Valetudinarium - Das Lazarett der Classis

  • najaaaaaa, früher, hat sich meine Mutter desöfteren beklagt dass ich nicht hören würde, aber jetzt kann ich ohne zu übertreiben eine maus im Keller nagen hören! na gut, das war dann doch ein wenig übertrieben, aber mein Gehör war wirklich einwandfrei!

  • Zitat

    Original von Tiberius Antonius Marius
    In Ordnung. Das wärs dann. Hier, gib das im Rekrutierungsbüro ab. Von mir aus herzlich willkommen in der Classis. Der Kamerad im Rekrutierungsbüro hat vergessen ein paar Sachen einzutragen.



    Danke, danke, dann also wieder zurück ins Rekrutierungsbüro. Man sieht sich und schönen Tag noch Appius nahm das Schreiben und ging aus diesem Raum wieder in den anderen und musste den Burschen angrinsen, denn nun war eh schneller gewesen und bei ihm schien alles ein wenig länger zu dauern, was ja kein Wunder war, schließlich hatte er ja was an seinem Hirn. Er grinste ihn an und machte sich dann auf den Rückweg ins Rekrutierungsbüro.

  • Zitat

    Original von Caius Antonius Flavus
    najaaaaaa, früher, hat sich meine Mutter desöfteren beklagt dass ich nicht hören würde, aber jetzt kann ich ohne zu übertreiben eine maus im Keller nagen hören! na gut, das war dann doch ein wenig übertrieben, aber mein Gehör war wirklich einwandfrei!


    Der Medicus notierte auch diese mit einem kleinen Vermerk auf dem Musterungsbogen den er vor sich liegen hatte und gab diesen danach dem Anwärter ab.


    Hier, nimm dies und zeig es dem Aushebungsoffizier. Er wird den Rest ausfüllen. Hier bist du fertig. Zurück zum officium dilectus mit dir.

  • Anchisothep betrat das Lazarett. Er war direkt von der Principia hier hin gegangen. Bei einem miles medicus meldete er sich.
    "Salve, Nauta. Ich suche den Mann, der sich heute im Steinbruch schwer verletzt hat." Der miles medicus nickte schweigend und ging hinüber in den Arbeitsraum des Arztes, der sich schon im Steinbruch des Verletzten angenommen hatte. "Salve, Gubernator.", begrüßte der Medicus Anchisothep. "Selbst lädiert zu sein scheinst du nicht. Du willst also sicher zu dem armen Kerl von heute Morgen. Nun, ich will dich hinführen, doch erwarte nicht zuviel. Den Kerl hat Morpheus in die Arme genommen." Als er das entsetzte Gesicht Anchisotheps sah, fügte er rasch an. "Nicht Thanatos. Ich habe ihm Opium gegeben, damit er mir nicht die ganze Zeit herumschreit. Nach der ersten Starre des Schreckens hatte er nämlich damit begonnen. Sein Bein ist übrigens durch und zertrümmert. Ich konnte jedoch die meisten Knochenteile richten und zusammenflicken. Andere musste ich entfernen, da sie sich tief ins Fleisch gebohrt hatten. Ich weiß noch nicht, ob sein Bein wieder gesund werden wird, wenn nicht wäre es natürlich sehr schade, denn der Junge ist ja noch nicht allzu lange bei der Classis und für die kurze Zeit schon zum Krüppel werden ist sicher ärgerlich. Nun gut, wenn er genesen ist, wird man ihn vielleicht noch als Schreiber einsetzen können, sofern er schreiben kann. Er wird es wahrscheinlich auch überleben, wenn die Wunde sich nicht entzünden sollte. Ich habe ihm eigenes Kraut darauf getan, doch man kann nie sicher sein. So, ich habe dich jetzt zugeredet, damit du im Krankenzimmer die Klappe hälst. Wenn du noch Fragen hast, stelle sie bitte jetzt." Anchisothep schüttelte den Kopf. Sie traten in das Krankenzimmer. Dort gab es sogar richtige Betten, nicht bloß Pritschen wie in den Mannschaftsquartieren. Nur der Verletzte aus dem Steinbruch lag in diesem Raum und schien friedlich zu schlafen. Anchisothep trat vorsichtig und leise an das Bett heran.

