Hortus - der Garten

  • Als er wieder aufhörte zu kichern, sein Bauch tat schon ganz weh, hörte er etwas, das ihn erneut zum grinsen brachte. Er hörte jemanden die Büsche schneiden und der jemand konnte ja nur Simplex sein. Der würde als nächstes Streichopfer herhalten müssen. Rufus mochte ihn so wieso nicht, denn er war immer so grob zu ihm und verhauen hatte er ihn auch mal als Mama es erlaubt hatte. Das war doof und hatte er ihm nie verziehen. Heute würde er dafür bezahlen.
    Rasch klaubte Rufus ein paar Kiesel auf, die am Fuß des alten Ölbaumes verstreut lagen, unter dem er lag. Die stopfte er dann in den kleinen Lederbeutel, der an seinem Gürtel herumbaumelte und in den er sonst kleine Schätze, wie Glasscherben oder schöne Steine steckte, hinein. So viele, bis der ganze Beutel voll war. Das waren bestimmt ganz viele und hunderteinundreißig Stück. Wieder grinste er zufrieden und klopfte kurz gegen den kleinen Beutel, der daraufhin knirschte. Wunderbar. Jetzt hatte er schon etwas mit dem er Simplex ärgern konnte. Jetzt brauchte er nur wieder ein Versteck. Fragend blickte er durch den Garten und suchte mit seinen haselnussbraunen Augen nach einem geeigneten Ort. Sein Blick blieb am Baum hängen unter dem er stand. Der Baum.
    Er begutachtete die Äste. Da konnte man bestimmt gut raufsteigen. Ja und dann auf den und dann auf den. Weshalb hatte er noch nie darüber nachgedacht, dass man auf den Baum gut draufklettern konnte. Bestimmt weil er früher zu klein gewesen war. Ja, er würde da jetzt draufsteigen.
    Kurz nahm er Anlauf, dann sprang er hoch und auf den ersten Ast hinauf. Von da aus war es einfach bis in die Astkrone zu gelangen. Dann war er oben und stellte fest, dass das echt Spaß machte und man von hier oben einen guten Blick hatte. Man konnte zwar nicht aus dem Garten raus gucken, aber es war trotzdem ganz schön hoch und man konnte den ganzen Garten überwachen. Auch Simplex und seine Arbeit.
    Wieder grinste er und setzte sich breitbeinig auf einen Ast und zog das erste Steinchen aus dem Beutel und warf es Richtung Simplex. Der kniete da und bearbeitete gerade einige Äste. Das Steinchen traf ihn am Rücken und er wirbelte herum, entdeckte aber niemanden. Rufus hätte fast losgeprustet. Das sah so lustig aus. Er riss sich aber am Riemen und wollte sich den Spaß nicht verderben.
    Simplex fuhr fort und Rufus zog den nächsten Stein heraus und warf ihn ebenfalls auf Simplex. Diesesmal traf er Simplex am Hinterkopf und wieder blickte er um sich und wirkte richtig genervt. Wieder musste sich Rufus das Lachen verkneifen und wieder drehte sich Simplex um. Der nächste Stein verfehlte ihn und er wirbelte herum und blickte erstmals auch zum Baum und Rufus spürte, wie dessen spitzer Blick ihn direkt traf.
    "Wehe dir, wenn ich dich in die Finger bekomme, Bürschchen. Dann setzts was.", rief er ihm zu. Rufus wurde rot, denn er war entdeckt worden.
    Simplex guckte immer noch böse und Rufus wusste, dass es Ärger geben würde, wenn er herunter kam. Andererseits musste er irgendwann runterkommen. Das war jetzt doof und machte keinen Spaß mehr.
    "Na, willst du nicht runter kommen?", fragte er und schlenderte auf seinen Baum. Verdammt! Jetzt saß er in der Klemme. Und dann kam der nächste. Dio kam auch noch an und wirkte böse. Wusste er etwa, dass er Schuld an seinem lustigen Unfall war? Er wusste durch Simplex jetzt jedenfalls wo er sich versteckt hatte, denn Simplex zeigte nach oben in den Baum. "Rufus, es fehlt ein Keks und irgendwie haben sich die Riemen meiner Sandalen verknotet. Weißt du etwas darüber?", fragte Dio und stellte sich neben Simplex. "Na, da hast du deiner Mutter aber einiges zu beichten, meinst du nicht auch?", meinte Simplex. Rufus war gar nichtmehr nach Spaß zumute. Er wusste, dass es bestimmt Ärger geben würde, wenn Mama erfuhr, dass er Dio und Simplex einen Streich gespielt hatte. Er würde daher keinesfalls vom Baum runter kommen.
    "Na komm Rufus, komm runter. Wir verpfeifen dich nicht, wenn du dich entschuldigst.", meinte Dio gnädig und er hielt auch immer, was er versprach. Aber Simplex... Mhh, Rufus zögerte. "Stimmt das Simplex?", fragte er hinunter zu den Beiden.
    Simplex stöhnte. "Jaaaah.", meinte der genervt. "Entschuldigung.", rief Rufus schließlich hinunter. Seine Entschuldigung, die er gerne in Kauf nahm, wenn er dafür keinen Ärger mit seiner Mutter bekam.
    Dio begann daraufhin zu lachen. "Ach Rufus. So entschuldigt man sich aber nicht. Komm runter und entschuldige dich richtig. Dann ist gut."
    Rufus glaubte ihn. Dann würde er eben herunter klettern und sich entschuldigen. Dann würde er ein paar Kekse abstauben und alles war gut. Bis zum nächsten Streich, denn er hatte Blut geleckt. Streiche spielen machte Spaß.
    Langsam stand er von seinem erhöhten Sitzplatz im Baum auf und balancierte zum Stamm. Von dort aus wollte er auf den nächst tieferen Ast steigen. Wollte, denn die blöden Sandalen, die er trugen ließen es nicht zu. Hätte er gewusst, dass sich Sandalen nicht zum Klettern eignen, dann hätte er sie wohl unten gelassen, aber so musste er nun Lehrgeld zahlen.
    Fast wie in Zeitlupe rutschte er ab und stürzte nach vorne, wo er mit dem Kopf gegen einen Ast knallte. Von da an merkte er nicht mehr wie er wie ein nasser Sack auf dem Boden ankam, direkt auf seiner Schulter. Er merkte gar nichts mehr. Aber Diomedes und Simplex merkten es oder besser mussten es mit ansehen. Mit Entsetzen sahen sie mit an, wie der kleine Junge den schnellsten Weg nach unten wählte und dort mit einem dumpfen Aufprall landete und dann regungslos am Boden liegen blieb. "Mhh, das ist jetzt doof.", brummte Simplex und Diomedes wurde blaß und kniete sofort nieder. "E... er atmet noch.", stammelte der. "Natürlich. Er ist ja nur vom Baum gefallen."

