• Aviana hatte die Zeit nicht gezählt die sie nun mit dem Händler verbracht hatte, aber sie war froh gewesen endlich wieder in Misenum zu sein. Rom war ja ganz nett aber auf die Dauer einfach stinklangweilig gewesen. Tolle Bekanntschaften hatte sie auch nicht gemacht und ihr Onkel war ihr einfach nur auf den Geist gegangen. Da sie nicht nach Hause gehen konnte fiel ihr nur dieser Ort hier ein,ausserdem wollte sie die Kette dem eigentlichen Besitzer wieder geben auch wenn er ihr diese geschenkt hatte. Aber sie konnte sie nicht annehmen und hoffte, dass er nun da war oder sie rausfinden konnte wo er sich aufhielt. Vielleicht konnte sie auf diesem Weg auch erfahren was aus diesem verdammt frechen Antonier geworden war.
    Als sie nun vor der Casa stand zupfte sie etwas an ihrer Tunika und klopfte dann an.

  • Jetzt hatte sie schon so oft erneut geklopft das konnte doch nicht sein. Waren die alle ausgeflogen? Und wo war der Sklave? Was war denn das für ein Haushalt? Kein Wunder, dass der Bruder vom Hausherrn so verzogen war. Jetzt hatte sie noch einmal laut geklopft aber man öffnete ihr nicht die Tür und sie hatte ein wirkliches Problem. Zurück nach Hause konnte sie nicht wenn sie nicht wollte, dass ihre Ohren so lang gezogen würden wie die eines Esels.
    Was also tun?
    Ihr blieb ja nichts anderes übrig als ihm einen Besucht bei der Classis abzustatten. Arviana machte nicht lange rum und machte sich auf den Weg, irgendwie musste sie ja dahinkommen.

  • Auch hier entsandte man keinen aurelischen Sklaven, sondern die iberischen Boten.



    Ad
    Caius Antonius Flavus
    casa Antonia in Misenum
    Italia



    decemvir litibus iucandis M. Aurelius Corvinus G. Decimo Maioris s.d.


    Meine Worte werden wohl kaum im Stande sein, deine Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen zu lindern. Es sind Augenblicke, in denen man inne hält, Momente, die einem die eigene, unabwendbare Vergänglichkeit vor Augen führen.
    Auch wenn es dir in jenem Moment nichtig erscheinen mag, so möchte ich dich in meinem Amte als decemvir litibus iucandis darauf hinweisen, dass Decimus Antonius Hadrianus dir etwas hinterlassen hat; konkret geht es um 4557.57 Sesterzen.


    Nach unseren geltenden Rechtsgrundsätzen bist du der legitime Erbe. Ich bitte dich, mir bis zu den ID OCT DCCCLVII A.U.C. (15.10.2007/104 n.Chr.) mitzuteilen*, ob du willens bist, dieses Erbe anzutreten. Solltest du diesen Termin versäumen, so wird der Nachlass des Antonius Hadrianus dem Staat zugute kommen.


    Möge dich die Erinnerung an den lieben Verstorbenen begleiten wie ein wärmender Sonnenstrahl.


    Vale.


    [Blockierte Grafik: http://img100.imageshack.us/img100/2062/siegelmacdliwx8.gif]



    ROMA, ANTE DIEM IV KAL OCT DCCCLVII A.U.C. (28.9.2007/104 n.Chr.)


    Sim-Off:

    *Annahme/Ablehnung bitte in die Basilica Ulpia senden. Danke.


  • Hadrianus hatte lange gebraucht um sich dazu durchzuringen hierherzukommen, doch die Not nach einer Unterkunft hatte ihn dazu gezwunen. Er besaß nicht genug Geld um sich ein Zimmer irgendwo zu leisten, deshalb sucht er nun die verlassene Casa seiner Gens auf. Schon von weitem konnte man sehen das das Gebäude schon lange leerstand und in einem schlechten Zustand war. Zu lange schon waren keine Reperaturen mehr durchgeführt worden. Nach einem kurzen Rundgang durch den Hortus trat Hadrianus dann durch die quietschende Porta nach innen.


    Er seufzte kurz auf. Da hatte er ja einiges an Arbeit vor sich wenn er wollte heir einigermaßen normal leben, doch darum herum kam er nun nicht mehr. Er ging alle Räume der Reihe nach durch und notierte sich die Dinge die zu erledigen waren. Oberste Priorität hatte dabei das undichte Dach. Doch zu seinem Glück fand er ein Cubiculum welches noch gut erhalten war, es war jenes von Marius und dort zog er ein nachdem er es mit Besen und anschließend Wasser gesäubert hatte. Es war erst der Anfang, doch war er nun wild entschlossen das Gebäude wieder auf Hochglanz zu bringen damit jeder sehen konnte die Antonier waren wieder hier.

