Nuptiae von Camillus Matinius Plautius et Artoria Medeia

  • Die Kleidchen der Mädchen leuchtete im Sonnenlicht wie feines goldenes Gespinst, was durch die göttlichen Finger der Moiren geglitten ist und sich zu einem Geflecht des Schicksals verwoben hat, welchem die Mädchen mit den schwarzen Locken auf dem Haupte voran schritten. Nachdem schon zahlreiche Gäste erschienen waren und auch der Bräutigam im Hof seine Präsenz offenbarte, Olympia hatte alles ausgespäht, war es Zeit für die Braut herein zu treten. Nur wenige Schritte hinter den beiden Mädchen verließ sie das Zimmer und trat mit ihren zierlichen, goldenen Calcei Mulieres hinter den Mädchen auf die Blumenblätter. Schon ihre Hochzeitskleidung zeugte davon, dass Medeia nicht das erste Mal heiratete. Denn ihre lange, aus feiner Seide genähte Tunica war in einem güldenen Ton gehalten, an der Taille mit roten Bändern geschnürt. Doch der traditionelle Flammeum umhüllte ihr Haupt und fiel weich über ihre Schultern und vermischte sich mit den Falten ihres Kleides, verbarg jedoch auch noch zur Gänze ihr Gesicht. Langsam schritt sie hinter den Mädchen her und einer hübschen, blond gelockten jungen Frau, die in eine dunkelblaue Tunica gekleidet blaue Krokusblüten verstreute. Erst vor dem Opferschrein und dem Priester, der sich bei den ersten Gästen in eine wartende und würdevolle Pose gestellt hatte, blieb Medeia stehen und hob langsam den Schleier von ihrem Gesicht.


    Alabasterfarben zeigte sich ihr Antlitz, ihre Lippen waren von einem zarten Rot gefärbt und ihr schlanker Hals war mit einem feinen Netz aus Meeresperlen umwunden, ebenso waren kleine Edelsteinbänder in ihre Haare geflochten, die kunstvoll unter dem Flammeum zu einer aus vielen Zöpfen geflochtenen Frisur sich offenbarten, nur zwei lange Locken wanden sich, gewollt, aus der Frisur und an ihrem Nacken entlang. Ihre Augen erschienen durch die jadegrüne Schminke noch tiefer in ihrer smaragdgrünen Farbe zu leuchten. Diese Augen richteten sich auf Plautius und ihre Lippen wölbten sich zu einem glücklichen Lächeln. Die Menschen um sie herum schienen in dem Augenblick völlig vergessen zu sein und sie schenkte das Lächeln nur ihrem Bräutigam. Tympanon und Kymbala ertönten in einem Crescendo, ertönte noch mal in einem kurzen Sforzato und verstummte als die Worte des Priesters zum Schweigen aufriefen. „Favete Linguis!“ Der Priester zog sich den Zipfel seiner leuchtend weißen Toga über das Haupt und griff in eine Wasserschüssel. Mit einigen Handbewegungen streute er zahlreiche kleine Wassertropfen über die Gäste und dann einige mehr über das Brautpaar, was vor den Stufen des Opferaltars stand.


    Medeia riss sich von Plautius Anblick los und sah nicht nur zu dem Priester, der ihren Schleier hauchzart benässte, sondern auch über die Gäste und wurde blass unter ihrer Schminke, was, den Göttern sei Dank, darum nicht bemerkt werden konnte. Starr sah Medeia in ein grünes Augenpaar, was sie nicht mehr geglaubt hatte jemals wieder zu sehen. Es war als ob die Götter ihr an ihrer eigenen Hochzeit einen Streich spielen wollten. Und ein schrecklicher Verdacht keimte in Medeia auf. Womöglich war Castus in der Fremde gestorben und hier als Toter erschienen. Denn in Mantua sah sie nun mal ständig die Toten ihrer Vergangenheit, aber auch völlig fremde Personen. Erschüttert stand Medeia vor dem Altar und konnte sich nicht rühren, vermochte nichts anderes wahrzunehmen als den Blick jenes Mannes.


    So verpasste Medeia auch die würdevollen Bewegungen des Priesters, der sich umwandte und seine Arme hob. Seine Augen richteten sich auf den Himmel, seine Stimme intonierte tief und volltönend, war er doch das Sprechen vor dem Angesicht der Götter geübt, die Menschen waren da nur sekundär wichtig.


    „Pater Jupiter, Mater Juno, Mater Venus,
    Mater Suadela, Mater Diana


    Mater Iuno
    Dico ut vos autiatis ovi dato”


    Seine Hände sanken hinab und er griff nach den bereit stehenden Schalen, die das erste Opfer enthielten. Das unschuldige Lamm, rein und weiß, dass der Priester am Morgen sorgfältig begutachtet hatte und dann in einer Zeremonie, die dem zweiten Opfer recht ähnlich war, dargebracht hatte. Nur würde er jetzt aus den Eingeweiden lesen und die Zeremonie unterbrechen, sollte er Übles erkennen. Und hier würde er genau schauen, denn der Priester wusste, daß der Bräutigam in den Krieg ziehen würde. Seine Finger griffen zu der kleinen Leber des Tieres. Sorgfältig besah er sich die rotbraune Oberfläche, betastete ihre Konsistenz, dann drehte er die Lebe im Schein der Sonne hin und her, schaute sie sich von Caput bis Cauda an und legte sie zurück in die Schale. Seine blutigen Finger hoben sich und er murmelte ein leises Dankgebet. Dann wandte er sich um.