  • Nun standen sie Beide über ihn gebeugt und zumindestens einer blickte ratlos dabei und das schien Simplex einfach nur zu nerven. Ruppig packte er den kleinen Rufus an der Schulter und drehte ihn unsanft auf den Rücken um ihn genauer zu begutachten. Es war noch alles dran, so schien es. "Na siehst du. Ist doch noch alles heile.", brummte Simplex kopfschüttelnd und wollte schon wieder gehen, aber Diomedes hielt ihn am Arm fest. "Alles in Ordnung? Alles in Ordnung? Verdammt! Rufus ist vom Baum gefallen!", regte sich Diomedes auf und wurde leichenblass. "Ist doch halb so tragisch, das... Ach das bisschen Blut. Der blutet doch ständig.", meinte Simplex dann genervt, als auch er feststellte, dass vom Haaransatz aus etwas Blut über Rufus Stirn lief. "Was haben wir nur getan? Wegen uns ist er vom Baum gefallen." Diomedes war nun komplett aufgelöst. Das Rufus hinunterfiel hatte er nicht gewollt und Simplex sicher auch nicht. Der schüttelte aber nur den Kopf. "Nein, du bist schuld. Du hast ihm doch gut zu geredet. So und jetzt sieh zu wie du fertig wirst mit ihm. ", grummelte Simplex und wollte erneut gehen, merkte aber, dass Diomedes ihn entsetzt ansah und den Tränen nahe war.
    "Boah, meine Nerven. Jetzt stell dich doch nicht so an. Er ist nur bewusstlos. Nichts was nicht wieder heile geht." Mittlerweile war Simplex richtig gereizt. Blöder Junge, warum musste er vom Baum fallen und Diomedes, warum war er nur so eine verdammte Heulsuse. Dann schwieg er und blickte auf die Beiden herab. Diomedes hatte Rufus mittlerweile in den Arm genommen und begutachtete die Wunde am Kopf. Zugegeben, wirklich bedrohlich wirkte sie nicht und sonst schien alles heile zu sein. Ein paar Kratzer an der Stirn und eine kleine Beule, die sich abzeichnete, sonst war nicht viel zu sehen. Vielleicht hatte Simplex ja doch Recht, dachte sich Diomedes und begutachtete weiter den kleinen Sohn seiner Herrin und wurde noch blasser, als er dessen Schulter bemerkte. Irgendwie sah die gar nicht gut aus und wirkte wie nach unten versetzt, "D...das muss doch so aussehen, oder?", fragte er entsetzt. "Nö.", meinte Simplex nur darauf. "NÖ? WAS HEIßT HIER NÖ? HABEN WIR IHN ZUM KRÜPPEL GEMACHT?" Diomedes war kurz vor dem Zusammenbruch. Wenn ihr Sohn ein Krüppel würde, dann würde es ihm seine Herrin nie verzeihen."Komm wieder runter. Der hat sich nur den Arm ausgerenkt. Nichts tragisches. Das kann man wieder hinbringen.", meinte Simplex gelangweilt und kniete sich neben Diomedes nieder und zerrte Rufus am Arm unsanft zu sich hinüber. "Pass doch auf! Ähm, was hast du vor?" Simplex hatte mittlerweile Rufus auf die Seite gedreht und wollte gerade sein Knie in dessen Seite drücken, hielt dann aber inne. "Ihm helfen.", brummelte er. "Sollte das nicht ein Arzt machen?" "Das kann ich auch. Ist doch nicht so schwer." "Hast du so etwas etwa schon mal gemacht?" Wieder stöhnte Simplex. "Nö. Aber so schwer wird das schon nicht sein." Nun drückte er sein Knie in Rufus Seite und packte seinen Arm und wollte beginnen, aber Diomedes packte ihn am Arm. "Warte! Halt! Das machst du nicht! Das macht ein Arzt! Ich hole jetzt die Herrin!" "Wenn du meinst. Na schön. Hol sie und zeig ihr ihren Sohn. Sie wird sicher Luftsprünge machen." "Nein! Am Ende machst du noch was kaputt! Nein, der Arzt soll her! Das wird die Herrin auch wollen." "Na schön! Dann hol die Herrin!", fuhr Simplex Diomedes schließlich an und ließ von dem Jungen ab.
    Diomedes nickte nur noch und rannte wie der Wind (oder besser so schnell ihn seine alten Beine trugen) davon.
    Simplex fühlte sich dennoch ein wenig in seinem Ehrgefühl verletzt. Das würde er schon schaffen. Und dann würden sie ihn in Ruhe lassen. Wieder drückte er sein Knie in Rufus Seite und zog dessen Arm hoch. Der bekam von all dem nichts mit.

