Seleukia Pieria, der Hafen von Antiochia - Achtung Parther, die Prima geht an Land....

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    Original von Marcus Flavius Aristides
    Marcus wandte sich um und ging zu Priscus, um von ihm die Meldung entgegen zu nehmen, daß die Männer vollzählig waren.


    Auch wenn er mit der namentlichen Aufzählung aller Männer beschäftigt war, hatte Priscus die angekündigte Bestrafung für die beiden Soldaten mitbekommen. Nachdem er dem Centurio Meldung gemacht hatte, zückte er daher eine dritte Wachstafel und notierte die vom Centurio verhängte Strafe. Das war zwar eigentlich nicht nötig, denn er war nicht vergesslich und sein Centurio auch nicht und außerdem konnte jener ohnehin die Strafe jederzeit ändern, aber der Optio hatte sich diese Notzien bei einem anderen Optio abgeschaut und fand das immer sehr beeindruckend.

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    Original von Marcus Iulius Sparsus


    Im Werfen bin ich noch nie gut gewesen. Ich glaube ich bin einfach nicht sehr begabt dafür. Deshalb hörte ich Sparsus Versicherung, die 90 Fuß wären kein Problem, eher skeptisch. Aber über das Angebot der Nachhilfe freute ich mich und nickte eifrig. Ich hatte noch so viel zu lernen, da war es sicher genau richtig wenn auch die anderen Soldaten mir was zeigten. Außerdem war es wirklich sehr nett von ihm.
    Dass er noch gar nicht so lange dabei war überraschte mich, denn ich hatte irgendwie die Vorstellung, dass um mich rum alle schon mordsmäßig professionell waren.
    "Ach so. - Oh ja, ich beneide Dich auch darum, wirklich!"
    Mit gedämpfter Stimme - der Centurio sollte das natürlich nicht hören - sagte ich sehnsüchtig:
    "Ich wünschte ich hätte es auch schon hinter mir, diese elende Plackerei!"
    Und unwillkürlich fuhr ich mir mit dem Daumen über die Handinnenfläche, wo sich schon richtige Schwielen gebildet hatten. Ich hoffte so sehr, dass ich die Grundausbildung weiter überstehen würde und mich würdig erweisen würde ein Soldat der Prima zu sein. Immerhin hatte der Centurio mich schon mal nicht auf dem Schiff zurückgelassen, was mich insoweit beruhigte, als er im Moment wohl nicht die Absicht hatte mich postwendend nach Ravenna zurückzuschicken.


    Wir harrten weiter in der Hitze aus, und konnten zusehen wie ein Schiff nach dem anderen Soldaten und Material ausspie. Es sah aus wie eine richtige Invasion. Um mich rum unterhielten sich die anderen Soldaten leise. Ich lehnte mich auf mein Schild, beschirmte die Augen mit der flachen Hand und spähte auf das malerische Seleukia.
    "Ob wir wohl was von Antiochia zu sehen bekommen? Das Nachtleben soll ja unglaublich sein, hab ich gehört. Ich kannte mal einen Syrer, einen Schwertschlucker von Beruf, der hat mir immer davon vorgeschwärmt. Er sagte Roma sei eine Vestalin im Vergleich zur schamlosen Hure Antiochia, und vor allem gäbe es dort die heißesten Flötenspielerinnen der Welt, virtuose Künstlerinnen, also Flötenspielerinnen."
    Ich grinste fröhlich.
    "Da wär ich schon neugierig."

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    Original von Faustus Decimus Serapio
    ...


    "Ja Serapio es ist eine reine Schinderrei. Aber lezten Endes rettet dir diese Ausbildung mal dein Leben.


    sagte Sparusu und schulterte sein Gepäck da die centurie zum Lagerplatz marschierte.


    "Nun in die Stadt dürfen wir bestimt mal. Ich vielleicht nicht weil ich ja Nachtschicht zu halten habe, aber der rest darf bestimmt in die Stadt. Immerhin waren wir wochenlang auf See, da will jeder in die Stadt. Außer vielleicht die classis.


    fügte Sparsus beim marschieren hinzu und besah sich whrend dessen die riesige Hafenanlage, die sie gerade durchliefen.

