CH - Kandidatur Gaius Prudentius Commodus

  • Es war wieder soweit, die Wahl zum Cursus Honorum stand vor der Tür. In den letzten Tagen gab es viele Kandidaturen, die diskutiert werden mussten, sollten doch die Senatoren eine gute Wahl treffen können. So auch heute.


    Senatoren! Gaius Prudentius Commodus hat sich bereit erklärt, dem Imperium als Consul dienen zu wollen.


    Senator Prudentius, ich erteile dir hiermit das Wort.

  • Commodus erhob sich langsam von seinem Platz und schaute kurz über die Reihen der Senatoren. Seine weisse Kandidatentoga stach durchaus aus der Menge hervor und er fühlte sich mehr als nur beobachtet.


    Er schluckte kurz und erhob dann seine Stimme, die für sein Alter noch immer recht fest war.


    "Senatoren Roms, höret mich an.
    Es wird auch nicht lange dauern, da ich, wie ihr wisst, kein Mann der vielen Worte bin.


    Die meisten von euch haben sicherlich zumindest einmal meinen Namen gehört, einige von euch werden mich vielleicht auch persönlich kennen.
    Da ich aber nicht hier bin, um mich selbst anzupreisen, werde ich euch nicht damit langweilen die kleinen Erfolge aufzuzählen, die mein recht langes Leben bisher hervorbrachte. Über mich selbst nur einige wenige Worte.


    Wie ihr eben vernehmen konntet, gaben mir meine Eltern den Namen Gaius Prudentius Commodus und hier vor euch stehe ich mit der Bürde des Amtes, welches ihr mir bei der letzten Wahl übergabt, nämlich das Amt des Praetor Peregrinus."


    Er machte eine kurze Pause und sah sich kurz um. In seinem Kopf sammelte er die nächsten Worte seiner Rede, die er nun schon so lange in seinen Gedanken trug.


    "Wie ich bereits erwähnte habe ich nicht vor hier eine Rede zu halten, die Stunden dauert. Dies wäre für euch auch sicherlich keine Freude, da ich sicherlich kein guter Redner bin.


    Daher will ich nun, wie man so schön sagt, in medias res gehen. Ich möchte euch nun sagen, warum ich hier vor euch stehe und eure wertvolle Zeit beanspruche.


    Vor einigen Tagen trat unser geliebter Kaiser vor diesen Senat und informierte uns über die Situation im Osten und über seinen Plan, unsere glorreichen Truppen selbst zu führen, sich mutig dieser Bedrohung zu stellen und jene zu bestrafen, die es wagten Rom und das Imperium hinauszufordern.


    In der Debatte, die sich im Nachhinein ergab, forderten einige der hier Anwesenden, dass die kommende Wahl starke Consuln hervorbringen müsse. Solche, die in der Lage sind während des Kaiser's Abwesenheit die Kontrolle und die Ordnung zu bewahren."


    Commodus machte erneut eine kurze Pause, in der er tief durchatmete um dann mit ungebrochener Überzeugung und Stimmstärke fortzufahren:


    "Obwohl ich weiss, dass viele Mitglieder dieser Curia in mir nicht mehr sehen, als einen ambitionierten oder gar größenwahnsinnigen alten Mann, der nicht in der Lage ist irgendeine Art von Ausnahmesituationen zu handhaben. Einige von ihnen nennen mich vermutlich sogar, wenn auch nicht öffentlich, einen Verrückten, weil ich hier vor euch stehe um meine Kandidatur bekanntzugeben. Ich bin mir sicher, dass diese Kritiker in gewisser Weise vielleicht sogar ein wenig Recht haben, doch bedenkt Folgendes."


    Ein kurzes Einatmen. Er schaute zu dem Mann, der ihn bei der letzten Wahl am schärfsten kritisiert hatte.


    "Ich bat unseren Kaiser mich als Kandidaten zuzulassen und meine Zwangspause, die im Normalfall zwischen der Praetur und dem Consulat liegen sollte, auszusetzen. Als dies geschah, wusste er sicherlich bereits um die Situation im Osten und er wusste sicherlich auch, dass er die Stadt gen Osten verlassen würde um den Feind zu besiegen. Trotz all dieser Bedrohung, die über dem Imperium schwebt, erlaubte er meine Kandidatur. Also sage ich all jenen, die mich einen Verrückten nennen: Ihr nennt auch den Kaiser einen Verrückten, denn nur ein Verrückter würde einem Verrückten vertrauen."


