Officium des Curator Libris

  • Stella stand auch auf und lächelte Ursus freundlich an


    "Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen, auf keinen Fall hast Du mich mit Deiner Frage verletzt, es ist nun mal passiert,... ich bin aber mit meinem Leben zufrieden, obwohl es ist wirklich nicht leicht für eine Frau, selbstständig zu sein, da hast Du recht


    Sie war aber eine spartanische Frau, geduldig und ausgeglichen und nahm alles gelassen auf


    "Ich freute mich auch sehr auf Deinen Besuch, Ursus, Du bist hier immer willkommen, und unsere Bibliothek steht Dir selbstverständlich zur Verfügung, ich wünsche Dir noch einmal viel Erfolg in Deiner politischen Karriere ... .
    Vale bene ..."


    und mit diesen Worten verabschiedete sich Stella von Ursus

  • "Ich danke Dir, Stella", lächelte Ursus, "mögen die Götter ihre Blicke stets wohlwollend auf Dir ruhen lassen." Dies war ein ehrlich gemeinter Wunsch. Sie hatte schließlich schon genug durchgemacht in ihrem Leben und konnte Glück und Zufriedenheit wirklich mal brauchen.


    "Auf ein baldiges Wiedersehen. Vale." Mit diesen freundlichen Worten verließ er ihr Officium und freute sich schon auf seinen nächsten Besuch bei ihr.

  • Ursus war schon längst weg, aber seine gut gemeinten Worte klangen noch lange in Stellas Ohren. Sie seufzte und lächelte in
    sich hinein. Der junge Patrizier hatte eine glänzende Zukunft vor sich, dachte Stella und vertiefte sich wieder in eine Schriftrolle,
    aber sie konnte sich nicht konzentrieren, denn sie hat seit dem Frühstück nichts mehr zu sich genommen und verspürte nun einen
    starken Hunger .... Sie stand auf, ging zum Fenster, sah nach draußen und überlegte kurz, was sie so essen möchte und, vor allem - wo ?...

  • Da meine Ausbildung zum Probatus der CU noch nicht begonnen hatte besuchte ich nach langer Zeit wieder einmal die Schola. Ich ging zum Officum und klopfte an die Tür. Gleich würde ich meine Nichte wiedersehen. Ich hatte auch von dem Rest der Familie schon lange nichts mehr gehört. Hoffentlich ging es allen gut. Vielleicht weiß Stella mehr als ich.

  • Ich öffnete die Tür und trat ein. Stella sah wie immer blendend aus.


    “ Es ist schon etwas länger her das ich das letzte Mal hier war. Der Beginn meiner Ausbildung bei der CU zieht sich noch etwas hin, deswegen habe ich noch Zeit um dich hier zu besuchen. Ich habe auch von Helios schon lange nichts mehr gehört. Vielleicht ist er ja wieder in Hispania. Vielleicht weißt du mehr als ich“.


    Ich sah Stella neugierig an und wartete auf eine Antwort.

  • "Oh, Onkel Licinus, grüße Dich, komm bitte rein und nimm Platz ..."


    Stella freute sich ihren Onkel wieder zu sehen ... Sie lächelte ihn an, dann wurde sie ernst:


    "Leider habe ich auch schon lange nicht mehr von Helios gehört ... und mache mir schon Sorgen ... " sie seufzte und fuhr dann fort -
    "Ja, ich denke, er ist in Hispania ... Aber erzähl mir über Dich, was gibt es Neues in Deinem Leben?"


    Nun, lächelte sie wieder und blickte Licinus neugierig an

  • Ich setzte mich auf den angebotenen Platz und begann zu erzählen.


    “ Wie du weißt habe ich mich bei der CU beworben. Ich habe eine schriftliche Prüfung abgelegt und war anschließend im valetudinarium. Dort wurde ich medizinisch Untersucht.
    Ich bin kerngesund und für den Dienst in der CU geeignet. Leider hat mir keiner gesagt wo und wann ich mich melden soll. Deswegen habe ich Zeit dich zu besuchen”.


