Antiochia - Das Lager der Prima vor der Stadt

  • Kaum hatte man im Hafen die Schiffe abgeladen, hatte die Legion die erste Nacht in Syria im Marschlager vor Seleukia Pieria verbracht und war dann früh am Morgen aufgebrochen, direkt auf Antiochia zu, entlang des Ufers des Orontes.


    Ein Stück nördlich des Brückentores hatte die Vorhut einen Lagerplatz für die Legion ausgemacht und auch schon begonnen auszumessen, als der Hauptteil der Legion eintraf.


    Und so begann die tägliche Arbeit der Legionäre auf einem Marsch aufs Neue :


    Graben ausheben, Wälle aufschütten, Pila Muriale aufstellen und Zelte aufbauen.


    Doch etwas war anders als sonst : Wenn das Lager fertig errichtet worden war, würde es Ausgang geben.

  • Völlig verschwitzt, geschafft und müde kam Marcus an der Seite seiner centuria bis zu dem Platz vor den Mauern Antiocheias an. Die Hitze hatte ihm schon den ganzen Tag zu schaffen gemacht und obwohl er durchaus eine gesunde Bräune von Italia noch hatte, ebenso von der Schifffahrt, so hatte er dennoch wieder einen leichten Sonnenbrand bekommen. Nachdem die großen Eckpunkte abgesteckt waren, die Mitte des Lagers fest gelegt wurde, suchte Marcus für seine centuria den Platz, der ihnen als zweite centuria der ersten cohors auch zustand. Und das lag natürlich auch genau neben dem Lager der ersten centuria und somit einen Katzensprung nur entfernt, was Besuchen natürlich nicht abträglich war. Das Gepäck wurde abgelegt, die Schaufeln und Hacken gepackt und dann an den Lagerbau gemacht. Steinig, sandig und trocken war der Boden und das Graben somit natürlich nicht so einfach wie im italischen Boden bei Mantua, wo doch die feuchte Erde viel leichter auszuheben war. Und in der immer noch vorherrschenden Hitze war alles noch anstrengender. Die meisten Soldaten wurden zum Grabenausheben eingeteilt, aber auch einige wenige unglückselige zum Ausheben der Latrinengräben und das Anlegen der Latrinen selber.
    Erst am Abend als die Strahlen der Sonne vom Westen her schon die Berge hinter Antiocheia berührten und Marcus seine Rüstung in sein aufgebautes centuriozelt geworfen hatte, trat er zu Priscus.


    optio, die Männer bekommen heute Abend Ausgang für die Stadt. Teile die Männer in Gruppen ein, ich möchte keine Alleingänge sehen. Und sag ihnen, daß sie sich gefälligst zu benehmen haben. Sollte ich von Beschwerden erfahren oder von Übergriffen auf die Bevölkerung, dann drohe ihn mit Peitschenhiebe. Hier ist der Schlüssel zu der Holzkiste in meinem Zelt. Zahl den Männern ihren Sold aus für diese Woche!“


    Marcus reichte Priscus den Schlüssel. Priscus war auch der Einzige in seiner centuria, dem er diesen Schlüssel blind anvertrauen würde.


    „Und Du solltest auch mal die Stadt anschauen gehen, Tallius. Sie ist wirklich sehenswert und ein vortrefflicher Ort, um sich zu vergnügen.“


    Marcus grinste breit und rollte seine paenula um seinen Arm, denn gleichwohl es am Tag sehr heiß war, konnte es in der Nacht in dieser Gegend durchaus kühl werden. Sein Schwert an der Seite gegürtet, ebenso seinen Dolch und seinen Geldbeutel machte sich Marcus dann auf, um das Lager zu verlassen, nachdem alles angeordnet war. Am Tor traf er noch auf centurio Bruseus, mit dem er dann das Lager verließ und zur Stadt strebte.