  • Nein, Simplex sah es nicht ein. Wieso sollte er es nicht können? Er hatte doch oft genug zugesehen und wirklich schwer war es ja auch nicht eine Schulter wieder einzurenken. Und kaputt gehen würde schon nichts. Der Kleine war schließlich nicht aus Glas und hielt einiges aus. Simplex wusste das, schließlich hatte er ihm schon des öfteren den Hintern versohlen dürfen. Ja, er würde es jetzt einfach tun ehe Diomedes mit seiner Herrin im Schlepptau aufkreuzte. Nicht, dass ihm etwas daran gelegen hätte Rufus zu helfen oder bei Diomedes ein weiteres Stein im Brett zu haben, weil er dafür sorgte, dass der Kleine wieder etwas besser aussah, nein er wollte es Diomedes diesem Hasenfuß einfach mal beweisen.
    KNACK machte es und schon war das Gelenk zurück in die Gelenkpfanne gehüpft. So schwer war das ja nun wirklich nicht gewesen. Triumphierend bewegte er den kleinen Arm hin und her. Ja, da hakte nichts und alles bewegte sich einwandfrei. Die Schulter war wieder ganz und für Simplex die Welt wieder in Ordnung. Lustlos ließ er nun Rufus' Arm zu Boden fallen und verschränkte die Arme. Die Herrin ließ sich aber auch wieder Zeit. Sie sollte endlich aufkreuzen und ihren Spross der Unterwelt wieder mitnehmen, damit er seine Arbeit fertig machen konnte. Die Hecke schnitt sich schließlich nicht von selbst und die Büsche auch nicht. Genervt stöhnte er und blickte auf den immer noch bewusstlosen Rufus herab. Noch einmal stöhnte er. Noch genervter. Wenn er so verletzt am Boden lag empfand er den Jungen fast noch nerviger als wenn er umher rannte und brüllte und Krach machte, so dass man keinen ruhigen Augenblick mehr fand. "Jetzt reichts mir aber.", meinte er schließlich gänzlich entnervt und packte Rufus am Arm und zog ihn ruckartig auf die eigenen Beine, wo er allerdings sofort wieder zusammensackte und wie ein nasser Sack zu Boden glitt. Simplex verdrehte die Augen und zog den Jungen noch mal hoch, diesesmal aber nicht ohne ihm ein paar knallende Ohrfeigen zu verpassen. "Na komm, wach auf du Stinker!", zischte er und es wirkte.
    Rufus öffnete die Augen und blickte Simplex erstaunt an. Wie war er hier hergekommen? Er war den Baum heruntergeklettert, aber was war dann passiert? Warum hatte er so Kopfweh? Und warum war Simplex so genervt? Und warum hielt er ihn fest? Das warum auf die letzte Frage erschloss sich ihm von selbst, als Simplex nämlich den Arm los ließ wankte Rufus kurz wie ein Betrunkener hin und her und krachte dann auf den Boden. Warum konnte er nicht mehr stehen? Auf den Bauch liegend blickte er zu Simplex hoch, der die Augen verdrehte. "Hassumir aufm Kopfghaut?", lallte er wie ein Betrunkener. "Was hab ich?", entgenete Simplex und schaute genervt auf Rufus herab. Helfen wollte er ihm nicht. "Hass dumir aufm Kopf gehaut?", fragte Rufus noch einmal und klang reichlich erstaunt. Anders konnte er sich nicht vorstellen weshalb es ihm gerade gar nicht gut ging. Und der Kopf tat auch so weh. Instinktiv griff er sich an die Schläfen, aber das half auch nichts und er ertastete etwas an seiner Stirn, das irgendwie feucht war. Erschrocken hielt er sich die Hand vor Augen und sah etwas verschwommen, dass die Fingerspitzen ein wenig rot waren? Hatte Simplex ihn etwa blutig gehauen? "Nö. Du warst so dumm und bist vom Baum runtergeflogen.", erklärte Simplex ihm schließlich am Ende seiner Nerven. Hoffentlich kam bald die Herrin.
    "Misch kann fliehiegen?! Hihihi.", meinte Rufus und kicherte. "Wahrs schöhn?", fragte er dann noch, während er sich aufrappelte und wankend auf den eigenen Beinen zum stehen kam. Dann grinste er noch Simplex breit an, der die Hand gegen die Stirn schlug. Jetzt war das Kind auch noch schwachsinnig. "Ja. Wie du mit dem Kopf gegen den Ast geknallt bist war wirklich schön. Und wie du dann auf den Boden geknallt bist... bezaubernd!", beantwortete ihm Simplex die Frage und musste grinsen. "Uihhh!", meinte Rufus erstaunt und blickte den Baum hinauf aus dem er gefallen war. Und dann fuhr sein Kopf plötzlich zur Seite, er verlor das Gleichgewicht, fiel zu Boden und dann brannte auch noch seine Wange, dass es ihm ein paar Tränen in die Augen trieb. Was war denn das? "Bist du jetzt wieder in Ordnung?" Simplex hatte ihn gehauen! Und das ohne Grund! Rufus Geist wurde wieder etwas klarer und er rieb sich die Wange. Wieder rappelte er sich auf und wankte ein wenig hin und her, konnte aber noch stehen. Schnell ging er die paar Schritte zum Baumstamm, die ordentlich Schlagseite hatten, und lehnte sich gegen den Stamm. Wieder rieb er sich die Wange. "Auah! Das hat weh getan!", beschwerte er sich bei Simplex und blickte ihn finster an. "Das war nötig!", grinste der und ging zu Rufus hinüber und drückte ihn in Richtung Boden, wo er schließlich mit dem Hintern ankam und an den Stamm gelehnt saß. "Und jetzt bleibst du sitzen!", ermahnte ihn Simplex noch. Er wollte ja jetzt, wo der Kleine wieder halbwegs auf dem Dampfer war, nicht auch noch Kinderfrau spielen müssen. Und wenn er an die Ruhe dachte, die geherrscht hatte. "Und bist still!", fügte er daher noch schnell hinzu.
    Rufus schloss derweil kurz die Augen. So war das Kopfweh nicht ganz so schlimm. Das er blutete hatte er schon wieder ganz vergessen, obwohl das kleine Rinnsal bereits das Kinn erreicht hatte.

