du zu einem solchen Ansatz? Und könntest du dir vorstellen, einem solchen zu folgen und daher zum Beispiel als Quaestor in die Provinz aufzubrechen?"


    Natürlich hatte er gehört, dass der Kandidat sich überall einsetzen lassen wollte, aber meist war das eine Floskel, die jeder in seine Reden setzte. Vor allem, wenn er dann doch explizit ein Amt nannte.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Candidatus, ich hörte hier auf der Rostra schon einen anderen Kandidaten, der sich ebenfalls explizit für das Amt des Quaestor Principis bewarb", mischte sich nun auch Macer in die Debatte ein. "Seine Argumentation war aber genau gegensätzlich zu deiner, denn er verfügte über keinerlei Erfahrung mit Rom oder dem Kaiserhof. Und zeigte sich damit offen für neue Herausforderungen. Wie stehst du zu einem solchen Ansatz? Und könntest du dir vorstellen, einem solchen zu folgen und daher zum Beispiel als Quaestor in die Provinz aufzubrechen?"


    Natürlich hatte er gehört, dass der Kandidat sich überall einsetzen lassen wollte, aber meist war das eine Floskel, die jeder in seine Reden setzte. Vor allem, wenn er dann doch explizit ein Amt nannte.


    Die Rede des anderen Kandidaten konnte ich leider persönlich nicht verfolgen, aber mir wurde davon berichtet und so kann ich deine Frage beantworten., ging ich auf die Frage des nächsten Senators ein.


    Die Einstellung von Matinius Fuscus finde ich beachtlich und ehrenwert, da er sich in einem Amt versuchen möchte in dem er noch so gut wie keine Erfahrungen sammeln konnte.


    Ebenso könnte ich mir vorstellen in eine Provinz entsendet zu werden, auch wenn es nicht meinen genauen Vorstellungen entspricht. Da ich eine besondere Bindung zu meiner alten Heimat, Spanien habe wäre ich keineswegs abgeneigt als Quaestor Provincialis eingesetzt zu werden, zumal ich ja mit der Provinzverwaltung in guten Kontakt stand und immer noch stehe.

  • Mit einer gewissen Anerkennung bemerkte Macer, dass der Kandidat offen zugab, nicht alle Reden gehört zu haben und trotzdem gut genug informiert war, um zu wissen, von welchem Kandidat Macer gesprochen hatte. Das sprach zweifellos für seine Fähigkeiten, den Überblick zu behalten. Dass er Hispania ansprach, überraschte Macer nicht. Immerhin war er dort einmal tätig und die Provinz somit kein völliges Neuland.


    "Deine Kontakte nach Hispania würden dir diese Entscheidung sicher leicht machen, das ist richtig. Aber was wäre mit einer Provinz, die du noch nicht kennst? Germania zum Beispiel? Oder einem anderen Amt? Als Quaestor Classis beispielsweise?"


    Natürlich wusste Macer nur zu gut, dass dieses Amt selten besetzt werde würde, aber vielleicht hatte der Kandidat ja trotzdem eine spannende Antwort dazu in der Hinterhand.

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