    „Kein Zorn der Götter liegt über dieser Verbindung, kein Schatten zeugt von schlechter Kunde. Mit Wohlwollen sehen die Götter auf diese Zeremonie.“


    Er neigte den Kopf und die junge Frau, deren Gatte auch zwischen den Gästen stand und seine hübsche Frau stolz betrachtete, ergriff erst Plautius Hand und hob sie in die Höhe, dann nahm sie Medeias Hand, die in dem Moment aus ihrer Starre sich löste und immer noch etwas neben sich das geschehen ließ, und legte diese sanft auf die Hand von Plautius. Die junge Frau trat beiseite, denn jetzt war es an Plautius die Formel seines Willens zu sagen, dann an Medeia, wonach das Opfer folgen konnte.

  • Der Weg von der Casa des Tribunus Laticlavius zum Praetorium war nicht weit, doch gerade als sie aufbrechen wollten, hatte Taranis sich entschlossen, das er unbedingt die drei Gäste der Hochzeit des Praefectus und Artoria Medeia begleiten wollte. Und es dauerte einige Zeit, bis es gelang, den Luchs dazu zu bringen, ihnen nicht aus der Casa zu folgen.


    So kam es, das sie etwas später erschienen, als es der Tribun beabsichtigt hatte. Auch wenn es bald gegen die Parther ging und es viel zu tun gab, er hatte nicht vorgehabt, die Hochzeit seines Klienten und Freundes mit seiner geschätzten, ehemaligen Amtskollegin zu verpassen.


    Die Kleidung des Tiberiers mochte dem Ort angemessen sein, aber nicht unbedingt dem Anlass, trug er doch seine volle Rüstung, welche Cato in Nacht zuvor Blank poliert hatte und die Spuren des Mannövers hatte verschwinden lassen. Es war die Kleidung eines Soldaten der in den Krieg ziehen würde, in der er aber auch an einer Parade hätte teilnehmen können.


    Allerdings gab es etwas, das ungewohnt war, etwas das nicht so ganz zu ihm zu passen schien. Denn er wurde von zwei bezaubernden Damen begleitet. Seinen linken Arm hatte er Tiberia Albina gereicht, seiner Cousine, die für ihn wie eine Schwester war, nein sogar mehr, fast schon wie eine Tochter. Seinen rechten Arm hatte er Iulia Helena, jener Frau, mit welcher er sich schon bald verloben wollte und in deren Nähe er immer immer etwas von seiner kühlen Haltung verlor.


    Und so kam es, das, als er mit seiner Begletung die Zeremonie verfolgte, der Anflug eines Lächelns auf seinem Gesicht lag.

  • Livianus war lange an seinem Schreibtisch gesessen und hatte einige Vorbereitungen für die bevorstehende Verlegung der Legio in den Osten abgearbeitet. Es kam immer ein weiterer Punkt dazu und so merkte er nicht, dass er sich immer mehr verspätete. Irgendwann war der Trubel der Festgäste so laut, dass er unweigerlich weghören konnte und den Stapel Dokumente und Berichte seufzend beiseite schob. Zum Glück hatte er sich bereits eingekleidet, bevor er mit dem Papierkram begann und so konnte er ohne weitere Verzögerung den ihm NOCH verbliebenen privaten Teil des Praetoriums verlassen und hinüber in den Festsaal gehen.


    Auf Grund des festlichen Anlasses und mit dem Hintergedanken, wohl lang keine nichtmilitärische Kleidung mehr tragen zu können, hatte sich Livianus dazu entschlossen, nicht in seiner Rüstung, sondern in einer bequemen Tunika mit darüber geschlungener Toga, an diesem Festabend teilzunehmen. Man konnte der Kleidung ihre Qualität zwar ansehen, dennoch war sie farblich äußerst dezent gehalten. Livianus war zwar der Hausherr, stand aber heute anders als bei sonstigen Veranstaltungen im eigenen Haus, nicht im Mittelpunkt der Festivitäten und wollte somit auch bestimmt niemanden die Aufmerksamkeit rauben.


    Wie zu erwarten war, platzte er mitten in den ersten Akt der Hochzeit und versuchte sich möglichst unauffällig unter die bereits eingetroffenen Gäste zu mischen. Den Türsklaven, der tatsächlich Anstallten macht, den Legaten und Hausherren jetzt lautstark allen andern Gästen anzukündigen, brachte er mit hektisch fuchtelnden Handbewegungen gerade noch rechzeitig zum schweigen, so dass wohl keiner sein verspätetes kommen bemerkte, da ja alle Augen bereits auf das Brautpaar gerichtet waren. Er blieb hinter den Festgästen stehen und sah nach vorne, wo der Priester gerade damit begonnen hatte, das Opfer zu begutachten.

  • Eine gewisse Weile hatten er und Crista sich mit Imperiosus unterhalten, doch hatte er diesem den Grund ihres Kommens - den Tod Sabinas - noch nicht genannt.
    Gerade als er wieder zu sprechen ansetzen wollte, bat der Priester um Ruhe und alle Augen richteten sich zu der Tür aus dem die Braut schritt.


    Lucius versuchte sich zu fassen, doch es gelang ihm sichtlich schwer sich nicht loszulösen und auf die Frau seines Lebens zuzulaufen. Diese war soeben dabei zum Altar zu gehen an dem ein anderer Mann stand, dem sie am heutigen Tage das Ja-Wort geben würde.
    Es war zu spät...er war zu spät... dies wurde ihm bewusst. Erneut hatte er etwas in seinem Leben verloren, dass ihm mehr als alles andere bedeutet hatte, mehr als sein Leben.


