Militärspiele der CU und Vigiles

  • Da kurz nach dem Eintreffen von Crassus' Neffen, das Rennen zu beginnen schien, stellten sich die meisten Gespräche in den Zuschauerrängen ein. So auch bei der kleinen Gruppe um Macer und Corvus. Nun galt es sich voll auf den Favoriten zu konzentrieren, da durfte man sich durch nichts ablenken lassen.


    Und schon fiel der Startschuß. Alles lief wie am Schnürchen. Decius war in der Spitzengruppe gut dabei und konnte sich letztlich sogar von ihr absetzen - nur ein Sklave konnte ihm folgen. Na also, geht do... doch das letzte Wort blieb Crassus im Rachen stecken. Der Sklave begann zu stolpern und rammte dabei Decius. Die Folge: beide stürzten. Fassungslos blickte Crassus auf die beiden am Boden liegenden, die dann von den Verfolgern überholt wurden. Langsam realisierte er, dass Decius nun nicht einmal im Finale war.


    Kreuzigen! Jawoll, Kreuzigen sollte man den Sklaven. Da kann er wenigstens nicht einfach umkippen. Frechheit. Die Organisatoren hätten vor den Wettkämpfen kontrollieren sollen, ob die Teilnehmer überhaupt laufen können. Der hat doch nur teilgenommen um die Spiele zu stören, das sieht doch ein Blinder. sagte Crassus wütend ohne jemanden konkret angesprochen zu haben.


    Das nächste Rennen, das gleich auf das erste folgte, konnte Crassus nicht besänftigen. Auch wenn da das Ergebnis aus caecilischer Sicht deutlich besser ausfiel.

  • Zitat

    Original von Syphax
    Er hatte fast alle seine Kraft aufgewendet um sich an den Prätorianer halten zu können. Gerade als er zu einem Überholmanöver ansetzte stolperte er. Ohne wirklich zu wissen wie ihm geschah, merkte er, dass er im Sand lag. In den Augenwinkeln sah er noch die anderen Teilnehmer, die gerade die Ziellinie überschritten hatten. Langsam richtete er sich wieder auf und ging enttäuscht von der Bahn.
    Fast hätte er seine Manieren vergessen, also tat er kurz die wenigen Schritte zu dem Prätorianer, den er mit in die Niederlage gerissen hatte.


    "Verzeiht mir, Herr, ich wollte nicht..."


    Neidisch auf die glücklichen ersten drei Teilnehmer, die sich qualifiziert hatten für das nächste Rennen, schaute er seine versandeten Füße an. Seine Waffen legte er auch sogleich ab.


    Decius erhob sich, klopfte sich den Staub aus der Kleidung und warf dem Sklaven vernichtende Blicke zu.


    "Was wolltest du nicht, nicht mitlaufen? Bah, geh mir bloß aus den Augen!"


    Dann nahm er Helm und Schild wieder auf und verließ grummelnd und murrend das Feld, um Platz für den Durchgang der Vigiles und Urbaner zu machen. Am Feldrand warf er seine Ausrüstung zu Boden, setzte sich mißmutig daneben und schuate dem weiteren Geschehen zu.
    Soweit er wusste würde nun auch sein Verwandter Quintus laufen, und so hoffte Decius inständig dass diesen womöglich nicht durch einen unfähigen Probatus das gleiche Schicksal wie ihn ereilen würde.


    Und tatsächlich, Quintus hatte es geschafft. Er war zwar nicht der erste, hatte sich aber auf Rang zwei für das Finale qualifiziert!

  • Subrius hatte sich den Waffenlauf der "Zivilisten" interessiert angesehen, deckte sich aber kurz darauf selber mit Waffen ein, um zu laufen.


    Nach dem Start gelang es ihm bis ungefähr zur Mitte des Feldes, mit den anderen Läufern mitzuhalten. Doch dann zeigte sich seine mangelnde Erfahrung und er musste abreißen lassen.


