• Er stand für seine Begriffe zu lange vor der Porta der casa. Keiner ließ sich blicken. Der Optio hatte ihm eingeschärft den Brief unter allen Umständen an Decima Seiana auszuhändigen. Mit der Faust schlug er gegen die Tür.



    " Rums...., rums.... "


    Die casa des Praetorianer Praefecten und keiner da ? Sehr merkwürdig. Nicht Mal ein Schwarzrock tauchte auf. Machte nicht bald einer auf, musste er sich was einfallen lassen.

  • Das erste Klopfen verhallte ungehört, da der Ianitor einem äußerst menschlichen Bedürfnis hatte nachgehen müssen. Normalerweise sah er dann zu, dass einer seiner Kollegen für ihn einsprang, aber diesmal... war es zu dringend geworden, als dass er darauf hätte warten können, bis jemand zufällig vorbei kam.
    Das zweite Klopfen allerdings drang dann durchaus an seine Ohren, und mit einer raschen Bewegung öffnete er die Tür und linste hinaus. Ein Soldat. Ouh, hoffentlich erzählte der dem Herrn nicht, dass er hatte warten müssen – denn dass der Mann zum Terentius wollte, schien klar zu sein. „Salve. Der Praefectus Praetorio ist momentan nicht im Haus, da müsstest du zur Castra...“

  • Der Legionär winkte ab. Er hatte sich während des Wartens ein paar Antworten überlegt. Die brauchte er nicht. Es ging unkomplizierter. " Nein, ich will nicht zum Praefectus Praetorio, ich will zu Decima Seiana, zu seiner Frau. " Um dem Türsteher die Dringlichkeit begreiflich zu machen. " Sofort, gleich, auf der Stelle. Es ist sehr wichtig und sage nicht, sie ist nicht da. Sie muss da sein. " Zwei Schritte und er stand direkt an der Tür. " Ich komme aus Misenum."

  • Die Antwort wunderte den Ianitor ein wenig, aber er war professionell genug, um sich davon nichts anmerken zu lassen. „Wenn du einen Moment warten würdest“, sprachs, und schloss die Tür, um erst mal jemanden zur Herrin zu schicken und sie zu fragen. Etwas später öffnete sich die Tür wieder, und der Sklave meinte: „Sie empfängt dich.“ Er ließ den Mann eintreten und brachte ihn zum Officium der Decima.

  • Messalina hatte sich auf dem Weg zu Ihrer Tante einige Gedanken gemacht, wie sie am Besten anfing sich zu äußern, weil es vielleicht recht unhöflich war, sie direkt nach dem Streit mit Venusia auszufragen. Sie wollte es nämlich nicht mir ihrer Lieblingstante verscherzen, so sehr mochte sie ihre Art und ihr Auftreten. Man könnte meinen, dass Messalina das Kind von Seiana sei, da die beiden großzügig die gleichen Einstellungen und Charakterzüge verbindet. Deswegen hatte Messalina sie als Vorbild ausgewählt und niemals würde sie davon abkommen. Sie wüsste auch wie sie diejenigen vertreibt, die sich zwischen ihr und ihrer Tante stellen würden. Den Mann an der Seite ihrer Tante kannte sie bisher nicht, daher hatte sie den ganz vergessen. Ob sich das bald ändern wird?


    Angekommen klopfte sie an die Haustür und wartete sehr gespannt. Enttäuscht wäre sie, wenn sie umsonst gekommen ist und ihre Tante gar nicht im Hause sei.

  • Der Ianitor öffnete die Tür und musterte das Mädchen vor ihm. Feine Kleidung und ein Sklave als Begleitung, das schloss schon mal aus, dass sie eine Bettlerin war. „Salve... Was möchtest du?“

  • Allmählich war es ihr unheimlich, dass in letzter Zeit immer mehr Sklaven mit Bärten ihr begegneten. Waren Bärte tragen in Mode gekommen oder hatten die einfach nur keine Möglichkeit einen Barbier aufzusuchen? Auf jeden Fall plusterte sie sich auf, schwang mit ihrer rechten Hand hin- und her, deutete dabei auf die Tür, von rechts nach links, von oben nach unten. "…Du...", sagte sie schnell und betonte dabei den ersten Buchstaben… "Nein, nicht du." Meinte sie zu ihrem Leibsklaven und blickte zum Ianitor. "Du, genau du! Ich möchte meine Tante, Domina Seiana besuchen. Lass mich hinein, sie erwartet mich." Natürlich war das gelogen, ihre Tante wusste nichts vom ihrem Besuch, aber sie wollte ihren Willen damit mehr Ausdruck verhelfen. "Du! Nein, nicht wieder du." Diesmal meinte sie ihren Leibsklaven. "Du, wartest hier. Du kannst dich mit dem Sklaven amüsieren, ihr dürft auch miteinander sprechen." Würde echt ulkig wirken, da die beiden Sklaven anscheinend nicht besonders viel sagten, außer … ah, äh, hm…

