• So ganz konnte Alaina die Begeisterung für den Ofen nicht nachvollziehen, dafür musste man wohl wirklcih ein Koch sein, ein Koch aus Leidenschaft und nicht so wie sie, sie konnte ein wneig kochen, mehr schlecht als recht, so das es ihr überleben sicherte. Aber lieber überließ sie dies Leuten, die des auch wirklich gelernt hatten und nicht eine Notwendigkeit darin sahen.
    Höflich nickte sie, als er ihr das Gerät erklärte und das es sogar verschiedene Arten von Feuer gab.


    "Ich freu mich schon darauf, den Ofen einmal in Betrieb zu sehen!" sagte sie lächelnd, diesmal mehr aus Neugier, als aus Höflichkeit.



    "Ich.... nein, ich hab keine Familie.... sie sind alle schon lange Tod!" erklärte sie knapp. Dies war ein Thema über das sie nicht gern redete, zu viel Kummer war damit verbunden, zu viel Einsamkeit und Verlust. Vieles hätte in ihrem Leben anders kommen können, aber das Schicksal hatte es nicht gewollt und sie zu einer Vagabundin gemacht. "Hast du Familie? fragte sie ihn.

  • Ànthimos schaute sich die Einrichtung genau an. Hatte er schon ihr Haus und ihre Einrichtung als beinahe unglaublich prunkvoll empfunden, war das hier noch einmal einige Stufen höher anzusiedeln.
    Der Senator war zwar schon etwas älter, schien aber auf den ersten Blick sehr gut beisammen. Der grieche freute sich, über die geste, dass sich der Staatsmann die Mühe machte, ihn in seiner Sprache zu begrüßen.


    "Salve. Ich bin Ànthimos Bantotakis, Heilkundiger des Museion in Alexandria. Allerdings darf ich mich erst bei meinem nächsten Besuch Iatros nennen. Heute bin ich noch ein Gnorimos, der kurz vor seiner Prüfung zum Iatros steht. Aber sei unbesorgt, ich behandle schon seit einiger Zeit Patienten und verstehe mein Handwerk ebensogut wie die älteren Iatroi am Museion."


    Natürlich wusste Anthi, dass es gewiss geschickter gewesen wäre, den Senator im Glauben zu lassen, er sei bereits ein Iatros, aber er war nunmal eine ehrliche Haut und gerade bei so etwas würde er sich nie zu einer Lüge hinreißen lassen. Zumal eine Lüge auch schwerwiegende Konsequenzen haben. Also würde er ehrlich sein, auch auf die Gefahr hin, dass der Senator seine Dienste nun ablehnen würde.

  • Als der Centurio der vor ihnen herritt die Hand zum Zeichen des Anhaltens hob ließ Scato auf der Stelle den dazugehörigen Befehl erklingen:


    "Milites, consistite!"


    Danach schritt er zwei Schritte auf den Centurio zu um dessen Befehle besser zu verstehen. Nachdem er diese entgegengenommen hatte drehte er sich wieder zu den Männern um:


    "Ihr habte den Centurio gehört! Runter von der Strada. Dann könnte ihr es euch gemütlich machen. Ich erwarte aber ständige Bereitschaft. Publius, Festus, Hadrianus, Traianus, Flexus, Gracchus, Brutus und Marcus, ihr kommt mit mir. Also los."


    Während der Rest der Truppe sich links und rechts neben der Strasse positionierte und sich ausruhte traten die acht aufgeforderten Männer vor während Scato Meldung machte:


    "Centurio, die acht Mann sind nun bereit die du angefordert hast."

  • >Gut, Tesserarius.<


    sagte Vibulanus und stieg von Fusca ab und gab einem der Legionäre die Zügel sowie den Befehl sich um die Stute zu kümmern. Dann nickte er dem Tesserarius zu, was bedeutete, dass dieser ihm folgen sollte. Dann ging er ans Tor und pochte laut dagegen.


    >Hier ist der Pilus Prior der II. Cohorte der XXII. Legion Quintus Fabius Vibulanus und ich verlange den Senator Lucius Flavius Furianus zu sprechen.<


  • __________________________________________________________


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    Rufinus
    __________________________________________________________


    Rufinus nickte kurz und knapp.