  • Was sie erwartet hatte, konnte sie nicht sagen. Denn nach der Miene Diomedes zu schließen musste Rufus entweder etwas Furchtbares angestellt haben oder aber ihr Sohnemann hatte sich in seinem Übermut verletzt. Eigentlich erwartete sie nun, dass der Garten aussah, als wäre eine Cohorte durchmarschiert. Alles zertrampelt und ausgerissen und Statuen umgeschmissen. Sie traute ihrem Sohn so einiges zu. Er war kaum zu bremsen, wenn er sich ein neues Spiel ausdachte. Doch es schien alles so zu sein, wie es sollte. Die Beete waren noch sorgfältig gepflegt. Bis auf das Simplex am Boden hockte und Rufus am Stamm des Baumes lehnte. Ein kurzer Blick und Calvena blieb beinahe das Herz stehen. Dass Rufus sich Schrammen holte, oder Stolz mit einer Prellung prahlte oder sich eine blutige Nase holte, kannte sie nicht anders. Doch das Blut, welches ihm nun übers Gesicht lief stammte nicht von einem harmlosen Kratzer. Mit wenigen eiligen Schritten war sie bei ihm und kniete sich neben ihn auf den Boden.
    „Was hast du gemacht?“ fragte sie mit einer Mischung aus Sorge und Angst in der Stimme.
    Behutsam fasste sie ihn am Kinn und drehte sein Gesicht zu sich. Vorsichtig strich sie ihm das zerzauste Haar aus der Stirn. Nichtsahnend dass er sich noch viel mehr getan hatte, als die Platzwunde. Prüfend sah sie sich die Wunde an, er hatte sich ordentlich das Gesicht zerschrammt, aber auch ordentlich gestoßen, denn er blutete aus einem Riss. Mitfühlend verzog sie das Gesicht. Mit dem Saum ihrer Tunika tupfte sie vorsichtig ihm das Blut von der Wange. „Was ist passiert?“ verlangte sie zu wissen und sah von Diomedes zu Simplex. Calvena erwartete eine Erklärung mit einer gewissen Schärfe in der Stimme.

