Ein erster Ausflug...

  • Gut, mit dezenten Farben kannte sie sich aus. nun musste er nur noch die Auswahl ein wenig einschränken.


    "Möchtest du bei deiner Idee mit dem Schmuck bleiben? Sollen wir eher nach einem schönen Tuch oder einer Palla Ausschau halten. Wenn ihr ehrlich bin, haben wir im Moment eine riesige Zahlan Möglichkeiten und daraus das Richtige zu finden, wird sehr viel zeit in Anspruch nehmen. Wenn du diese investieren willst, so können wir uns gern einmal die Möglichkeiten anschauen."


    Irgendwie...wenn er so lächelte...er konnte wirklich sehr nett wirken, fand sie. Doch noch immer überwog diese schreckliche erste Begegnung, die sie so aufgeregt hatte. Und von daher ließ sie weitere Gedanken au sich beruhen und sah in freundlich lächelnd und auf seine Antwort wartend an.

  • Da er die Zeit mit ihr aus irgendeinem, nicht nachvollziehbaren Grund sehr genoss, sagte er: "Ich habe soviel Zeit, wie wir brauchen werden, wenn wir alle Möglichkeiten absuchen wollen." Er hörte einen Moment lang auf zu lächeln. "Vorrausgesetzt, du hast soviel Zeit."

  • "Nun ja...ich bin neu in dieser Stadt und erst wenige Zeit hier. Noch kenne ich kaum jemanden und daher halten sich meine Verpflichtungen in Grenzen. Ich weiß von keinen Termin im Laufe des Tages. Also können wir uns in aller Ruhe umsehen."


    Und dies tat sie nun auch. Sie suchte einen Stand an dem man mit der Suche beginnen konnte. Einige Stände weiter, fand sie einen Verkäufer mit vielen Tuchwaren. Diesen steuerte sie auch sogleich an und wühlte in den Stapeln. Nach einer Zeit des Wühlens, Findens, Ausbreitens, bei Seite legens, neuen Suchens, Begutachtens und wieder Wegelgens, hatte sie endlich ein Tuch gefunden, dass ihr zusagte. Das Tuch war insgesamt gelb und hatte dezente orangefarbene Flecken.


    "Wie gefällt dir dieses Tuch. Es ist dezent gehalten und dennoch farbenfroh. Es würde ihr sicher gefallen."


    Fragend blickte sie den Prudentia an und wartete auf dessen Urteil.

  • Balbus folgte seiner neuen Einkaufsführerin, während seine Schatten dafür sorgten, dass um die beiden stets ein kleiner wuselfreier Bereich bestand. Als sie ihm das Tuch zeigte, betrachtete er es eine Weile lang und sagte dann: "Es ist schön. Sehr schön. Allerdings passt die Farbe nicht zu ihr. Finde ich jedenfalls. Das Gelb würde sie ein wenig sehr blass wirken lassen."

  • Ah jeh....sah diese Frau denn nie die Sonne wenn so ein heller Schal sie schon blass wirken ließ. Nun gut...dann musste eine andere Farbe her. So nahm sie Balbus das Tusch ab, drückte es dem Verkäufer in die Hand und begann von neuem zu suchen. Dann fand sie ein zart hellblaues Tuch welches sie nun ihrem Schützling in Sachen Einkauf reichte.


    "Was meinst du zu diesem? Lässt es sie dieses noch immer blass wirken?"

  • Natürlich wusste er, dass ein gelbes Tuch kaum eine Dame wirklich blass wirken liess, doch gefiel ihm einfach die Farbe nicht, was er ihr aber nicht sagen wollte.


    Das neue Tuch, welches seine Hände erreichte, untersuchte er sorgfältig und trotz der wirklich schönen Farbe schüttelte er den Kopf. "Ich weiss nicht. Die Farbe ist wirklich schön und passt auch sehr gut zu ihr, aber ich finde den Stoff nicht wirklich ansprechend."

  • Völlig verdutzt sah sie Balbus an und ihr Lächeln verschwand fast aus ihrem Gesicht. Das meinte er doch jetzt nicht wirklich ernst. Es war erstklassiger Stoff und ihm gefiel er nicht? Entschuldigend sah sie zu dem Verkäufer und steuerte nun einen nächsten stand an wo es Tücher aus reiner Seide zu erwerben gab. Hier griff sie nun zielstrebig in die Auslage und fischte ein ebenso hellblaues Tuch wie eben hervor. Die Seide war erstklassig verabreitet und die Farbe gleichmäßig. So drückte sie dieses nun dem Mann neben sich in die Hand und wartete auf sein Urteil, dass doch nun nicht schlecht ausfallen konnte. Oder????