    "Tut mir leid. Habe auch meine Familie verloren, aber es ist nicht weiter schlimm. Mein Vater war ein Säufer und meine Mutter stieg mit jedem ins Bett. Nur meine Schwester tat mir leid, die ist da so reingewachsen. Mich hat man dann verkauft, weil ich ein schlechter Dieb war und einiges an Schulden hatte.", sagte er in seinem gewöhnlichen Plauderton, als wäre dies ganz weit weg. Nicht seine Geschichte, sondern die eines Fremden, so schien es.
    Aber tief im Inneren war es auch eine, denn er hatte damit abgeschlossen und neu zu leben angefangen.


    "Du Tölpel, doch nicht so!", schrie er plötzlich auf und gab einem Sklaven einen Klapps auf den Hinterkopf, welcher das Gemüse ohne es zu schneiden in den Kochtopf gab.
    "Du Sohn einer reudigen Lupa, bist du des Wahnsinns?! Ich habe dir doch mehrmals gesagt, man muss es klein machen!"




  • Zitat

    Original von Ánthimos Bantotakis
    Ànthimos schaute sich die Einrichtung genau an. Hatte er schon ihr Haus und ihre Einrichtung als beinahe unglaublich prunkvoll empfunden, war das hier noch einmal einige Stufen höher anzusiedeln.
    Der Senator war zwar schon etwas älter, schien aber auf den ersten Blick sehr gut beisammen. Der grieche freute sich, über die geste, dass sich der Staatsmann die Mühe machte, ihn in seiner Sprache zu begrüßen.


    "Salve. Ich bin Ànthimos Bantotakis, Heilkundiger des Museion in Alexandria. Allerdings darf ich mich erst bei meinem nächsten Besuch Iatros nennen. Heute bin ich noch ein Gnorimos, der kurz vor seiner Prüfung zum Iatros steht. Aber sei unbesorgt, ich behandle schon seit einiger Zeit Patienten und verstehe mein Handwerk ebensogut wie die älteren Iatroi am Museion."


    Natürlich wusste Anthi, dass es gewiss geschickter gewesen wäre, den Senator im Glauben zu lassen, er sei bereits ein Iatros, aber er war nunmal eine ehrliche Haut und gerade bei so etwas würde er sich nie zu einer Lüge hinreißen lassen. Zumal eine Lüge auch schwerwiegende Konsequenzen haben. Also würde er ehrlich sein, auch auf die Gefahr hin, dass der Senator seine Dienste nun ablehnen würde.


    Furianus ließ ein paar Sekunden der peinlichen Stille verstreichen und nickte anschließend.


    "Wenn du dein Handwerk verstehst, so untersuche mich. Was habe ich und wie willst du mich davon heilen?"


    Gut, das war ein wenig zu provokativ, denn so etwas ließ sich nie schnell und sicher feststellen. Aber er wollte den Jungen auch ein wenig testen.

  • Zitat

    Original von Quintus Fabius Vibulanus
    >Gut, Tesserarius.<


    sagte Vibulanus und stieg von Fusca ab und gab einem der Legionäre die Zügel sowie den Befehl sich um die Stute zu kümmern. Dann nickte er dem Tesserarius zu, was bedeutete, dass dieser ihm folgen sollte. Dann ging er ans Tor und pochte laut dagegen.


    >Hier ist der Pilus Prior der II. Cohorte der XXII. Legion Quintus Fabius Vibulanus und ich verlange den Senator Lucius Flavius Furianus zu sprechen.<


    Ein scharfkantiger Nubier, von großem Wuchs, machte die Tür auf und blickte interessiert hinaus.


    "Salve. Du verlangst nach meinem Herrn? Wenn ich nicht irre, wird er gerade von seinem Arzt behandelt. Es tut mir leid, er wird dich nicht empfangen können."


    Merkwürdige Römer, verlangten gleich nach Antritt. Die Griechen und Ägypter hatten Anstand viele Schmeicheleien voraus zu schicken. Der Nubier konnte innerlich nur mit den Achseln zucken.