    Als er die Ziellinie überquerte, schwitzte er stark. Er legte die Waffen beiseite und nahm etwas verdünnten Wein, den ein Helfer ihm reichte.

  • Nachdem er die Ziellinie überquert hatte, atmete Tacitus erstmal durch und ließ sich die Waffen abnehmen. Er ließ sich von einem Sklaven nur Wasser bringen, keinen Wein, bevor er den Becher schnell austrank und diesen dann dem Sklaven zurückgab. Er hob eine Faust in die Luft und senkte den Arm dann wieder, er hatte es wenigstens geschafft in die nächste Runde zu kommen.

  • Auf Cornicen wurde zum Sammeln geblasen, aber da unter Teilnehmern und Zuschauern auch welche waren, die mit militärischen Signalen nicht so vertraut waren, übersetzten die beiden Moderatoren das Signal für sie auch ins Verbale.


    "Achtung! Achtung! Achtung!"


    "In wenigen Augenblciken startet der Endlauf im Waffenlauf. Die Teilnehmer werden gebeten ihre Startplätze einzunehmen."


    Einige Augenblicke der inneren Sammlung wurde den Läufern noch gewährt, dann hob der Starter wieder sein Fähnchen. Auf dem Platz wurde es still und die Anspannung war beinahe mit Händen zu greifen.


    "Alle Starter auf die Plätze!"
    "Fertig!"


    Ein letztesmal an diesem Tag richtete der Starter seine Fahne zu Boden und die Läufer preschten los. Schüchtern durfte nun keiner von diesen sein, denn auf jeden der sechs übriggeliebenen Teilnehmer richteten sich nun alle Blicke des Publikums. Und der Anblick war durchaus prächtig, denn alle hatten bewiesen, dass sie genug Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit hatten, um als Sieger aus dem Lauf hervorzugehen. Dementsprechend bleiebn alle auch dicht beieinander und wer auf jemanden besonderes gesetzt hatte, oder favoriserte, der musste Bangen und Zittern, denn niemand konnte sich absetzen, alle bleiben sie eng zusammen.


    "Oh, Poschmannus, schau wer sich doch noch wieder absetzen kann!"
    "Tatsächlich! Der gewinner des letzten Laufes, Antonius Peticus, setzt sich an die Spitez der Läufer."
    "Mal sehen, ob die Kraft der Jugend über die Erfahrung des Alters siegt."


    Währenddessen begann der einzige Sklave im Endlauf nun zurückzubleiben. Jetzt zeigte sich doch teilweise, dass die Gewöhnung an das Rüstzeug über Sieg oder Niederlage entscheiden konnte. Wieder entwickelte sich ein Kampf um Postion zwei und drei. Doch diesesmal ging es um etwas, weshalb sich vier Teilnehmer, Caecilius Metellus, Ferrius Minor, Octavius Augustinus Minor und Terentius Tacitus, verbissen um die beiden Plätze auf dem Treppchen stritten.


    "Antonius Peticus ist uneinholbar vorne und der einzige Sklave, der ihn zu Fall bringen könnte bildet nun das Schlusslicht der Läufergruppe!"
    "Sein Glück, vielleicht. Noch einen Unfall würde bestimmt keiner aus dem Publikum durchgehen lassen."


    Unangefochten überschritt nun der Probatus der Cohortes Urbanae die Ziellinie. Aber Fortuna konnte nur noch zwei Wettkämpfern hold sein und diese gewannen nur im Abstand von jeweils einer Haupteslänge vor einander. Hitzig stritten die Zielrichter, wer nun genau Zweiter und wer Dritter geworden war, dann erst konnten sie sich auf das offizielle Ergebnis einigen. Ein Laufbursche brachte das Resultat in Form eines gesiegelten Pergamentes zu den beiden Moderatoren, die es öffneten und dann auch alle anderen von der Qual des Unwissens erlösten.


    "Den dritten Platz und damit 500 Sz sowie einen Sachpreis hat Lucius Terentius Tacitus errungen."