  • Rufus merkte nicht, dass seine Mutter in den Garten kam. Er hörte nichts, denn sein schmerzender Kopf lenkte ihn viel zu sehr von allem ab was da draußen um ihn herum so vor ging. Erst als ihn warme, weiche Hände berührten kam er zurück ins hier und jetzt und öffnete ganz langsam seine Augen, die auch gleich schmerzten so grell war das Licht. Und sein Kopf tat gleich noch ein wenig mehr schmerzen. Doch Rufus war tapfer und weinte nicht, obwohl ihm der Kopf so weh tat und die Schulter irgendwie jetzt auch. Geduldig ließ er seine Mutter an sich herumfummeln. Ihre Hände waren wirklich angenehm für den pochenden Kopf, aber leider waren sie viel zu schnell wieder weg.
    "Ich habe Dio und Simplex geärgert. Hat Spaß gemacht. Warum?", meinte er während seine Mutter ihm das Blut aus dem Gesicht entfernte und grinste schelmisch obwohl vielleicht ein Lächeln etwas unangebracht war.
    Das empfand auch Simplex so, der genervt zu Rufus starrte. Und schon wieder eine große Klappe, dachte er sich noch dabei. Dann blickte seine Herrin zu ihm und wollte wissen was passiert war. Wahrscheinlich dachte sie jetzt auch noch, dass er ihren Sohn blutig gehauen hatte. Blöder Bengel. "Er ist vom Baum gefallen, als er herunterklettern wollte.", rechtfertigte er sich. So, jetzt war für ihn die Sache abgeschlossen und er wollte nun wieder zu den Büschen, aber Diomedes hielt ihn auf und blickte ihn etwas böse an. "Und was ist mit dem Arm? Erzähl der Herrin was du gemacht hast!", brummte Diomedes. "Ach ja, der rechte Arm war ausgekugelt. Ich habs behoben.", meinte er schulterzuckend. Was war denn da jetzt so Schlimmes dran? Er hatte Rufus schließlich geholfen.
    Der blickte nun etwas entsetzt. Was hieß denn ausgekugelt? Tat ihm deswegen der Arm und die Schulter so weh? Fragend blickte er seine Mutter an. Und vor allem: Durfte er jetzt wieder aufstehen und weiterspielen? Ihm fiel nämlich jetzt gleich wieder der nächste Schabernack ein, den er so treiben konnte.

  • Liebevoll wischte sie ihm das Blut aus dem Gesicht. Es erleichterte sie, dass ihm augenscheinlich nichts fehlte. Eine Platzwunde an der Stirne war nichts Schlimmes, auch wenn diese wohl genäht werden müsste. Einen Medicus dafür würde sich schnell finden lassen. Der sanfte Blick wich und sie sah ihn streng an. „Du hast Diomedes und Simplex geärgert? Das ist nicht nett! Dafür wirst du dich entschuldigen“, wies sie ihn an. Strafe musste trotz der Verletzung noch sein. Zumal Rufus anscheinend schon längst den Schmerz vergessen hatte. Er lachte wieder. Auch sah er so aus, als wäre er wieder direkt bereit für Unsinn.
    Entgegen ihrer strengen Worte, drückte sie ihren Sohn direkt besorgt an die Brust, als Simplex ihr dann eröffnete, dass Rufus vom Baum gefallen war. Ihr Blick wanderte automatisch hinauf in die Äste. Genickte Äste waren stumme Zeugen von dem Sturz. Glück im Unglück, ihr Sohn hätte sich auch das Genick brechen können. Sie drückte ihn direkt noch ein wenig fester an sich. Leicht streichelte sie ihm über den dunklen Schopf. Die Götter hatten wohl ein wachsames Augen auf ihren Nachwuchs. Sie würde ihnen am Hausaltar direkt ein kleines Opfer darbringen.
    „Bitte was?“ völlig fassungslos sah sie Simplex an. Er hatte den Arm ihres Sohnes wieder eingekugelt. Sie wusste nicht ob sie erleichtert sein sollte, oder entsetzt. Kaum waren diese Worte raus musterte sie Rufus noch einmal eingehender. „Tut dir was weh?“ fragte sie besorgter Stimme ihren Sohnemann.

  • Rufus genoss es in vollen Zügen wie seine Mutter ihn umsorgte. Die ganzen letzten Tage, als sie bei ihrer Familie gewesen waren, hatte sie sich nicht mit der nötigen Hingabe um ihn gekümmert, so hatte er befunden. Umso schöner war es jetzt, wo sie nur ihm ihre Aufmerksamkeit schenkte. Aber wie immer wenn es ihm mal gut ging, kam etwas dazwischen. Mama schien es nämlich gar nicht so lustig zu finden, dass sie die beiden Sklaven geärgert hatte. Aber auch nur, weil sie nicht dabei gewesen war. Es war doch alles zum Brüllen komisch gewesen, jedoch nicht für sie und streng schaute sie ihn an, woraufhin sich auch seine Miene verfinsterte.
    "Wollte ich ja. Bevor ich vom Baum gefallen bin.", rechtfertigte er sich. Er wollte sich ja entschuldigen, aber er war ja gestürzt und nun hatte er viel zu große Schmerzen um sich noch entschuldigen zu können. Das würde er dann später machen, oder wenn es in Vergessenheit geriet auch gar nicht. Letzteres war natürlich sein Favourit.
    Aber wie immer konnte seine Mutter nicht auf ihn böse sein und drückte ihn ganz fest an sich woraufhin er grinsen musste. Straffreiheit war schon etwas Schönes und schön war es auch, dass Papa nie da war, denn der würde ihn sicher bestrafen. Vielleicht aber auch nicht, wer wusste das schon? Er jedenfalls nicht, schließlich kannte er seinen Vater im Grunde kaum.