  • Da Mars nicht mit dem Schiff gefahren war, bestand für ihn auch keine Notwendigkeit, an Land zu gehen. Trotzdem war er natürlich da und betrachtete den Aufmarsch der Truppen. Sein Schwert war frisch geschliffen, sein ledernes Schuhwerk gefettet und selbst die riesigen Socken, die der Praefectus Castrorum ihm mitgebracht hatte, hatte er bemerkt. Hoffentlich kam keiner auf die Idee, die zu heiß zu waschen, sonst würden sie doch wieder auf Menschengröße schrumpfen. Aber in der Wüste brauchte er die soweiso nicht. Die Legionen würden bestimmte eine ganz heiße Sohle hinlegen.

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    Original von Marcus Iulius Sparsus


    Mmh ja... das mit der Ausbildung stimmte wohl. Lernen für das Leben, sozusagen. Ich nickte widerstrebend. Es schien weiterzugehen, und ich hievte wieder meinen Schild auf den Rücken, suchte dann mit der Tragstange die angenehmste Position.
    "Das wäre toll...", meinte ich sehnsüchtig, als wir uns wieder in Bewegung setzten. Antiochia....allein der Name klang schon nach Exotik und Abenteuer, und ich brannte darauf die Stadt zu sehen.
    Das mit den Flötenspielerinnen hatte ich allerdings nur so gesagt weil ich glaubte dass ein richtiger Soldat solche Reden schwingen musste. In Wirklichkeit sehnte ich mich viel mehr in die kräftigen (und doch so sanften...) Arme meines geliebten rehäugigen Erastes, den ich um so mehr vermisste je weiter wir uns von Rom entfernten.
    Ob er wohl auch mal an mich dachte? Ich hätte nicht unbedingt darauf gewettet. Auf einmal ganz melancholisch stiefelte ich mit den anderen durch den Hafen, und weiter unter der stechenden Sonne, hin zu unserem ersten Lagerplatz auf syrischem Boden.

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  • Das Schiff, welches Aelius Quarto nach Syria brachte, erwies sich tatsächlich als eines der langsamsten der gesamten Flotte. Folglich war es auch eines der Letzten, dass in Seleukia Pieria eintraf. Der Hafen wimmelte vor Schiffen, von denen ein guter Teil aber bereits entladen war. Immerhin fand sich dadurch rasch ein Anlegeplatz für das Schiff des Magisters Domus Augusti und bald darauf konnte Aelius Quarto von Bord gehen und syrischen Boden betreten.
    Sein Gepäck brauchte jedoch noch etwas länger und so musste er inmitten des Gewimmels im Hafen darauf warten, dass es weiter in Richtung Antiochia gehen konnte.

  • Auch as Schiff des Legaten war eines der letzten, die im Hafen anlegten. Livianus war sichtlich erleichtert, dass er diesen Kahn nun endlich verlassen konnte. Er hatte lieber festen Boden unter den Beinen und war nicht geschaffen für die Schifffahrt und schon gar nicht für derart lange Seereisen, wie die, die er und seine Männer nun endlich hinter sich hatten. Zufrieden sah sich um, als er mit beiden Beinen endlich am Pier stand. Es herrschte bereits eifriges und geschäftiges Treiben und sowohl Legionssoldaten, als auch Matrosen halfen dabei, die Schiffe zu entladen. Langsam bahnte er sich seinen Weg durch die Menschenmenge und suchte nach einem Offizier, der ihm Bericht erstatten konnte.

  • Tiberius Vitamalacus hatte vom Rücken seines Pferdes das Entladen der Schiffe verfolgt, zu gesehen, wie sich tausende Männer aus dem Innern der Schiffe auf die Kaianlagen ergossen. Und aus seiner Position entging auch nicht, wie geordnet es letzlich vonstatten ging. Taranis hingegen war der Trubel unheimlich, der Luchs hielt sich zunächst dicht an der Seite von Ajax, bis er schliesslih über zwei Kisten den Weg auf das Dach eines Lagerhauses gefunden hatte.