    "Der zweite Preis und damit 750Sz sowie einen Sachpreis konnte Quintus Octavius Augustinus Minor für sich gewinnen."


    "Und der Gewinner des Waffenlaufes und damit Erringer des Ruhms und der Ehre ist Quintus Antonius Peticus! Dir gebühren unser aller herzlichsten Glückwünsche."
    "Mach weiter so."


    Das lieferte das richtige Stichwort für Poschmannus, denn das Ende der Wettkämpfe war ja noch nicht erreicht.


    "Und weiter geht es bei uns mit einer kleinen Vorführung der Cohortes Urbanae und der Möglichkeit sich zu stärken und den Durst zu stillen. Währenddessen werden die Teilnehmer gebeten sich für den Ringkampf bereit zu machen."


    Die beiden Moderatoren erhoben sich nun von ihren Plätzen und begaben sich zu einer Tribüne am Rand, um dort weiter zu moderieren.

  • Für mich selber überraschend hatte ich den Vorlauf dominiert und war auch jetzt noch im Finale erfolgreich. Irgendwie musste sich das zusätzliche Training ja auch auszahlen. Schließlich hatte ich die letzten Tage wie ein Verrückter trainiert in voller Rüstung zu laufen.


    Doch freuen konnte ich mich über den Erfolg nicht lange, denn jetzt stand Ringkampf auf dem Programm. Eine Disziplin, die ich abgrundtief hasste. Dementsprechend schnell verflog meine gute Laune und es machte sich Ernüchterung breit.

  • Als Tacitus das Ergebnis hörte war er wirklich sehr überrascht und musste sehr breit grinsen wobei er immernoch schwer atmete, er hatte sogar seinen Centurio besiegt und Tacitus ging zu dem Probatus der das Laufen gewonnen hatte um ihm auf die Schulter zu klopfen.


    "Glückwunsch Probatus..."


    Aber er wendete sich wieder ab und wartete nun was kommen würde.

  • Den Vorlauf hatte er noch ganz gut überstanden, aber beim Finale wollten seine Beine einfach nicht richtig . Wie schon beim Vorlauf, war der Antonier der souveräne Sieger, während sich dahinter eine größere Verfolgergruppe bildete. Verbissen versuchte Minor abermals unter die ersten Drei zu kommen, aber vergeblich. Dennoch war er nicht gänzlich unzufrieden, Platz 1 und 3 gingen an seine Centurie. Er ging zu den beiden hin.


    "Gut gemacht probatus und auch dumiles!"


    Da kam die Durchsage für die Vorführung und Minor begann begab sich zum verabredeten Sammelpunkt seiner Centurie.

  • Nach dem Ende der Pause wurden alle Teilnehmer aufgerufen ihre Positionen einzunehmen. Diesmal fanden alle Kämpfe der beiden Gruppen gleichzeitig statt. Jedem Kämpfer wurde per Los ein gegener zugeteilt, den er besiegen musste, bevor er mit dem nächsten Sieger ringen musste. Die beiden Besten der Gruppe "Zivilisten" würden dann gegen die beiden Besten der "Soldaten" antreten, aber soweit war man ja noch nicht.


    Bei jedem Kampfpaar stand ein Kampfrichter, der nach einer Viertelstunde den Sieger bestimmte, wenn keienr der kontrahenten aufgab. Nachdem die Kämpfe gestartet wurden, gab es überall auf dem Campus Martius etwas zu sehen, sodass eine Beschreibung durch die beiden Moderatoren ziemlich verwirrend gewesen wäre, sodass diese mal durch die Zuschauermenge gingen und nach Stimmungen und Stimmen im Publikum fragten.


    Poschmannus entdeckte den Senator Macer und da dieser als Fachmann fürs Militär bekannt war, versuchte der Kommentator diesen gleich auszuquetschen.


    "Salve, Senator Purgitius Macer. Möchtest du mir verraten, ob du einen Favoriten unter den Teilnehmern hast, und wenn ja, wer dieses ist?"