    Unbewusst hielt er einen Sklaven an und griff nach der Weinkaraffe, während er dabei die Augen nicht von Medeia lies. Er schenkte sich komplett voll und behielt das Gefäß auch gleich noch in seiner Hand. Der Bedienstete sah ihn überrascht an, nachdem er einen missbilligenden Blick erntete verschwand er jedoch.


    Da...sah Medeia nicht in seine Richtung? Starr richtete sein Blick sich nach ihren Augen. Wie schön sie war...seine Medeia!
    "Tzzz..." lachte er kurz als der Priester seine Prophezeiung kund tat, dass sie ein glückliches Leben führen würden. Von wegen...dieser Mann würde in den Krieg gehen und wohl als Leiche zurückkehren...was war das für ein Leben für einen anderen Menschen der liebte, einsam zu Hause zurück blieb und Tag für Tag nicht wusste, ob sein Partner noch am leben war?


    Ein kräftiger Schluck Wein beantwortete ihm diese Frage von selbst und er merkte, wie dieser ihm schon sehr in den Kopf stieg, doch es war ihm egal. Registrierte er doch nicht einmal, dass Crista einige Male versuchte, seinen übermäßigen Genuss an Wein zu zügeln. Doch es gelang ihr nicht. Wie anders hätte er die Zeremonie überstehen sollen?

  • Irgendwo unter den Menschen befand sich auch Valeria, welche die Reise von Rom nach Mantua weniger gut überstanden hatte. Ein Achsbruch hatte die Reisekutsche länger als nötig aufgehalten, dann hatte es noch angefangen zu regnen und darüberhinaus hatte sie auf dem Weg nicht recht ruhen können, sodass sie nun etwas übernächtigt aussah, trotz der unübertroffenen Schminkkunst ihrer Leibsklavin Leah. Sie trug eine beige Seidentunika mit Perlenbesatz, nicht zu aufgetakelt und nicht zu schlicht. Ein Sklave hatte das mirgebrachte Geschenk vorerst zu den anderen gestellt; Valeria würde es zu gegebener Zeit überreichen.


    Sie war sich wohl bewusst, dass sie vermutlich Livianus hier wiedersehen musste, und zugegebenermaßen war sie deshalb über die Verzögerung der Ankunft nicht ganz so unerfreut wie sie tat. Wäre sie einen Tag eher angekommen, wäre da viel Zeit zum Reden gewesen, und sie hätte gar nicht gewusst, was sie überhaupt sagen sollte. Dennoch wusste sie, dass Krieg anstand und der Kaiser die Prima mitnehmen würde. Sie würde es sich demnach nicht entgehen lassen, zumindest viel Erfolg zu wünschen.


    Gerade verkündete der Priester die Gewogenheit der Götter für diese Verbindung, und Valeria nickte leicht abwesend. Sie hoffte, der Bote des Kaisers möge bald die Casa Decima aufsuchen, denn sie vermisste ihre Arbeit und wusste schon bald nicht mehr, was sie zu Hause tun sollte. Auch wollte sie sich nicht ständig auf den Märkten oder in den Thermen herumtreiben, sondern viel lieber dem Dienst an den Göttern wieder nachgehen, um sinnvoll zu sein. Sie seufzte leise und zog die Palla fester um die Schultern.

  • Avitus war aufgefallen, dass viele Artorier im Praetorium versammelt waren. Da waren die beiden Legionäre, also er selbst und sein vetter Imperiosus, ausserdem Castus und Crista, die er schon gestern gesprochen hatte und ausserdem noch natürlich sie, der Grund der Zeremonie, Medeia. Er war froh, so viele Mitglieder seiner Familie noch einmal wieder zu sehen, ehe er in den Krieg zog. Nachdem ihm die Kunde vom Ableben seiner Schwester mitgeteilt wurde, war ihm gestern erst richtig bewusst geworden, dass es stets das letzte Mal sein konhte, dass man jemanden wiedersah.


    Plautius war erschienen, bald auch Medeia und die Zeremonie nahm ihren Lauf. Auf Plautius und Medeia kamen, so bald nach ihrer Hochzeit, keine einfachen Zeiten zu. Zu wissen, dass der Ehemann in den Krieg zog... zu wissen, dass die Ehefrau allein zurückblieb... Avitus versuchte, ihren Gesichtsausdruck zu deuten, als sie ihren Blick von Plautius löste und Castus erblickte. Ja, richtig, sie wusste noch nichts von seiner Wiederkehr. Crista würde sie womöglich nicht einmal kennen. Doch war da noch etwas in ihrem Blick, etwas, das Avitus nicht richtig deuten konnte. Er drehte ganz leicht den Kopf und sah zu Castus. Der Priester bestätigte das Wohlwollen der Götter über diese Verbindung, während Avitus - möglichst unauffällig - zu Castus schaute. Dessen Reaktion überraschte ihn. Ohne, dass er es wollte oder mochte, keimte in Avitus ein Verdacht auf. War es möglich, dass... nein... er schüttelte den Gedanken wieder ab - bzw. versuchte es - und blickte nach vorn.

  • Eine wunderschöne Braut, prachtvoll gekleidet und geschmückt stand da vorne, man hätte aber auch nichts anderes von Medeia erwartet. Plautius war schon ein Glückspilz, sie bekommen zu haben. Ob er sie auch verdient hatte, das konnte Amatia nicht sagen, denn bis auf ein paar kurze Gespräche auf ihrer eigenen Hochzeit hatte sie noch keine Gelegenheit ihn kennenzulernen.
    Hach, wie romantisch das ganze doch war. Bis auf einen kurzen irritierenden Moment, in dem Medeia mti den Gedanken weit weg zu sein schien, aber das war wohl nur die Aufregung und hatte nichts zu bedeuten.
    Noch immer eng an den Arm ihres eigenen Mannes geschmiegt, verfolgte sie genauso wie die anderen Gäste weiter die Zeremonie.

