Ein erster Ausflug...

  • "Dann sollten wir unsere pause beenden und uns wieder in die Menge auf den Wegen des Mercatus stürzen. Ich glaube nicht, dass wir schon so viel gesehen haben und zum Abend hin findet man nicht mehr so viele schöne Dinge, weil sie andere schon vorher weggekauft haben."


    Zum einen dieses zum anderen aber auch, dass sie nicht mehr so wirklich wusste, was sie noch erzählen oder fragen sollte, würde die Einkaufstour keine peinliche Stille heraufbeschwören und jede Menge neue Gesprächsthemen zu Tage fördern. außerdem würde auch ihre Neugierde auf dies Stadt schon einmal ein wenig geringer werden. hatte sie dann zumindest den ganzen Markt schon gesehen.

  • Lächelnd sah sie Balbus an und erhob sich schließlich um die Taverne zu verlassen. Nachdem sie nach draußen getreten war, musste sie kurz blinzeln. Die sonne schien hell und nachdem sie aus der etwas dunkleren Taverne kam, brauchte es einen Moment bis sie sich an die Sonne gewöhnt hatte. Zielstrebig ging sie auf die Gasse zu wo sie ihren einkauf unterbrochen hatten und lief diese nun hinauf.


    "Da fühlt man sich wirklich sicher,"


    sagte sie mit einem erneuten Lächeln und meinte hierbei seine Begleitung und den Weg, den die anderen fast automatisch freimachten als sie die Gasse entlang ging.

  • Er folgte ihr nach draussen und begab sich dann an ihre Seite. Er lächelte, was auf die meisten Passanten sicherlich merkwürdig wirken musste, schliesslich sah man nicht täglich lächelnde Praetorianer durch die Strassen spazieren.


    "Ja, es gibt ein paar Vorteile, wenn die Kleidung eine bestimmte Farbe hat." sagte er lachend.



    Einige Schritte hinter den beiden folgten, wie schon den ganzen Tag, wieder die beiden Praetorianer und musterten die Menschen mit misstrauischen Blicken.

  • Auch sie musste lachen und es brauchte einen Moment bis sie sich wieder ein bekam. Gingen ihr doch so bestimmte Vorstellungen durch den Kopf, die sie zum Lachen brachten und dies immer wieder.


    "Darf ich eine vielleicht nicht ganz angebrachte Frage stellen?"


    Doch ehe Balbus darauf antworten konnte, stromerte sie auf einen Stand zu, der Bernsteine verkaufte und sich damit rühmte aus dem fernen Norden hierher gekommen zu sein. Sie nahm einen Stein in die Hand und besah ihn sich genauer.

  • "Sind die nicht schön?"


    Das war zwar nicht die Frage, die sie eigentlich stellen wollte. Doch die hatte noch Zeit. anders ihre gerade gestellte. Die musste jetzt geklärt werden, wollte sie doch einen dieser Steine erwerben und konnte sich nicht recht entscheiden. Dies war gerade ein großes Problem und so etwas mochte sie nicht.

  • Ah jeh...diese Männer...Die Preise, die dort standen waren doch eh meist gut die Hälfte teuerer angesetzt als der Händler sie verkaufen wollte. Irgendwie schien auch er das noch nicht ganz durchschaut zu haben. Aber er war ja nicht zum handeln hier sondern zum beraten. So hielt sie ihm nun zwei der Steine, die sie in die engere Wahl genommen hatte vor die Nase. Einer war klar und schimmerte golden in der Sonne. Der andere hatte einen Einschluß und war von hellbrauner Farbe.


    "Welchen der beiden findest du am schönsten?"


    Fragend sah sie ihn an und wartete auf die geduldig auf die Antwort. Nun ja...zumindest war es für Vespa geduldig. Für ihn mochte der ungeduldige Blick sicher etwas anderes sagen.

  • Er fasste die beiden Steine, die sie ihm vor die Nase hielt, ins Auge und betrachtete sie einen Moment lang. Dann deutete er auf den goldenen und sagte: "Dieser ist schön und passt zu dir. Ist jedenfalls meine bescheidene Meinung."

  • Bescheidene Meinung? Ein wenig übberascht, zog sie eine augenbraue hoch und lächelte dann aber schließlich.


    "Vielen Dank für deine bescheidene Meinung."


    Dann wand sie sich um, zeigte dem Verkäufer den Stein, den sie zu erwerben gedachte und handelte nun mit ihm über den Preis. Dies nahm natürlich seine Zeit in anspruch und am Ende hatte sie den Stein wirklich für fast die Hälfte des Preises erworben und auch noch eine schöne kleine Schmuckkiste dazu bekommen. Doch mit dem Kauf konnte sie nun wirklich zufrieden sein. Nachdem nun alles abgewickelt war, trat sie wieder an Balbus heran.


    "Wegen meiner können wir nun weiter oder hast du etwas interessantes ins Auge gefasst, was du zu erwerben gedenkst?"