  • Priscus war kaum weniger verschwitzt als sein Chef, auch wenn er sich bei den Schanzarbeiten etwas weniger hatte anstrengen müssen als der durchschnittliche Soldat. Als Optio hatte man eben den Vorteil, es beim Führen der Aufsicht über die Arbeiten etwas ruhiger angehen zu lassen. Den Kassenschlüssel nahm er nickend entgegen, ohne die Absicht zu haben, die Soldausgabe entgegen der Gepflogenheiten nicht wie üblich den Signifer vornehmen zu lassen. Wer das heiligste Zeichen der Einheit trug, dem vertrauten die Soldaten auch in finanziellen Dingen, auch wenn es diesmal nur um einen kleinen Anteil ging, um den Ausgang zu finanzieren.


    Die Nachricht vom freien Abend kam jedenfalls erwartungsgemäß gut an, als Priscus von Zelt zu Zelt ging und jeder Gruppe die gute Nachricht überbrachte und sie zur Auszahlung des Soldes zum Centurionenzelt zitierte. Der Einfachheit halber beschränkte sich die vom Centurio geforderte Gruppeneinteilung auf den Befehl, nur geschlossen als Contubernium unterwges zu sein, sofern nicht einzelne Soldaten zur Auskurierung von gesundheitliche Beschwerden nach der Überfahrt im Lager bleiben wollten. Priscus selber würde sich auch mit seinem Contubernium auf den Weg machen. In Mantua war er vergleichweise selten unterwegs gewesen, aber wenn man schonmal in der weiten Welt unterwegs war, dann musste man das ja auch nutzen.

  • Nach einer langen, aber eigentlich unbeschwerten Reise war Andronicus endlich in Antiochia angekommen. Er war der Prima mit einem Handelsschiff aus Ravenna bis hierher gefolgt. In Antiochia selbst hatte er schon kleinere Gruppen von Legionären gesehen. Die Legion schien ausgang zu haben. Von den jetzt schon halb besoffenen Soldaten war jedoch keine Hilfe zu erwarten, deshalb ging er direkt zum Lager der Prima. In der Hoffnung seinen Adoptivbruder noch im Lager anzutreffen ging er auf die Wache zu und sprach sie freundlich an: "Salve, mein Name ist Gaius Tiberius Andronicus und ich möchte zu meinem Adoptiv-Bruder, Quintus Tiberius Vitamalacus."

  • Einer der Wachposten nahm sich des jungen Mannes an, notierte den Namen und und das Begehr in seinem Wachbaum, fragte nach Waffen. Auf eine gründliche Durchsuchung verzichtete er, wollte er sich nur ungerne den Zorn eines Verwandten des Tribuns auf sich ziehen.


    Wer weiss, was das für Ärger nach sich ziehen würde.


    Dann führte er den jungen Mann bis zu der Unterkunft des Tribuns.

  • Imperiosus ging durch die Strassen des Lagers und schaute sich um. Er wusste zwar, dass das Castellum immer gleich aufgebaut wurde, doch die Luft und das Wetter waren anderes. Naja, zumindest die Luft war hier bedeutend anders, denn es gab auch in Italien oft heißen Wetter, wenn auch nicht so extrem heiß.


    Er hatte kein Heimweh, denn dafür kam ihm alles zu vertraut vor. Vielleicht würde er ja einen seiner Waffenbrüder treffen, mit den er sich unterhalten konnte oder gar in die Stadt gehen. Man konnte ja nie wissen. Auf einen kleinen Besuch in einer Taberna oder eienr Thermae hätte er schon lust drauf.

  • Langsam nahm Avitus seinen Helm ab und legte ihn auf den kleinen, zusammenklappbaren Schreibtisch in der Mitte seines Zeltes. Im Zelt war es dunkel und stickig und Avitus ließ sich von einem Sklaven etwas Wasser einschenken. Er leerte den Becher viel zu schnell, verschluckte sich und hustete laut. Der Becher fiel dabei hin und zerschellte, woraufhin ihm der Sklave einen unsicheren, geradezu verängstigten Blick zuwarf, offenbar in Erwartung einer Rüge oder - und bei einem Centurio rechnete man wohl permanent damit - einer Strafe.