    Das klang zwar hart, aber trotzdem. Ein Blick wanderte über die Reihen.


    "Aber jetzt genug davon. Um jetzt langsam zu einem Ende zu kommen, möchte ich nur noch kurz ein paar kurze Worte über das sagen, was ich in meinem Consulat zu erreichen gedenke.


    Als erstes werde ich alles dafür tun, die starke Hand zu sein, die dieser Senat und diese Stadt brauchen, während unser Kaiser abwesend sein wird. In den harten Zeiten, die uns sicherlich bevorstehen, werden die Notwendigkeit der Existenz dieses Senates als politische Institution und auch seine Fähigkeit die Kontrolle zu behalten, bewiesen werden."


    Den Senat als politischen Faktor zu beweisen dürfte sicherlich vorallem jenen Senatoren gefallen, die eine eher republikanische Sichtweise an den Tag legten und zu denen Commodus nun blickte.


    "Als zweites plane ich den Bau des Ulpianums vorranzutreiben. Vor einigen Tagen sprachen wir bereits über diesen Fall und schafften es sogar einige gewisse Fortschritte zu erzielen. Und so wie ich nun hier vor euch stehe erkläre ich Folgendes: Wenn ihr mich wählt, wird am Ende meines Consulats der Bau des Ulpianums zumindest sichtbar begonnen haben.


    Neben diesen grossen Plänen meinerseits, gibt es natürlich auch die traditionellen und alltäglichen Pflichten und Aufgaben die ein Consul zu erfüllen hat, so wie auch ich diese erfüllen werde."


    Wieder ein kurzes Durchatmen. Gleich hatte er es geschafft.


    "Und jetzt, um endgültig zum Ende zu kommen, werde ich die letzten Worte dafür verwenden, euch, meine verehrten Mitsenatoren, ein letztes Mal um euer Vertrauen zu bitten. Benutzt in der bevorstehenden Wahl eure Stimme weise und so, wie euer Gewissen es euch diktiert.


    Ich danke euch, meine Kameraden, meine Freunde, für eure Aufmerksamkeit."


    Damit war er durch und seufzte lautlos auf.

  • Wieder saß Durus in den Reihen. Etwas erschrocken hatte er von der direkten Kandidatur des Commodus zum Consulat erfahren, weshalb er etwas schlecht vorbereitet war. Dennoch hatte sich vor kurzem eine Information ergeben, die er nun verifizieren wollte.
    So erhob er sich räuspernd.


    "Entschuldige meine Frage, aber stimmt es, verehrter Praetor, dass Du das Haupt einer Händlervereinigung bist?"

  • Was auch immer diese Frage jetzt mit der Kandidatur zu tun hatte wusste Commodus nicht und wollte darüber auch nicht wirklich nachdenken, deshalb war seine Antwort auch recht spontan:


    "Wenn dem nicht so wäre, würdest du mir diese Frage sicherlich nicht stellen, verehrter Augur, oder?"

  • Durus setzte einen leicht verwirrten Blick auf.


    "Ich wollte mich persönlich vergewissern, dass Du einer Händlervereinigung angehörst, verehrter Praetor.
    Entschuldige meine überflüssige Frage."


    Er setzte sich und blickte zu Boden - jedoch nicht demütig, sondern eher nachdenklich...

  • Commodus sah keinen wirklichen Grund sich für irgendetwas zu entschuldigen oder sich zu verteidigen, doch wollte er etwas klarstellen.


    "Ich ahne worauf du hinaus willst, verehrter Augur, doch lass mich dir folgendes sagen. Du gehörst zu jenen Menschen, die immer wieder auf die Einhaltung von Traditionen pochen. Doch scheint es mir, dass sich dies nicht auf Familientraditionen zu beziehen, denn machst du mir gerade einen Vorwurf daraus, dass ich die Traditionen meiner Familie hochhalte und verfolge, einer Familie die seit Generationen Handel betreibt."

  • Das musste Durus natürlich erwidern, weshalb er sich wieder erhob.