    Heute war einfach nicht Simplex Tag, denn alles ging ihm mal wieder tierisch gegen den Zeiger. Auch, dass seine Herrin jetzt etwas schwer von Begriff war ärgerte ihn.
    "Ja, der Arm war ausgerenkt, aber ich habe das behoben.Kein Grund zur Sorge, ich habe es geprüft. Es ist alles so wie es sein sollte. Naja, fast.", meint er genervt und blickte zu Dio, der langsam wieder Farbe annahm. Wahrscheinlich dachte der arme Tropf immer noch er wäre an allem Schuld.


    Dann fragte Mama ob ihm denn etwas weh täte. Sicher, nun wäre seine Zeit gekommen den Geschundenen zu spielen, der an seinen schier unbeschreiblichen Schmerzen zugrunde ging, aber so war Rufus nicht. Er war ein tapferer Junge.
    "Mein Kopf und mein Arm, aber nur ein bisschen.", meinte er daher und untertrieb ein wenig. Aber Mama sollte ihn nicht für einen Schwächling halten und Simplex schon gar nicht. Er war der Mann im Haus und der durfte kein Schwächling sein!

  • Ihr Sohn war sich natürlich keiner Schuld bewusst. Er empfand Streiche spielen als einen herrlichen Zeitvertreib. Ein wenig einsehen hatte er wegen ihrer Rüge dann doch. Er hatte sich also Entschuldigen wollen, bevor er vom Baum gefallen war.
    Noch einmal wanderte ihr Blick hinauf zur Krone des Baumes. Rufus war nur wenige Meter tief gefallen. Die abgeknickten Äste waren stumme Zeugen dieses Unfalls. Den Göttern sei Dank, dass sich ihr Sohn dabei nichts gebrochen hatte. Eine platzwunde an der Stirne war nur halb so schlimm. „Das nächste Mal sei etwas vorsichtiger, ja?“ Ihm zu verbieten, nicht mehr auf Bäume zu klettern würde ihn wohl nur heraus fordern. Wie alle Jungen in dem Alter widersetzte er sich gern. Von einem Verbot würde er sich nicht aufhalten lassen. Und das er sich verletzt hatte, würde schnell vergessen sein.


    „Du hast WAS?“ fragte sie mit einer Mischung aus Unglauben und entsetzen. Noch einmal prüfte sie nun nach, dass an ihrem Sohn noch alles dran war. Doch Rufus ging es gut. Er grinste auch schon wieder und schien für weiteren Unfug zu haben sein. Erleichtert atmete sie auf. „Deinen Kopf werden wir kühlen, dann geht’s dir schnell wieder besser!“ Einen Medicus würde sie dennoch holen lassen. Nur um sicher zu gehen, dass es ihm auch wirklich gut ging und nicht noch mehr getan hatte.
    „Diomedes, geh doch bitte einen Medicus holen“, wies sie den Griechen direkt an.

  • So, Mama hatte schon wieder vergessen, dass sie ihn geschimpft hatte und ihn bestimmt auch bestrafen wollte, weil er Dio und Simplex geärgert hatte. Das war das Schöne an Mama. Sie vergaß so oft den Strafvollzug und war wieder gut mit ihm. Und er, er wusste das natürlich und damit auch, dass seine Streiche dadurch immer straffrei blieben. Eine perfekte Grundlage um weiter wie bisher fortzufahren.
    Als seine Mutter dann in die Baumkrone blickte, folgte er ihrem Blick und entdeckte ebenfalls die Äste, die nun geknickt waren und auch den Ast, auf dem er zuletzt gestanden hatte. "Uiiih!", meinte er als er die Tiefe nach unten einschätzte. Das war schon ein ganzes Stückchen gewesen. Darauf war er fast schon ein wenig stolz und auch darauf, dass er so hoch geklettert war. Das spornte ihn zu noch kühneren an und er nahm sich bereits fest vor diese Höhe zu toppen. Aber erst forderte seine Mutter ein Versprechen von ihm ein, dass er ihr auch halbherzig gab. "Ganz bestimmt Mama!", meinte er und grinste, obwohl ihm eigentlich nicht danach hätte sein dürfen, denn sein Kopf tat ihm immer noch weh.


    "Es ist alles in Ordnung Herrin.", hörte er dann Simplex sagen, der bereits aufgehört hatte seiner Herrin zu erklären, was genau er gamacht hatte. Es war doch alles beim Besten und er verstand auch nicht warum seine Herrin hier jetzt so einen Aufstand machte. Der Kleine lebte doch noch und war noch halbwegs ganz.
    Aber natürlich wollte sie wieder den Arzte. Simplex verdrehte die Augen, während Diomedes Befehlsmeldung machte und mit einem "Ja Herrin!" davon eilte.