  • Priscus hatte die Männer seiner Centurie vor der Baracke versammelt gehabt und sie über die Lage aufgeklärt. Der Centurio, der das normalerweise zu tun hatte, war natürlich nicht greifbar gewesen, denn vermutlich befand er sich bereits auf dieser ominösen Hochzeit. Die Männer hatten sich darauf geeinigt, dass die Einladung gleichzusetzen war mit dem Befehl, zum Gratulieren zu erscheinen. Außerdem hatten sie beschlossen, dass dies nicht beinhaltete, dass sie auch danach anwesend sein müssten, denn dafür wäre im Praetorium gar nicht genug Platz.


    Vor dem Praetorium angekommen, versicherte sich Priscus, dass sie gerade keine wichtige Zeremonie störten, denn Unglück durch göttlichen Zorn wollten sie in ihrem Diensteifer nicht verursachen. Dann gab er dem Cornicen ein Zeichen, woraufhin dieser eine laute, fröhliche Melodie spielte.


    "Erste Kohorte, Centurie des Flavius Aristides, vollzählig zur Gratulation angetreten!


    Milites, graaaaaaaatuuuuuuuuuliiiiiiiiiieeeeeeeert!"

  • Zitat

    Original von Valeria Amatia
    Eine wunderschöne Braut, prachtvoll gekleidet und geschmückt stand da vorne, man hätte aber auch nichts anderes von Medeia erwartet. Plautius war schon ein Glückspilz, sie bekommen zu haben. Ob er sie auch verdient hatte, das konnte Amatia nicht sagen, denn bis auf ein paar kurze Gespräche auf ihrer eigenen Hochzeit hatte sie noch keine Gelegenheit ihn kennenzulernen.
    Hach, wie romantisch das ganze doch war. Bis auf einen kurzen irritierenden Moment, in dem Medeia mti den Gedanken weit weg zu sein schien, aber das war wohl nur die Aufregung und hatte nichts zu bedeuten.
    Noch immer eng an den Arm ihres eigenen Mannes geschmiegt, verfolgte sie genauso wie die anderen Gäste weiter die Zeremonie.


    Appius wollte gerade was zu seiner Frau sagen, als plötzlich die "Kapelle" Anfing zu Spielen und anscheinend der Optio des ganzen im Kasenenton rumschrie, daß die Centurie Gratulieren sollte. Irgendwie war er froh nicht hier geheiratet zu haben, soweit ging dann seine Liebe zum Militär doch nicht;):" Tja Schatz ich nehme an das passiert wenn man die gesamte Legion einlädt :D"

  • Plautius platzte fast vor Stolz. Da schwärmten die Männer stets von Aphrodites tiefem Ausschnitt und Venus Arsch, dem Arsch einer Göttin, aber was waren das doch für Primitivlinge. Kaum mehr als Tiere, die den aufrechten Gang gelernt hatten. Aphrodite und Venus waren ein billiger Abklatsch gegen die schönste Braut im ganzen Imperium, seine Medeia. Dann rief Plautius sich zur Selbstdisziplin auf.


    Zum einen war sie auch nach der Hochzeit nicht “seine” Medeia, sondern ein freier Mensch, der irgendwann wieder aus seinem Leben verschwinden konnte, wenn er zu besitzergreifend war oder die gegenseitige Liebe erlosch. “Lebensabschnittspartner” hatte sein Bruder Agrippa das mal genannt, aber sich trotzdem bei seiner Frau wie der “Stier von Tarraco” aufgeführt und etliche Kinder hinbekommen. Affairen ohne Ende, aber in Sachen Kinder kam er immer wieder brav nach Hause ins Ehebett. Ja, so war sein Bruder. Blieb zu hoffen, daß der Abschnitt Medeia und Plautius lange dauern würde.


    Außerdem war es nicht richtig sie mit der Schönheit von Göttinnen zu vergleichen. Es war zwar die Wahrheit, daß Medeia sicher um Längen besser aussah, aber Venus und Aphrodite konnten das vielleicht anders sehen. Bei Venus und Aphrodite priesen die Männer in der Regel deren Arsch und Oberweite, wenn sie unter sich waren, aber deren Augenfarbe kannte sicher niemand. Wer schaute bei göttlichem Arsch und göttlicher Oberweite schon ins Anglitz der Göttinnen. Plautius kannte die Augenfarbe seiner Frau und das Lächeln, welche sie ihm jetzt gerade schenkte, gehörte nur ihm alleine. Wen interessierten da schon die körperlichen Reize von Göttinnen, die auch noch unglaublich zickig sein sollten.


    Plautius beobachtete den Priester sehr genau. Gab es ein Anzeichen für ein schlechtes Omen? Spielten die Götter und Fortuna ihm übel mit. Zuerst eine glückliche Hochzeit am Vorabend des Krieges und dann gehörte er zu den ersten Gefallenen. Den Göttern war alles zu zu trauen, wenn es ihrer Erheiterung diente.


    Der Priester verkündete sein Ergebnis und alles schien in Ordnung zu sein. Plautius durchbohrte den Priester mit seinem Blick. Lügte der Priester? Hatte er ein schlechtes Gewissen? Aber der Priester hielt seinem Blick stand. Schien tatsächlich alles in Ordnung zu sein. Dann besann sich Plautius. Eigentlich sollte er froh sein, daß er bei seiner Hochzeit einen Priester da hatte, welcher das Opfer durchführte. Bei einfachen und armen Leuten führte der Bräutigam selber das Opfer durch, wie es Terentius Cyprianus auch gemacht hatte. Und das obwohl die Braut einen Septemvir als Bruder hatte. Gut, daß sie sich einen Priester leisten konnten.