  • >Dann werde ich im Atrium solange warten, bis der Senator mit seinen Behandlungen fertig ist. Ich bin in offizieller Mission hier, um den Senator so bald als möglich dem Magister Officorum vorzuführen, also öffne das Tor, Sklave!<


    verlangte Vibulanus nun eindringlicher, denn er lies sich sicherlich nicht von einem blosen Sklaven abspeißen. Und zur Not hatte er auch noch ein Ass im Ärmel, was er jedoch nicht gleich ausspielen wollte.


  • Rufinus schien nicht zu bedauern, dass er keine Familie mehr hatte. Oder aber er zeigte es nicht. Während es ihr hingegen immer noch sehr schwer fiel, sich dieser Tatsache zu stellen. Auch wenn die Kelten in den Augen der Römer ein merkwürdiges Volk waren, so stand die Familie immer an erster Stelle. Die Kinder wurden mit Liebe, Strenge und Klugheit erzogen, so dass sie einmal einen Nutzen in der großen Gemeinschaft des Clanns hatten. Als Kelte hatte man eine etwas andere Sicht auf die Dinge.
    Doch hatte sie ihm Gegensatz zu anderen aus ihrem Volk gelernt, sich mit dem Römern zu arrangieren.
    „Zum Leben gehört auch der Tod… Wir sollten das Leben solange genießen, wie es uns gegeben wurde!“ sagte sie nur diplomatisch um ihre tiefe Trauer zu verbergen und den Schmerz wieder zu betäuben.


    Als Rufinus dann mit einem der Sklaven schimpfte, krempelte sie sich die Ärmel hoch und übernahm kurzerhand die Aufgabe des Sklaven. Sie war sich nicht zu fein, auch einmal die niederen Aufgaben zu übernehmen Sorgfältig schnitt sie das Gemüse.
    „Anscheinend ist meine Hilfe dringend notwendig!“ zwinkerte sie Rufinus zu.

  • Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    Furianus ließ ein paar Sekunden der peinlichen Stille verstreichen und nickte anschließend.


    "Wenn du dein Handwerk verstehst, so untersuche mich. Was habe ich und wie willst du mich davon heilen?"


    Gut, das war ein wenig zu provokativ, denn so etwas ließ sich nie schnell und sicher feststellen. Aber er wollte den Jungen auch ein wenig testen.


    Wenn es so einfach ginge wie der Senator offenbar dachte, würde er entweder einen Zauberer brauchen, oder seine Erwartungen an die normalen Diagnosemethoden anpassen müssen.


    "Nun ehrenwerter...Senator wenn ich die Krankheiten meiner Patienten einfach so sehen könnte, dann wäre meine Arbeit deutlich leichter. Aus den Beschreibungen deines Sklaven konnte ich schon heraushören, dass es sich offenbar um ein Säfteungleichgewicht in der Lunge handelt, aber du wirst sicher verstehen, dass ich meine Diagnose nicht auf die Schilderungen eines Sklaven treffen kann. Ich hoffe du siehst mir das nach, denn ich wurde gelehrt nie vorschnell eine Diagnose zu treffen. Am Besten sagst du mir einfach erstmal in aller Ruhe, was dich plagt und anschließend werde ich dich genau untersuchen."


    Er war zwar ein Senator, aber nun war er ein Patient und damit durfte Anthi auch vor einem solch hohen Tier keine Scheu zeigen. Er musste Souverän auftreten, wie es laut Hippokrates einem Arzt geziemte.

  • Scato stand mit den acht Männern demonstrativ hinter dem Centurio und ließ damit erst keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Worte des Centurios aufkommen. Scato hatte die Hand am Griff seines Gladius um für den wahrlich unwahrscheinlichen Fall eines Angriffes gerüstet zu sein. Dies war aber mehr gewohnheitsbedingt als aus Misstrauen gegenüber dem Senator und seinen Sklaven. Schließlich würde doch niemand so dämlich sein sich mit einer doch recht stattlichen Abteilung Legionäre anzulegen.