    Doch Avitus sah davon ab, wegen eigener Fehler einen Sklaven zu bestrafen. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und den Schläfen ab und verließ sein Zelt, wo er beinahe mit seinem Optio zusammenstieß, der sich gerade bei ihm melden wollte. Der Optio nahm Haltung an, was Avitus mit einem militärischen Gruß quittierte, von dem Licht draussen etwas geblendet. Wie üblich wartete Verres nicht darauf, bis ihm Avitus erlaubte, bequem zu stehen. Als sein Optio wusste er, wann er sich wie zu verhalten hatte.
    "Die centuria antreten lassen, optio"
    sagte Avitus, seinen Blick über das Vallum schweifend.
    "Verstanden"
    antwortete Verres und machte sich auf, die Männer antreten zu lassen.


    Einige Augenblicke später ertönten die Schreie des Optio, der die erste Centurie zum Sammeln rief.
    "Militeeees... ad signum... convenite... cursim, cursim..."
    Avitus beobachtete den Optio genau. Der Mann machte seine Sache gut und hatte ihn vor allem in den nächsten Tagen auf dem Schiff gut vertreten, während sich der Artorier kaum auf den Beinen halten konnte und alle halbe Stunde den Magen leer kotzte. Zurück würde die Prima hoffentlich marschieren. Das war Avitus allemal lieber, als nochmal eine Seereise auf sich zu nehmen.


    Die Einheit formierte sich. Avitus konnte die Ungeduld der Männer deutlich erkennen, denn jeder einzelne war erpicht drauf, nach der langen Reise über die See mal wieder in einer Stadt zu sein, sich etwas auszutoben. Dennoch ließ es sich Avitus nicht nehmen, an die Männer persönlich ein paar Worte zu richten...

  • KLONG!
    Die Hacke stieß auf Stein. Und das zum x-ten Mal. Entnervt hackte ich auf den syrischen Boden ein, diese Masse aus hart gebackener Erde, Wurzelwerk und Geröll, die mir langsam wie ein ganz persönlicher Feind erschien, und bedachte sie mit einem deftigen iberischen Fluch. (Mit viel rollendem R, auf Latein kann man gar nicht so schön fluchen. Gegenüber dem Iberischen klingt es immer leblos.)
    Endlich löste sich auch dieser Stein, und kullerte auf den Grund der Grube, die mein Leidensgenosse Sparsus und ich schon ausgehoben hatten, und die noch lange nicht tief genug war. Nicht für eine Latrine für so viele Männer.
    Ich hob den Steinbrocken auf und warf ihn auf den Haufen neben der Grube, hielt dann inne und wischte mir ächzend den Schweiß von der Stirn. Ich war klatschnass geschwitzt, meine Arme schienen sich in Blei verwandelt zu haben, und ich verfluchte bitterlich mein voreiliges Mundwerk. Ein Miles kam an der Grube vorbei und grinste mitleidig zu uns hinunter, sicher war er froh nicht an unserer Stelle zu sein.
    "Puh... ich wünsche mir jetzt nichts lieber als eine schöne klare kühle Therme...", seufzte ich, und tauschte dann die Hacke gegen eine Schaufel. Mit lahmen Armen schippte ich weiter die Erde nach oben. Es half ja nichts.
    KLONG!

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  • Als er die laute Stimme des optios durch das Lager bellen hörte war Licinus gerade dabei etwas trinken zu wollen.
    Prompt verschloß er den Schlauch wieder hängte sich den Helm wieder an den Gürtel und ging in Richtung signum.
    Dort angekommen ging er auf seine Position und war gespannt, weshalb der centurio sie zusammenrufen ließ, persönlich hoffte er ja, sie würden Ausgang bekommen, er würde gerne mal durch die Stadt streifen.

  • Imperiosus war zwar etwas weitere von seienr Centuria entfernt, doch als er die Stimme seines Optio hörte, kontne er nicht verstehen, was er von ihnen wollte, doch dies konnte eigentlich nur bedetuen, dass sie sich sammeln sollten.