    Medeia schien auch ganz entrückt zu sein. Ihre Hand zitterte unmerklich. Dabei war sie doch schon mal verheiratet gewesen.


    Ah, jetzt kam der große Moment. Hm, wie ging dieser verdammte Spruch noch mal? Er hatte überlegt, ob er ihn sich auf eine Wachstafel schreiben sollte oder in die Hand, falls er aufgeregt war. Hm, er war aufgeregt !!! Sogar noch aufgeregter als damals vor dem ersten Gefecht gegen die riesengroßen Germanen. Durchatmen, Plautius, ruhig durchatmen, dachte er zu sich selbst. Aus Erfahrung wusste er, daß man nach Außen nie so wirkte, wie man sich mitunter innerlich fühlte.


    Plautius wandte sich leicht zu Medeia und schaute ihr tief in die Augen.


    Dann erklang seine juppitergleiche Stimme, welche nicht nur noch in der letzten Gästereihe verstanden wurde, sondern welche man sogar noch vor dem Praetorium hören konnte, wo sich ein stattliche Anzahl von Miles eingefunden hatte. Wenn es schon Ausgangssperre gab und man frei hatte, dann war die Heirat im Praetorium natürlich die Abwechslung.


    "Wo und wann Du Gaia bist, dort und dann bin ich Gaius."



    Sim-Off:

    *Hust* Lateinexperten zur Übersetzung von Deutsch in Latein bitte vortreten. :wink:

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Er war, samt Hausstaat und Gefolge etwas verspätet leider nur angekkommen und hatte ein wenig von Allem verpasst, was ihn ärgerte. Zum Einen war da das Problem mit dem Dienstantritt gewesen, weshalb er nur schwer hatte weg können, zum Anderen das Problem mit seinem nichtsnutzigen Neffen, der nicht hatte mitkommen wollen und dem erst Prügel durch Bjarne dem er das befohlen hatte, dazu bewogen hatten. Bjarne hatte es wahrscheinlich genossen und Mamercus hasste den nun wahrscheinlich abgrundtief, aber da musste er durch.


    Nun aber, wo er endlich da war, entspannte er sich sichtlich und strich sich verstohlen über die Tunika, die noch ungewohnt für ihn war, während er die Zeremonie verfolgte.

  • Auch Crista hatte sich eine ganze Weile mit ihrem Bruder Imperiosus unterhalten und ihm erzählt, was sie all die Jahre getan hatte. Als der Priester jedoch die Zeremonie begann und die Braut endlich kam, begann auch sie zu schweigen.


    Dass Lucius Medeia liebte, war kein Geheimnis für sie. Er hatte ihr oft von ihrer Schönheit berichtet und sie wusste nun auch, dass er recht behalten hatte. Das also war ihre angeheiratete Tante..sie war wirklich eine Schönheit, doch würde sie jetzt nicht ihren geliebten Bruder, sondern einen anderen Mann heiraten.


    Ein Blick zur Seite verriet ihr, dass der so stolze Lucius sichtlich mehr in sich zusammenbrach und einen Wein nach dem anderen trank. Sie wandte sich ihm zu und wollte ihm die Karaffe aus der Hand nehmen, während sie auf ihn einredete. "Lucius, das hat doch keinen Sinn sich zu betrinken...das ändert auch nichts an der Situation." versuchte sie ihn vom trinken abzuhalten, doch der Angsprochene schüttelte den Kopf und lies sich nicht abbringen.


    Jetz wusste sie, dass es keine gute Idee gewesen war, diese Hochzeit zu besuchen. "Aber es macht sie erträglicher...also lass mich in Frieden." hatte er ihr mit einer starken Weinfahne entgegnet. Sie seufzte und sah verzweifelt zu Imperiosus, dann wieder zu Lucius.

  • Imperiosus stand immer noch alleine da, als er plötzlich seinen Namen hörte. die Stimme kam ihm so bekannt vor, doch er konnte sie nicht so recht einordnen. Als er sich umdrehte, konnte er seinen Augen kaum glauben und er rieb sie die Augen. Doch seine Sinne trübten ihn nicht... Sein Bruder kam mit einer sehr hübschen Frau.


    " Salve Castus.... Salve...? ",
    Imperiosus lächelte, doch er konnte einfach diese Frau nicht einordnen, die anscheinend seinen Namen kannte. Wer war sie, fragte er sich und schaute Castus etwas fragend an.


    Nachdem sie sich einige Zeit lang unterhielten, begann die Zeremonie und jeder im Raum hörte mit dem Sprechen auf. Imperiosus freute sich, dass er seine Schwester wieder sah, die er kaum kannte. Doch der Zeitpunkt ihres Wiedersehen war etwas ungünstig. Bald schon würden sie in den Krieg ziehen,... Imperiosus würde so also wieder von seinem Bruder und seiner Schwester getrennt werden. Immer wieder schaute er nach vorne zu Medeia, doch seine Blicke gingen auch immer wieder mal zu seiner Schwester und zu Castus, der jetzt anscheinend etwas zuviel trank.