  • Er folgte ihr an den nächsten Stand und nahm auch dort das Tuch in Empfang. Er betrachtete es ausgiebig, rieb die Seide ein wenig zwischen seinen Fingern und lächelte dann zufrieden. "Das ist schon besser. Dieses Tuch gefällt mir. Ich glaube, dass nehmen wir."

  • Zufrieden lächelte sie und war froh, dass sie nun zumindest dieses Stück an den Mann bringen konnte. Auch hier wartete sie bis der Kauf abgewickelt war und ging dann ein paar Schritte ehe sie stehen blieb.


    "Sollen wir nun weiter nach Tüchern Ausschau halten oder reicht dir dieses Exemplar erst einmal? Nun als nächstes Schmuck oder die Palla?"


    Irgendwie empfand sie das schon als ein wenig anstrengend mit ihm einkaufen zu gehen. Doch konnte sie gerade nicht so wirklich sagen warum. Es war einfach nur anstrengend.

  • Balbus regelte auch hier den Kauf und die spätere Abholung durch einen Sklaven des Hauses Prudentia, bevor er sich ihren Schritten anschloss und zu ihr aufschloss.


    "Dieses eine reicht für den Anfang. Als nächstes Schmuck klingt nach einer guten Idee." sagte er.

  • Eine gewisse Erleichterung machte sich in ihr breit. Zumindest war dies nun in Ordnung. Für den Schmuck schwante ihr schon schlimmes. Doch sie würde dies genauso würdevoll durchstehen wie den Rest auch. Sie hatte ihm ihre Hilfe zugesagt und sie würde dieses nun nicht ändern. Augen zu und durch...


    Erneut sah sie sich um und machte bald in diesem Gang einen schmuckhändler aus. Diesen steuerte sie zielstrebig an und und durchsuchte diesen gründlich. Verhandelte hier und dort über den Preis und legte die Stücke dann wieder erbost zurück, weil man ihr den gewünschten Nachlass nicht gewährte. Nachdem für sie hier scheinbar kein Geschäft abzuwickeln war, ging sie wieder ein paar Schritte und blieb stehen.


    "Die Waren hier entsprachen alle nicht den Preisen, die sch der Händler vorstellte und er ließ sich auch nicht ordentlich herabhandeln. Wir müssen unser Glück an einem anderen Stand versuchen. Hier finden wir nichts."


    Wieder erwartete sie seine Meinung diesbezüglich und sah sich in der Zwischenzeit schon einmal nach einem nächsten Stand um, den man erstürmen konnte und der hoffentlich bessere Waren feil bot.

  • Balbus folgte ihr weiterhin und beobachtete interessiert und fasziniert ihren Umgang mit dem Schmuckhändler und auch ihr gutes Auge für die Qualität der Waren. Als sie den Stand verliessen, blieb einer der beiden Milites unbemerkt stehen und notierte sich den Namen des Händlers, bevor er wieder in den Schatten der beiden Einkäufer eintauchte.


    "Dann werden wir sehen, dass wir einen anderen Händler finden, der bessere Waren zu vernünftigten Preisen anbietet." sagte er und war bereit ihr weiter hinterher zu stapfen.


    "Darf ich dich etwas fragen?" fragte er beiläufig.

  • Mit einem Nicken bestätigte sie seine Aufforderung nach der Suche eines weiteren Schmuckhändlers und stromerte gleich in eine Richtung weiter. Irgendwie fand sie zwar einige Schmuckwaren, doch auf dem ersten Blick fand sie nichts. Als Balbus ihr dann die Frage stellte, verlangsamte sie ihren Schritt und sah ihn für einen Moment an.


    "Nun frage ruhig. Was möchtest du denn Wissen?"


    Es konnte ja nichts Schlimmes sein und ihre Gedanken gingen eh schon wieder auf Reisen und fixierte auf einmal ein Schmuckstück, dass ihr sofort gefiel. Es trennten sie nur noch wenige Schritte.

  • "Woher kommst du eigentlich? Da du sagtest, du seist ein Gast in Quartos Haus, nehme ich nicht an, dass du aus Rom stammst, oder?" fragte er nach kurzem Zögern.


    Er bemerkte, dass sie einen weiteren Schmuckhändler angepeilt hatte, der scheinbar etwas interessantes in der Auslage hatte. So versuchte er nun das Objekt ihrer Begierde auszumachen, war dabei jedoch eher wenig erfolgreich.

  • "Du hast recht. Ich stamme nicht von hier,"


    sagte sie während sie weiter auf den Stand zu steuerte.