  • Nachdem die Drei den Markt wieder verlassen hatten, hatten sie zusammen mit ihrem neuen Sklaven den Heimweg angetreten.
    Ihre beiden Nichten hatten sich nach der Ankunft in ihre Zimmer zurück gezogen. Zurück blieb Valentina mit dem Sklaven, mit dem sie nun durch den Garten der Casa flanierte. Ihrem Lieblingsort.
    "Nun Mardonius, wie du mittlerweile sicherlich gesehen hast, bist du unser einziger Sklave. Vor Kurzem bereits hatten wir einen Sklaven erstanden, der für unsere Sicherheit sorgen sollte, leider hat sich dieser entschieden nicht weiter Teil unserer Familie zu sein. Er kam eines Tages nicht mehr von einem Marktbesuch zurück."
    Sie blieb an einem Rosenstrauch stehen und strich vorsichtig über die schönen Blütenblätter, bevor sie fortfuhr.
    "Natürlich gehe ich davon aus, dass du Stillschweigen über die finanziellen Verhältnisse dieser Familie behältst. Dein Kauf war nicht eingeplant und das heißt wir müssen uns in nächster Zeit etwas einschränken. Meine Familie ist das was du bereits gesehen hast. Ich bin das Familienoberhaupt und mein einziger Cousin weilt in Mogontiacum. Der Sklavenhändler hat dich als gute Ware angepriesen, ich hoffe er hat nicht gelogen. Dir soll es hier an nichts fehlen. Du bekommst ein Zimmer und immer ausreichend zu essen. Aber dir werden eine Vielzahl an Aufgaben zufallen. Du bist nicht so kräftig wie unser letzter Sklave und dennoch wird eine deiner Hauptaufgaben die Sicherheit sein. Vor allem die meiner Nichten. Du begleitest sie bei jeden Marktbesuch und lässt sie nicht aus den Augen. Du wirst mich begleiten und du wirst dich ein bisschen um das Haus kümmern. Kleinere Arbeiten wirst du sicherlich erledigen können. Und dann sollst du meine Nichten natürlich auch unterrichten. Sie haben bis vor Kurzem bei meinem Bruder gelebt, bis dieser starb und das heißt, sie sind mit dem römischen Leben nicht vertraut. Das wird dein zweiter wichtiger Aufgabenbereich sein. Sie sollen gebildete Frauen werden, die sich die besten Männer aussuchen können."
    Nach ein paar weiteren Schritten sah Valentina Mardonius an.
    "Hast du alles verstanden? Und gibt es von deiner Seite aus noch Fragen?"

  • Mardonius nahm alles interessiert auf. Sein neuer Haushalt war nicht reich, aber Valentina und ihre Nichten schienen nett zu sein. Das konnte man von manchen der reichen Haushalte wo er vorher gewesen war nun wirklich nicht sagen. Hier könnte es ihm gefallen. Besonders gefiel ihm das er seine eigene Kammer erhalten sollte und die Aufgaben klangen machbar. Erleichtert sagte er zu Valentina:

    "Danke! Ich habe alles verstanden. Ich bin zuversichtlich das ich euch in vielfältiger Weise dienen kann. Seit meiner Kastration habe ich zwar nichtmehr die Kraft eines intakten Mannes, aber ich glaube ich kann euch beschützen und den Unterricht von Sina und Pina übernehme ich sehr gerne. Gibt es irgendetwas was ich schon jetzt gleich tuen kann?"

  • "Nun, du kannst uns vielleicht gleich mal in der Küche etwas zur Hand gehen. Der Marktbesuch hat mich hungrig gemacht. Geh schon mal vor, ich komme dann mit Sila und Pina nach."
    Gab sie ihrem neu erworbenen Diener einen Wink und zupfte noch ein paar welke Blätter von den Rosen ab.

  • An dem vergangene Abend konnte Pina kaum einschlafen. Die Einwände ihrer Tante hatten ihr mehr zu schaffen gemacht als sie zunächst erwartet hatte.
    Der letzte Gedanke an den sie sich am nächsten Morgen erinnern konnte war, die Tante hatte es gesagt, sie wusste eben nicht worauf sie sich einließ.
    Jetzt saß sie im Hortus, denn sie liebte die frühen Morgenstunde. Die frische klare Morgenluft und die langsam sich erwärmende Morgensonne, hatten schon oft Klarheit in ihre Gedankenwelt gebracht. Jetzt wollte ihr aber einfach eine Lösung einfallen. Etwas mehr steckte hinter der Sorge die sich ihre Tante machte. Sie musste unbedingt noch einmal mit ihr sprechen. Sie warte nur noch darauf, dass sich etwa im Haus rührte.

