Der große Besprechungsraum der Vigiles
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Der große Besprechungsraum der Vigiles
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Die Gesandtschaft der anderen Einheit wurde von Brutus zielsicher in die Principa und von dort zu dem großen Besprechungsraum geleitet.
Es war ein großer Raum mit einem großen Tisch - in der Ecke stand für gewöhnlich ein Sklave bei den Besprechungen, der für das Wohl der Offiziere sorgte. Heute war er nicht zu sehen, da er gerade geeilt war stark verdünnten Wein und Wasser zu holen. Man musste es ja vorrätig haben.
"Ich bitte um einen Moment der Geduld, denn die Offiziere und der Praefectus Vigilum werden gerade über euer Kommen informiert und stoßen sicherlich bald zu euch."
Danach salutierte Brutus noch einmal und verließ den Raum, um sich wieder am Tor zu postieren.
Solange sie hier eh noch warten mussten, konnte der Praefectus Urbi die Zeit auch sinnvoll nutzen und wandte sich an den Tribun Seneca.
"Wie gefällt dir die Arbeit bei den Cohortes Urbanae, Tribun? Hast du dich schon richtig eingearbeitet?"
Der Stab hatte den Raum betreten und wartete nun.
Ich kann nicht klagen, Paefectus.
Es ist abwechslungsreicher, gleichzeitig bei den Urbanern zu arbeiten, als wie nur bei den Praetorianern. Und die Ermittlungen laufen recht gut.
Helios trat, gefolgt von ein paar Tribunen, in den Besprechungsraum ein und begrüßte die anwesenden Männer.
"Salvete, Herrschaften. Ich bin Caius Furius Helios, Praefectus Castrorum."
Sagte er leicht lächelnd und begab sich auf einen freien Platz am großen Besprechungstisch.
Schließlich trat auch Sebastianus ein, grüßte alle Anwesenden und setzte sich auf seinen Platz.
Praefectus Helios, du hast das Wort
sprach Sebastianus dann und wartete nun auf den Vortrag des Praefectus, der sich ja im Vorraus schon Gedanken gemacht hatte.
Helios salutierte, als der Praefectus hereinkam und nickte anschließend, als ihm das Wort übertragen wurde. Sogleich stand er auf und räußperte sich, bevor er mit lauter Stimme anfing zu sprechen.
"Wir sind hier zusammengetreten, um im Sinne der Stadteinheiten zu handeln und im Gespräch Probleme, sowie auch Unstimmigkeiten abzuklären. Der besondere Anlass hierfür ist der Mangel an neuen Kräften, denn die Truppen haben nur einzeln die Sollstärke erreicht. Dieser Mangel ist in keinster Weise repräsentativ und gefährdet die Ordnung und Sicherheit Roms.
Dem entgegenzuwirken sollte man den Dienst bei den Stadteinheiten den jungen Männern Roms schmackhafter machen.
Eine erste Idee sind Militärwettspiele, wo der Bevölkerung die Übermacht eines gestählten Soldaten aufgezeigt werden soll. Dies ist nur eine Variante solche Spiele zu veranstalten, nämlich ob man die Stadteinheiten gegeneinander antreten lässt, sich auch gegen Zivilisten in Wettkämpfen messen können oder ob es nur zivile Wettspiele sein sollen, in denen dann exerziert und für die Stadteinheiten geworben wird.
Ferner gilt es die Disziplinen festzulegen und die Aufgabenverteilung zu besprechen. Zum Schluss kann man sich den Honorationen zuwenden und entscheiden was angebracht wäre.
Doch zuerst würden wir gerne eure Meinung dazu hören, bevor wir ins Detail verfallen. Ich bitte um Äußerungen."
Nach der kurzen Rede setzte er sich wieder hin und richtete seinen Blick dem Stab der anderen Einheiten entgegen.
Kaum konnte Victor noch Seneca zunicken, da tröpfelten auch schon die Vigiles und allen hintan der Praefectus Vigilum herein. Nachdem er allerdings zurück gegrüßt und dann dem Praefectus Castrorum zugehört hatte, erhob der Praefectus Urbi als erster der Urbaner die Stimme.
"Wie ich schon dem Praefectus Vigilum sagte, unterstütze ich grundlegend die Idee von Militärwettkämpfen. Du hast ja gleich auch verschiedene Varianten in den Raum gestellt, Praefectus. Nun ich denke, wenn wir hiermit neue Rekruten werben wollen, dann müssen wir auch Zivilisten zulassen, und sollten nicht nur eine gute Schau, sondern auch was zum Anfassen liefern.
Andererseits sollte natürlich auch etwas für die Milites und Vigiles etwas getan werden und ein Kräftevergleich stärkt den Zusammenhalt und die Moral. Ich denke mal da wäre es am Besten den Wettbewerb in zwei parallel ablaufende Zweige zu unterteilen. Einer nur militärisch, der andere nur zivil... und am Ende vielleicht die Besten gegeinander. Was hieltet ihr davon?"
