Cubiculum - Primus Decimus Magnus

Ein vorsichtiges Nicken kam von Venusia, die noch nicht wirklich gelöster wirkte. Das würde sicher noch kommen. Im Moment war sie irgendwie noch ein wenig davon überfahren.
Ja, wir erwarten Nachwuchs. Ein Kind.
Das würde nun einiges ändern. Zumindest dachte sie das so. Es blieb nur noch abzuwarten was es alles war was sich ändern würde. Allerdings dachte sie auch daran sich einen Wunsch zu erfüllen, eigentlich sogar zwei Wünssche zu erfüllen. Doch das war ein anderes Thema für einen anderen Tag.

Ein wenig verwundert und deutlich erleichtert, lächelte sie nun und sah ihm einfach zu wie er durchs Zimmer marschierte.
Ganz genau weiß ich es seit heute. Ich habe schon einige Zeit die Vermutung gehabt, aber genau eben erst seit heute. Entweder es wird ein Junge oder ein Mädchen. Mehr Möglichkeiten, gibt es da nicht,
meinte sie lächelnd. Aber sie freute sich wirklich sehr, dass er sich so freute.
Das Kind wird wohl in 6 bis 7 Monaten zur Welt kommen und dann wissen wir auch was es sein wird.

Natürlich ewiderte sie die Umarmung und strahlte inzwischen übers ganze Gesicht und mit der Sonne um die Wette.
Ich werde meine Ämter Stück für Stück zurückfahren. Als zukünfige Mama muss man das wohl.
Es war schon ein komisches Gefühl das so zu sagen. Zum einen ihre Arbeit bald nicht mehr zu haben und zum anderen in einigen Monaten etwas ganz anderes zu haben. Allerdings konnte sie darauf nicht sehr lang ihre gedanken verwenden. Denn der zukünftige Vater schien ein wenig kopflos zu werden. Zumindest ließ es sich gerade ein wenig so an.
Was meinst du denn damit? Was möchtest du denn alles machen und was gibt es da noch so viel zu tun?
So ganz konnte sie seine Gedanken im Moment nicht erraten.

Sie war von alledem noch immer so überrascht, dass sie noch gar nicht richtig denken konnte und auch nicht wusste, was nun alles zu tun war.
Ich würde sagen erst einmal alles mit der Ruhe und vielleicht könnten wir dann auch noch einer Einladung Folge leisten, die Aelia uns zukommen hat lassen. Es würde mich sehr freuen sie wieder zu sehen und auch einmal Ägypten und Alexandria sehen und zu dem anderen sollten wir uns einfach mal a einem anderen tag Zeit nehen das alles zu planen. Im Moment bin ich einfach zu überrascht um klar denken zu können und freue mich zu sehr.

Öhm....dachte sie sich.
Ich hatte nicht vor so lange in Alexxandria zu bleiben und wollte vorher hierher zurückkehren. Was meinst du dazu?
Sie wollte nicht, dass die Vermutung aufkam, dass sie das alles schon genau geplant hatte. Es war ein Einfall gewesen, der so einfach über sie gekommen war und wollte nun natürlich die Meinung ihrer besseren Seite hören.

Eigentlich war Venusia eine Person, die vieles versuchte positiv zu sehen und dazu gehörte auch diese Reise etwas schneller durchzubekommen. Allerdings war sie hier wohl in ihrer Hoffnung etwas fehlgeleitet gewesen.
Na ja...ich hatte schon gedacht es zu schaffen, aber da du Zweifel hast...
werde ich es mir wohl noch mal überlegen müssen, war ihr Gedanke nun. Das schien alles irgendwie komplizierter zu werden als gedacht...

Fragend legte sie den Kopf ein wenig schräg. Was meinte er mit dort bleiben? Sofort schossen ihr einige Gedanken durch den Kopf.
Für immer?
Etwas unbeholfen kam nun diese Frage über ihre Lippen. Ob er wirklich für immer meinte oder nur so lange bis das Kind auf der Welt war und sie wieder reisen konnten....

Ein wenig grübelnd sah sie drein. Denn ihr Mann hatte ja recht. Wobei sie sagen musste, leider.
Vielleicht sollten dann wirklich die Rückkehr aus Ägypten für dann einplanen wenn das Kind auf der Welt ist.
Denn ihre Freundin besuchen wollte sie unbedingt und auch einmal dieses Ägypten sehen von dem sie schon so viel gehört hatte. Sicher würde sie das auch besser von der fehlenden Arbeit ablenken.

Einen kurzen Moment dauerte es ehe sie mit dem Kopf nickte. Sie würde diese Provinz für eine lange Zeit nicht mehr wiedersehen...ebenso die Familie nicht und dies wäre wirklich nicht einfach für sie. Allerdings hatte er Recht mit dem was er sagte.
Dann werden wir dies so machen. Bleiben wir in Ägypten bis das Kind geboren wurde. Wir müssten dann nur bei Gelegenheit den Ablauf der Reise, die Route und das weitere besprechen.
Das würde noch einiges an Planung und Vorbereitung bedeuten und sie mussten es noch der Familie klar machen.

Schon schob sich ihre rechte Augenbraue nach oben. Das Gesicht wirkte überrascht und gespielt böse. Das gespielt bei dem böse fiel sofort auf, da es von einem leichten Grinsen begleitet wurde, das sie nicht unterdrücken konnte.
Du bekommst also Nachwuchs. Und was ist mit mir?
Das Lächeln verschwand ein wenig aber nicht ganz und musste teilweise einem kleinen Schmollen weichen.
Sicher bin ich ab nun ganz uninteressant und dein Interesse gilt nur noch dem kleinen Wesen, das bald das Licht der Welt erblicken will.
Schmollen konnte sie eigentlich ganz gut. Nur heute war die Freude darüber um einiges größer als der Wunsch nun zu schmollen, weswegen alles seine Wirkung verlor und sich sofort als nicht ernst entpuppte.