    Ich beendete meine Erzählung. Ich wollte Stella keinen Roman erzählen. Das würde sie sicher langweilen.

  • Stella hörte aufmerksam zu, was der Onkel so alles erzählt hat und lächelte ihn dann fröhlich an:


    "Ach, es freut mich, dass Du vor allem gesund bist, es ist sehr wichtig, denn der Dienst in der CU ist nicht leicht, milde
    ausgedrückt ... aber ich freue mich für Dich, lieber Onkel ..."


    Allerdings war sie erstaunt, dass Licinus hier sitzt anstatt seinen Dienst zu tun


    "Was meinst Du damit, keiner hat Dir gesagt, wo und wann Du Dich melden sollst ...? Am liebsten gehst Du noch mal ins
    Rekrutierungsbüro und fragst danach ..."


    Und sie sah ihn fragend an

  • “Der Zenturio hat zu mir gesagt das ich Probatus der CU bin. Darauf fragte ich ihn wo ich mich melden soll, bekam aber keine Antwort. Vielleicht sollte ich wirklich noch mal in das Rekrutierungsbüro gehen und nachfragen. Ich habe da noch eine Frage die geklärt werden muss. Wenn ich in der Kaserne leben muss brauche ich keine Wohnung“ antwortete ich Stella.


    “Das der Dienst nicht leicht sein wird ist mir klar, aber ich denke das ich es schon schaffen werde. Wenn meine Ausbildung beginnen sollte werden wir uns eine Weile nicht sehen können. Wer weiß wann ich die Kaserne verlassen kann. Ich melde mich dann wieder bei dir”.


    Damit beendete ich das Gespräch mit Stella. Ich wollte sie nicht von ihrem wohlverdienten Feierabend abhalten. Sicher wollte sie schnell nach Hause oder sich mit Freunden treffen.

  • Stella wartete noch eine Weile, aber Licinus saß nur schweigend da ... sie seufzte leicht -


    "Ja, mit der Wohnung weiß ich auch nicht so genau, aber wenn Du die nicht mehr brauchst, dann werde ich diese Wohnung
    eben kündigen .... Und lass mich unbedingt wissen, wann Deine Ausbildung beginnt, Onkel ..."


    sie sah ihn besorgt an, irgendetwas stimmte da nicht ...


    "Möchtest Du vielleicht eine Erfrischung? ..."

  • “ Ja, gern“.


    Ich bedankte mich für die Erfrischung. Diese war einfach köstlich.


    “Ich sage dir wenn meine Ausbildung beginnt. Dann kannst du die Wohnung kündigen wenn ich sie nicht mehr brauchen sollte. Warum dafür bezahlen? Ich werde gleich morgen zum Rekrutierungsbüro gehen und fragen wann meine Ausbildung beginnt. Wenn ich in der Castra versorgt werde kann ich meinen Lohn sparen. Vielleicht werde ich die Ausrüstung bezahlen müssen. Aber das wird nicht lange dauern“.


    Es war schon spät und ich wollte Stella nicht länger aufhalten.


    “ Ich werde mich bei dir melden wenn es etwas neues gibt. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend”.


    Damit verabschiedete ich mich von Stella.

  • "Vale bene, Onkel Licinus, wünsche Dir auch alles Gute und viel Erfolg ..."


    So verabschiedete sich Stella von ihrem Onkel und widmete sich wieder dem Studium alter Schriften.
    Das Hungergefühl war inzwischen vergessen ...

  • Ich schlendere scheinbar ziellos an den einzelnen Türen der Büroräume vorbei, erst Erdgeschoß, dann - in entgegengesetzter Richtung - im Obergeschoß, einmal, ein weiteres Mal. Wirklich verlaufen kann man sich hier nicht, die wie ein überdimensionales Wohnhaus mit einem zentralen Innenhof, um den alle wichtigen Verwaltungsstellen gruppiert sind, angelegte Bibliothek ist leicht zu verstehen. Sofern man von der eigentlichen Bibliothek absieht, auf die ich mich schon wie ägyptischer Königssohn freue. Bade ich nicht in Eselsmilch, so doch in Papyrus und Tinte.