    "Es ist seit jeher für einen Senatoren unschicklich, sich im Handel zu betätigen. Zwar gibt es kein Gesetz, das dieses direkt verbietet - dieses wurde wohl abgeschafft - , jedoch verbietet es meiner Meinung nach der gute Ton, Gewinn daraus zu ziehen, einem Menschen Dinge zu verkaufen, die man selbst gekauft hat. Und genau das verstehe ich unter einem Händler.


    Eine solche Tradition kann ein Freigelassener oder ein Grieche aus dem Osten haben, aber mit Verlaub gesagt: Ich halte dies für einen Senatoren Roms höchst unschicklich, selbst wenn sein Vater oder der Vater seines Vaters dies getan hat!"


    erklärte Durus. Zwar würde er damit vielleicht den ein oder anderen in Handelsgeschäften beteiligten Senatoren vor den Kopf stoßen, jedoch war dies notwendig, wenn der Tiberier sich selbst treu bleiben wollte.

  • Meridius verfolgte die Debatte mit sichtlichem Interesse. Praetor Prudentius Commodus war schließlich in seiner Amtszeit in aller Munde gewesen und die Tatsache, dass er momentan Spiele zu veranstalten gedachte, ließ ihn nicht nur im Senat als omnipräsent gelten. Zudem stand ein Besuch in der Casa Decima in Rom an.

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    "Es ist seit jeher für einen Senatoren unschicklich, sich im Handel zu betätigen. Zwar gibt es kein Gesetz, das dieses direkt verbietet - dieses wurde wohl abgeschafft - , jedoch verbietet es meiner Meinung nach der gute Ton, Gewinn daraus zu ziehen, einem Menschen Dinge zu verkaufen, die man selbst gekauft hat. Und genau das verstehe ich unter einem Händler.


    Eine solche Tradition kann ein Freigelassener oder ein Grieche aus dem Osten haben, aber mit Verlaub gesagt: Ich halte dies für einen Senatoren Roms höchst unschicklich, selbst wenn sein Vater oder der Vater seines Vaters dies getan hat!"


    "Was du unter einem Händler verstehst deutet auf ein sehr beschränktes Weltbild schliessen." sagte Commodus und fügte hinzu: "Allerdings hatte ich von dir nichts anderes erwartet."


    "Ich verkaufe sicherlich niemandem etwas, was ich von anderen gekauft habe. Ich lasse durch meine Angestellten verkaufen, was meine Angestellten aus den Erträgen und Produkten meiner Güter hergestellt haben. Und dies tust du meines Wissens nach ebenfalls."


    Das letzte war etwas, dass Commodus persönlich nahm.


    "Sicherlich wirst du es nicht wissen, jedoch waren meine Ahnen Griechen aus dem Osten wie du es so schön nennst. Wenn dies für dich ein Verbrechen ist, oder ein Grund einen Menschen geringzuschätzen, so können wir gerne anfangen die Verdienste um Rom, die dein Leben mit sich brachte und jene meines Lebens zu vergleichen. Es dürfte sicherlich interessant werden."

  • Meridius erhob sich.


    "Ehrenwerte Senatoren, die Verdienste Senators Prudentius Commodus sind uns allen glaube ich bewusst und stehen auch nicht zur Debatte. Er hat Rom und dem Senat lange gedient, war dem Kaiser immer treu ergeben, sei es als Quaestor Urbanus, Aedilis Plebis, Praetor Urbanus und Praetor Peregrinus. Keiner von uns hat so ein kurzes Gedächntnis, dass er sich dafür der Chronik bedienen müsste...


    Es ist daher in diesem Zusammenhang eher ein kläglicher Versuch, seine Rechtschaffenheit und seine Fähigkeit Rom auch als Consul zu dienen, dadurch in Frage zu stellen, dass wir darüber debattieren, ob er nun dieser Interessensvertretung vorstehen darf oder nicht, ob seine Landgüter gegen Traditionen und Normen unserer Ahnen verstossen oder nicht."


    Einen Moment holte er Luft.


    "Kommen wir statt dessen doch lieber zu den wirklich wichtigen Sachverhalten."


    Er wandte sich an den Prudentier.


