Gemeinsames Essenfassen der Contubernia

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    Einer der Probati blickte auf nickte dem Neuankömmling zu. Schnell schluckte er um wieder sprechen zu können.


    "Das kannst du laut sagen. Ich bin übrigens Volusus Dexius Orfitus. Also ich gehört, der princeps soll ein ganz harter Hund sein, der strengste Ausbilder der Einheit."


    Er nahm sich noch etwas Naschlag und meinte dann noch zwischen zwei Bissen.


    "Morgen bist du übrigens mit Kochen dran oder mit Getreidemahlen."


  • "Mein Name ist Quintus Antonius Peticus. Na, da können wir uns ja die nächsten Wochen auf was gefasst machen, wenn wir jetzt jeden Tag so viele Probati vom Exerzierplatz schleppen dürfen. Du meinst, ich kann mir aussuchen, ob ich lieber koche oder mahle?"


    Ich sah meinen Tischnachbarn fragend an.

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    Volusus Dexius Orfitus



    "Da kommt wohl noch so einiges auf uns zu. Aber vielleicht wird es ja irgendwie besser... also hoffe ich. Ich hab das Gefühl mich kaum noch bewegen zu können."


    Zum Thema Kochen fügte Dexitus mit einer Handbewegung zu seinem Nachbarn an.


    "Na ja, wir beide waren als erste da und haben deswegen heute gekocht. Wenn wir die Betten der Reihe nach durchgehen bist du morgen mit Attius da an der Reihe. Wer was macht ist dann eure Sache, könnt ja beim nächsten Mal wechseln."




    Edit: Sig

  • "Ok, dann werde ich mit Attius sprechen und wir machen das untereinander aus."


    Dann saßen wir stumm und speisten. Nach dem Essen wollte ich eigentlich nur noch in die Stube und ausruhen. Ich wollte mich schon verabschieden, als es mir wieder einfiel:


    "Attius, ist das ok, wenn du kochst und ich morgen das Getreide mahle?"

  • Attius nickte und meinte:


    "Das Brot dann zu backen gehört aber auch noch dazu, auch wenn Orfitus gerade vergessen hat. Aber das Mahlen ist wohl der aufwendigste Teil dabei."




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    Volusus Dexius Orfitus


    Orfitus hob entschuldigend die Schultern.


    "Das war dann wirklich kein Problem mehr, nachdem ich das Zeug endlich kleingemahlen hatte. Ich geh jetzt übrigens auch mit rein, sonst falle ich gleich um."






    Sim-Off:

    Bin jetzt mal davon ausgegangen, daß das Essen draussen im überdachten Gang vor der Unterkunft stattfindet.


    [SIZE=7]Edit: Seufz schon wieder die Sig[/SIZE]

  • Drückende Hitze lag über der Castra. Die Sonne brannte auf die Dächer der Baracken, und die Luft darin war schwer und stickig. Darum suchten sich so gut wie alle einen Platz draussen, im Schatten. Auch ich hatte mich mit meiner Schale Puls hinausbegeben, und zu einer Gruppe meiner neuen Kollegen gesetzt, auf einer Bank im Schatten eines der Lagergebäude. Ein ganz leichter Wind ging hier, der etwas Kühlung brachte, aber auch den stinkigen Dunst der aus der Stadt zu uns hinaufstieg.
    Immer noch vermisste ich die Prima, aber ich fand mittlerweile, dass auch die Urbaner gar nicht soo übel waren. War halt eine Frage der Perspektive... Anfangs hatte ich echt davor gezittert, dass mir jeden Moment der fiese Princeps Prior über den Weg laufen und mich "entlarven" würde, aber inzwischen war ich mir ziemlich sicher, dass der Mann nicht mehr hier arbeitete - und war deshalb ein gutes Stück entspannter. Ich löffelte den körnigen Brei und hörte mit halbem Ohr den Unterhaltungen zu.
    "....und da kommen wir so das Argiletum entlang, und sehen einen Trupp, der zerschlägt dem Krämer da, diesem kleinen Gallier, am hellichten Tag das Mobiliar. Die werden immer frecher, diese Melker. Haben sich dann gleich verpisst."
    "Hab ihr sie verfolgt?", fragte ich kauend den Sprecher, Cotius, einen kräftigen Mann der irgendwie "zerknittert" wirkte, fahl, mit traurigen Augen und grossen Tränensäcken.
    "Nein, die sind Richtung Viminal-West abgezogen, und in das Viertel gehen wir nicht unter einer Stärke von einem Dutzend Mann. Wimmelt von Banden da. Vorigen Monat erst haben sie einen von uns erwischt, haben ihn abgestochen."
    Er nickte schwermütig, und es erhob sich ein Gemurmel das bezeugte, der Verblichene sei ein feiner Kerl gewesen, Familienvater und ein guter Kamerad, ein Säufer zwar aber nur weil er's im Leben verdammt schwer gehabt hatte. Pietätvoll hielt ich im Essen inne.
    "Merk Dir das besser, Decimus." Cotius richtete die wässrigen Augen eindringlich auf mich. "Das da draussen ist auch ein Krieg! Nur ohne feste Front. Und auf Ruhm kannst du hier auch lange warten, oder auf Dankbarkeit, kannst froh sein wenn Du nicht ein Messer zwischen die Rippen bekommst und in einer schmutzigen Gasse verendest. Wie die Maden aus den Dreck kriechen hier die Verbrecher aus den Eingeweiden dieser Hure von Stadt! Und egal wie viele Du einbuchtest - es kommen immer neue. Tag für Tag kämpfen wir gegen eine Übermacht, reiben uns auf um die guten Bürger hier zu schützen, die das alles einen Dreck interessiert...."
    "Aber", wandte ich betreten ein, "das würde ja heissen dass man die Arbeit gleich ganz lassen kann."
    "Dann wäre ja alles noch schlimmer", meinte der Kollege mit einem Ausdruck tiefster und schwärzester Resignation. "Die Menschen sind nun mal schlecht..."