  • Zitat

    Original von Quintus Fabius Vibulanus
    >Dann werde ich im Atrium solange warten, bis der Senator mit seinen Behandlungen fertig ist. Ich bin in offizieller Mission hier, um den Senator so bald als möglich dem Magister Officorum vorzuführen, also öffne das Tor, Sklave!<


    verlangte Vibulanus nun eindringlicher, denn er lies sich sicherlich nicht von einem blosen Sklaven abspeißen. Und zur Not hatte er auch noch ein Ass im Ärmel, was er jedoch nicht gleich ausspielen wollte.


    [Blockierte Grafik: http://img223.imageshack.us/img223/181/223fp6.gif]
    Theomitus
    __________________________________________________________



    In diesem Augenlicke, als die Worte fielen, tauchte ein verschrumpeltes, altes Gesicht in der Türspalte auf.


    "Los, los! Mach´schon auf, du dummer Grobian!", rief Theomitus dem Türsteher zu, der auch sofort gehorchte.


    "Entschuldigt, Centurio. Er ist ein Nubier, er weiß nichts von guten Manieren. Ihr wollt zum Senator, richtig?
    Leider müsst ihr euch ein wenig gedulden, Centurio. Gerne im Atrium, aber ihr müsst verstehen, dass eine Gruppe schwer bewaffneter Legionäre die vielen Frauen und Kinder verängstigen würde. Die Männer können ja hier warten, zumal der Senator wohl nur euch empfangen würde. Währenddessen bekommen sie hier was zu trinken und auch Obst, so denn die Herren hungrig sind."


    Und Theomitus hoffte, dass die Männer einen triftigen Grund dafür haben würden, um hier im Hause eines kranken Senators, welcher ein kaiserliches Schreiben mit sich trug, von dem niemand wusste, was da drin stand, einzumarschieren.

  • Zitat

    Original von Alaina
    Rufinus schien nicht zu bedauern, dass er keine Familie mehr hatte. Oder aber er zeigte es nicht. Während es ihr hingegen immer noch sehr schwer fiel, sich dieser Tatsache zu stellen. Auch wenn die Kelten in den Augen der Römer ein merkwürdiges Volk waren, so stand die Familie immer an erster Stelle. Die Kinder wurden mit Liebe, Strenge und Klugheit erzogen, so dass sie einmal einen Nutzen in der großen Gemeinschaft des Clanns hatten. Als Kelte hatte man eine etwas andere Sicht auf die Dinge.
    Doch hatte sie ihm Gegensatz zu anderen aus ihrem Volk gelernt, sich mit dem Römern zu arrangieren.
    „Zum Leben gehört auch der Tod… Wir sollten das Leben solange genießen, wie es uns gegeben wurde!“ sagte sie nur diplomatisch um ihre tiefe Trauer zu verbergen und den Schmerz wieder zu betäuben.


    Als Rufinus dann mit einem der Sklaven schimpfte, krempelte sie sich die Ärmel hoch und übernahm kurzerhand die Aufgabe des Sklaven. Sie war sich nicht zu fein, auch einmal die niederen Aufgaben zu übernehmen Sorgfältig schnitt sie das Gemüse.
    „Anscheinend ist meine Hilfe dringend notwendig!“ zwinkerte sie Rufinus zu.


    Gerade in diesem Augenblick verstummten die Sklaven, stellten ihre Arbeit ein und standen kurz perplex mit offenem Mund einfach nur da, bis sie sich dem Anblicke gewahr wurden und sofort, wesentlich schneller, an ihrer Arbeit eiferten.
    Der Grund hierfür waren zwei Gestalten. Der erste, ein Mann mit einem Gehstock und in seinem Schatten ein alter Greis.
    Der erste Mann sah in dieser Küche etwas verloren aus. Er blickte unsicher und auch ein wenig staunend die Gerätschaften und die hier verborgenen Kreaturen an. Schließlich sah er so etwas das erste Mal. Furianus hatte sich bisher nie um so etwas gekümmert.
    Und der alte Greis hinter ihm war Theomitus.


    "Ich sehe...hier wird gearbeitet.", sagte der Senator schließlich, um nur irgendetwas zu sagen. Die peinliche Stille, die seit seinem Erscheinen vorherrschte, mochte er gar nicht.