    Der Tribun lenkte sein Pferd den Kai entlang, dorthin, wo er den Legatus und seine Begleitergarde ausgemacht hatte.


    "Legatus," grüsste er Livianus knapp, "das Entladen geh zuügig voran, ein Marschlager ist im Entstehen begriffen und morgen früh werden wir ohne verzögerungen nach Antiochia weitermarschieren können. Ansonsten keine besonderen Vorkommnisse."

  • Während Aelius Quarto inmitten des geschäftigen Treibens darauf wartete, dass sein recht umfangreiches Gepäck vollständig entladen war, sah er sich ein wenig um. Dabei entdeckte er auch den Legatus Legionis der I. Legion, den er nicht zuletzt aus dem Senat ganz gut kannte. Decimus Livianus war scheinbar auch erst eingetroffen. Das beruhigte ihn ein wenig. Er war wohl doch nicht ganz so spät dran, wie er schon befürchtet hatte.

  • „Gute Arbeit Tribun! Dann werde ich mich als nächstes beim Kaiser erkundigen, ob er noch eine Unterredung mit den Stabsoffizieren wünscht, bevor wir weitermarschieren. Ich denke es wäre gut, wenn alle wissen, was auf uns zu kommt und was in den nächsten Tagen zu tun ist. Hast du gesehen, wo er mit seinem Gefolge hin ist?“


    Bei der letzten Frage sah sich Livianus selbst kurz suchend um, konnte jedoch weder den Kaiser, noch die Kaiserliche Leibwache am Pier ausfindig machen.

  • "Ein Treffen der Stabsoffiziere in Antiochia halte ich für dringend notwendig und wenn der Imperator und sein Stab dazu kommt, wäre dies für den Erfolg unseres Feldzuges nur von Vorteil," erwiederte er sachlich und dann stützte sich Tribun Tiberius Vitamalacus leicht auf seinen Sattel auf, drehte sich etwas um und blickte in Richtung des Ausganges des Hafens, wo er den Imperator zuletzt gesehen hatte.
    "Hier in Seleukia Pieria kommt er im Marschlager der Prima unter, wie ich die Garde verstanden habe, beabsichtigt er es auch in Antiochia. Es sei denn, der Statthalter besteht darauf, das der Imperator in seinem Palast unterkommt."

  • „Mir ist wichtig, dass der Kaiser als oberster Feldherr selbst die Stabsoffiziere über seine Pläne in Kenntnis setzt. Eine Besprechung ohne ihn, hätte nicht wirklich Sinn. Ich werde ihn darauf bei der nächst besten Gelegenheit ansprechen.“


    Mit diesen Worten wandte Livianus sich wieder kurz zum Schiff um zu beobachten, wie einige Matrosen und Soldaten gerade seine Habseligkeiten und sein Pferd von Board brachten. Dann sah er wieder zu Vitamalacus.


    „Du entschuldigst mich!“


    Er nickte seinem Tribun noch einmal zu und ging dann zu seinem Pferd, um nach dem Rechten zu sehen.

  • Als der Kaiser den Tempel des Neptun verließ, was auf Grund des dort vorherrschenden Rummels unmöglich zu übersehen war, bahnte sich der Legat einen Weg in seine Richtung. Auch wenn Livianus persönliche Leibwache sehr hilfreich dabei war, dauerte es einige Zeit, bis er sich durch den, mit Material und Menschen überfüllten, Pier gearbeitet hatte und schließlich vor dem Kaiser stand.


    „Salve mein Kaiser! Ich hoffe auch du hattest eine unbeschwerliche Überfahrt und alles Verläuft zu deiner Zufriedenheit.“

  • "Danke, Legatus, ich dankte gerade Neptun für die gelunge Überfahrt. Bisher verläuft alles zu meiner Zufriedenheit."


    Auf dem Schiff hat der Kaiser wieder die nötige Sicherheit gewonnen, wie es unter Soldaten ist. Lange hatte er nicht mehr die Notwendigkeit gehabt, mit ihnen im Felde zu stehen. Jetzt lässt er die Formen der Audienzen langsam hinter sich und verzichtet daher auf Plauderei, sondern kommt gleich zu einigen Fakten.


