Das Lager der Cohortes Praetoriae

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Inakzeptabel. Dann kann ich auch gleich in die Brandung vor Tarraco springen... oder nachts alleine durch die Subura rennen. Dürfte dich nicht verwundern, dass ich euch nur bedingt vertraue.


    Crassus bemerkte den kurzen Seitenblick auf seinen Weinbecher, registrierte ihn aber nicht wirklich. Aber er hätte ihm so oder so keinen angeboten.


    Na aber sicher tut ihr das. Ihr seid ja auch bestimmt... im besten Fall 200Mann stark. Aber soll mich nicht weiter stören.
    Sie wären standardmäßig bewaffnet. Ohne jegliche Bogenschützen oder ähnliches. Mit Gladius, Scutum und Pila.


    "Du vertraust uns so wenig? Schade. Wir sind vertrauenswürdiger als so mancher gute Römer." Baza blickte sich um zur Wache im Zelt.
    "Wir akzeptieren eine Eskorte, wenn es Vigiles aus der Stadt sind, unbewaffnet.", meinte Baza, auf den Mann zukommend. "20 Mann maximal."

  • Acht staubbedeckte und völlig übermüdete Praetorianer auf ebenso zerschundenen Pferden kamen zum Tor des Lagers und hielten vor den Wachen.


    Decius ließ sich mehr oder weniger elegant vom Rücken des Pferdes gleiten und wandte sich an einen der Wachsoldaten.


    "Salve Kamerad, wir kommen als Boten direkt aus Corduba. Ich muss unverzüglich den Praefectus sprechen... und hast du Wasser für mich und meine Männer?" brachte er unter Keuchen hervor.

  • Vertrauen ist eine Schwäche, deshalb versuche ich nur so wenigen wie möglich zu vertrauen. Das sind meine Männer, der Kaiser und die Götter - wie du siehst gehörst weder du, noch einer deiner Bande, dazu.


    Crassus streckte sich müde in seinem Stuhl, ließ den Unterhändler aber nicht aus den Augen:


    Also gut. 40 unbewaffnete Vigiles und eine Trägermannschaft für die Truhe.


    Als die Wache sah, wie Baza ein Schritt nach vorne machte, hielt er ihn sofort mit seinem eisernen Griff davon ab, noch einen weiteren nach vorne machen zu können und verstärkte rein instinktiv den Griff um sein Gladius.

  • Die Wachen staunten nicht schlecht, als vor ihnen auf einmal einige Staubstatuten standen. Erst nach einigen Momenten erkannten sie die prätorianische Rüstung unter all dem Dreck.


    "Der Praefect befindet sich zu Zeit in seinem Zelt, dort werdet ihr ihn wohl antreffen können und was das Trinken angeht..."


    der Wachposte verschwand kurz hinter dem Wall und kam dann mit einem Wasserschlauch zurück. Der Schlauch wurde offenbar dort im Schatten etwas kühl gehalten:


    "Bitte."

  • Decius nickte dem Miles dankbar zu, nahm den Wasserschlauch, öffnete diesen und trank zunächst einmal einen großen Schluck. Dann reichte er ihn an seine Kameraden weiter und begab sich in das Lager. Er übergab das Pferd an den nächstbesten herumstromernden Miles mit der Anweisung, das Pferd nur ja gut zu versorgen und machte sich dann unverzüglich auf den Weg zum Zelt des Praefecten.


    Das Zelt hatte er schnell erreicht und stand nun vor der Wache.


    "Salve Miles, Optio Caecilius Decius. Ich muss unverzüglich den Praefecten sprechen."

  • Die Wache musste nicht lange überlegen, bis sie Decius den Weg frei machte. Bisher hatte der Praefect ja so gut wie noch nie seinen Verwandten lange warten lassen. Und da der Praefect gerade sowieso keinen Besuch hatte, würde er ihn wahrscheinlich sowieso gleich hineinbitten.
    Sie trat also auf die Seite und ließ Decius eintreten.

  • Decius trat an der Wache vorbei in das Zelt des Praefecten und salutierte. Er hoffte, dass er nicht mehr ganz so verdreckt aussah, aber Crassus sollte ruhig merken dass diese Reise kein Honigschlecken gewesen war.


    "Ave, Praefectus! Ich bin mit meinem Contubernium direkt aus Corduba hierher zurück geritten und bringe dir einen Bericht des Tribunus Marius."


