ZitatOriginal von Quintus Tiberius Vitamalacus
Er war, als er gefolgt von Titus vor die Tür der Casa getreten war, einen Moment stehen geblieben. Vor ihm eilte gerade die Centurien der VI. Kohorte auf ihren Weg von den Unterkünften zum Exzierplatz vorbei und so betrachtet er den Zug einen Moment, bevor er sich selbst auf die Via Principalis begibt und neben den Soldaten marschiert.
Auf dem Exzierplatz angekommen geht er mit festen Schritten dorthin, wo sich der Stab versammeln wird. Und da er offensichtlich der erste Stabsoffizier war, geniesst der hochgewachsene Tiberier das Schauspiel, welches sich ihm bietet, verfolgt wie der Primus Pilus seine Centurie auf den Platz führt, verfolgt wie eine Centurie nach der anderen aufmarschiert.
Plautius verließ poliert und in bestem Erscheinungsbild seine Casa. Seine Erscheinung schien zu passen, denn selbst Medeia war beeindruckt gewesen. Es war Zeit beim Appell anzutreten. Schon wieder hatte der Kaiser Geburtstag. Tempus fugit. War der letzte Geburtstag nicht erst vor Kurzem gewesen.
Ah, der Nachbar wartete ja auch schon.
"Salve, Herr Nachbar. Schönes Wetter heute, obgleich du etwas im Schatten stehst."
Plautius wies mit der Hand knapp auf den riesigen Titus, dessen Schatten Vitamalacus zu verschlucken schien.
"Nun, gedenkt der 2. Stabsoffizier meine Wenigkeit in meiner Eigenschaft als Praefectus Castrorum und 1. Stabsoffizier zum Appell zu begleiten? Ach übrigens, ich würde gerne später mal privat bei dir vorbei kommen. Oder du zu mir, wenn du mal etwas Ruhe haben willst. Mit den vielen Sklaven und Mündeln im Haus herrscht dort doch sicher jetzt immer Treiben. Ist ja nicht die Villa in Roma, wo sich alles im Haus verlaufen kann. Ich möchte mal deinen Rat als Absolvent des Cursus Iuris einholen und wir müssen auch mal in deinen Terminplaner reinschauen. Ich wollte die Tage ein kleines, ungezwungenes Essen geben und dabei noch eine Bekanntmachung machen. Wäre doch schade, wenn du dann gerade Wachdienst hättest"