  • Zitat

    Original von Ánthimos Bantotakis
    Wenn es so einfach ginge wie der Senator offenbar dachte, würde er entweder einen Zauberer brauchen, oder seine Erwartungen an die normalen Diagnosemethoden anpassen müssen.


    "Nun ehrenwerter...Senator wenn ich die Krankheiten meiner Patienten einfach so sehen könnte, dann wäre meine Arbeit deutlich leichter. Aus den Beschreibungen deines Sklaven konnte ich schon heraushören, dass es sich offenbar um ein Säfteungleichgewicht in der Lunge handelt, aber du wirst sicher verstehen, dass ich meine Diagnose nicht auf die Schilderungen eines Sklaven treffen kann. Ich hoffe du siehst mir das nach, denn ich wurde gelehrt nie vorschnell eine Diagnose zu treffen. Am Besten sagst du mir einfach erstmal in aller Ruhe, was dich plagt und anschließend werde ich dich genau untersuchen."


    Er war zwar ein Senator, aber nun war er ein Patient und damit durfte Anthi auch vor einem solch hohen Tier keine Scheu zeigen. Er musste Souverän auftreten, wie es laut Hippokrates einem Arzt geziemte.


    Furianus lächelte leicht und nickte dem Mann anerkennend zu.


    "Ich halte schon jetzt viel von dir. Du bist nicht anmaßend, um dir vor einer Untersuchung ein Bild von meiner Krankheit zu zeichnen. Und du bist ehrlich, was deine Ausbildung anbelangt.
    Der entscheidende Punkt ist jedoch, dass du bisher keinen Preis für deine Künste genannt hast. Das heißt, du bist selbstlos oder zumindest nicht auf das Geld angewiesen.
    Darum zahle ich dir jeden Preis, den du verlangst."
    , sprach er leise und dennoch hörbar aus, nahm den Becher, welcher auf einem Stehtisch neben ihm platziert war, und trank den Honigsaft. Die Luft hier war ihm einen kleinen Deut zu trocken.


    "Und nun zum Wesentlichen.
    Angefangen hat das Übel vor etwas mehr als einem Jahr. Zuerst hatte ich einfach an allem die Lust verloren. Natürlich dachte ich nicht an eine Krankheit, sondern einfach nur an einen Gemütszustand. Danach war ich jedoch öfters schwach und schläfrig, bekam Fieber und alsbald Husten.
    Ich spuckte Blut und wurde bettlägig. Seitdem bin ich ein Wrack, mir geht es jedoch besser, als damals. Es gab nämlich Tage, an denen ich nicht wieder aufwachen mochte. Reicht dir das?"

  • Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    Gerade in diesem Augenblick verstummten die Sklaven, stellten ihre Arbeit ein und standen kurz perplex mit offenem Mund einfach nur da, bis sie sich dem Anblicke gewahr wurden und sofort, wesentlich schneller, an ihrer Arbeit eiferten.
    Der Grund hierfür waren zwei Gestalten. Der erste, ein Mann mit einem Gehstock und in seinem Schatten ein alter Greis.
    Der erste Mann sah in dieser Küche etwas verloren aus. Er blickte unsicher und auch ein wenig staunend die Gerätschaften und die hier verborgenen Kreaturen an. Schließlich sah er so etwas das erste Mal. Furianus hatte sich bisher nie um so etwas gekümmert.
    Und der alte Greis hinter ihm war Theomitus.


    "Ich sehe...hier wird gearbeitet.", sagte der Senator schließlich, um nur irgendetwas zu sagen. Die peinliche Stille, die seit seinem Erscheinen vorherrschte, mochte er gar nicht.


    Es war als ob jemand einen schlechten Scherz gemacht hatte, denn plötzlich herrschte Stille und alle, außer Alaina hielten in ihrer Arbeit Inne und starrten den Hausherrn und dessen Schatten an.
    Sie selbst hob nur kurz den Kopf und zuckte mit den Schultern. Wenn es wichtig war, würde der Senator schon das Wort an sie richten und anstatt wie ne Salzsäule erstarrt darauf zu warten, schenkte sie lieber dem gemüse vor sich ihre Aufmerksamkeit.