    Tiberius lief los, zum Glück hatte er seine volle Rüstung bereits angehabt, sonst hätte er noch einen kleinen Umweg gehen müssen. Als er schon die ersten seiner Einheit hatte stehen sehen, stellte er sich sofort zu ihnen, ohne zu merken, das Licinus neben ihm stand. Starr schaute er nach vorne, wo er seinen Vetter sah. Irgendwie sah er nicht gerade gut aus... er sah blaß aus, vielleicht könnte er später mal mit ihm reden und fragen, wie es ihm geht, doch jetzt zählte erstmal nur, dass er hier vor seinem Vorgesetzten stand.

  • Lucullus hatte das Pensum seiner Arbeit endlich geschafft und half nun dabei sein Gemeinschaftszelt aufzubauen. Die dauert nicht lange, aufgrund der vielen Manöver und Übungen wusste jeder, wo er hingehört. Jeder Handgriff saß und Lucullus verstaute seine Ausrüstung. Die Sonne knallte auf die Köpfe der Legion ohne unterlass. Nirgends war spendender Schatten. Man hatte nur die Auswahl zwischen dem stickigen Zelt oder der knallenden Sonne Asiens. Lucullus entschied sich für letzteres, setzte sich ans Zelt um etwas zu trinken. Als das Gerücht umging, die Soldaten würden Freigang bekommen, schaute Lucullus gespannt in Richtung Sammelstelle der 1. Centurie. Leicht interessiert beobachtete er die Vorstellung.

  • Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio
    ...


    Auch Sparsus machte die Arbeit nicht sonderlich viel Spaß, jedoch war es allemal besser als am Kreuz zu hängen. Daher arbeitete er sich zielstrebig durch den steinigen Boden in der Hoffnung das sie heute Abend Ausgang bekämen und er bis dahin Fertig war. Als er kurz Pause machte um etwas Poscazu trinken fiel ihm auf wie der Decimer in irgendeiner barbarischen Sprache vor sich hin murmelte.


    "Sag mal Serapio, in welcher Sprache sprichst du gerade?"

  • Zitat

    Original von Appius Iunius Lucullus
    Als das Gerücht umging, die Soldaten würden Freigang bekommen, schaute Lucullus gespannt in Richtung Sammelstelle der 1. Centurie. Leicht interessiert beobachtete er die Vorstellung.


    Sim-Off:

    Hmmm... "Centuria II" im Betreff und "1. Centurie" im Text... :D Ich fühl' mich mal angesprochen. ;)


    Eine Zeltgemeinschaft nach der anderen besuchte Priscus und überbrachte die frohe Nachricht vom Freigang. "Jungs, der Centurio hat euch für heute abend frei gegeben. Und ihr konnt euch an seinem Zelt jetzt gleich sogar einen Wochensold abholen, damit ihr die Stadt auch richtig genießen könnt. Zwei Bedingungen gibt es: ihr seid erstens nur in der geschlossenen Gruppe als Contubernium unterwegs. Wer das nicht will, bleibt hier im Lager. Und zweitens macht ihr keinen Scheiß, wir sind nicht zum Plündern hier. Benehmt euch anständig."

  • Zitat

    Original von Gaius Tallius Priscus

    Sim-Off:

    Hmmm... "Centuria II" im Betreff und "1. Centurie" im Text... :D Ich fühl' mich mal angesprochen. ;)


    Eine Zeltgemeinschaft nach der anderen besuchte Priscus und überbrachte die frohe Nachricht vom Freigang. "Jungs, der Centurio hat euch für heute abend frei gegeben. Und ihr konnt euch an seinem Zelt jetzt gleich sogar einen Wochensold abholen, damit ihr die Stadt auch richtig genießen könnt. Zwei Bedingungen gibt es: ihr seid erstens nur in der geschlossenen Gruppe als Contubernium unterwegs. Wer das nicht will, bleibt hier im Lager. Und zweitens macht ihr keinen Scheiß, wir sind nicht zum Plündern hier. Benehmt euch anständig."