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  • Die Sonne ... eines der größten Übel Romas, die Tychicus bis jetzt am eigenen Leib erfahren hatte, war die Sonne.
    Sie brannte vom Himmel, stach in den Augen, brachte alles zum gleißen und erhitzte jeden Flecken Erde bis ins Unerträgliche.
    Nachdem man es einfach nicht mehr auf dem Exerzierplatz hatte aushalten können waren Tychicus und seine Kameraden zur Castra zurückgekehrt und nahmen jetzt im Schatten eines größeren Gebäudeteils ihr Essen zu sich.


    Das die Sonne keineswegs das einzige Übel war, das Roma zu bieten hatte, erfuhr der junge Mann einige Minuten später, als er mit halbem Ohr einem Gespräch mehrerer Männer lauschte und dann aufmerksam wurde, als das Thema spannernder zu werden versprach.


    Tychicus hoffte, dass der Mann, den er als Cotius kannte, auch ein gutes Maß an Übertreibung in seine Erzählung über die Lage in den Gassen der Stadt miteinfließen ließ. Krieg? Schlimmer als der Krieg?
    Ganz so grauenhaft konnten die Verbrecher in Roma doch gar nicht umgehen, ansonsten wäre die Stadt ja bald völlig entvölkert, verarmt, und zu einer Hochburg der Kriminalität geworden...


    Auf alle Fälle hatte Tychicus sich das Ende seiner Dienstzeit bei den Cohortes Urbanae nicht als verwesende Leiche in irgendeiner dunklen, engen Gasse vorgestellt, der das Messer noch im Rücken steckte!


    Der Appetit war dem Rediviver auf jeden Fall vergangen und er hatte auch keine Lust, dem Gespräch weiter zu folgen, also erhob er sich mit seiner erst halb geleerten Schüssel und machte sich auf den Weg zurück zum Exerzierplatz.

  • Mies gelaunt, weil grundsätzlich mies gelaunt und heute auch noch vom Wetter genervt und seinem kommenden Auftrag genervt, kam Bibulus über den Staub der castra gegangen und ging kurz in die Baracke. Als er niemanden darin vorfand sank seine Laune noch mehr, denn auf eine Schnitzeljagd bei dieser Sonna hatte er in seinem Alter wahrlich keine Lust mehr. Zum Glück kannte der Princeps Prior eigentlich alle Stellen im Lager, wo sich jemand im Hochsommer am liebsten Aufhielt und schon nach wenigen Schritten sah er die Gruppe Milites bei den Lagerhäusern. Strammen Schrittes näherte er sich ihnen nur, blieb, geblendet von der Sonne kurz davor stehen und holte dann eine tabula hervor.


    "Princeps Prior... Decimus Serapio?"

  • Es war zu heiss zum Essen. Lustlos kratzte ich mit dem Löffel die letzten Körner aus der Schale, grübelnd ob Cotius mit diesen Schwarzmalereien wirklich recht hatte. Vielleicht machten die sich ja einen Spass daraus, den Neuen solche Schauergeschichten zu erzählen, während es in Wirklichkeit nur halb so schlimm war?
    Träge schlug ich nach einer Fliege, die ständig um mich herumsummte. Diese Mittagshitze... jetzt wäre eine Siesta das richtige gewesen. Aber Schritte näherten sich, stramm, geschäftig. Ich sah auf, blickte in ein missmutiges Gesicht. Ein Kollege offenbar, der durch die Tabula in seinen Händen gleich so was offizielles an sich hatte. Ich nickte und stand auf. Das sah mir stark nach einem Ende der Mittagspause aus.
    "Ja?"

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