  • Große dunkelbraune Kulleraugen, die der beiden Mädchen, ruhten sehr aufmerksam auf dem Brautpaar. Das Sonnenlicht durchdrang das feine Tuch des Flammeum und ließ es wie ätherische Feuerzungen aus tiefroter Farbe um Medeia erleuchten. Kühl und hauchzart lag die Hand von Medeia auf der von Plautius. Die laute Stimme ihres Verlobten holte Medeia fort von Gedanken um alte Reminiszenzen, sie sah ihm in die Augen und ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Ein Augenblick schwieg Medeia nach der Willenserklärung von Plautius, lächelte weiterhin und erst dann sprach sie:


    „Wo und wann Du Gaius bist, dort und dann bin ich Gaia!“


    Die beiden Mädchen quiekten in dem Augenblick vergnügt auf und warfen zahlreiche weiße Rosenblätter über das Brautpaar. Der Priester sah aufmerksam auf das Paar hinab, neigte zustimmend den Kopf und wandte sich abermals um, hob den Togazipfel wieder sorgfältig über sein Haupt, ehe er begann die Litanei fortzusetzen. Zwischenzeitlich hatte er seine Hände in einer Wasserschale gereinigt, so dass seine Fingerspitzen keine Spuren von Blut mehr aufwiesen. Ein laues Lüftchen strich über den Innenhof, spielte mit den Blumengirlanden und der Toga des Priesters.


    „Pater Jupiter, Mater Juno, Mater Venus,
    Mater Suadela, Mater Diana,


    Pater Jupiter, Mater Juno,
    Mater Venus, Mater Suadela, Mater Diana,


    Dico ut vos autiatis oblatae dato!“


    Tiefer Resonanz und schmeichlerisch angenehm war seine Stimme selbst bis zum letzten Gast zu hören, wenn er auch nicht laut sprach. Seine Hand griff nach einem goldsilbernen Pokal. Vorsichtig tropfte er etwas Wein auf den Foculus, dazu legte er einige helle Dinkelkekse.


    „Dico ut vos autiatis oblatae dato,
    ut benidictionim maritum et maritam donatis!“


    Ein braunhaariger junge Mann spähte hinter dem Altar hervor, wartete auf den richtigen Augenblick, wo er auf den Plan treten würden, denn er war der Popa des Priesters und wartete mit dem zweiten Opfer im Arm auf die einleitenden Worte. Verklärten Blickes sah der Priester in den wolkenlosen Himmel, einige Tauben, die Unerschrockenen ihrer Gattung, saßen immer noch auf dem Dachsims. Der Priester hielt es für ein gutes Zeichen und intonierte.


    Mater Juno, Mater Ceres!“


    Der Popa trat nach vorne und setzte ein helles Ferkel vor die Füße des Priesters, strich dem mit Wollbinden verziertem Tier beruhigend über den Rücken. Das Tier sah aufmerksam über die Gäste hinweg, spitzte die Ohren und wedelte freudig mit dem Schwanz, ahnte es doch noch nicht von dem bösen Ende, was für ihn kommen würde.


    Mater Juno, Mater Ceres,


    Dico ut vos autiatis suovetauriliae dato


    Te hoc ferto obmovendo
    Bonas preces percor
    Uti sies volens propitia
    Mihi liberisque meis domo
    Familiae que meae macta
    Hoc ferto!”


    Der Priester beugte sich hinab, löste mit seinem schmalen Opferdolch die Wollbinden, die sanft hin abglitten und unter dem Ferkel auf dem Boden zu Ruhen kamen. Wie eine bittersüße Liebkosung strich der Dolch über den Rücken entlang, dann erhob sich der Priester und sah auf den Popa hinab. „Agone?“, fragte der junge Mann atemlos, denn es war sein erstes Opfer, wo er den Helfer darstellen durfte. Der Priester schwieg einen Moment, dann nickte er. „Age!“ Das Messer drang in den Hals des Tieres, genau an der Stelle der Schlagader, das Blut floss über den steinernen Boden des Innenhofes und das Tier sank in die Arme des Popa, der es zur Seite legte und mit einer Bewegung den Bauch aufschlitzte. Seine Hände griffen in den Bauchraum und blutigrot kamen sie wieder zum Vorschein, die dampfende Leber auf eine Schüssel legend, die er dann an den Sacerdos weiter reichte. Dieser spähte auf die frische Leber des Ferkels hinab und wendete zum zweiten Mal das Innere des Tieres vor sich hin und her. Den Rücken hatte er dabei den Gästen zugewandt und seine Augenbrauen zogen sich ein wenig zusammen, denn die Leber war auf der Rückseite unbedeutend dunkler als die Vorderseite, an sich kein Verunreinigung des Organs, aber auch nicht die beste Leber, die ein Tier haben konnte. Unsicherheit, was er verkünden sollte, hatte der Priester indes nicht. Dennoch und weil er noch nie tatsächlich eine göttliche Bestätigung erhalten hatte, sein Glaube und sein Wissen als Priester vermutete nur den göttlichen Willen, drehte sich der Priester um und sprach feierlich. „Litatio!“ Er reichte die Schale an den Popa, wusch seine Fingerspitzen und hob die Hände. Mit erhabener Miene, schließlich musste er das als Priester ausstrahlen, verkündete er:


    „Ligamen conectet, matrimonium statuet!“


    Die Mädchen warfen wieder die Blumen und die junge Frau, die die Braut zum Opferschrein geführt hatte, rief: „Felicitas!“ Medeia lächelte noch mal Plautius an, umschloss mit ihren Fingern seine Hand und wandte sich dann den Gästen zu. Von außerhalb meinte Medeia die kräftige Stimme eines Soldaten zu hören, gepaart mit dem durchdringenden, aber leutseligen Ton eines Horns. Verwundert sah Medeia zu Plautius, womöglich war das eine soldatische Tradition, die sie nicht kannte.