    Nachdem ich nun zweimal an Furia Stellas Büro vorbeigekommen bin, klopfe ich beim dritten Rundgang endlich an ... *tamam-tamam*

  • Ich stecke meinen Kopf in die geöffnete Tür: "Salve - curatrix? Ich bin Cnaeus Flavius Lucanus. Rector Aelius Callidus schickt mich; ich bin ein neuer scriba Logei, zum Dienst in der Bibliothek eingeteilt." Ein wenig schiebe ich mich weiter in den Raum. "Ich stehe Dir somit also sozusagen uneingeschränkt zur Verfügung." :D

  • Die Tür ging langsam auf und zuerst sah Stella einen Kopf, der sie begrüßte und sich vorstellte, dann kam langsam auch die ganze Gestalt
    zum Vorschein.


    "Salve, junger Mann, komm doch rein und nimm Platz"


    und mit einer Geste zeigte Stella auf einen Stuhl ihr gegenüber


    "Ich freue mich, Dich kennenzulernen, Flavius Lucanus und eine Hilfe brauche ich in der Tat.
    Du bekommst auch Dein eigenes Officium, wo Du ungestört arbeiten kannst, aber erzähl mir kurz über Deine Kenntnisse, damit ich weiss, welche Aufgaben Du übernehmen könntest ..."


    Dabei lächelte Stella Lucanus freundlich an und wartete auf seine Antwort

  • Mädel, ich bin ein Mann: Ich kann alles. Außer Kinderkriegen, soweit ich weiß, und Waschen und Stopfen - natürlich. Aber das wird hier wohl eh' nich' gefragt sein.


    "Naja", sage ich und wuschele mir vergeblich das kurschgeschnittene Nackenhaar, "Lesen - die Klassiker vor allem, bisserl Philosophie, Rhetorik und Ius, Schreiben, Rechnen ... und Fischen mit Netz, Angel und Reuse, was in der Bibliothek wohl weniger in Frage kommt." :D "Ich bin scriba personalis meines Onkels Flavius Aqulius, des Marspriesters und tresvir capitalis. Habe also auch Erfahrung beim Opfern und bei Bürokram. äh, bei Verwaltungsangelegenheiten."


    Ich lasse mich vorsichtig auf den Stuhl nieder während ich rede, der sieht etwas ... hm ... wackelig? aus.

  • Amüsiert beobachtete Stella, wie vorsichtig Lucanus sich auf den Stuhl niederließ ...


    "Du brauchst keine Angst zu haben, Flavius Lucanus, unsere Schola hat nur gute und sichere Möbel"


    ... und dann redete Lucanus wie ein Wasserfall, in einem Atemzug erzählte er über seine Fähigkeiten, die wirklich
    sehr abwechslungsreich waren...


    "Nun, hier wird nicht geopfert und auch nicht geangelt ... , aber Deine Erfahrung bei Verwaltungsangelegenheiten ist
    natürlich sehr willkommen ... . "


    Stella lächelte Lucanus zufrieden an -


    "So, ich schlage vor, Du begibst Dich jetzt in Dein Officium , ... das ist das Zimmer XIV, und richtest Dich da in Ruhe ein.
    Ich komme später und werde Dich dann über deine Arbeit informieren. "

  • Trotz der beruhigenden Worte beäuge ich ein wenig mißtrauisch das Möbel. Nagut, hat ja gehalten. Also auf in XIV!


    "Danke, Furia Stella, ich werde da auf Dich warten." Glücklicherweise habe ich schon gegessen ... Ich grüße - "Vale, bis bald." - und tappele von hinnen nach dannen in mein officium. Mein officium. :]

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