[aEG] Culina et Cellariusum

  • [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/maiordomus.png]
    Alexandros hasste es, wenn neue Sklaven ins Haus kamen, die keine zivilisierte - oder zumindest halbwegs zivilisierte - Sprache sprachen. Als der Sklavenjunge vom Sklavenmarkt zu ihm gerannt kam und ihn informierte, dass der Herr einen Germanen gekauft hatte und das dieser nur wenig Latein sprach, hatte er nur mit dem Kopf geschüttelt. In einem Haus, in dem ausschliesslich Sklaven aus Achaia, Gallia und Aegyptus vorhanden war, gab es niemanden, der einen Germanen hätte unterrichten können. Und so blieb es wieder an ihm hängen, sich mit Hand und Fuss um den Neuzugang zu kümmern.
    Ja, ich bin ein Sklave. antwortete er. Mein Name ist Alexandros. Er deutete dabei mit dem Finger auf sich selbst, denn wer wusste schon wieviel der Barbar tatsächlich verstand.
    Wieviel Latein verstehst du und wie gut sprichst du? fragte er und sprach ganz langsam, während er einen Holzbecher mit Wasser füllte und dem Germanen hinstellte.

  • Kjeld beobachtete die Gesten des Griechen, während er den Becher nahm und einen kräftigen Schluck trank.
    Seine Kehle war schoneinmal nichtmehr so trocken, nun musste er nurnoch die Worte des Griechen richtig für sich übersetzen und Antworten.
    Der Germane wusste natürlich das er sich nicht davor drücken konnte das Latein zu lernen, auch wenn er nicht wirklich lust dazu hatte.
    Kjeld hörte dem Griechen zu, als dieser Sprach. Aha, er war also auch ein Sklave. Das hatte er sich schon fast gedacht. Und er hieß Alexandros.
    Bei dem letzten Satz den Alexandros zu ihm gesprochen hatte, hatte Kjeld nicht jedes Wort gekannt, aber zumindest die Bedeutung des gesamten Satzes hatte er verstanden... oder hoffte es zumindestens.
    Der Germane deutete mit dem Daumen auf sich selbst. Am besten er stelle sich ersteinmal vor, das war nur höflich.
    "Kjeld"
    Dann musste er ersteinmal ein paar Lateinische Worte in seinem Kopf zusammenkratzen, ehe er einen sinnvollen Satz bilden konnte.
    "Un' ich kann wenig Latein."
    Kjeld war mit seiner Antwort zufrieden, auch wenn sie ziemlich holprig klang.

  • [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/maiordomus.png]
    Na das konnte ja lustig werden. Alexandros nahm sich vor dem Herrn am Abend seinen Unmut darüber auszusprechen, dass er nicht direkt einen Übersetzer dabei gekauft hatte. Aber zumindest wusste er jetzt schon mal wie sein Gegenüber hiess.
    Woher genau kommst du? fragte er dann langsam. Und sprichst du andere Sprachen?
    Immerhin konnte man ja Glück haben und die Gallier im Haus konnten sich mit ihm verständigen.

  • "Aus Germanien." Antwortete er pauschal. Auf die zweite Frage schüttelte er nur den Kopf. Grübelnd wunderte er sich allerdings warum der Grieche ihn fragte woher er stammte. Hatte er dies bisher nicht bemerkt? Oder hatte Er selbst die Frage falsch interpretiert? Oder wollte er den Namen von Kjelds Stamm wissen?

  • [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/maiordomus.png]
    Es war so furchtbar unpraktisch, dass all die Völker der Welt verschiedene Sprachen sprachen. Aber er musste jetzt einfach mal damit klar kommen. Irgendwie würde es schon klappen dem Germanen eine zivilisierte Sprache beizubringen.
    Von welchem Stamm bist du? fragte er, diesmal etwas konkreter und besorgte schon mal eine Schüssel Wasser und ein Tuch, mit dem der Germane sich waschen konnte.

  • Xenias hielt sich bedeckt, als er in die Küche geführt wurde, doch bedankte er sich vielleicht etwas überschwänglich, als er Wasser und Brot erhielt.
    Auch wenn Xenias versuchte die Norm zu wahren, schlang er sein kleines Mahl doch mehr herunter als er eigentlich wollte.
    Titus wahr zwar kein Unmensch, doch verschwendete er keineswegs große Mengen an Geld für die Bewirtung seiner Sklaven.