  • Schweigend und ein bißchen ungeduldig hatte Avitus die zeremoniellen Handlungen verfolgt, die aus Medeia und Plautius ein Ehepaar machten. Und mit einem lauten
    "feliciter"
    hatte Avitus dann in die Glückwünsche der Hochzeitsgesellschaft für die frisch Vermählten miteingestimmt...

  • Nun war es vollbracht.. Medeia war verheiratet...verheiratet mit Camillus Matinius Plautius. Er war zu spät gekommen.. nein, er hatte es einfach geschehen lassen. Warum nur? Warum hatte er jetzt nicht seine Chance genutzt und hatte ihr noch seine Liebe gestanden. Vielleicht hätte sie diesen Plautius dann nicht geheiratet.


    Die Zeremonie war größtenteils vorüber. Beide Parteien hatten ihre Schwüre dargebracht und waren nur Mann und Frau. Alles graturlierte ihnen, sogar die Soldaten außerhalb des Castellums waren mit einem lauten Salut zu hören. Nein, er konnte ihr nicht gratulieren und vor allem nicht in diesem Zustand.


    Mittlerweile hatte er soviel getrunken, dass er kaum noch Herr seiner Sinne war. Zwischen Imperiosus und Crista musste er sich festhalten um nicht umzufallen, so schwankte der Boden unter seinen Füßen. Er fühlte sich elend.. ein elendes Wrack...


    Crista hatte es gut gemeint und wollte ihn von der Dummheit abbringen, doch sie hatte es nicht geschafft. Traurig sah er dem weiteren geschehen zu und kleine Tränen verliesen seine Augen um sich einen Weg über seine Wangen zu bahnen. Wie erbärmlich du bist Lucius, dachte er bei sich. Was hast du bisher geschafft? Nichts...nicht mal einen Bastard hast du bisher gezeugt... grummelte er lallend in seinen Bart.


    Er bemerkte in seinem Zustand kaum noch wie peinlich berührt seine Schwester über sein Verhalten war. Sie war blutrot im Gesicht und sah sich zwischen diesen ganzen wildfremden Menschen um. Keinen einzigen kannte sie, bei dem sie wusste, dass sie ihn beruhigt fragen und um Hilfe bitten könnte. Außer ihren Bruder Imperiosus und Avitus, der gelegentlich zu ihnen sah.

  • Avitus war herübergekommen, als er gemerkt hatte, wie ungewöhnlich sich Castus benahm. Er blickte Crista fragend an, dann Imperiosus, ehe er sich flüsternd an Castus wandte.
    "Lucius, was verdammt noch mal ist plötzlich los mit dir?"
    zischte er verwundert, und blickte dann verstohlen nach beiden Seiten, hoffend, dass sie nicht unnötig viel Aufmerksamkeit erregt hatten. Das wollte er Medeia nun wahrlich nicht antun.
    "Reiss dich zusammen, beim Mars, oder willst du die Feier ruinieren?"
    Sein Verdacht, dass Castus etwas für Medeia empfand, das anders war, als die Liebe zu einer Angehörigen, wurde von Minute zu Minute stärker.

  • Plautius platzte fast vor Stolz, Freude und Glückseligkeit. *


    Er schmunzelte als er die Miles vor dem Praetorium hörte. Jetzt kamen wohl die vielen Gratulanten zum Zuge. Dann würde man speisen und irgendwann, wenn alle Gäste abgefüllt oder pappsatt waren, dann würde noch der Brautzug stattfinden. Medeia würde Plautius aus dem Praetorium hinaus ein paar Schritte weiter zur Casa des Praefectus Castrorum führen oder tragen. Oder umgekehrt, je nachdem in welcher Verfassung man jeweils das Essen überstand. Also was da die Küche alleine an Getränken eingelagert hatte, das reichte für die ganze Legio.


    Plautius grinste von einem Ohr zum anderen. Offensichtlich sah das Küchenpersonal das als Zeichen so langsam auftragen zu lassen, während man sich langsam durch ein Meer von Gratulanten bewegte. In der Küche gingen ein Heer von Bediensteten in den Stellung. Wie viele Leute gekommen waren. Das würde dauern bis man hier jeweils die ganze Verwandschaft gefunden und sich vorgestellt hatte. Und diese hatten natürlich auch wieder selbstverständlich Verwandte und Partner mitgebracht, die zwar nicht persönlich eingeladen worden waren, aber ganz klar dazu gehörten. Das war heute auch egal, ob es nun 100 oder 6000 Gäste wurden. Plautius war zuversichtlich, daß man alle satt kriegen würde. Es traf hier und heute ja keinen Armen.


    Dann ging er mit Medeia kurz vor die Tür des Praetoriums und nahm die Glückwunschbekundungen der Miles entgegen. Er winkte einen Scriba heran und übergab diesem eine Bekanntmachung für die Truppe, welche er aus einer Falte der Toga zog.


    Dann winkte er den Männern zu und begab sich wieder ins Praetorium, wo sich langsam ein angenehmer Essengeruch ausbreitete.


    Derweil verkündete der Scriba laut die Bekanntmachung des Praefectus vor dem Praetorium.




    Anlässlich der Nuptiae von Camillus Matinius Plautius et Artoria Medeia können einige Sonderrationen aus privaten Beständen des Praefectus im Horrea XIII abgegriffen werden. Esst und Trinkt, wer weiß wie lange es bis zu unserer Siegesfeier über die Parther dauern wird und es wieder etwas so Gutes gibt.


    Gezeichnet: CMP, Praefectus Castrorum.




