Herberge des Cursus Publicus am Forum

  • Lucilla winkt ab, völlig von der Richtigkeit ihrer nächsten Worte überzeugt. "Ach, bis der Winter da ist, bin ich schon längst wieder über alle Berge und sitze im warmen Roma. Obwohl es verlockend wäre, die Saturnalia im Kreis der Familie zu verbringen. Aber es gibt ja noch nicht einmal eine Casa Decima hier, nur Castella und Regiae in denen die Decima übergangsweise hausen. Nein, es wäre trotz allem nicht wie früher." Davon abgesehen, dass es nie mehr wie früher sein würde, was jedoch nicht unbedingt schlecht sein muss.


    Sie nimmt das Schreiben entgegen und liest laut. "Der Legatus Augusti Pro Praetore Maximus Decimus Meridius lädt ein zu einem großen Symposion." Dann kichert sie leise. "Gewichtige Worte, vor allem das Symposion. Ach herrje, das ist heute Abend?" Ihre Schultern sinken herab und ein wenig Entsetzten spiegelt sich in ihren Augen wieder. "Dann muss ich gleich wieder los. Ich war doch noch nicht in der Regia, die Truhen müssen ausgepackt werden, ich brauche ein Bad und eine Massage, und bis Ambrosius mich dann wieder hergerichtet hat, das wird dauern. Herrje, hoffentlich sind die Kleider nicht zu verknittert. Warum hat Meridius aber auch nichts gesagt, dass er ein geselliges Gastmahl plant. Er hätte mir ruhig einen Brief nach Confluentes schreiben können, er wusste doch, dass ich noch kommen wollte ... es sei denn ... nein, er würde doch nicht ... nein." Sie schüttelt energisch den Kopf. "Das würde er nicht wagen."


    Lächelnd wandert ihr Blick wieder zurück zu Avarus. "Aber sehen werden wir uns dann trotzdem. Ich werde mich für dich extra fein herrichten."

  • "Fein herrichten? Du brauchst nicht all die Tunken und Schminken. Deine natürliche Schöneit spiegelt sich in jeder Hinsicht wieder. Aber ich weiß, ich kann dich sowieso nicht davon abbringen das Leiden der Massagen, das Warten in der Maskuline zu unterbinden. Du lebst als römische Frau und ich liebe dich."


    Er drückte ihr einen Kuss auf den Hals und wußte das ihre Nähe am Abend sehr entfernt sein würde. Wurde Zeit, das sie endlich ihr Lager teilten.

  • "Ich liebe dich, Medicus." Lucilla beugt sich vor und haucht Avarus einen sanften Kuss auf die Wange. "Und du hast recht, du wirst mich nicht davon abbringen können." Sie steht auf und streicht ihm nochmals liebevoll über die Backe. "Ich werde es kaum aushalten können bis heute abend."

  • "Ich ebenfalls nicht. Wir sehen uns dann dort." Auch er mußte sich noch einer ordentlichen Rasur unterziehen und eine andere Toga anlegen lassen. Ein Bad würde er lieber am nächsten Tag in aller Ruhe nehmen. Heute mußte es ein Duftwässerchen tun. Lawendel vielleicht, dachte er und entließ Lucilla nur ungern aus seiner Herberge.


    Wenig später befand er sich mit zehn Sklaven und innen im Raum, die dafür sorgten, das man ihm seinen Reichtum auch ansah. :D

  • Obwohl Corvus nun schon lange in Mogontiacum lebte, war ihm die Herberge des Cursus Publicus noch nie wirklich ins Auge gesprungen. Dennoch war sie leicht zu finden, lag sie doch direkt am Forum, gleich gegenüber dem Statthalterpalast.


    Er klopfte an die Tür.

  • Zitat

    Original von Marcus Octavius Augustinus
    Ich war nun vom Duumvir zu Avarus geschickt worden. Nun klopfte ich an.


    *klopf, klopf*


    Ein Bediensteter der Herberge öffnete einen Spalt weit. Nur kurz blickte er die Person davor an, um festzustellen, das es sich um keinen Reisenden handelte.


    "Salve, wie kann der Cursus Publicus dir behilflch sein?" War also seine Frage, sicher würde er ihn gleich zum Officium der Praefecta schicken können.

  • Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    Obwohl Corvus nun schon lange in Mogontiacum lebte, war ihm die Herberge des Cursus Publicus noch nie wirklich ins Auge gesprungen. Dennoch war sie leicht zu finden, lag sie doch direkt am Forum, gleich gegenüber dem Statthalterpalast.


    Er klopfte an die Tür.



    Die Tage wurden kürzer, die Gästeliste nicht. So schlurfte ein Bediensteter zur Tür um nach dem Begehr zu fragen.


    "Salve Soldat, wie kann der Cursus Publicus dir behilflich sein?"

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Die Tage wurden kürzer, die Gästeliste nicht. So schlurfte ein Bediensteter zur Tür um nach dem Begehr zu fragen.


    "Salve Soldat, wie kann der Cursus Publicus dir behilflich sein?"


    Etwas pikiert sah Corvus an dem Bediensteten der Herberge herab. 'Soldat' war nicht gerade die Anrede, die er für sich selbst angemessen fand. Schließlich war er Stabsoffizier!