  • Hadrianus hatte gerade damit begonnend die Räume der Casa wieder auf Vordermann zu bringen. Er war nur leicht bekeidete und schwitzte doch erheblcih. Es war eine anstrengende Arbeit, doch sie lohnte sich, denn nach und nach wurde das Innere der Casa wieder wohnlicher auch wenn noch viel Arbeit vor ihm lag. Erst nach einiger Zeit bemerkte er den Besucher und ging auf diesen zu:


    "Ja, salve. Was kann ich für dich tun?"

  • Hadrianus wischte sich den Schweiß von der Stirn und trat zu dem Mann heran:


    "Ist gut, ich danke dir. Ich werde mich sofort auf den Weg machen, ich werde mich nur noch erster etwas frisch machen und mich umziehen, dann komme ich."


    Gesagt getan verschwand Hadrianus für einige Minuten in der Casa um dann wie frisch aus dem Ei gepellt wieder herauszukommen und sich schlussendlich auf den Weg zum Magistraten zu machen.

  • Titus hatte eine lange Reise hinter sich. Er freute sich schon darauf endlich in die Casa Antonia zu kommen und sich dort auszuruhen. Er malte sich schon in allen Farben aus wie es wohl sein würde seine Verwandten endlich wieder zu sehen. Es war lange her das er die Einladung erhalten hatte, doch hielten ihn persönliche Gründe bisher davon ab nach Misenum zu kommen. Jetzt allerdings war es soweit.


    Vor zwei Gassen hatte er einen Greis nach der Casa Antonia gefragt und dieser hatte ihm auch den Weg beschrieben. Zugleich sah er ihn aber auch etwas fragend an, wobei Titus nicht sagen konnte was dieser Blick zu bedeuten hatte. Allerdings tat er diesen übermüdet einfach ab. Als er nun aber um die letzte Ecke bog, genauso wie es ihm der alt Mann beschrieben hatte saß der Schock tief:


    Die Casa war dem Verfall preisgegeben. Die Fenster waren zum Teil mit Brettern verhauen, der Putz bröckelte ab und die Porta wies eindeutige Einbruchsspuren auf. Allem Anschein nach stand die Casa schon längere Zeit leer und so mancher wollte nachsehen, ob es etwas zu holen gab. Titus betrat vorsichtig die Casa und musste feststellen, das diese im Inneren nicht wesentlich besser aussah als von Außen. Nachdem er sich längere Zeit umgesehen hatte fand er einen Raum welche wohl in früherer Zeit ein Cubiculum gewesen war. Es stand noch ein Bett darin und der Raum war trocken. So setzte sich Titus auf den Bettrand und holte die Einladung seiner Verwandten hervor um diese noch einmal durch zu lesen. Was war wohl passiert dass er niemanden mehr vorfand. Er ließ den Brief aus der Hand gleiten und dieser schwebte leise zu Boden. Titus selbst legte sich auf das Bett und schlief umgehend ein. Die anstrengende Reise forderte ihren Tribut.

  • Am nächsten Tag erwachte Titus am späten Vormittag. Konnte es sein, dass er so lange geschlafen hatte? Vermutlich, denn die Sonne blinzelte bereits zwischen den Brettern, mit welchen das Fenster provisorisch zugezimmert war hindurch. Die Sonne erwärmte seine Augenlider und so stand er schließlich auf. Seine Beine schmerzten noch vom langen Marsch am Vortag, doch was ihm noch mehr Sorgen bereitete war die Tatsache das sich das verlassene Haus der Antonier noch immer nicht als schlechter Traum erwies. Es war immer noch verlassen. Was sollte er also noch hier? Vermutlich war es das Beste wenn er wieder dorthin zurückkehrte wo er hergekommen war, doch was sollte er dort? Er hatte nichts zurückgelassen außer einem Haufen Schulden. Und den Männern, denen er das Geld schuldete wollte er wirklich nicht mehr begegnen.


    Seine Gedanken kamen und gingen, ohne dass sich eine Lösung auftat. Aber wo konnte er denn nun hingehen?


    Nach langem überlegen kam ihm eine Idee. Sein Verwandter hatte doch in der Classis sein Bürgerrecht erworben. Warum sollte er das nicht auch tun? Viel zu verlieren hatte er ja nicht mehr und zudem war er dort sicher vor seinen Gläubigern.


    Was er nun auch machter, beide Alternativen waren mit unabwägbaren Gefahren gepflastert, doch jene der Classis beizutreten schien ihm dabei noch die sicherste....

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