    Als der Optio beim Zelt von Lucullus und seinen Kameraden angekommen war, grüßten sie ihn schlaff, was allerdings nicht als Beleidigung oder Respektlosigkeit auszulegen war. Das Wetter war einfach zu schröpfend. Und hier war man ja unter sich.
    Nachdem der Optio seine Botschaft verkündet hatte, ging ein lautes jauzen von Zelt zu Zelt, welches auch vor Lucullus seinen Zelt kein halt machte. Sofort teilten sich die Soldaten Selbst ein und auch Lucullus ergriff die Gelegenheit beim Schopf und gliederte sich in einer Gruppe ein. "Hoffentlich haben die hier sauberer Bordelle, ich will mir nichts einsfangen" :D


    Sim-Off:

    Betreff: Ist doch richtig, ich gehöre zur zweiten. ;)
    Text: "schaute Lucullus gespannt in Richtung Sammelstelle der 1. Centurie". Lucullus schaut also nur in die Richtung der ersten Centurie, sitzt aber vor seinem Zelt bei der zweiten. :)


    Sim-Off:

    edit by SPIELLEITUNG: die weiteren Sim-Off-Postings zur Klärung der Zugehörigkeit wurden entfernt, da ihr das inzwischen sehr schön im Privatforum aufgelistet habt. :)

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Sparsus


    Puh! Schlapp stützte ich mich auf den Stiel der Schaufel, und griff ebenso nach etwas zu trinken. In der Hitze hatte ich ständig Durst.
    "Iberisch.", murmelte ich und trank gierig.
    Ein paar Tropfen liefen mir über das Kinn, ich wischte sie mit dem Handrücken weg und schimpfte:
    "Dieses Zeug ist so scheußlich, echt!",
    Aber dann riss ich mich wieder zusammen, denn mir war schon klar, dass Jammern hier nichts brachte, und dass die ganzen Widrigkeiten jetzt nur der Auftakt zu Größerem waren. Schließlich mussten wir das Imperium beschützen, und dazu gehörte es nun mal auch, Latrinengruben für die Soldaten zu buddeln. Auch Helden müssen zum Abort. Jeder Schlag mit der Hacke den wir hier taten, jede Schaufel Erde, die wir aushuben, konnte man als patriotischen Akt betrachten! Ich grinste in mich hinein bei dem absurden Gedanken.


    "Weißt Du, meine Familie hat iberische Wurzeln. Ich bin ja aus Tarraco, aber im Umland, da wird oft noch sehr die Tradition gepflegt. Die Eltern von meiner Mutter zum Beispiel haben mit mir immer nur iberisch gesprochen, sie wollten nicht dass die Sprache ganz verdrängt wird und irgendwann ausstirbt. Das wäre schon auch schade, Iberisch ist, finde ich, sehr klangvoll..."
    Mit gerunzelter Stirn sah ich vom Rand zum Grund der Grube und wieder zurück. Nein, es war eindeutig noch nicht tief genug. Aber ich brauchte eine kleine Verschnaufpause.
    "Und Du Sparsus, woher stammst Du?", erkundigte ich mich neugierig.
    "Aus Rom?"
    Es war schon seltsam, fiel mir auf, dass hier ein Abkömmling iberischer Pächter und ein Mann aus der glanzvollen Familie, der einst der große Caesar entsprungen war, miteinander die Schaufel schwangen. Aber Rom ist eben auch ein Auf und Ab, Geschlechter kommen und vergehen. Und ich bin stolz auf meine Familie, die sich aus dem Stand so weit emporgeschwungen hat, auch wenn ich selbst gar nicht dazu beitragen habe. (Eher im Gegenteil.)

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  • Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio
    ...


    "Iberisch? Aha."


    Sparsus konnte nur Grieschich und Latein, vorallem weil er selbst nur diese Sprachen bisher gehört hate. Natürlich hatte er auch hier und da schon Wortfetzen anderer Sprachen gehört, jedoch immer ohne zu wissen welche Sprache das eigentlich war. Er fand es daher interessant mal wieder von einer anderen Sprache zu hören.