    In dem Moment sah man auch schon den ersten Ringer stürzen. Octavius Augustinus Minor hatte trotz des verwendeten Öls einen Arm von Chion zu fassen bekommen und ihn mit einem Griff zu Boden zwingen können. Der Octavier war somit für den nächsten Kampf qualifiziert, während Chion jetzt ausschied.


    Während langsam mehr und mehr Kämpfe entschieden wurden, musste nun auch der erste "Soldat" seine Niederlage eingestehen. Decimus Subrius wurde von Caecilius Metellus dank dessen größerer Erfahrung und besseren Technik umfasst und dann zu Boden geworfen. Auch Metellus war eine Runde weiter.


    Mit einer großen Kraftanstregung schaffte es auch Caecilius Decius seinen Gegner Syphax zu umrunden und ihm dann die Luft abzupressen, sodass dieser aufgeben musste, wollte er nicht wie Arrhachion von Phigaleia dem sportlichen Wettkampf zum Opfer fallen.


    Die beiden anderen "Zivilisten", Ferrius Minor und Cato, die beim Waffenlauf aufgefallen waren, schieden beide gegen ihre ersten Gegner aus.


    Als letztes wurde der Kampf zwischen Terentius Tacitus und Antonius Peticus entschieden. Den Probatus schien aber der Sieg im Waffenlauf doch mehr Kräfte gekostet zu haben, sodass er nur bis zum Ende seine Reserven gegenhalten konnte, dann aber aufgeben musste.

  • Und zum zweiten Mal am heutigen Tag hatte er die erste Runde überstanden. Die intensiven Rinkampfübungen hatten wieder einige Techniken in Erinnerung gerufen. Aber der nächste Gegner war dann sicher kein probatus. Da die Kämpfe alle gleichzeitig stattfanden, blieb auch keine Zeit die potentiellen Gegner näher ins Auge zu nehmen.


    Sorgfältig ölte er sich wieder ein und wartete auf den nächsten Kampf.

  • Decius verfolgte das Finale des Rennens aufmerksam, odch heute war wohl werder für die Praetorianer noch für die Caecilier ein guter Tag. Sein Verwandter Quintus schaffte es leider nicht unter die drei Besten zu kommen, und so wandte Decius sich enttäuscht ab um sich auf die nächste Disziplin vorzubereiten.


    Nun würde es also zum Ringkampf gehen. Er machte sich also bereit und wartete mit den anderen Teilnehmern auf die Einteilung der Kampfpaare, und als diese Bekanntgegeben wurden stokcte ihm der Atem: Ihm wurde dieser unselige Sklave zugeteilt, dieser wandelnde Unglücksbringer! Für einen Augenblick hielt er das für einen schlechten Scherz, doch es sollte wohl wirklich so sein. Was hatte Mars nur gegen ihn dass er so gestraft wurde!
    Doch dann kam Decius der Gedanke dass er diesem Tollpatsch nun den Fehltritt von vorhin kräftig würde heimzahlen können.


    Und das tat er dann auch; Der Kampf war hart, aber letzlich gelang es Decius mit einem Griff seinem Gegner die Luft zu nehmen und ihn somit zur Aufgabe zu zwingen. Nachdem der Kampfrichter den Kampf für Entschieden erklärt hatte ließ Decius von seinem Gegner ab und erhob sich mit einem zufriedenem Gesicht. Diese Hürde hatte er erfolgreich genommen, vielleicht war dieser Tag ja doch noch nicht ganz verloren...


  • Macer nickte dem ihm vorgestellten jungen Mann freundlich zu, bevor er sich wieder an Crassus und Corvus wandte. Wenig später konnte er feststellen, dass der Kaiser wohl nicht den Waffenlauf als Mittel der Kriegsführung wählen sollte. "Das ging wohl eher schief, würde ich sagen. Da hätten wir wohl doch selber mitmachen müssen."

  • Zitat

    Original von Narrator Italiae
    Poschmannus entdeckte den Senator Macer und da dieser als Fachmann fürs Militär bekannt war, versuchte der Kommentator diesen gleich auszuquetschen.