    Nach wenigen Augenblicken hatten sich schließlich die Sklaven um sie herum wieder gefangen und nahmen ihre Arbeit auf, die fröhliche Stimmung war jedoch verflogen, denn die anwesenheit des Haussherrn schien alle befangen zu machen.


    Als Furianus dann einen Kommentar von sich gab hob sie den Kopf und lächelte ihm freundlich zu. "Habt Ihr etwas anderes erwartet?" fragte sie schon fast frech, aber nicht unfreundlich. Denn die Sklaven schienen sich nciht zu trauen, das Wort an ihren Herrn zu richten. ihr war es ziemlich egal was er von ihr hielt. Das schlimmste was ihr passieren konnte, war, dass er sie rauswarf und sie somit wieder einmal kein Geld in der Tasche haben würde.


    "Wünscht ihr etwas?" fragte sie schließlich, weil es ihr einfach zu Blöde war, die Gedanken des Mannes zu erraten und jeden seiner Wünsche zu erahnen.


  • Der Römer hatte Recht, denn Ànthimos war wirklich nicht besonders auf das Geld angewiesen. Zwar verdiente er, im Vergleich zu einem Rhomäer, wohl geradezu lächerlich wenig, aber da sowohl Timos als auch Penelope noch gutes Geld verdienten hatten sie absolut keinen Finanznöte. Geldgier war eine der Schwächen, die beinahe völlig an Anthi vorbeigegangen sind.

    "Mach dir keine Sorgen wegen dem Geld. Da du mir die Chance gibst dich zu behandeln, würde ich sagen du gibst mir einfach das was du für gerecht hältst, nachdem ich dich geheilt habe."


    Anthi war es wichtig den Senator zu heilen. Nicht wegen dem geld, denn das interessierte ihn am Wenigsten. Aber es war eine Ehre einen solchen Mann zu behandeln und es würde dem Ruf des Museions sicher auch gut tun. Und einen Senator eventuell als Fürsprecher der Bildungseinrichtung zu wissen, wäre schon etwas tolles. Seine Krankengeschichte klang nach einer einfachen Sache, denn alles deutete auf ein Säfteungleichgewicht in der Lunge hin. Offenbar hatte der Senator deutlich zuviel Schleim in der Lunge. Darauf deutete Phlegmatismus und sein Alter hin. Einzig der blutige Auswurf gefiel Anthi ganz und gar nicht. Sein ägyptischer Lehrer hätte ihm jetzt wahrscheinlich gesagt, dass es auf einen bösen Geist hindeutete, aber vor einer richtigen Untersuchung wollte er an sowas nicht denken. Viele seiner Kollegen glaubten nicht an sowas, bestenfalls an die so genannten Heiligen Krankheiten, welche von den Göttern kamen. Ànthimos hingegen war sich da nicht sicher und wendete daher meistens auch die ägyptischen Methoden an, denn geschadet hatten die noch nicht und da ging er lieber sicher.



    "Bisher deutet alles auf ein Säfteungleichgewicht in deiner Lunge hin, wie es dein Sklave gesagt hat. Es wird wohl Schleim sein, wie ich deiner Beschreibung entnehme. Allerdings macht mir das Blut ein wenig Sorge und so möchte ich dich vor meinem abschließenden Urteil noch untersuchen und vor allem deine Lunge abhören. Sollen wir das hier machen,"
    er schaute zu einer Cline "oder sollen wir woanders dafür hingehen?"


    Eine Krankheit vor anderen preiszugeben war oftmals schwer, gerade für ältere männer, daher war er sich nicht sicher ob der Senator da nicht lieber etwas mehr Privatssphäre haben wollte.


  • Diese Sicherheit seiner neuen Angestellten verwunderte ihn nicht nur, es verunsicherte ihn vielmehr.


    "Ja...eigentlich wollte ich wissen, was es heute zu speisen gibt.", und sogleich hätte er sich dafür am liebsten selbst einen Schlag auf den Hinterkopf verpasst.
    Dies war die gängigste aller Phrasen, die man in solch einem Moment der Unsicherheit nur äußern konnte. Es verriet ihn, verriet, dass er hier nichts suchte, sondern einfach nur rumschnüffeln wollte.