    "Wie Posca schmeckt dir nicht? Hast du es denn richtig angemischt? Du darfst nur ganz wenig Essig zu deinem Wasser geben, dann schmeckt das wunderbar."


    Sagte Sparsus und gab ihn einen von seinen Schläuchen zum Kosten. Immerhin musste er schon wissen wie er seine Vorräte anmischen musste wenn sie durch die Wüste marschierten.


    "Ich komme auch aus Tarraco, war dort aber nicht sehr lang weil meine beiden Eltern früh gestorben bin und bin daher immer in der Familie herumgereist und habe mich so durhcgeschlagen. Daher erinnere ich mich eher kaum noch an Tarraco. An das Meer erinnere ich mich nur noch, aber an mehr nicht."


    sagte Sparsus kurz in Erinnerungen schwelgend. Diese verdrängte er jedoch kurz darauf wieder und hackte sich weiter durch das Gestein, immerhin wollte er heute noch fertig werden.

  • In dieser Unterkunft "wohnt" Appius solange die Legion bei Antiochia kampiert.
    Es ist kleiner als die Unterkünfte der höheren Stabsoffiziere aber immerhin größer als die Unterkünfte der Legionäre.
    Ausgestattet ist es so bequem und opulent wie möglich, was bedeuett weiche Klinen, Teppiche um die Unterkunft auszulegen und auch eine ziemlich weiche Schlafstatt, im Gegensatz zu seinem Bruder hatte Appius nie eine besonders spartanische Ader.


    Vor dem Zelt hält ein Soldat Wache

  • Nachdem Priscus allen Soldaten an ihren Zelten Bescheid gesagt hatte, schaute er noch bei den beiden Strafarbeiter vorbei, die sich das Ausheben der Latrinengruben eingehandelt hatten. "Na, Jungs, wie sieht's aus? Ist die Latrine schon größer als die Klappe, die ihr nicht weit genug aufreißen konntet?" Genau genommen traf diese Bemerkung ja nur auf einen der beiden zu, aber die beiden hatten sowieso andere Sorgen, vermutete der Optio.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Sparsus


    "Ja, ich hab nur einen ganz kleinen Schluck dazugetan. - Wirklich?! Du findest es schmeckt gut?"
    Das konnte ich kaum glauben, nahm aber den Schlauch den er mir gab und probierte daraus - es schmeckte genauso scheußlich wie erwartet.
    "Danke, aber es ist einfach nicht mein Geschmack. Schon erfrischend aber viel zu sauer."
    Ich zuckte die Schultern und reichte ihm den Schlauch zurück. Bei dem was er dann erzählte riss ich überrascht die Augen auf:
    "Du bist auch aus Tarraco? Was für ein Zufall! Ja, das Meer dort ist einmalig, nicht? Nirgendwo sonst hat es dieses tiefe klare Blau wie in Tarraco. Wenn man das einmal gesehen hat, vergisst man es nie wieder.", schwärmte ich träumerisch.
    Was er sonst gesagt hatte, das klang so als habe er es früher nicht gerade leicht gehabt. Vielleicht fand er da das Armee-Leben gar nicht so schlimm?
    Das interessierte mich schon, doch als er weiter arbeitete ließ auch ich das Plaudern. Wieder grub ich die Schaufel in den Boden, beförderte zähneknirschend und schwitzend Schwung um Schwung des losen Grundes, den Sparsus mit der Hacke gelockert hatte, nach oben aus der Grube hinaus.


    Zitat

    Original von Gaius Tallius Priscus


    Ich war so vertieft darin, dass der Optio, der plötzlich am Rand der Grube stand, beinahe auch eine Ladung Erde abbekommen hätte.
    Hoppla. Das hätte bestimmt noch mehr Strafe bedeutet. So sah ich zu ihm hinauf, grinste kurz gequält bei seiner Bemerkung und verkniff es mir dann schnell. Ich wusste ja nicht wie streng er war.
    "Jawohl Optio Tallius.", sagte ich artig.
    "Viel größer. Wir sind schon beinahe fertig."

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