    "Senator, Du nanntest es als persönliches Ziel, neben dem Bau des Ulpianums, vor allem dafür zu sorgen, mit starker Hand den Imperator zu vertreten, welcher in den Osten ziehen wird. Was verstehst Du darunter 'starke Hand' zu sein und wie soll dies aussehen? Wie will diese 'starke Hand' wirken? Und vor allem wo will sie wirken? Dass es sich dabei nicht nur um eine Floskel handelt, nehme ich an."

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    "Kommen wir statt dessen doch lieber zu den wirklich wichtigen Sachverhalten."


    Er wandte sich an den Prudentier.


    "Senator, Du nanntest es als persönliches Ziel, neben dem Bau des Ulpianums, vor allem dafür zu sorgen, mit starker Hand den Imperator zu vertreten, welcher in den Osten ziehen wird. Was verstehst Du darunter 'starke Hand' zu sein und wie soll dies aussehen? Wie will diese 'starke Hand' wirken? Und vor allem wo will sie wirken? Dass es sich dabei nicht nur um eine Floskel handelt, nehme ich an."


    Commodus war recht dankbar über die Ablenkung, die Meridius nun bot.


    "Nun, Senator, es liegt in meiner Absicht dafür zu sorgen, dass der Senat auch ohne den Kaiser in direkter Erreichbarkeit, seine Handlungsfähigkeit behält und nicht unter der fehlenden Aufsicht in Untätigkeit oder Chaos versinkt." Zumindest nicht mehr als sonst, dachte er.


    "Wie sie wirken will, hängt sehr von den Gegebenheiten ab, die hier herrschen werden. Zum einen natürlich als Inspiration und Ansporn, sowohl für das Volk als auch für den Senat, denn beide brauchen bekanntlich in harten Zeiten ein Vorbild, welches ich hoffe zu sein, auch wenn mancher scheinbar an meiner Tugendhaftigkeit zweifelt." Dabei schaute er in Richtung des Tiberiers.


    "Wo will sie wirken? Ganz einfach, überall dort, wo sie gebraucht wird. Hier in diesen Hallen, draussen auf dem Forum oder wenn nötig auch direkt am Volk."

  • "Prudentius Commodus..." warf Avarus ein und wandte sich damit direkt an den Kandidaten "... ich hatte der letzten Sitzungen eher Bedenken, das du dich überhaupt auf den Beinen halten kannst. Auch deine Hände..." Er blickte direkt drauf, um dann wieder zum Gesicht des Senators aufzusteigen "... sehen eher nicht danach aus, als das sie den kräftigen Griff, den du halten willst, gewachsen sind. Bist du dir wirklich sicher, das dein Körper den Anforderungen gewachsen ist und das dein Geist realisiert hat, was auf diesen zukommt?"


    Ein bischen Sorge war wohl berechtigt nicht selten wurde der alte Senator nur mit Stock gesehen oder wie er sich aus der Sänfte quälte.





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  • Commodus wandte seinen Blick auf den freundlichen germanischen Senator. "Deine Sorge um mein Wohlergehen rührt mich wirklich fast zu Tränen und ich danke dir dafür, Germanicus Avarus." sagte er mit einem freundlichen Ton und einem lächelnden Blick, der jedoch fast sofort umschwang, wodurch die folgenden Worte mit einer gewissenHärte ausgesprochen wurden.
    "Mein Körper mag nicht mehr der jüngste sein und an manchen Tagen mag ich nicht sehr schnell zu Fuss unterwegs zu sein, doch glaube ich nicht, dass du das Recht hast meinen Geisteszustand anzuzweifeln, denn im Gegensatz zu manch anderem leide ich nicht an Größenwahn oder ähnlichem."


    Dass er gerade mit dem Größenwahn auf seinen Gesprächspartner abzielte war sicherlich offensichtlich.

  • "Größe kommt nicht vom Menschen selbst, sie kommt von Taten. Nun die fehlen in manch einem Lebenslauf völlig, man spricht dann von Mitläufern, die Situationen zu ihrem eigenen Nutzen auslegen wollen... doch ich mache mir echte Sorgen, das deine Füße die Procession Consularis nicht mehr schaffen könnten." Ein bischen Übertreibung war wohl erlaubt, immerhin war das Keuchen des Commodus auf den Senatstreppen täglich weit zu hören...








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  • "In Bezug auf Größe kennst du dich ja bestens aus." sagte er.


