Ein anderer Tag, ereignisloser als die meisten, was vielleicht nichts Schlechtes war, bedeuteten doch weniger Ereignisse auch weniger schlechte Dinge, um deren Fortgang man sich Gedanken machen musste. Und so war ein Sklave von der porta der Villa Flavia Felix aus durch dieselbe geeilt, um den dominus zu finden, den ein gewisser Heimkehrer hatte sprechen wollen. Als er schließlich herausgefunden hatte, dass sich Gracchus in seinem Arbeitszimmer aufhielt, klopfte er ehrerbietig an die Türe desselben und machte mit einem Räuspern auf sich aufmerksam, sollte der Herr mit seinen Gedanken allzu sehr in die Arbeit versunken gewesen sein.
"Domine, Dein Vetter Flavius Aquilius ist soeben in der Villa eingetroffen und möchte mit Dir sprechen. Soll ich ihm etwas ausrichten oder ihn vielleicht hierher führen?" Eine neutral ausgesprochene Botschaft, wusste doch ausser den Vettern niemand, was sich ereignet hatte, wieviel zerbrochen war in einigen wenigen Worten und der verstreichenden Zeit. Aufmerksam blickte der Sklave den Herrn an, auf jede Erwiederung lauernd, denn nicht aufmerksam zu sein, bedeutete sich unter Umständen empfindliche Strafen einzuhandeln.