Sebastianus gefiel der Vorschlag des Praefectus Urbi und er nickte
Ich denke auch, dass wir unsere eigenen Soldaten aber auch ebenfalls die Zivilisten mit einbinden sollten, wie es schon gesagt wurde. Doch ist meine Meinung auch die, dass auf jeden Fall auch eine genau Erklärung der Aufgaben beider Einheiten von nöten ist, damit sich die jungen Männer leichter entscheiden können, wohin sie denn gehen wollen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der, dass wir uns auch mit dem Kaiser absprechen sollten oder liege ich da falsch?
Helios wollte zwar, dass auch Soldaten gegen die Zivilbevökerung antraten, um so die Übermacht des römischen Militärs zu zeigen und so junge Männer gewinnen zu können, die auch nach solch körperlicher Stärke lechzten. Er wollte, dass man die Vorteile eines Soldatenlebens sah, die Vorteile dem Geldbeutel, sowie auch dem Körper und geist gegenüber.
"Die Zulassung der Zivilisten begrüße ich sehr. Mein Vorschlag wäre es Wettspiele parallel für die Soldaten und die Zivilbevölkerung abzuhalten. Und die besten aus den zwei Bereichen dann am Ende gegeneinander antreten zu lassen.
Es liegt mir sehr am Herzen die Stärke eines Soldaten im Vergleich zu einem zivilen Mann aufzeigen zu können. Wenn die jungen Männer Roms erstmal sehen, dass die Soldaten der Stadt den normalen Männern an geistiger und körperlicher Stärke weit überlegen sind, so wird sie das zu den Einheiten bewegen. Durch Stärke profitiert Rom, auf Stärke basiert der Erfolg und ein junger Römer strebt stets danach."
Dann machte er eine kleine Pause und fuhr fort.
"Mann kann die Disziplinen unterteilen, in zivile und militärbezogene. Die zivilen wären eben Disziplinen wie Laufen, Ringen, Diskusswerfen und auch schwimmen, die militärbezogenen Disziplinen eben der Schwertkampf, Pilumwurf und besonders für uns Vigiles ein Eimerhieven oder Feuerlöschübungen.
Der Kaiser sollte natürlich als Repräsentant von Stärke und Macht, als oberster Feldherr, anwesend sein. Schließlich muss man den jungen Männern Roms zeigen, dass der Kaiser sene Augen auch auf die Stadteinheiten richtet und sie ihm am Herzen liegen. Eine weitere Motivation sich uns anzuschließen."
Ein wenig runzelte Victor schon die Stirn, als der Praefectus castrorum erstmal nur wiederholte, was er selber gerade vorher gesagt hatte... , aber die pathetischen Worte danach waren doch herzerwärmend, sodass der Praefectus Urbi nur nickte.
"Ja, ich denke auch, der Kaiser sollte als Schirmherr gewonnen werden und dass die Arbeit unserer Einheiten nicht nur durch die Wettkämpfe sondern auch durch Erklärungen vermittelt würde, halte ich auch für sinnvoll.
An Disziplinen würde ich allerdings noch Bogenschießen und den Waffenlauf aufnehmen, sozusagen als Gegenstück zu den Vigiles- bezogenen Aufgaben. Hier stellt sich dann aber auch die Frage, ob wir den militärischen Zweig nur für Soldaten der Stadteinheiten öffnen, oder auch aus anderen Einheiten Milites zulassen?"
"Ich wäre dagegen andere Einheiten, wie die Classis oder die Legio einzubeziehen. In erster Linie wollen wir primär für uns werben, nicht für die Classis oder Legio. Die Prätorianer kann man sowieso außen vor lassen, sie rekrutieren von anderen Einheiten.
Wenn ich recht informiert bin, so kann die Legio nicht über Mangel klagen - anders als wir."
Erwiderte er sachlich und blickte sich noch einmal um.
Ich denke auch, dass wir uns auf unsere beiden Einheiten beschränken sollten, schließlich suchen wir nach neuen Rekruten und nicht die Legio
stimmte der Praefectus Vigilium seinem PC zu
Bisher hatte sich Seneca die verschiedenen Meinungen angehört und nichts gesagt.
Er persönlich würde es ganz ähnlich machen.
Man sollte dabei lediglich für die Urbaner und Vigiles werben. Praetorianern holten sich ihre Männer selbst und die Legionen rekrutierten hauptsächlich die Landbevölkerung.
Vielleicht sollte man sich ganz einfach die Frage stellen, was die Tungenden eines Soldaten bezogen auf seine Kräfte sind. Das sind der elegante Schwertkampf, das Ringen und vielleicht noch Laufen.
