Myos Hormos (der Mäusehafen oder auch der ‚Weiße Hafen’) war einer der wichtigsten Häfen am Roten Meer und der Antiken Welt. Die zwei Häfen, Myos Hormos und der Schwesterhafen Berenike, versorgten das römische Imperium mit allen Luxusgütern aus dem fernen Osten. Gegründet wurde der Hafen unter der ptolemäischen Herrschaft im 3. Jahrhundert vor Christus.
Von diesem Hafen aus stachen zahlreiche Schiffe, laut Strabon um die 120 pro Jahr, in See, die das Ziel Indien hatten. Geladen hatten sie Wein, Textilien, Keramik, Glaswaren und Edelmetalle. Im Austausch brachten sie die kostbaren Luxuswaren, Gewürze, Seide und Perlen, aus Arabien, Indien, Afrika oder den Gewürzinseln wieder nach Ägypten zurück. Vor dem Hafen liegen drei Inseln, zwei davon sind mit Olivenbäumen bewachsen, die Dritte ist lichter und mit Perlhühnern bevölkert.
Vom Hafen aus wurden die Waren aus dem fernen Indien über den Landweg bis nach Koptos gebracht und dort über den Nil bis nach Alexandria verschifft, auch in umgekehrte Richtung. Riesige Geldsummen durchquerten in Form der Luxuswaren den Hafen. Der römische Staat profitiert davon mit einer großen Summe an Steuern.