  • Primus betrat das Valetudinarium. Der erste Eindruck war ein völlig anderer Geruch als in seinem alten Valetudinarium in Mogontiacum.
    Interessiert betrat er Räume und sah sich genau um,...die Sauberkeit war leidlich. Der Operationsraum war ähnlich standatisiert wie der in Mogo, jedoch war auch hier nicht alles zum Besten was die Hygiene betraf.
    Er erblickte einen Nauta, der mit einer Ladung schmutziger Binden einherging.
    Ansonsten war alles ruhig.
    Primus würde Subdolus seine Dienste für das Valetuninarium anbieten,...vielleicht kam dann ein bißchen mehr Leben herein.

  • Heuer kamen viele junge Männer dran ihre Tauglichkeitsuntersuchung für die Flotte zu absolvieren. Dem anwesenden Medikus war dies eine wudnerbare Abwechslung. Auch wenn die Neulinge noch viel Fett gegen reine, schnörkellose Muskeln austauschen würden, so waren sie doch zumindest jung, unverbraucht und unheimlich schnuckelig. Doch seinen Hang zu solcherlei Begierde mußte der Arzt verbergen. Nicht auszudenken, wenn es ans Tageslicht kam. Stattdessen nutze er jede noch so kleine Gelegenheit in den Test dieses Frischfleisch ordentlich zu berühren...


    So kamen sie, so gingen sie und es füllte sich ein kleiner Stapel mit wichtigen Berichten für die Rekrutierungsstelle. Denn letztlich waren die Offiziere dort am Ende berechtigt auszusortieren oder in Dienst zu stellen.




    Optio Valetudinarii Classis Misenensis

  • ... nach einem kurzen Marsch kam Marcus im Lazarett an. Er schnaufte kurz durch und betrat das Lazarett. Er schaute sich um. Er sah einen Mann und sprach diesen direkt an ...


    Salve,
    ich bin auf der Suche nach dem Medicus, der für die Einstellung neuer Rekruten in der Classis zuständig ist. Der Tribun meinte, ich müsse mich hier einer ärztlichen Untersuchung unterziehen.

  • "Salve, dann bist du bei mir genau richtig. Hm..." der anwesende Arzt blickte sich um. Dann wies er auf eine Liege. "Schau zu, das du dich frei machst. Deine Sachen kannst du dort drauf legen. In der Zwischenzeit kannst du mir schonmal berichten wie du dich fühlst... gesundheitlich mein ich natürlich und wie es mit verheilten oder unverheilten Gebrechen ausschaut." Wieder eine kurze Pause, dann hob der Medicus mahnend den Finger und sprach weiter: "...besser du sagst es jetzt gleich, als das ich es dann heraus finde. Wir setzen hier nämlich ganz besonders auf Ehrlichkeit und nun los runter mit den Klamotten."







    Optio Valetudinarii Classis Misenensis

  • ... es ging los. Marcus zog seine Sache aus, legte sich auf die Liege die ihm der Arzt zugewiesen hatte ...


    Nun, also ich hatte mal als kleines Kind einen Schnitt eines Messers abbekommen - am linken Arm.


    ... er zeigte dem Arzt die Narbe an seinem linken Arm, sodass dieser sie besser begutachten konnte ...


    Die Wunde wurde aber schnell versorgt und ist gut verheilt. Sonst habe ich keinerlei Brüche oder sonstiges.

  • Soo hatte der Arzt das zwar nicht gesagt, aber wenn der Rekrut schon mal lag, konnte er auch diese Untersuchungen zuerst machen. Ein Drücken da, ein Pieksen dort und immer schön darauf achten, was der 'Patient' für Reaktionen zeigt. Dann Mund auf und ein Rundblick durchs Gebiss. Schien noch alles drin zu sein. Kurzer Blick über die Statur zum Schluss und noch die eine oder andere Frage hinterher: "Und wie schauts mit der seelischen Verfassung aus? Du hast doch bestimmt ein Mädchen da draußen oder?" Die allseits weit verbreitete Jugendliebe. "Und sowas wie Ruhr, Pest oder Malaria ist in deiner Familie auch noch nicht vorgekommen?"






    Optio Valetudinarii Classis Misenensis

  • ... Marcus überlegte kurz ob es in der Familie mal eine dieser Krankheitsfälle gegeben hat. Nicht das er wüsste. Auch wurde er bei der Mädchenfrage in Verlegenheit gebracht ...