    "Salve, Senator Purgitius Macer. Möchtest du mir verraten, ob du einen Favoriten unter den Teilnehmern hast, und wenn ja, wer dieses ist?"


    Als der Kommentator so urplötzlich neben ihm auftauchte, war Macer doch etwas überrascht. "Nein, da kann ich nicht viel verraten, denn einen Favoriten habe ich nicht. Mir sind nur wenige der Namen überhaupt bekannt und diese Männer kann ich dann auch für den Wettkampf nicht gut einschätzen. Dazu müsste ich sie viel besser kennen." Was alleine schon durch Macers schlechtes Personengedächtnis äußerst effizient verhindert werden würde, sofern es sich nicht gerade um einzelne Offiziere oder Senatoren handelte.

  • Tacitus half dem Probatus nach dem Kampf nochmal auf und bereitete sich dann auf den nächsten Kampf vor, wieder eine Runde weiter und schon 500 Sesterzen eingesteckt. Heute war ein recht erfolreicher Tag und die 500 Sesterzen waren mehr als das 15-fache seines Solds, nicht wenig für ihn. Dann wartete er einfach auf den nächsten Kampf...er war recht zuversichtlich.

  • Als der Wettkampf begann schaute Tiberius neugierig zu und drückte seinen beiden teilnehmenden Verwandten kräftig die Daumen.
    Als Decius dann so kläglich scheiterte, fluchte er unflätig und dachte ernsthaft darüber nach ob man nicht juristische Schritte gegen den Sklaven einleiten könnte... aber diesen Gedanken verwarf er sogleich wieder. Und als schließlich auch noch der andere aus der Familienbande das Feld geschlagen räumen musste verdrehte er gelangweilt die Augen und war insgeheim froh nicht selbst auch an den Spielen teilgenommen zu haben, denn er wäre mit Sicherheit auch nicht weiter gekommen.


    Den Ringkampf verfolgte Tiberius dann wieder mit großem Interesse, und als dann die beiden Caecilier dort in die nächste Runde kamen war für ihn die Spannung wieder aufgebaut.

  • Zitat

    Original von Germanica Aelia


    "Ui." entfährt es Lucilla ganz fachmännisch, oder eher fachfrauisch, beim Anblick von Hungi. Dann aber schließt sie sich Aelia an und schaut schmollend demonstrativ nicht mehr zu ihm. Gerade für ihn wären diese Spiele doch mal eine nette Abwechslung gewesen, wo doch jeder weiß, dass man vom vielen Sitzen nur Speck ansetzt.


    Den Sklavenpreis quittiert Lucilla dann mit einem beiläufigen Wink. "Och, da war der Sklave ja gar nicht so teuer. Gut, wenn man bedenkt, dass man sich stattdessen auch ein recht ansehnliches Stück Land kaufen könnte, aber was willst du schon mit Land? Von von so einem schicken Sklaven hast du mehr, vor allem wenn er noch etwas kann. Mein Ambrosius war dagegen zwar ein richtiges Schnäppchen und bei seinen Qualitäten hatte ich wirklich unverschämtes Glück, aber manchmal sollte man auch etwas investieren. Großtante Drusilla zum Beispiel, die hat eine Ornatrix, die hat fast zehntausend - z-e-h-n-t-a-u-s-e-n-d Sesterzen gekostet. Aber sie ist jedes As wert, das sage ich dir, Frisuren wie diese macht keine zweite! Ehrlich gesagt, ich spekuliere ja darauf, dass Drusilla mir sie irgendwann mal vererbt."


    "Apropos Wetten," fängt Lucilla gerade noch an, als auch schon der erste Wettkampf losgeht und sie mit Aelia aufspringt und darüber ganz vergisst, weiter zu sprechen. Sie will gerade schon ihr Caecilius-Spruchband in die Höhe reißen, als der Prätorianer so ganz unrühmlich ausscheidet. "Oh nein!" Seufzend lässt sie die Arme sinken. "Wer sind die anderen? Kennst du einen von den Siegern? Mhm."