    Damit zog er eine Schriftrolle hervor und übergab sie.


    Tribunus Cohortis Praetorio Marius Verus an den Praefectus Praetorio G Caecilius Crassus.


    Salve Praefectus,
    hiermit übersende ich dir den Bericht über die Erkenntnisse der Erkundungsmission nach Corduba.
    Die Reise nach Corduba verlief ohne Zwischenfälle, sämtliche von uns passierten Städte konnten uns wenig Auskunft über die Rebellen erteilen noch wurden sie von welchen gehalten oder bedroht. Der Aufstand scheint sich also tatsächlich auf die Region um Corduba zu beschränken.


    Corduba selbst ist von der Cohors II Balearum vollständig eingeschlossen, leistet allerdings weiterhin Widerstand. Die Cohors scheinen vor Ort zwar alles unter Kontrolle zu haben, jedoch scheint es angebracht, dass die Verbände der Cohortes Praetoriae ebenfalls an der Belagerung teilnehmen. Der Kommandeur der Cohors II wurde von mir über die Ankunft der Cohortes Praetoriae in Tarraco unterrichtet und erwartet ihre Ankunft vor Corduba innerhalb der nächsten zwei Wochen.


    Nach Aussagen des Praefectus Cohortis leisteten die in Corduba eingeschleusten Speculatores gute Arbeit mit der Übermittlung der Versorgungslage der eingeschlossenen Stadt. Während der Belagerung rät er vom Einsat von Belagerungswaffen ab, da dadruch mehr Schaden angerichtet würde als notwendig wäre.


    Soweit der Bericht aus Corduba, wir erwarten nun deine und die Ankunft unserer Kameraden und werden weiterhin Augen und Ohren offenhalten, Praefectus.


    Gezeichnet,
    Marius Verus

  • .... kamen wir am Lager an. Dankbar nahm ich den Schlauch mit Wasser vom Optio an und trank einen kräftigen Schluck daraus. Dann setzten wir ebenfalls ab und übergaben die Pferde, welche uns treue Dienste geleistet hatten an Miles die sich darum kümmern würden.


    Ich konnte die Verfluchungen und Wutausbrüche die uns beim Stallmeister erwarteten schon förmlich in meinen Ohren hören, doch interessierte es mich im Moment nicht. Zu müde und zerschunden war ich.


    Da keine anerweitigen Befehle ausgegeben waren begaben wir uns ersteinmal zu unserem Contuberniumszelt und füllten einen Zuber mit Wasser um unsere Ausrüstungen und vor allem uns selbst gründlich zu reinigen.


    Der Staub brannte in Verbindung mit dem Schweiß geradezu auf meiner Haut und so war ich froh diesen endlich abwaschen zu können. Nachdem wir alle diese Prozedur erfreut über uns ergehen ließen und wieder wie frisch von der Ausbildung kommend aussahen begaben wir uns nach einer kleinen Stärkung vor das Zelt des Praefecten und nahmen dort Aufstellung um auf unseren Optio zu warten und eventuelle neue Befehle entgegen zu nehmen.


    Obwohl wir alle müde waren so stand für uns die Pflicht doch im Vordergrund und so würden wir einen eventuellen Auftrag ausführen bevor wir uns eine Ruhepause gönnten.....

  • Crassus, der natürlich überrascht war, dass gleich der Besucher und nicht erst die Wache in sein Zelt kam, um den Besucher anzumelden, ließ sich von dieser Überraschung nichts anmerken, da er damit soweit einverstanden war, solange dies nicht zur Regel wurde. Allerdings war Crassus über die Person des Besuchers dafür um so mehr überrascht, hatte er seinen Cousin doch erst kürzlich nach Corduba los geschickt.


    Grüß dich, Optio. Ihr habt wohl unterwegs wirklich keine Zeit unnötig verschwendet, wenn ihr schon wieder zurück seid.


    stellte er fest und nahm dann den Bericht entgegen und las ihn durch.


    Gut. Du kannst wegtreten und hast den Rest des Tages frei, nachdem du meinen Sekretär den Auftrag übermittelt hast, alles nötige für eine Stabssitzung zu veranlassen und den Proconsul über unseren baldigen Aufbruch zu informieren.