    "Wir lebten einige Zeit in Colonia Claudia in Germanien oben. Dann kam der Krieg und Mutter und ich flohen in den Norden der Regio Italia. Dort lebte ihre Familie. Vater wird seitdem vermisst und ist inzwischen für tot erklärt worden. Ich habe dann einige Zeit dort verbracht. Doch es war so ruhig da. Ich fühlte mich wie in der Einöde. Also habe ich beschlossen nach Rom zu gehen und wieder am Leben teilzunehmen."


    Inzwischen waren sie am Stand angekommen und sie griff sich einen wunderschön hellblauen Sein, der in zartem Metall eingefasst war. Selbst die Kette war sehr grazil gearbeitet. Vorsichtig drehte sie es und reichte es dann mit einem Lächeln an Balbus weiter. Sie hatte keine Lust nun an ihren Vater und die Trauer zu denken. Sie wollte ihre gute Laune jetzt nicht damit trüben.


    "Sie ist es nicht wunderschön und es passt zu deinem Tuch."

  • Balbus hörte sich ihren kurzen Bericht über ihr bisheriges Leben interessiert an und lächelte, bis zu dem Punkt, an dem sie sagte, dass ihr Vater für tot erklärt worden war. Er musste an seine ganzen Geschwister denken, die so weit von zuhause entfernt ums Leben gekommen waren und verstand nur zu gut, was es hies jemanden zu verlieren, der einem nahe stand.


    Als sie den Stand erreicht hatten, erkannte er, was ihre Aufmerksamkeit erregt hatte. Die Kette samt Stein, die sie ihm zur Ansicht reichte, inspizierte er sorgfältig und war fast ein wenig beeindruckt von der Kunstfertigkeit des Herstellers.


    "Sie ist sehr schön." sagte er und wandte sich an den Verkäufer um den Preis zu erfragen. Dieser war mit 500 Sesterzen aber sichtlich zu hoch angelegt.

  • Als sie den Preis hörte, verschluckte sie sich fast, hätte sie etwas zu trinken gehabt. Das war unverschämter Wucher. Sofort ging sie in den Handel.


    "350 Sesterzen. Dafür kaufen wir das."


    Der Händler wurde bleich und gab sofort das Gegengebot ab. Mit 470 Sesterzen natürlich völlig unverschämt.


    "Wir nehmen es für 370 oder wir gehen."


    Der Händler zögerte einen Moment zu lang, was Vespa nutzte um sich vom Stand zu entfernen. Sofort sah der Händler die Gefahr, dass gute Stück nicht zu verkaufen und bot es den beiden für 390 an. Ein fragender Blick ging nun zu Balbus, der entscheiden musste ob sie das kaufen oder nicht.

  • Balbus war fasziniert. Nicht nur von ihrer Art zu feilschen, sondern auch von ihrer Art im Allgemeinen. Selten hatte er eine junge Dame gesehen, die es so gut schaffte anderen ihren Willen aufzudrängen. Von seiner Schwester Valeria und der lieblichen Aelia einmal abgesehen.


    Als der Händler den Preis der Kette auf 390 senkte schaute Balbus ihn skeptisch an und strich sich, eher unbewusst, mit der Hand über den schwarzen Brustpanzer. Selbst wenn er dies bewusst getan hätte, so konnte er ja nicht wissen, dass der Händler dies als eine Art Drohung auslegte, woraufhin der Preis auf die von Vespa genannten 370 korrigiert wurde.
    Balbus nickte und wickelte, zum dritten Mal am heutigen Tag, das Geschäft ab und regelte die spätere Abholung der Ware.

  • Vespa war durchaus zufrieden mit ihrem Fischzug. Zwar tätigte sie ihn nun nicht für sich sondern dür den Prudentia. Aber was war schon schöner als erfolgreiche Einkäufe abzuwickeln. Egal für wen. Wieder entfernte sie sich ein paar Schritte und brachte nun ihren Wunsch vor.


    "Ich muss ehrlich sagen, nach all dem Gelaufe und Gehandele habe ich etwas Hunger bekommen und auch etwas Durst. Hast du etwas dagegen kurz ane inem Stand anzuhalten oder eine kleine Taverne aufzusuchen um kurz zu pausieren?"

  • Balbus ging neben ihr und lächelte. Zum einen wegen bis hierher überaus erfolgreichen Einkaufstages und zum anderen weil er sich immer mehr an die doch recht reizende junge Dame gewöhnte. Als sie ihren Wunsch aussprach nickte er.


    "Natürlich können wir kurz eine Pause einlegen. Ich nehme an, eine nette kleine Taverna wäre dir lieber als irgendein Stand mit schnellem Essen?"

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