  • Im Garten der kleinen Casa angekommen, ging der Sklave auf die schön gewachsenen Rosensträucher zu, vor denen Valentina gerade kniete und dem Unkraut den Garaus machte. Als sie die Schritte hörte, stand sie auf und wischte sich mit dem Handrücken ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Verwundert blickte sie den Gast an, dann nickte sie ihrem Sklaven zu, der sich so wortlos verabschiede wie er den Fremden begrüßt hatte.
    "Er ist der Hausgeist der Casa." Erklärte die Quintilia mit einem freundlichen Lächeln und einer Handbewegung in die Richtung in welcher der Sklave verschwunden war. Die Tatsache, dass ihr treuer Sklave keine Zunge mehr hatte und deswegen damals günstig zu erwerben war, verschwieg sie jetzt einfach. Das tat nun nichts zur Sache. Statt dessen blickte sie den Mann vor sich fragend an. "Was ist der Grund für diesen Besuch?"

  • „Salve Quintilia Valentina ich bin Arrius Lentidius. Ich bin Ermittler der Prätorianer. Ich habe ein paar Fragen.“ Der junger Mann schaute die Quintilia an und beobachtete nun ihre Reaktion. „Kennst du eine Varia? In welchem Verhätnis stehst du zu einer gewissen Quintilia Pina und wo finde ich diese? Und wie stehst du zu Sergia Fausta, Helvetius Varus und Commodus?“ Die Fragen kamen in schneller Abfolge und der junge Man ließ die Frau nicht aus dem Blick.

  • Nachdem Valentina erfahren hatte mit wem sie es zu tun hatte war sie zwar sehr überrascht, doch hob sie gerade die Hand und wollte auf eine Bank deuten, auf die sie sich hätten setzen können. Doch ihr Gegenüber beschoss sie regelrecht mit Fragen, sodass die Geste ins Leere ging und der Mann statt dessen in zwei große, fragende Augen blickte.
    Zu sagen Valentina war regelrecht überfahren kam ihrem momentanen Gefühlszustand wohl am nächsten. Ihr flogen Namen um die Ohren, von denen sie die Einen kannte, die Anderen weniger. Und von denen sie nicht wollte, dass sie in einem Namenszug mit ihrer Nichte genannt wurden.
    Nachdem der Ermittler nichts mehr sagte, wartete Valentina einen Moment bevor sie langsam antwortete. "Quintilia Pina ist meine liebe Nichte, sie wohnt hier." Verdutzt blickte sie immer noch den Ermittler an, nicht verstehend wieso nach Pina gefragt wurde.
    "Der Name Varia ist mir vollkommen unbekannt. Ebenso ein Helvetius Commodus. Helvetius Varus meine ich einmal bei einer Gelegenheit flüchtig kennen gelernt zu haben. Und Sergia Fausta ist mir leider ebenfalls bekannt. Wenngleich ich es nicht begrüße diesen Namen in Zusammenhang mit meiner Nichte zu hören. Darf ich erfahren was diese Befragung bedeutet?"
    Gegen Ende war Valentina wieder etwas sicherer geworden. Es ging hier schließlich um ihre Nichte und da war sie diejenige die für ihre Sicherheit sorgen musste. Und der Name Sergia Fausta ließ ihr die Nackenhaare zu Berge stehen.

  • Der junge Mann zog eine Tabula hervor und notierte die Antworten. Man hatte ihm nur aufgetragen Fragen zu stellen. Die Antworten sollten und würden andere beurteilen. „Gut. Diese Quintilia Pina ist also deine Nichte und lebt hier. Ich möchte sie auch gern sprechen. Ist da möglich?“ Nun sah der junge Mann auf und die Frau direkt an.

  • Mittlerweile hatte Valentina ihre Ruhe und Selbstsicherheit wieder gefunden. Der Mann hatte sie mit seinen Fragen kalt erwischt, doch nun würde er sich einer wahren Qiuntilia gegenübersehen. Es gefiel ihr nicht keine Antworten zu bekommen.
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und reckte das Kinn etwas nach vorne.
    "Erst wenn du mir sagst was das alles hier zu bedeuten hat."

  • Immer diese Nachfragen, konnte nicht einmal jemand einer einfachen Bitte folgen? Nein offensichtlich nicht.
    „Nun wir haben Fragen. Bei den Unruhen fiel auf, dass sie eine gewisse Varia kannte. Wir wollen sie befragen woher.“ Sagte er. Es war kein Geheimniss und so konnte er es auch mitteilen. Schließlich hatte diese Pina genau das verkündet vor den anwesenden Soldaten. Das Diese Varia sie gerettet hätte. Man wollte halt nun ergründe wieso.







    Sim-Off:

    Sorry irgendwie untergegangen.

  • Auf der Suche nach ihrer Tante war Pina im Garten angekommen. Verwundert hörte sie eine Männerstimme. Hatte sie gerade ihren Namen gehört? Sie war sich nicht sicher aber Varia hatte sie ganz sicher verstanden. Das war ihr Stichwort, schon stand sie neben ihrer Tante. „Varia? Was ist mit Varia? Wo ist sie?“ Ohne lange zu überlegen war sie einfach in das Gespräch hinein geplatzt. Erst danach betrachtete sie den Mann und ahnte zu wem er gehörte. Der sollt mir bloß nicht dumm kommen, war ihre erste Reaktion.

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