    “Ich bin Praefectus Castrorum Decius Germanicus Corvus. Mein Vetter, der Legatus Augusti Cursu Publico Medicus Germanicus Avarus soll hier abgestiegen sein. Ich will zu ihm!“

  • "Wie wahr, er hat sich in der Domus dieser Herberge einquartiert. Ist anwesend und nunja folgt mir einfach."


    Er schloss die Türe und ging voran. Seit der Legatus hier weilte, war es mit der Ruhe vorbei. Wenig später erreichten sie den Wohnbereich, der mit jeder kleineren Casae in der Stadt locker mithalten konnte.


    "Geht nur einfach rein, der Senator wird bei den Papieren sitzen."


    Und schon kümmerte sich der Angestellte wieder um seine Aufgaben.

  • Bei meinem Besuch in Germanien hatte ich auch vor den Senator zu besuchen und vielleicht auch einzuladen. Aus diesem Grund machte ich mich auf den Wege zur Herberge des Cursus Publicus ,ich hatte erfahren das ich ihn dort erreichen kann.
    Am Eingang fragte ich nach ihm und ob er für mich zu sprechen sei.


  • Etwas unsicher ging Corvus weiter. “Vetter Avarus, bist du hier?“

  • Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus


    Etwas unsicher ging Corvus weiter. “Vetter Avarus, bist du hier?“



    Die bekannte Stimme merkend, erhob er sich von der Liege. Die Pergamentrolle glitt dabei nach unten. Avarus legte sie auf einem Tischchen ab.


    "Ja hier..." Er schritt nach vorn und konnte schließlich Corvus im Schein der Öllampen erkennen. "Corvus, schön dich zu sehen."


    Mit den Armen trat er schließlich an seinen Vetter hinan und umarmte ihn.


    "Germanien scheint dir gut zu tun." Der Senator lächelte.

  • Auch Corvus begrüßte seinen Vetter herzlich. Sie hatten sich schon lange nicht mehr gesehen.


    “Danke, Vetter. Was soll ich sagen, es ist das Land meiner Jugend und ich habe eine Aufgabe hier. Inzwischen bin ich Praefectus Castrorum der Legio II. Ich glaube, Sedulus wäre stolz auf mich, könnte er das noch erleben.


    Aber was führt dich in die alte Heimat? Ist dir Rom zu langweilig geworden oder hast du dir schon wieder neue Feinde gemacht?“

  • "Neue Feinde? Nein aber die Alten hängen mir schwer im Nacken." Er grinste Corvus an, als sei gesprochenes, wahres Wort. Nebenbei nutze ich die Gelegenheit, um dir und deinen Kammeraden eine neue Taverne zu errichten und auch die Regia Provinziales darf ich nun herrichten. Du siehts also ich hab zu tun und bin nicht 'nur' zum Ausruhen gekommen."


    Er bietet seinem Vetter einen Platz an, läßt Wein einschenken und schiebt einen Schüssel mit getrockneten Früchten in Position.


    "Sag wie geht es der Familie hier oben und was macht Aelia?"

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Der Beamte schaute misstrauig drein und ließ es sich auch anmerken.


    "Zu welchem Senator willst du Mädchen? Sprich!"


    Ich lasse mich nicht beeindrucken von ihm und antworte ihm offen.


    " Habt ihr mehrere Senatornehie untergebracht? Ist Rom jetzt so arm das es ihre würdigsten Vertreter nicht mehr standesgemäss bezahlt?
    Mir wurde gesagt das ich nur den Senator Avarus hier antreffe.
    Mein Name ist Amessis Vistila, ich bin gekommen um ihm eine Einladung zu überbringen. Also, ist er für mich zu sprechen?"


    Ein wehnig arrogant habe ich schon das Kinn gehoben als ich mit ihm sprach, was doch seltsam bei meiner grösse aussah.

  • Der Bürger vor ihr zieht die Stirn in Falten.


    "Du solltest zumindest versuchen die Stände zu erkennen. Ich bin Bürger, du wohl eine Ausländerin...


    Naja komm rein. Ich werde den Senator Germanicus Avarus rufen lassen. Durchaus möglich das es eine Weile Zeit braucht. Setz dich solange."


    Doch was zum Erfrischen gibts nicht, dachte er. Dazu war sie zu schnippig.

  • "Der Senator hat jetzt Zeit", ertönte eine dumpfe, fast rauchige Stimme. Sie stammte vom alten Hector, der eine Tür offen hielt und ums Eintreten bat.


    Dem Gast eröffnete sich dahinter ein weitläufiger Raum. Dessen Mitte durch eine Sitzgruppe belegt war, die um einen größeren, edel ausschauenden Tisch angeordnet schien.


    Avarus stand jedoch am Fenster. Zur Linken sah man Hermes in einer Ecke warten, obs was zu tun gab. Als der Gast die Mitte erreicht hatte, drehte sich der Senator um und blickte Gegenstandslos drein.


    Seine Augen kannten jene Person nicht und so war seine Frage kurz und mit wenig Regung verbunden.


    "Salve Fremde, was führt dich zu mir?"

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