    "Morgen trifft der Statthalter hier ein, um mich über die aktuelle Lage zu informieren. Ich gedenke in jedem Fall, bei der Truppe zu übernachten, in ihrem Lager. Ein Abstecher zur Legio XII hier aus Antiochia, die mit uns marschieren wird, werde ich übermorgen unternehmen. Ich nehme an, du begleitest mich dabei?"

  • „Natürlich mein Kaiser. Ganz wie du es wünscht. Die Moral der Truppe wird sich wesentlich verbessern, wenn sie wissen, dass der Kaiser selbst unter ihnen nächtigt. Was den Besuch bei der Legio XII betrifft, so werde ich dich gerne begleiten. Wir sollten bei dieser Gelegenheit vielleicht im Anschluss auch eine kurze Stabsbesprechung mit den Offizieren der beiden Legionen einberufen, bevor es dann weiter geht. Zum einen sollen sich die Offiziere kennen lernen und zum anderen schadet es bestimmt nicht, wenn alle auf den selben Informationstand sind.“

  • "Dann machen wir doch einfach alles zusammen. Der Stab begleitet mich vollständig zur Legio XII und wir nehmen dort die Besprechung vor. Das ist einfacher, als wenn ich erst mit dem Statthalter konferiere, dann mit der Legio XII und dann nochmal mit den Stabsoffizieren aller Legionen."


    Ohnehin wäre in Zeugma nochmal eine Besprechung nötig und die Rede des Kaisers zur Armee, da brauchte man vorher nicht mehr Umstand als nötig machen.


    "Ich werde euch bescheid geben lassen, wenn ich das Treffen abhalten werde. Wie gesagt, vorab brauche ich jedoch die Informationen vom Statthalter."

  • „Ich werde meine Offiziere dahingehend unterrichten und sie werden ordnungsgemäß bereit sein, um dieser Stabsbesprechung beizuwohnen. Dann werde ich mich nun darum kümmern, dass man dir und deinem Gefolge die nötigen Unterkünfte im Legionslager zuweist. Außer es gibt noch etwas, dass du gleich mit mir besprechen möchtest?“

  • Nach der den Gardisten endlos erscheinenden Reise auf dem Transportschiff kommt schließlich eines schönen Morgens Seleukia Pieria in Sicht, der Hafen von Antiochia.


    Als die Nachricht von der baldigen Anlandung die Runde macht stürmt Decius wie auch einige seiner Kameraden an die Reling und blicken mit glücklichen Gesichtern in Richtung Festland. Sie hatten die Überfahrt fast hinter sich gebracht, und ganz ohne Zwischenfälle.


    Schließlich lief das Schiff in das Hafenbecken ein, die Matrosen an Bord entwickelten ein geschäftiges Treiben, Befehle wurden gebrüllt und schließlich legte man an. Nachdem der Centurio entsprechende Anweisungen gegeben hatte begaben sich die Gardisten mit ihrem Gepäck an Land, sammelten sich auf dem Platz am Kai und stellten Marschbereitschaft her.


    Der Centurio traf sich derweil mit einem Speculator und ließ sich von ihm Anweisungen des Praefectus Praetorio sowie Informationen über den aktuellen Stand des Feldzuges geben, außerdem traf er sich mit dem für die Versorgung zuständigen Offizier. Nachdem das Transportschiff vollständig entladen war wurden die Vorräte auf Karren verladen. Man würde sich nun mit dem regulärem Nachschubtroß treffen der die Legionen in Zeugma versorgte, so dass die Praetorianer in dieser Kolonne mitmarschierten und gleichzeitig eine Eskorte für den Verband bildeten.


    Als alles bereit war, setzte der Zug sich in Bewegung und verließ den Hafen. Decius gab wie immer den Marschtakt vor und war schon gespannt auf das Heerlager in Zeugma welches wohl um einiges größer sein würde als das Lager vor Corduba.

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