  • "Nun, dann sollst du eine Entlohnung erst dann erhalten, wenn ich genesen bin."


    Vielleicht war dieser Arzt auch einfach nur ein Spieler. Jemand, der gerne auf seine Patienten Wetten abschloss. Eigentlich konnte dabei nur Furianus verlieren. Würde er genesen, hätte der Mann seine Entlohnung zu erwarten und wenn nicht, wäre Furianus dahin geschieden. Also ein mehr schlechtes als rechtes Spiel. Doch es gefiel ihm.


    "Ich habe keine Einwände gegen eine Untersuchung hier", antwortete er dann lächelnd und verstummte für ein paar Augenblicke, um dann doch etwas kühler eine Ergänzung größter politischer Gewichtung nachzuschieben.
    "Ich darf mir doch deiner Versicherung sicher sein, dass alles hier zwischen uns bleibt. Wenn ich recht informiert bin, nennt ihr Mediziner dies euren Eid?"


    Irgendwie fiel ihm in diesem Zusammenhang der Gott Aesculap ein. Oder doch eher Hyppocrates? Er wurde wohl langsam alt mit seinen erst 31! Jahren. ;)

  • Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus


    Diese Sicherheit seiner neuen Angestellten verwunderte ihn nicht nur, es verunsicherte ihn vielmehr.


    "Ja...eigentlich wollte ich wissen, was es heute zu speisen gibt.", und sogleich hätte er sich dafür am liebsten selbst einen Schlag auf den Hinterkopf verpasst.
    Dies war die gängigste aller Phrasen, die man in solch einem Moment der Unsicherheit nur äußern konnte. Es verriet ihn, verriet, dass er hier nichts suchte, sondern einfach nur rumschnüffeln wollte.


    Alaina hob verwundert die Brauen an. "Ahhhha!" sagte sie nur und zuckte mit den Schultern. Um ein breites Grinsen zu verstecken widmete sie sich mit feuereifer dem wartendem Gemüse.
    Anscheinend war sioe ihm mit ihrer Art auf die Schliche gekommen, er benahm sich gerade wie ein Schuljunge den man bei einem Streich erwischt hatte. Anscheinend wollte der Hausherr nur seiner neuen Angstelten ein wenig auf die Hände schauen, hatte aber nicht damit gerechnet, dass sie sich nicht so schnell einschüchtern ließ.


    Es fiel ihr schwer bei der Miene von Furianus ein Kichern zu unterdrücken und um dies zu verhindern bis sie sich kurz auf die Unterlippe. Aber es brachte nicht wirklich etwas und wohl zum entsetzen der Sklaven, kicherte sie shclißelich doch. Die Situation war einfach zu Absurd, als das man es hätte ignorieren können.....


  • Ànthimos nickte.


    "Ja, da hast du Recht. Es ist der Hippokratische Eid und der ist da sehr unmissveratändlich: Was immer ich bei der Behandlung sehe oder höre oder auch außerhalb der Behandlung im Leben der Menschen, was man niemals ausplappern darf, darüber werde ich schweigen, da ich solches als heiliges Gehemnis achte."


    Da er den Eid demnächst ablegen musste, kannte er ihn natürlich auswendig, auch wenn er andere Teile als wichtiger erachtete.
    "Ich habe den Eid zwar noch nicht öffentlich abgelegt, aber ich schwöe dir bei Asklepios, dass ich ihn befolgen werde, als hätte ich ihn bereits abgelegt. Ich werde also niemandem von deiner Behandlung erzählen, höchstens gegebenfalls einen meiner Kollegen zu Rate ziehen, aber ich glaube nicht, dass das nötig sein wird. Aber nun mach bitte deinen Oberkörper frei und lege dich auf den Rücken, damit ich dich abhören kann."


    Dann ging Anthi nochmal zu seiner Tasche und holte etwas Salbe heraus, und rieb sich mit ihr die Hände und seinen Hals ein, denn laut Hippokrates hatte man für seine Patienten auch gut zu iechen, damit die Behandlung so angenehm wie möglich war.

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