    "Ich bin davon überzeugt, dass meine Füsse die Procession Consularius schaffen werden. Falls dies nicht der Fall sein sollte, so wird mein Fall während der Procession zum einen dich und deine Sorgen bestätigen und zum anderen mein politisches Ende besiegeln."

  • "Das wollen wir wohl nicht hoffen.... aber zu etwas Anderen. Du hast dich vorallem für die Ahnenhalle eingesetzt. Wird es noch weitere Höhepunkte in deiner angestrebten Consulzeit geben?"














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  • "Falls du auf Höhepunkte anspielst, wie sie dein Consulat beinhaltete, so wird es sie sicherlich nicht geben."
    Ein bisschen Gehässigkeit schwang schon in seiner Stimme mit.


    "Generell werde ich mich primär auf die bereits genannten Dinge konzentrieren, da ich nichts versprechen will, was ich nicht zu halten in der Lage sein werde. Ich glaube, dass ein ordentlich geführtes Consulat sicherlich positiver zu beurteilen ist, als eines welches vor Höhepunten die alltäglichen Pflichten vernachlässigt."

  • Meridius schüttelte den Kopf, ging Senator Avarus doch stellenweise wirklich zuweit. Das ganze wirkte bald eher wie eine Posse, denn eine Senatsdebatte.


    "Meine Herren, ich möchte daran erinnern, dass Senator Prudentius Commodus als Praetor einen guten Eindruck hinterlassen hat. Mir ist nicht bekannt, dass er aus welchen Gründen auch immer nicht in der Lage gewesen wäre, sein Amt nicht auszuüben. Was sollte dann also dagegen sprechen, dass er das Amt des Consuls ausüben sollte?"


    Er wartete einen Moment ab.


    "Ich jedenfalls sehe nicht, warum wir ihm nicht das Vetrauen schenken könnten. Rom kann sich es leisten, Senator Prudentius mit dieser Aufgabe zu betrauen. Rom hat schon weniger geeigneten Kandidaten das Vertrauen ausgesprochen, nicht immer waren deren Taten dann geeignet in ihre Vita als lobenswert aufgenommen zu werden."


    Er blickte zu Senator Germanicus und nahm dann wieder Platz.

  • "Naja ich weiß nicht, aber man wird sich in einhundert Jahren nicht an einen gemäßigten Consul erinnern. Dieses Amt ist etwas anderes, als eine Praetur oder ein Aedilat. Ich bin der Überzeugung, das dieses Amt nur jemand ausfüllen kann, der Ideen hat, der Visionen erfüllt, der gemessen an der Fülle der Aufgaben Herr bleiben kann."


    Wieder warf er einen Blick auf die zitternden Hände, beließ es aber bei keinem Kommentar.


    Die Worte des Provinzeies Meridus schwirrten immer wieder durch den Kopf. Deren Sinn entfiel ihm aber und so wurden auch jene aus seinem Kommentar ausgelassen. Manche Römer waren einfach zu lang in der Ferne tätig, als das sie die Welt, wie sie in Rom zusammen lief, nicht mehr verinnerlichen konnten oder die Erinnerungen hunderte von Jahren zurück lagen. Meridus war eben jemand, der mit zwei Waagen maß. Immer so wie es dem eigenen Düngen besser erschien.





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  • Sim-Off:

    Woher hast du eigentlich das mit den zitternden Händen? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass in der langen Zeit, in der ich jetzt hier mitspiele jemals Commodus' Hände zitterten.... Früher gab es da mal einen Teil in den Regeln zu, nannte sich 'schlechtes Rollenspiel'.. zu deinem Glück hab ich den Abschnitt gerade nicht mehr gesehen


    "Ob man sich meiner in einhundert Jahren als Consul erinnert ist mir, um es mal ganz deutlich zu sagen, scheissegal. Ich gerate lieber als Consul in Vergessenheit, als dass man sich meiner als Consul erinnert, der auf die Traditionen Roms gespuckt, die Ahnen einiger der nobelsten Familien beleidigt und die Götter durch Frevel verärgert hat. Und Visionen, wie du sie hast, wünsche ich niemandem, denn sie scheinen durch jene Wesen gelenkt zu sein, die man in der Sprache meiner Ahnen als daimones bezeichnete."

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