    Also ein Mädchen habe ich nicht dort draußen, die auf mich warten würde - ich bin vogelfrei sozusagen - natürlich gab es mal hier und da die kleine Jugendliebe, aber das ist alles Geschichte.
    Von diesen Krankheiten in der Familie ist mir auch nichts bekannt.

  • Das war die Antwort, die der Arzt erhofft hatte. Er machte sich einige Notizen und nahm sich vor gleich im Anschluss beim Tribunen diese abzugeben. "Nun gut, damit bist du medizinisch gemustert. Sieh zu, das du im Lager was leichtes zu Essen bekommst. Ich denke wenn du dich in einer reichlichen Stunde wieder beim Tribun meldest, passt das." Immerhin mußten die Aufzeichnungen noch zusammen finden und ausgewertet werden.





    Edit:Signum




    Optio Valetudinarii Classis Misenensis


  • Ein Nauarchus der Flotte


    " Der Nächste!" krächzte es aus dem Untersuchungsraum. Er untersuchte heute im Akkord, seine Stimme hatte vom vielen Reden gelitten. Die Hände in einem bereit stehenden Becken gewaschen, ein Schluck Wasser. Es konnte weitergehen.


    Mit dem Rücken zur Tür gab er Anweisung.


    " Schriftrolle auf den Tisch. Ausziehen." Er drehte sich um. " Was hast du mir zu bieten." brummelte der Medicus und überflog die Papyrusrolle. "Fischer, so..."

  • Kaum eingetreten bekam ich schon die aufforderung mich auszuziehen. Was ja durchaus verständlich war, ein Diensthabender Medicus hat eben viel zu tun.


    So machte ich also mein muskulösen Körper frei. Ich dachte mir, dass die Untersuchung nicht zu lange dauern dürfte da ich immer gut Acht auf mich gab.


    Genau Medicus ich bin Fischer. An die raue See gewöhnt und abgehärtet. Ebenfalls kann ich von mir sagen, dass ich nie eine ernstzunehmende Verletzung hatte.


    Sagte ich dem Medicus. Ich hoffte dass die Untersuchung bald begann. Ich wollte ja schnellst möglich meine Grundausbildung beginnen.


  • Ein Nauarchus der Flotte

    " DER NÄCHSTE." geht das weiter so bis zur Hora Nona, brauche ich heute Abend einen guten heißen Gewürzwein für meine Stimme, dachte sich der Medicus eim ausfüllen der Liste über die vorliegenden Krankenstände. Ohne aufzusehen. " Wo drückt die caligae und komm mir nicht mit Bauchschmerzen. Ich habe euch oft genug gesagt, ihr sollte das Fleisch richtig durchkochen oder braten!" Fleisch war selten in den Töpfen der Legionäre zu finden. Gerade deswegen war es wichtig, allein wegen der Parasiten, die sich im Fleisch einnisten konnten. Nanu, keine Widerworte? Der Medicus sah vom Tisch auf. " Ach, du willst was ganz anderes. " Er griff sich die Schriftrolle.


    " Ausziehen.....Da an die Wand, gerade hinstellen." An der Wand war eine Stricheinteilung. Der unterste markierte die Mindestgröße. " Weißt du wie groß du bist und wie schwer? Warst du mal Krank?" Der Medicus besah sich den Germanen sehr genau.


    Rekrutierungsbericht / Personalakte


    I. Allgemeines Datum:


    Name: Eginhard
    Geburtsdatum: DCCCXLI A.U.C. ( 88 n.Chr. )
    Geburtsort:Dideroog in Friesia
    Stand beim Eintritt in den Militärdienst: Peregrinus


    Name des Vaters: Eginhard
    Name der Mutter: Wiebke


    Vorstrafen:
    Bemerkungen: kann Lesen und Schreiben, Grundkenntnisse Navigation


    II. Medizinische Untersuchung


    Größe:
    Gewicht:
    Sehstärke:
    Hörvermögen:
    Krankheiten:
    Krankheiten in der Familie:
    Bemerkungen:


    Tauglichkeit:


    der zuständige Medicus/Capsarius ______________________________


    Abgelehnt:


    Zugelassen:


    der Rekrutierungsoffizier ______________________________


    III. Personalakte


    Veränderungen im Stand:
    Promotionen:
    Degradierungen:
    Bemerkungen:


    Austritt aus der Flotte:


    Kommandeur der Classis


  • Ein Nauarchus der Flotte


    " Ja, da an die Wand. Größe und wie schwer bist du ? " Die meisten wußten es ungefähr. Es gab zukünftige Rekruten, die größer sein wollten als sie waren. :D Er kontrollierte es nach und korrigierte, falls zu große Abweichungen vorlagen.