Jeder Jungspund blickt voller Neid auf die Soldaten, die Männer, die sich auf solche Dinge verstehen. Natürlich dürfte man dann nur die Besten gegeneinader antreten lassen. Und natürlich sollte man den starken Kontrast zwischen der Professionalität der Soldaten und der Ungeübtheit der Zivilisten sichtbar machen. Danach vielleicht noch ein Schlusswort, wie man zu solchen Tugenden kommt und mit etwas Glück hat man am nächsten Tag einige Bewerber mehr vor der Tür stehen. Das war so Senecas Meinung, aber die Wurde ja schon so in etwa von den anderen im Raum vertreten.
Da er überwiegend mit dem Praefectus urbi kommunizierte, drehte er sich in Erwartung auf Antwort zu eben diesem. Hoffentlich schloss er sich dem Vorschlag der Vigiles an. Die anderen Offiziere der Cohortes Urbanae verhielten sich eher ruhig.
Ich nehme an, dass Seneca in Prätorianer-Paradeuniform gekommen ist oder kann man ihn anders von den anderen Offizieren der CU unterscheiden?
Ein wenig lächelte Victor schon, als ihm eine halbhohe Welle der Entrüstung entgegenschlug. Beschwichtigend hob er die Hand.
"Schon gut! Dann nur für Vigiles und Urbaner. Tribun Iulius Seneca, du siehst aus, als ob du noch etwas dazu sagen wolltest..., fällt dir, als neutraler Beobachter so zusagen, etwas auf, bis hierher?"
Hmm, machte er.
Ich teile im Grunde eure Meinungen. Das ganze sollte nur aus Urbanern, Vigiles und Zivilisten bestehen. Andere Einheiten holen oder rekrutieren sich ihre Männer anderswo.
Sollte er seine Gedanken einfach einmal auf den Tisch legen?
Wie schon gesagt, kann ich nicht viel mehr dazu sagen, als schon gesagt wurde: Was sind die Tugenden eines Soldaten, die ein Zivilist auch besitzen will? Natürlich der Schwertkampf, der so einiges her macht, Ringen und vielleicht noch Laufen. Jeder Jungspund wird neidvoll auf unsere Milites blicken, wenn sie ihre Geschicklichkeit im Schwerkampf und die Muskeln beim Ringen spielen lassen werden. Wer will denn nicht so sein? Die jungen Männer im Publikum wollen es auf jeden Fall.
Und wenn wir auch Zivilisten antreten lassen, würde ich den Kontrast zwischen der Professionalität unserer Soldaten und der Ungeübtheit der Zivilisten sichtbar machen. Am Ende sollte vielleicht ein Schlusswort genügen, wie in etwa "Das alles erreicht man nur durch Fleiß, Disziplin und Gehorsam im Dienste der Cohortes Urbanae/Vigiles"
Und natürlich führt dieser anstrengende Weg über das Rekrutierungsbüro.
So in etwa oder ein bisschen anders hatte er sich das vorgestellt.
Nein, ich bin in der Dienstuniform der Urbaner gekommen, da ich ja in diesem Moment für sie Arbeite.
Tribun Iulius schloss sich auch an, also war das Grobe schonmal geklärt und sie konnten ins Detail gehen, was vermutlich wesentlich länger dauern würde und die Gespräche sich noch sowieso erhitzen würden.
"Ja, wir sind uns dann wohl alle einig und ich begrüße die Idee eines Resümees der Militärspiele, was die Vorteile eines Dienstes nochmals zur Schau stellt und den letzten Zweifler überzeugt."
Da jetzt der Verlauf soweit erstmal festgelegt war, musste noch das ende besprochen werden.
"Wollen wir Belohnungen für die Sieger ausgeben? Vielleicht für die Zivilisten Sach- oder Geldpreise... unsere Soldaten kann man sicher auch anders auszeichnen."
Helios, der gerade Einwände entgegenbringen wollte, dass es zuerst passender wäre sich auf Disziplinen zu einigen, verstummte, da man dem zweitmächtigsten Mann nur ungern widersprach oder korrigierte. Statt dessen nickte er und nahm sich vor diesen Punkt noch später einzubringen.
"Für die Soldaten schlage ich militärische Auszeichnungen vor, statt diesen die gleichen Preise wie den Zivilisten einzuräumen.
Für die Zivilisten würde ich Geldpreise begrüßen, da dies die meisten Bürger anziehen sollte und wir nicht das Problem der Lebensmittelbeschaffung hätten. Die Frage, welche sich im Zuge der Preise stellt, ist wer die Kosten dafür trägt. Werden wir es aufteilen oder wird der Kaiser als Schirmherr und oberster Heerführer die Mittel dazu stellen?"
Die Kasse der Vigiles war nicht so prall gefüllt, weswegen er sich nochmal an die Finanzabteilung wenden musste, da es scheinbar Fehler in der Vergangenheit gab und die Buchhaltung diese ebenso aufwies, wie die mangelnden Mittel.
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