    Schon steht auch die nächste Reihe Läufer am Start. "Ui, schau, das ist der Decimus! Dann muss ich natürlich für ihn jubeln." Die Fahne senkt sich und die Läufer laufen los. "Subriuuus! Ja! Lauf, Subrius, lauf! Zeig ihnen wie ein Decima-Hengst läuft!" Doch leider schafft es der Decima nicht unter die Besten. "Schade," wendet sich Lucilla zu Aelia und erklärt, warum der Decima es nicht hatte schaffen können. "Er stammt eben aus dem griechischen Zweig. Die haben keine Pferdezucht. Mit einem Hispanier wär das nicht passiert."


    Um so nervenaufreibender wird der nächste Lauf, denn nun gibt es niemanden mehr, den Lucilla bejubeln muss. Sie beginnt mit "Octaviuuus!", schwenkt dann über zu "Terentiuuus!" und landet letztendlich, als der Sieger sich abzeichnet, bei "Antoniuuus! Ja! Wunderbar!"
    Ganz außer Atem vom vielen Jubeln schickt Lucilla danach erstmal einen Sklaven etwas zu Trinken besorgen, bevor sie wieder mit Aelia die Sieger begutachtet. "Quintus Antonius Peticus, kennst du den? Hab ich noch nie gehört, aber so, wie er laufen kann, hat er sich er noch eine große Karriere vor sich."


    Den beiden Damen ist jedoch keine Ruhe gegönnt. Es reicht gerade mal, um einen kleinen Schluck zu trinken, dann stellen sich die Kämpfer über das Marsfeld auf.
    "Oh," entfährt es Lucilla und sie errötet ein wenig beim Anblick der vielen Ringer. Jetzt ein paar der begehrten Männer Roms da unten auf dem Platz ... ihr wird schon beim Gedanken daran ganz anders und sie flüstert leise zu Aelia. "Nächstes mal bestechen wir sie."


    Die Kämpfe beginnen und Lucillas Augen bleiben abwechselnd auf den Männern hängen. "Schau," stumpt sie irgendwann Aelia in die Seite und deutet nach vorn. "Da ist er!" In diesem Moment gelingt es Decius seinen Gegner zur Aufgabe zu zwingen. Begeistert schwenkt Lucilla ihr Caecilius - unser Held!-Spruchband. "Hach, Prätroianer sind einfach ... es sind die einzigen Soldaten mit denen ich etwas anfangen kann ... manchmal denke ich mir, dass Crassus ... naja ... eine andere Geschichte."


    Völlig außer Atem greift sie nochmals nach ihren Getränken. "Diese Militärspiele sind wirklich anstrengend. Aber so ist es mir lieber, als wenn man sich dabei nur ausgiebig unterhalten kann. Zum Glück sind wir Frauen ja mehrprogrammbetriebs*fähig, da können wir schauen und reden." :]


    *multitasking

  • "Puh. Zehntausend? Aber.. Ornatrix, sagst Du? Ich habe mir auch schon überlegt, ob ich mir eine Neue zulegen soll, Udowalza... also, meine Ornatrix, verzweifelt regelmäßig, wenn sie mir meine Haare machen soll."
    Seufzend zog ich eine meiner Locken in die Länge.
    "Allerdings neulich, da hat sie mir meine Haare geglättet... perfekt, sage ich Dir. Und was ist? Corvus sieht es und macht ein Gesicht, als hätte ich die Haare einer Gorgo."
    Einen Flunsch ziehend verdrehte ich die Augen.


    Neugierig reckte ich den Hals, kniff die Augen zusammen - doch alles half nichts, ich sah trotzdem nicht besser.
    "Also, von hier aus würde ich sagen, ich hab noch keinen von denen gesehen. Und die Namen, nie gehört."
    Ich seufzte. Entweder ich war zu lange aus Rom fort gewesen und somit nicht mehr Up-to-Date, oder ich war zu alt, um mich bei der Jugend Roms noch auszukennen.


