~ comissatio ~

  • Ich sah zu Decimus, unserem Gastgeber, und meinte zu diesem


    "Decimus, Du zählst für wahr hohe Persönlichkeiten zu deinem Bekanntenkreis. Ich bin beeindruckt."


    Und zu dem Helvetier erneut


    "Dann stehst Du also dem Imperator sehr nahe, Helvetius ? Und wie stehst Du zur Factio Veneta, des Kaisers Partei ?"

  • "Ich lernte ihn allerdings nicht auf einem kaiserlichen Bankett kennen, sondern in einer Taverna!"


    Lacht. Hohe Persönlichkeiten .... der Ausdruck verhöhnte ihn. Auch wenn der Aussprecher dies sicher nicht so meinte. Er war tief gefallen.


    "Mein Vater stand dem Kaiser vor seiner Krankheit sehr nahe. Senator Geminus. Doch unlängst hat die Gens Helvetia an Ansehen und Einfluss eingebüßt. Doch noch immer sind wir Klienten der Dynastie. Ich selber stehe dem Kaiser heute also nicht wirklich nahe ..."


    Stand ihm .... und seiner Frau .... aber früher einmal näher.


    Nimmt einen weiteren tiefen Zug. Diesesmal mehr aus Frust, denn aus Lust.


    "Die Veneta? Die einzig wahre Factio!"

  • Ich lächelte, still in mich hinein. Hatte ich da einen weiteren Mitstreiter für die Sache gefunden ? Vorallem einen, der dem Kaiser auch noch nahe stand.


    "Du tust recht, die Veneta ist die einzig wahre Factio. Darum ist auch umso wichtiger den göttlichen Augustus die uneingeschränkte Rückendeckung seiner Factio zu garantieren.


    Schändliche Republikaner haben im Süden Hispanias die Herrschaft an sich gerissen. Sie haben das Antlitz des Imperators geschändet. Dafür müssen sie bluten !"


    Ich wußte nicht, ob dieser Gast von den Unruhen mitbekommen hatte, weil er sagte, daß er längere Zeit nicht da gewesen sei.
    Ich sah mich nach einem Tropfen Wein um, aber er war schon wieder alle. Ich spürte, daß es almählich Zeit war, zu gehen. Doch ein Glück hatte ich Pharax. Er garantierte, daß mir nichts unangenehmes zustoßen würde.

  • "Ganz deiner Ansicht. Die Factio Veneta muss uneingeschränkt kaisertreu sein. Wer das nicht kann, sollte nicht für die Veneta tätig sein und woanders seine Heimat suchen. Hast Du eine Funktion in der Veneta?"


    Republikaner? Seine persönliche Nemesis.


    "Wieder stimme ich Dir zu. Und meines Wissens tun sie das auch. Ein Praefectus der Garde ist doch nach dort beordert worden und ringt den Aufstand mit Praetorianern nieder, soweit ich gehört habe."

  • "Ich bin nur ein einfaches Mitglied. Doch ich will hoch hinaus. Die Veneta braucht einen starken Führer. Einen, der sich einmischt. Einen, der den politischen Kurs bestimmt.


    Und ich hoffe, daß ich auf deine Unterstützung zählen kann. Der amtierende Princeps ist weich, zu weich. Ihm fehlt die Kraft, die nötig ist, sich Roms Feinden in den Weg zu stellen."


    Wie so oft, stiegen bei mir Größenwahn und Weinkonsum proportional. Und an Wein hatte ich nicht wenig verköstigt.

  • Doch ich will hoch hinaus? Ein Mann mit Ambitionen.


    "Den politischen Kurs? Sind die Factiones nicht nurmehr ein Sportverein?


    Ich unterstütze die Veneta allerdings so oder so gerne."


    Nun, da er die Verfügungsgewalt über Geminus' Konten hatte, hatte er auch wieder ein paar Finanzmittel. Und Finanzen musste man nutzen. Eine Factio im Rücken war immer nützlich gewesen.

  • "Sportvereine ? Ja, das sind sie. Doch ein Idiot, der denkt, es dabei zu belassen. Factiones sind viel mehr als das, über Jahrhunderte. Sie haben Einfluss. Sie haben Vermögen.


    Sie sind das Rückgrat römischer Politik. Iuvat Factiones ! Iuvat Imperator !"


    Ich leerte den Becher, doch es kam nicht mehr als ein paar Tropfen raus und knallte den Becher auf den vor mir stehenden Tisch.

  • Mächtigere Factiones gab es ja bereits. Wieder fiel Falco auf wie sehr es in Roma üblich war von einem Extrem ins Gegenteil zu schwenken und kurz darauf zurück.


    "Es mag sein, dass ihr Einfluss weitergehend ist ... und es mag auch sein, dass er das auch sollte."


    Falcos Priorität waren Dinge, die ihm nutzten.

  • Minor hatte schon einige Zeit nur noch den Unterhaltungen zugehört. Die Worte wurden mit dem Weinkonsum hitziger und für diese Stimmung hatte er nicht genug getrunken. Er erhob sich von der Kline und verabschiedete sich.


    "Verus, ich danke dir für deine Einladung! Ich wünsche dir alles gute für dein Amt!"


    Das war ja schließlich die Entschuldigung für diese Feier gewesen. :D


    "Meine Herren, ich wünsche noch angenehme Unterhaltung, für mich beginnt der Dienst im Morgengrauen, da sollte ich besser noch etwas Schlaf bekommen."


    Nachdem die Verabschiedung beendet war, verließ er den Raum und die Casa.

  • Als Sedulus hörte das der Helvetier einst bei den Praetorianern war, spitze er die Ohren um ein weiteres. Nebenher wunderte er sich wen Verus so alles kannte. Dann auf einmal gab der Ferrier richtig Gas. So überließ Sedulus ihm das Reden und er hörte nur interessiert zu.


    Also sich Minor dann begann zu verabschieden wurde es auch für ihn Zeit.


    Auch für mich ist die Zeit gekommen um mich von den Herren zu verabschieden. Es war mir eine Freude an diesem kleinen Umtrunk teilnehmen zu dürfen und bedanke mich nochmals für die Einladung.


    Sedulus sah zu Verus und nickte diesem zu. Dann nahm er nochmal seinen Becher der noch mit ein wenig Wein gefüllt war zur Hand und leerte diesen.


    Nun denn, ich wünsche den Herren noch einen schönen Abend. Vale!

  • Verabschiedete sich auch von Sedi und dies mit eine besonders dezenten : "Vale,Sedulus!"


    Nebenbei räumten die Sklaven schon die übrigen Becher ab,dennoch wurde den restlichen Gästen noch Wein eingeschenkt und die nubischen Tänzerinnen liefen zur Höchstform auf.

  • Sim-Off:

    Da der Umtrunk wohl beendet ist und hier keiner mehr so richtig schreibt ,beenden wir ihn hier :D .


    "Wehrte Gäste,ich danke euch für euer kommen und für eure Gesellschaft.Ebenso habe ich eure Gespräche genossen und danke Bacchus für diesen wundervollen Abend und das der Wein so wunderbar gemundet hat."


    Verus trank seinen Becher aus.


    "Ich denke wir können dieses Fest im Namen Bacchus beenden und ihn ehren.Vielen Dank an euch alle,mögen euch die Götter schützen und vergesst nicht mir ist jeder Gast willkommen,meine Porta steht euch immer offen."


    Sklaven standen am Ausgang und schenkten jedem Gast eine eingewickelte Honigwarbe als süßen Abschluss.

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