Rom akzeptierte zwar den fremden Glauben anderer Kulturen, doch es war Furianus immer ein kleiner Dornen im Auge, dass sogar romanisierte Familien, die sich doch ganz klar auf die Seite der Zivilisation und des Siegers schlugen noch an ihren Wurzeln festhielten. Doch er war noch nie in einer ähnlichen Situation und hoffte dies auch niemals am eigenen Leibe zu erfahren - Rom würde bestehen solange er noch lebte und wohl auch hinaus, die Furcht war also unbegründet.
"Man kann ihnen den barbarischen Glauben nicht verbieten, das wäre ein zu großer Eingriff."
Auch wenn er davon nicht überzeugt war und lieber einen Eingriff als die Übernahme fremder Gottheiten zulassen würde.
"Es tut mir leid, Commodus. Sie schreitet sicherlich mit einem Lächeln auf den Lippen über die Gefilde des Elysium, da bin ich mir sicher. Doch wie starb deine Tochter?"
Ob diese Frage unangemessen war wollte er nicht feststellen, denn sie war es eindeutig. Doch seine Neugier war größer und sein Alter ließ noch einige forsche Fragen zu ohne jemanden ernsthaft zu beleidigen. Mit 50 Jahren wäre dies wohl anders.