    "Decima-Hengst?", fragte ich lachend. "Ich dachte, ihr habt nur Stiere." :D
    Ob Stier oder Hengst - er schaffte es nicht in die nächste Runde. Es war zum verzweifeln. Jeder einzelne, den wir hätten anfeuern können schien auszuscheiden.
    "Menno.", brummte ich, sichtlich enttäuscht. "Was ist nur los mit denen? Alles Rehstreichler... "
    Lucillas Erklärung mit der Pferdezucht schien mir dann schon fast einleuchtend zu sein und so nickte ich verständig. "Daran muss es wohl liegen. Aber von den Hispaniern hat sich wohl auch wieder keiner getraut? Livianus? Meridius? Andererseits... wenn die Decimer wie ihre Pferde laufen... naja, ich will ja nichts sagen, aber bei den Wagenrennen glänzen die ja eigentlich nicht so." :D


    "Antonius Peticus...", wiederholte ich, nachdem auch ich mich wieder hingesetzt hatte. "Nein, nie gehört. Ich kenne auch sonst keine Antonier. Wo kommen die denn her?"
    Doch schon waren die Antonier nicht mehr wichtig, denn die Ringer nahmen Aufstellung. Es schien fast unmöglich, doch augenblicklich wurde es tatsächlich noch wärmer in den Zuschauerrängen.
    "Puh... "
    Ich wedelte mir ein wenig Luft zu.
    "Wie? Was? Bestechen? Damit sie was tun?", frotzelte ich mit spitzbübischem Grinsen.


    Dass ausgerechnet Decius nun Syphax als Gegner zugeteilt wurde brachte mich in eine Zwickmühle. Ich rief also diesmal nichts, hüpfte aber umso höher, als der Kampf zu Ende war.
    "Wuhuuuu, Decius, wir lieben Dich!"
    Gut, dass man in so einer Menge im Normalfall die Stimme keinem Gesicht zuordnen konnte, sonst hätte ich mich wohl eher ein wenig zurückgehalten.
    "Hachja, die Praetorianer."
    Mein schwärmerischer Blick verriet, dass ich ähnliche Gedanken wie die Auctrix hegte. :D
    "Aber keine Sorge, mit Avarus bist Du besser bedient.", sagte ich im Urton der Überzeugung und tätschelte Lucilla den Arm. "Der gehört ja mit seinem CP auch irgendwie zu den Schwarzröcken."

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer


    "Das ging wohl eher schief, würde ich sagen. Da hätten wir wohl doch selber mitmachen müssen."


    Wir wären wahrscheinlich auch ohne einen dussligen Sklaven über unsere eigenen Füße gestolpert. Crassus lachte. Seit seiner Ernennung zum Praefectus Castrorum beziehungsweise Princeps Praetorii hatte er kaum noch etwas für seine Fitness getan. Ab und an ein paar Einheiten im Kampf Mann gegen Mann, aber für mehr reichte die Zeit kaum noch. Deshalb war es ja eigentlich auch eine Überraschung, dass er bei den letzten Wettkämpfen sogar eine Disziplin gewonnen hatte. Tja, offenbar hatten die anderen noch weniger Zeit....


    Wenigstens konnte Decius, also ich mein der unglückliche Optio von vorher, dem Sklaven nun zeigen, was er von seiner Aktion von vorher hielt. Jemand Lust auf eine kleine Wette? Ich wette, dass Decius eine der noch folgenden Disziplinen gewinnt und die andere mindestes auf dem Treppchen beendet. Ich gehe jeden Einsatz mit...


    aufforderungsvoll sah er zwischen Macer und Corvus hin und her. Tiberius würde hoffentlich nicht auf die Idee kommen, gegen ihn zu wetten :D

  • Ich war total erschöpft und wartete - geistig durcheinander - ab was kommen würde.


