Schon eine gewisse Zeit lag EIN BRIEF aus Germania auf Balbus' Schreibtisch und auch wenn er ihn schon mehrfach gelesen hatte, hatte er noch nicht die Zeit gefunden ihn zu beantworten.
Doch an diesem Tag war EIN WEITERER BRIEF aus Germania angekommen. An sich war das natürlich nichts sonderlich ungewöhnliches, aber da sie den gleichen Absender hatten, war Balbus dennoch ein wenig misstrauisch und hatte den zweiten Brief direkt mit in sein Arbeitszimmer genommen um ihn dort zu lesen, wo er auch den vorherigen zur Hand nehmen konnte.
So setzte er sich mit dem Brief an seinen Tisch und öffnete und entrollte ihn sorgsam, bevor er zu lesen begann.
Aufmerksam las er den Brief zwei Mal und liess ihn dann auf den Tisch sinken. Die Nachrichten waren schlimm, sehr schlimm. Wie konnte das nur passieren? Er hatte doch versprochen auf sie zu achten. Sein Vater wäre sicherlich mehr als nur enttäuscht und das vollkommen zu recht.
Balbus kannte Aquilia kaum, aber dennoch spürte er wie in ihm einige Tränen aufstiegen. Er schluchzte leise.
Er musste etwas tun, dafür sorgen, dass nach ihr gesucht wurde. Doch wie konnte er das tun? Er wusste es nicht. Sollte er nach Germania reisen? Nein, das ging nicht. Sollte er die Verwaltung in Germania informieren, damit sie sie suchten? Nein, das ging auch nicht, da hatte Lando eigentlich Recht, denn sie würden hinterfragen, was Aquilia in Magna zu suchen hatte.
Es blieb nur eins, er musste Lando bitten ihm zu helfen und darauf hoffen, dass diese irgendetwas rausfinden konnte.
Er suchte einen leeren Bogen Papyrus und breitete ihn aus. Dann nahm er eine Feder und tauchte sie in die Tinte und begann nach kurzen Überlegen zu schreiben.