  • Wie so viele Ianitoren war auch der terentische geübt darin, sich stoisch zu geben, egal was für Mätzchen mancher Besucher machen mochte. „Sehr wohl, Herrin“, antwortete er nur. „Komm doch bitte herein und warte einen Moment. Ich gebe deiner Tante Bescheid.“ Kurze Zeit später tauchte der Mann wieder auf und bedeutete der Decima, ihm zu folgen. „Ich bringe dich zu ihr.“

  • Das war der erste Ianitor, der ohne weiteres Fragen, ihre Anweisung ausübte. Als er dann ging und Messalina auf ihm wartete, sprang sie 2-mal in die Höhe und versuchte sich dabei zu drehen, so ungeschickt sie doch war, konnte es auch nichts werden. Gerade als sie anfingen wollte zu singen, kam der Ianitor wieder und gab ihr Bescheid zu folgen. Sofort eilte sie ihm hinterher.

  • Das war ja mal ein Weg gewesen. Flavus hatte sich mindestens dreimal verlaufen, er hatte einfach vergessen wie er zur Casa Terentia gehen musste. So war es nun bereits Mittag als er hier ankam und seine Kehle brauchte dringend etwas flüssiges. Nun konnte er nur hoffen dass Seiana auch anwesend war. Er klopfte an die Tür und versuchte eine imposante Erscheinung zu machen, der Ianitor kannte ihn noch nicht und sollte direkt den richtigen Eindruck haben. Er war immerhin kein kompletter niemand mehr, er hatte immerhin bereits ein Geschäft das florierte und er war ein Lehrling von Senator Macer, das musste ja etwas wert sein. Macer, ja den sollte er auch bald wieder aufsuchen, aber erstmal ging die Familie vor.


    *Klopf*Klopf*

  • „Salve“, grüßte der Ianitor, nachdem er die Tür geöffnet hatte. „Wie kann ich dir helfen?“

  • Freundlich war er, schonmal ein gutes Zeichen. Flavus hatte er einen rauen rohen Kerl erwartet, Germane oder so. Zumindest etwas dass zum Hausherren passen würde, und das tat dieser hier nun nicht.


    "Mein Name ist Caius Decimus Flavus, ich würde gerne die Domina Decima Seiana sprechen."


    Mehr gab es nicht zu sagen.

  • Der Ianitor neigte leicht den Kopf. „Die Herrin ist im Augenblick nicht zu Hause, müsste allerdings bald wieder kommen. Wenn du so lange im Atrium warten möchtest?“ Sollte sich der Decimus hierzu entscheiden, würde ihn ein Sklave hinein führen und ihm etwas zu trinken anbieten.

  • Nach einiger Zeit erreichte ich endlich das Haus meines Onkels. Ich schaute noch mal auf die Wegbeschreibung die mir mein Vater mitgegeben hatte, ja es war das richtige Haus.
    Ich klopfte an die Porta und wartete darauf das sie sich öffnen würde. In gedanken malte ich mir die Gesichter meiner Verwandschaft aus. Ich freute mich darauf sie endlich zu sehen. Auch wenn ich mich spätestens Übermorgen bei der Stadtwache melden wollte, würde die Zeit mit der Familie bestimmt schön werden.

  • Der Ianitor öffnete die Tür und musterte den Besucher. „Salve“, grüßte er. „Wie kann ich dir helfen?“

  • „Das ist korrekt, Dominus“, erwiderte der Ianitor mit einem leichten Neigen seines Kopfes. Er kannte ihn zwar nicht, aber der Mann wirkte immerhin nicht wie ein Bettler oder ein Strauchdieb... insofern konnte er das Risiko wohl eingehen, ihn herein zu bitten und im Atrium warten zu lassen, während der Hausherr sich selbst mit dem Neuankömmling befasste. „Wenn du bitte eintreten würdest. Ich lasse den Herrn über deine Ankunft informieren.“

  • Gisco klopfte an die schon leicht heruntergekommenen Türe. Nach kurzer Zeit öffnete sich die Türe einen Spalt weit und Gisco nannte seinen Namen. Der Spalt wurde größer und ein alter, aber sauber gekleideter Mann ließ ihn mit einer Geste eintreten.
    Der Innenhof war sauber und entgegen des vermittelten Eindrucks an der Porta, gepflegt und gepflegt. Der alte Mann sah ihn eindringlich an und nickte dann.
    Salve Terentius,...ich bin Servius Livius Ocellus,...ein guter Freund deines Vaters.
    Gisco ließ den Tragsack zu Boden gleiten und sah den Alten unvermittelt an. er schien es mit dem Rücken zu haben. Du,...du kanntest meinen Vater ...Livius Ocellus? Der Alte nickte lächelnd und entgegnete, ...ich kannte ihn,...ich liebte ihn wie einen Bruder,...ich habe seinen Scheiterhaufen entflammt.
    Gisco schluckte ein wenig. Wenn ihm jemand etwas über seine Eltern erzählen konnte dann dieser Ocellus. Freundlich bat ihn Ocellus ins Haus.

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