  • Er beobachtete, wie sie mit dem Händler umging und fand es sowohl faszinierend als auch etwas überraschend. Sie wirkte nicht wie eine eiskalte Händlerin und auch die Familie aus der sie stammte war für ihn bisher nie eine Familie von Händlern gewesen.


    "Eigentlich nicht." beantwortete er ihre Frage. "Von mir aus können wir weiter."

  • "Wenn ein Händler bei uns vorbei kam, versuchten sie ihre Waren immer völlig überteuert zu verkaufen. Also hat man gelernt, wie man feilschen sollte,"
    erklärte sie beiläufig aber fast so als hätte sie seine Gedanken geahnt.
    "Doch nun zu meiner eigentlichen Frage. Ist es dir in deinen schwarzen Sachen im Sommer nicht manchmal einfach nur zu warm?"
    Vespa war eben nun mal neugierig und so oft kam man ja auch nicht dazu einen solchen zu fragen. also musste sie ja die Gunst der Stunde nutzen und fragen während sie weiter die Gänge des Marktes entlang ging.

  • Balbus lächelte als sie auf die Frage antwortete, die er gar nicht gestellt hatte. Sie hatte wirklich etwas ganz besonderes an sich.


    Als sie dann endlich ihre Frage stellte, musste er lachen und sorgte, durch den recht plötzlich und fast schon explosionsartigen Lachausbruch, dafür, dass sich die umgebenden Einkäufer erschraken.


    "Eine wirklich gute und sehr ungewöhnliche Frage." kommentierte er, nachdem er sich wieder beruhigt hatte und antwortete dann mit ernster Stimme: "An manchen Tagen ist es dass schon, allerdings habe ich, im Gegensatz zu den einfachen Milites, den Vorteil, dass ich den Grossteil des Tages in dunklen Officien verbringe und die Sonne kaum zu Gesicht bekomme."

  • Als Balbus urplötzlich so los lachte, sah sie sich erschrocken ein wenig um. Ihr war das sehr peinlich, dass nun alle mitbekamen, dass sie wohl etwas Dummes gefragt hätte und selbst als sie schon ein Stück wieder gegangen waren, wurde sie das Gefühl nicht los noch immer angeschaut zu werden.


    "Aber der Sonne aus dem Weg zu gehen, ist doch auch keine richtige Lösung,"


    sagte sie schon wieder ein wenig lächelnd und natürlich die Stände nicht aus den Augen lassend.


    "Man muss doch raus an die Luft und in die Sonne...na ja...das bedingt...aber eben raus. Man kann doch nicht nur in einem dunklen Raum sitzen."


    Zumindest stellte sie sich das ganz fürchterlich vor. Den Tag lang da nur sitzen umgeben von dunklen Wänden. Das war doch grausam.

  • "Ich gehe ihr auch nicht gezielt aus dem Weg, sondern verlege die Zeit in der Sonne auf meine Freizeit, in der meine Kleidung nicht unbedingt von der Farbe Schwarz dominiert wird." sagte er, während sie weiter gingen.


    "Aber du hast schon recht, diese ewigen dunklen Räume haben etwas abschreckendes und auch deprimierendes an sich."

  • "Und dennoch macht dir die Arbeit Spaß?"


    Die Antwort hatte er ihr ja schon vorhin gegeben und sie verstand nicht so ganz, dass sie es tat. Doch jedem was er mochte und es schien ihm ja dennoch auszufüllen. so langsam näherten sie sich nun dem Ausgang des Marktes. Sie hatte nichts weiter gefunden was ihr gefiel und so standen sie dann nun bald wieder außerhalb.


    "Da wären wir nun wieder. Damit hast du auch nun endlich meine Einkaufsrunde überlebt,"


    sagte sie lächelnd.


    "Danke für den Begleitschutz und dass du mir deine geringe Freizeit geopfert hast."

  • "Die meiste Zeit über macht es mir durchaus Spass." antwortete er ehrlich, auch wenn er sich über die Gründe natürlich ausschwieg.


    Als sie dann des Ausgang des Marktes erreicht hatten und sie die Einkaufsrunde für beendet erklärt hatte lächelte er sie an.


    "Du brauchst mir nicht zu danken, schliesslich konnte ich so den doch recht schlechten Eindruck, den ich bei unserem ersten Treffen hinterlassen habe, wieder einigermassen ausgleichen." sagte er.

  • "Du denkst wirklich, dass du den Eindruck ändern konntest?"


    Die Frage war zum einen wirklich ein wenig frech und mit Sicherheit auch etwas herausfordernd. Und schon wieder erschien in ihrem Gesicht ein recht breites Grinsen.


    "Ich bin mir da noch nicht so ganz sicher. Du kannst dich ja auch verstellt haben und dir ganz viel Mühe gegeben, damit ich mich nicht mehr bei meinem Onkel beklagen kann. Wer weiß das schon? Ich nicht."

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