    Als langjähriger Sanitäter tippte ich auf einen Hitzestich. Mir war schwindelig und drohte in Ohnmacht zu fallen, als mich plötzlich ein Sklave packe und in den Schatten bracht, wo sich dann zwei Eimer Wasser über mir entleerten.


    In Germanien waren die Temperaturen änderst gewesen - wesentlich kälter.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Nein, da kann ich nicht viel verraten, denn einen Favoriten habe ich nicht. Mir sind nur wenige der Namen überhaupt bekannt und diese Männer kann ich dann auch für den Wettkampf nicht gut einschätzen. Dazu müsste ich sie viel besser kennen."


    "Nun, dass ist schade, aber vielleicht kannst du ja verraten, wie dein bisheriger Eindruck von den Teilnehmern allgemein ist. Erscheint dir die Jugend von Heute noch aktiv und agil genug, Senator?"


    Unterdessen verliefen weitere Zwischenrunden an deren Ende nur noch vier Ringer übrig waren. Gleichzeitig kämpfte nun Caecilius Decius mit Terentius Tacitus und Caecilius Metellus mit Octavius Augustinus Minor um den Einzug in das Finale.


    "Ah, sie mal Poschmannus, der Octavier wankt schon, bevor der Kampf überhaupt richtig begonnen hat. Die Entscheidung wird bestimmt schnell fallen..."


    Nicht nur die Enscheidung fiel, sondern der Centurio auch gleich mit. Ohne richtige Kraftanstrengung konnte so Caecilius Metellus de nSieg davontragen.


    Bei der zweiten Paarung umkreisten sich Decius und Tacitus zehn Minen lang ohne eine Schwachstelle beim Gegner zu entdecken, oder diesen für einen Bodenwurf packen zu können. Doch dann war der Miles einen Augenblick lang in seiner Konzentration gestört und der Caecilier konnte ihn zu Boden ringen.


    "Die beiden Finalisten stehen nun fest:"
    "Marcus Caecilius Decius und Quintus Caecilius Metellus!"


    Doch zuvor stand noch der Kampf um Platz 3 an, indem eigentlich der Octavier gegen den Terentier kämpfen sollen. Doch angesichts seines Zustandes, musste der Erstgenannte schon nach wenigen Augenblicken aufgeben. Ein Sieg wäre ohnehin mehr als unwahrscheinlich gewesen.


    "Schade, aber somit ist Lucius Terentius Tacitus schon zum zweiten Mal Drittplatzierter und zeigt seine Fähigketen."
    "Doch jetzt kommt der Finalkampf und der hat es in sich. Zwei Mitglieder der gleichen Gens kämpfen um denTitel des esten Ringkämpfers."


    Mit einem Grinsen blickte Reifus zu einer Gruppe von Frauen auf der Tribüne und meine dann mit süffisantem Lächeln:


    "Nun, einige Zuschauerinnen und Zuschauer werden bestimmt beide anfeuern wollen."


    Dieser Kommentare unbechade begann der Finalkampf mit einem kraftvollen Angriff durch Decius. Nach dem langen Umkreisen im vorherigen Ringe, suchte er nun die schnelle Entscheidung. Durch einen rashcen Scritt zur Seite, konnte Metellus dem Vorstürmenden aber soweit ausweichen, dass dessen Griff am geölten Körper des Urbaners abglitt. Trotzdem war Metellus nun in der Defensive und das sollte sich den gesamten Kampf über nicht mehr ändern. Kurz vor Ablauf der Kampfzeit dann, traf ein Angriff von Decius ins Schwarze und er konnte ein Bein von Metellus fassen und diesen aushebeln.


    "Damit steht fest, Quintus Caecilius Metellus ist auf Rang zwei."
    "Und Sieger im Ringkampf und damit Gewinner von Ruhm und Ehre ist Marcus Caecilius Decius. Unsere besten Glückwünsche!"


    Da die Preise die selben waren, wie beim Waffenlauf, wurde dies nicht gesondert erwähnt, galt aber natürlich trotzdem.

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