    Sim-Off:

    WISIM =)
    Greift nur zu, vor allem unsere frischggebackenen Legionäre. Morgen gibt es ja zur Not wieder Gehalt bei mir, falls etwas ausgeht. Obgleich im Moment irgendwie nicht so die Dattelzeit zu sein scheint. Bescheidenes Angebot auf dem Markt. Ich bitte um Entschuldigung. Die kaufen wir die Tage zur Not frisch in Parthien ein, direkt beim Erzeuger.



    *edit. Kussszene wieder gestrichen. Die heben wir uns für später auf, denn sonst fallen wir am Ende noch hemmungslos übereinander her und ihr wartet noch Stunden auf das Essen.

  • Wie immer bei solchen Angelegenheiten geht plötzlich alles ganz schnell. Noch eben lacht Lucilla ihr offenes, fröhliches Lachen über Aristides wunderbar erfrischende Antworten, da steht schon die Auctrix P.P.A. neben ihr. Anscheinend hat Medeia tatsächlich die ganze Redaktion eingeladen. "Aelia, Salve! Wie lange bist du schon in Mantua? Sowas, dass wir uns gar nicht begegnet sind auf der Reise von Rom. Na, ich war aber auch wirklich spät dran. Kennst du schon Claudia Epicharis, unsere neue Lectrix?" Lucilla deutet auf Epicharis, dann wieder auf Aelia. "Aelia ist die Auctrix P.P.A." Da sie dann schon dabei ist, geht es gleich weiter mit der Begrüßungsrunde, denn plötzlich ist Lucilla diejenige, die alle zu kennen scheint. "Und das hier ist Flavius Aristides, er ist Soldat der Legio I, um genau zu sein ..." Ein schneller Blick auf die Rüstung zeigt Lucilla den Rang, denn mit den Rängen kennt sie sich bei ihrer Familie zwangsläufig aus. "... ist er Centurio." Darüber, woher sie ihn kennt, schweigt sie sich erst einmal aus, denn Epicharis hängt fast ein wenig zu aufdringlich auf ihm. Hatte Lucilla nicht neulich auch irgendwoher aufgeschnappt, dass Epicharis sich vor kurzem noch mit einem Flavius verlobt hatte? Sollte das dieser sein? Nein, irgendwie passt das ja gar nicht zusammen, aber sie würde es sicher noch im Lauf des Abends herausfinden.


    Eigentlich ist Lucilla schon dabei, es herauszufinden, da beginnt die Zeremonie. Die Gäste wenden ihren Blick nach vorne und voller Staunen und Entzücken verfolgt Lucilla die Eheschließung. Bis der Priester verkündet, dass die Götter der Verbindung gewogen sind, schafft sie es, dann muss sie zum ersten mal schniefen. Als sich das Brautpaar dann das Gaius und Gaia-Versprechen gibt, greift Lucilla dankbar nach dem von Ambrosius gehaltenen Taschentuch. "Bona Dea, ist das romantisch," flüstert sie leise ergriffen.


    Noch einmal steigt die Spannung, als das Schwein geopfert wird, dann endlich ist es amtlich: Medeia und Plautius sind offiziell verheiratet. "Feliciter! Feliciter!" ruft Lucilla laut und begeistert mit den anderen Gästen und schaut mit leuchtenden Augen zu Aelia, Epicharis und Aristides. "Hach, ist das nicht schön? Von Hochzeiten kann ich gar nicht genug kriegen."

  • Auch Appius rief seine Glückwünsche, um sich dann mal die Gäste anzuschauen, welche keine Militärs ware. Zum einen war Decima Lucilla, die ewige Verlobte und Cheffin der Staatszeitung, welche auch in seiner Zeit als Volkstribun sein ständiger Begleiter gewesen war (die Zeitung nicht sie;) ). Eine hübsche Frau, ihm aber irgendwie zu Hyperaktiv :D. Desweiteren wieviel war eine Frau schon wert, die mit einem Mann verlobt war, der Rom, die Götter, den Staat und eigentlich alle öffentlich beleidigt hatte, eine Nota Censoria vom Kaiser bekommen hatte und ihm dann erzählt hatte, wie man sich im Senat benahm. Nunja wahrscheinlich wollte sie gar nicht und war deshalb immer noch verlobt.
    Sein Blick wanderte zu zwei anderen Frauen, die eine kannte er nicht die andere die mit Lucilla sprach war anscheinend die Frau des Centurios.
    Er leiß den Blick zu dem Primus Pilus der Legion wandern und bemerkte die beiden Zivilisten die neben ihn standen, eine Frau und anscheinend ein Mann der sich nicht mehr richtig auf den Beinen halten konnte. Ein Soldat? Ein Verwandter? Er wußte es nicht, allerdings wenn es ein Soldat, dann würde er mal seinen tribun raushängne lassen. So entschiedt er sich zu denen zu kommen. Er selber hatte eh nichts zu tun und mit seinem Primus Pilus wollte er sich eh ein wenig mehr bekannt machen. So ging er also mit Amatia im Schlepptau zu dem Centurio:" Salve Primus Pilus, ich bin ja eigentlich kein Freund großer Feiern und da dachte ich mir geselle ich mich mal zu anderen, um mich ein wenig zu unterhalten. Darf ich die meine Frau vorstellen, Valeria Amatia. Amatia darf ich dir den Primus Pilus der Prima vorstellen: Lucius Artorius Avitus, ein fähiger Mann, denn jeder der meinen Analysen bezüglich der Parther zustimmt ist dies :D. Primus Pilus ich sehe du hast da noch einige Leute die du kennst. Willst du uns nicht vorstellen?! Besonders der Mann der sich scheinbar nicht mehr richtig auf den Beinen halten kann interessiert mich."

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