  • Zitat

    Original von Gaius Didius Sevycius
    "Ja, ich will das Missverständnis so schnell wie möglich aus der Welt schaffen", antwortete ich ihm


    "Dann lass uns gehen."


    sprachs und ließ dem Einheimischen den Vortritt.

  • "Jawohl!" antwortete Decius, salutierte und verließ das Zelt um sich auf die Suche nach dem Sekretär des Praefecten zu machen. Er hoffte dass er diesen möglichst schnell finden würde, denn sonst bliebe von dem so großzügig frei gegebenem Tag für ihn nicht mehr viel ürbig.


    Aber der Sekretär war nicht weit, Decius stolperte quasi über ihn da er auf den Weg zum Zelt des Praefecten war,schwer beladen mit einigen Papyri und Wachstafeln.


    "Salve Optio." grüßte Decius den Optio Tabellarii.


    "Der Praefectus hat eine Order für dich: Du sollst unverzüglich alles für eine Stabsbesprechung notwendige veranlassen und den Proconsul über den baldigen Aufbruch der Cohortes Praetoriae nach Corduba informieren."


    "Na wunderbar." seufzte der Optio Tabellarii. "Und was mach' ich nun mit den ganzen Papieren? Immer kommt was dazwischen..." Damit machte er auf dem Absatz kehrt und begab sich zurück zu seiner provisorischen Schreibstube um die Papiere loszuwerden und den soeben erhaltenen Auftrag auszuführen.


    Decius wandte sich grinsend ab und machte sich auf den Weg zu den Weg zu seinem Zelt.

  • Decius kam zu seinem Mannschaftszelt und entledigte sich seiner von der Reise noch immer sehr dreckigen Rüstung, die er anschließend einer gründlichen Reinigung unterzog.
    Nachdem seine gesamte Aurüstung wieder sauber war, nahm er lediglich seinen Cingulum samt Pugio und schnallte ihn sich um. Dann machte er sich auf den Weg nach Tarraco.


  • "Nein, wir gehören nicht zu dir. Und wir sind stolz darauf!", meinte er selbstgerecht.
    "40 Vigiles willst du? Treffen wir uns in der Mitte - 30 und keinen mehr!"
    Baza blickte zur Wache hin. "Keine Sorge. Ich werde dem mann nichts tun, denn ich brauche ihn." Er zwinkerte dem Prätorianer übermütig zu.

  • Crassus ließ die Wache gar nicht erst zu Wort kommen und antwortete für sie:


    Er macht sich keine Sorgen um mein Wohl. Er befürchtet nur, dass er seine Freizeit damit verbringen muss, sein Gladius von deinem Blut zu befreien - was er zweifelsohne machen müsste, hättest du dir noch einen Schritt geleistet.


    Crassus gähnte gelangweilt:


    Also in vier Tagen, am 21. Meilenstein zwischen Tarraco und Ilerda, 20.000 Sesterzen und 30 Mann. Ihr bringt Minervina mit und garantiert mir und ihr und den Vigiles freien Abzug - hab ich was vergessen, falsch zusammengefasst?

  • Baza blickte zum Prätorianer hin, der ihn grimmig anstarrte, bevor er wieder zum Präfekten blickte. "Das wäre nicht alles. Deine Wachen müssen bei der Übergabe außer Bogenschussweite bleiben.", beharrte er.

  • Crassus ignorierte die Drohung nicht einmal und sprach nur an den Wachsoldaten gewandt:


    Führt ihn aus dem Lager... und ich wünsche nicht, dass er verfolgt wird oder ihm sonst etwas auf seinem Rückweg geschieht.


    Crassus wartete bis der Unterhändler aus dem Zelt geführt wurde und ließ dann einige Offiziere in sein Zelt kommen, um das weitere Vorgehen zu bearaten.

  • Nachdem Optio Caecillius anscheinend frei bekommen hatte beschlossen wir in unser Contubernium zurückzukehren und uns von der letzten Mission ein wenig zu erholen, bis wir neue Befehle erhielten.


    Einige von uns begannen mit einer kleinen Trainingseinheit, darunter auch ich. Schließlich wollte man vor einem Kampf ja nicht einrosten. Andere wiederum nutzten die Zeit um sich etwas hinzulegen und sich von den Strapatzen des langen Rittes zu erholen.


    Wieder Andere hingegen reinigten ihre Ausrüstung und reparierten kleinere Schäden.......

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