  • [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/maiordomus.png]
    Xenias etwas mangelhaft erscheinende Tischmanieren wurden in diesem Fall schlicht als Nachwirkung der Lagerung bei Titus zugeschrieben und so störten sich die Küchensklaven nicht weiter daran.
    Ein paar Minuten später betrat dann ein junger Mann die Küche. An seiner Kleidung konnte man zwar erkennen, dass es sich um einen Sklaven handelte, jedoch zeigte sie auch, dass er eine herausragende Stellung in der häuslichen Sklavenschaft einnahm. Es handelte sich um Alexandros, seines Zeichens der griechische Maiordomus des Hauses. Er trat neben Xenias.
    Chaire, ich bin Alexandros, der Maiordomus. stellte er sich auf griechisch vor. Und dies ist das Haus der Prudentier. Dein neuer Herr ist Prudentius Balbus. fasste er dann kurz die wichtigsten Informationen zusammen und schaute Xenias an um ihm die Gelegenheit zu geben schon jetzt Fragen zu stellen.

  • Xenias war gerade damit beschäftigt gewesen sein letztes Stückchen Brot herunterzuschlingen, als ein Mann an ihn herantrat und sich als Alexandros, der Maiordomus dieses Hauses, vorstellte.
    Etwas überrascht, schlang Xenias seinen letzten Bissen herunter, befreite seine Lumpen, die er am Körper trug, von den Krümeln und erhob sich hastig von dem Küchenstuhl.
    Chaire, mein Name ist Xenias. Ich wurde vor kurzem erst hier abgeliefert.
    Antwortete Xenias auf griechisch zurück und deutete eine kleine Verneigung an.

  • [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/maiordomus.png]
    Du wurdest bereits angekündigt. Und laut den Informationen dir mir unser Herr überbringen liess, scheinst du ein recht talentierter Sklave zu sein. sagte er, noch immer im griechischen bleibend.
    Und dementsprechend wirst du vermutlich auch deine Position in einem römischen Haushalt kennen, oder? fragte er, auch wenn er sich sicher war die Antwort bereits zu kennen.

  • Xenias hörte Alexandros aufmerksam zu, bis er eine Frage an ihn richtete.
    Xenias schüttelte den Kopf.
    Nein. Mein alter Herr hat mich zu seiner persönlichen Hilfe herangezogen. Da stand Papierkram an der Tagesordnung. Wie mein neuer Herr dies handhaben will, weiß ich allerdings noch nicht.
    Antwortete er ebenfalls immernoch auf griechisch.

  • [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/maiordomus.png]
    Schreiber haben wir hier im Haus eigentlich schon genug, daher denke ich, dass wir dich anderweitig einsetzen werden. erwiderte er. Deine genauen Aufgaben werden dir heute Abend mitgeteilt, wenn der Herr wieder hier ist und sich entsprechende Gedanken gemacht hat.
    Er holte aus einem Beutel, den er an seiner Seite trag, ein kleines Kästchen hervor und setzte sich zu Xenias an den Tisch. Er öffnete das Kästchen und holte etwas, in ein weisses Tuch eingewickeltes, hervor.
    Da du nun ein Sklave dieses Haushaltes bist, musst du natürlich auch als solcher gekennzeichnet werden. Dafür erhälst du dies. sagte er und wickelte das Tuch aus. Im Inneren befand sich ein Armreif, gefertigt aus einfachem Silber und mit einer Gravur des Familiennamens und einer einfachen Eule gekennzeichnet. Er schob es zu Xenias rüber.
    Du musst es stets tragen. Falls nicht, wird bei allem Sanftmut unseres Herren, auch hier noch auf Brandzeichen zurückgegriffen.

  • Was es genau für Aufgaben waren, darauf war Xenias bereits gespannt!
    Obwohl er glaubte, dass sein Herr sich diesbezüglich schon Gedanken gemacht hatte. Denn warum hätte er ihn dann überhaupt gekauft, wenn sein Herr dazu nichts Kongretes sagen konnte?
    Xenias Blick wanderte dann langsam zu dem besagten Armreif und hörte dabei Alexandros Erklärungen dazu zu.
    Er nickte anschließend zum Zeichen das er verstanden hatte, nahm den Armreif entgegen, drehte ihn zwischen den Händen und begutachtete ihn dabei.
    Dann zog Xenias ihn über seine linke Hand.
    Passt wie angegossen.
    Bemerkte Xenias noch, um der möglichen Frage von Alexandros mit einer Antwort zuvorzukommen.

  • Sich neugierig umblickend war Calvina dem Mann gefolgt. Sehr gesprächig schien er erstmal nicht zu sein und da sie ihn noch nicht einschätzen konnte schwieg sie auch. Er führte sie in die Küche und dort bekam sie von einer Sklavin ein wenig Brot und Wasser gereicht. Dankbar lächelte sie der Sklavin zu und begann sich zu stärken, auch wenn sie nicht allzu ausgehungert war. Dabei versuchte sie aus den Augenwinkeln so viel so viel von dem mitzubekommen, was um sie herum geschah, wie es möglich war.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!