    " An die Linie. Dort drüben ist eine Tafel mit Bildern. Rechtes Auge zuhalten. Die oberste Reihe, sag mir was du siehst."


    Ente Sonne Blitz Dreizack


    " Linkes Auge zu halten. Die mittlere Reihe."


    Ball Amphore Zentaur Haus


    Die ersten drei Bilder reichten dem Medicus das letzte war mehr so was für Adleraugen. Die waren dann besonders gut für den Ausguck geeignet. Für seinen Geschmack ein unagenehmer Posten, da ganz oben auf dem Mast, bei Windstärken die einem das Essen nicht gönnten.


    Nebenbei flüsterte der Medicus zwei Schritt hinter dem Prüfling. " Das Pferd frisst keinen Kohl."


    " Hier rüber. Gab es Krankheiten in eurer Familie, die weiter gegeben wurden? Ach ja. Hast du verstanden was ich hinter dir geflüstert habe? Wiederhole es Wort für Wort."

  • "Ich bin etwa 187cm gross und das bei etwa 85kg!" entgegnet ich dem Medicus. Meine letzte Messung der Grösse und Gewicht lag schon lange zurück. Aber das sollte es etwa sein.


    Ein Sehtest, sehen kann ich so wie ich es im Leben gebrauche gut. Also hielt ich mein rechtes Auge zu.


    "Ich sehe eine Ente, Sonne, hmm ein Blitz und ein..drei..dreieck?"


    So, nun linkes Auge zu halten. Gut denn das rechte war etwas stärker.


    "Ich sehe einen Ball, eine Amphore, Blitz und ein Haus"


    Die Bilder waren aber wirklich zum Teil schwierig zu sehen. In ein Paar Jahren hätte ich das wohl auch mit meinem rechten Auge nicht mehr hinbekommen.


    Der Medicus grummelte etwas hinter mir. War das auch ein Test? Zum Glück hatte ich ein noch junges Gehör.


    Jetzt wollte der auch noch Krankheiten wissen.


    "Nein Medicus, mir wäre nichts bekannt über Krankheiten im meiner Familie!"


    Was er da grummelte war also auch ein Test. Ich überlegte kurz und antwortete.


    "Medicus, die Wortfolge lautet: Das Pferd frisst keinen Kohl"

  • Eginhard musste leicht schmunzeln bei der Belehrung über Bauchschmerzen. Die Situation war irgendwie witzig. Dann begann auch schon der Ernst der Musterung. Wie befohlen entkleidete er sich. Tunika, Stiefel, Hose. Während er, wie ihm geheißen wurde, sich aufrecht an der Wand hinstellte, beantwortete er die Fragen. "Genau weiß ich es nicht. Ich denke, dass ich grob 200 cm groß bin und etwa 100 kg schwer. Mit Ausnahme der üblichen Kinderkrankheiten und der einen oder anderen Erkältung war ich nie krank."
    Eginhard hatte sich stets gut gepflegt und war von athletischer Gestalt. Seine genaue Größe betrug 198 cm und sein Gewicht 104 kg. Er hatte nie Knochenbrüche gehabt. Seine Zähne waren vollständig und bei bester Gesundheit.

  • Ein Nauarchus der Flotte



    Murmelnd nahm der Medicus am Schreibtisch platz. Die Größe stimmte ungefähr. Sein Augemaß hatte ihn noch nie betrogen. Größe und Gewicht wurden für gut befunden. Die Sehkraft war gut. Das Gehör war auch gut.


    " Mach zehn Kniebeugen, 10 Liegestütz und hebe den gefüllten Eimer da 5 Mal hoch." ( Der Eimer wiegt ungefähr 15 Kilo)

    Nebenbei trug er das Restliche in den Papyrus ein. " Hast du sonst was, das ich wissen müsste?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!