• Er sass hinter seinem Schreibtisch und hob den Kopf.


    "Apollodores berichtet mir bereits, dass du wieder da bist. Wie lange warst du im Osten und hast dich vergnügt? Nun gut, du wünscht dir eine Aufgabe, ich werde dir eine Aufgabe geben."


    Er lehnte sich zurück.


    "Ich werde übermorgen an den Golf von Neapel reisen und meine Güter begutachten, du darst mich begleiten, Sohn."

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    Stadtpatron - Tarraco

  • Augurinus wurde fast schlagartig nüchtern.


    Ja gern selten hatte er ein gutes Gespräch mit seinem Vater gehabt. Was aber meist an ihm selbst gelegen hatte


    Kann ich vorher noch etwas für Dich tun?

  • Ja Vater, auch dies. Dürfte ich Dir auf dem Wege zwei Ideen erläutern?


    Er ging schon seit einiger Zeit mit einigen Träumen schwanger und hoffte sie mögen sich irgendwann erfüllen

  • Zwei Dinge Vater. Und beide haben mit etwas zu tun was ich bisher auch vernachlassigte. Der Factio! Wir sollten Dolabella besser unterstützen und unseren Jungs mehr Chancen auf Fahrpraxis gebe. Wir sollten nach Delphi zu den Phytischen Spielen fahren und uns dort mit Hakor, dem Olympiasieger messen. In Rom sollten wir über ein eigenes Hippodrom nachdenken. Zur Verewigung DEINES Namens, Vater.

  • "Von mir aus kannst du zu den Spielen in Delphi fahren, wenn du Geld brauchst, Menodores wird es dir geben, der Hippdrom ist ein interessantes Projekt, wo willst du diesen realisieren?"

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  • Ich dachte an die Gegend ostsüdöstlich der Stadt


    er kramte eine Karte heraus die voller Weinflecken war


    [Blockierte Grafik: http://img638.imageshack.us/img638/9196/hippodrom1.gif]


    Hier... ich habe es eingezeichnet, linker Hand an der Via Tusculana. Die Stadt wächst stetig in diese Richtung, doch das Gelände ist noch bezahlbar. Ich denke es ist ein guter Platz

  • "Es ist interessant, aber man wird vorher Gespräche mit dem Stadtpräfekten führen müssen, ob er ein solches Projekt billigt."


    "Wie teuer wird das ganze Projekt sein?"

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  • Natürlich, Vater. Ein solch großes BauProjekt will gut vorbereitet sein, ich veranschlage 20000 Sesterzen als reine Baukosten, dazu sicher noch einmal diese Summe für Architekt und sonsteige Nebenkosten


    Augurinus wusste, dass sein Vater sich dies leisten konnte auch wenn das Geld vielleicht nicht in bar zur Verfügung stand. Doch für ein Denkmal der eigenen Lebensleistung ...

  • Der alte Agrippa nimmt die Schriftrollen und schaut sie sich an. Güter in Sizillien, er hatte es bereits vergessen, aber jetzt kam es ihm wieder in den Sinn.


    "Ich danke dir. Was willst du jetzt machen, mein Sohn?"

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  • Der Aurelier folgte dem Sklaven ins Tablinum und betrat dieses. Hier sah er sich um und betrachtete die Räumlichkeit. Es war geschmackvoll ausgestattet ganz wie es sich für einen großen Mann, einen Senator gebührte. Titus war ein bisschen aufgeregt, dass es nun doch geklappt hatte einen der großen Männer des Imperiums näher zu kommen. Er hatte sich vorgenommen ehrlich und aufrichtig dem Senator Rede und Antwort zugeben und er wollte ihm auch die Zwangslage aufzeigen in die er und die Gens Aurelia nach den langen Jahren des Aderlasses der männlichen Verwandten im Dienste für den Imperator und das Imperium gekommen waren. Titus war der letzte männliche Abkömmling der Aurelier und wollte sich nicht kampflos dem Schicksal des Unterganges der Gens Aurelia beigen. Der Aurelier war jung, ehrgeizig und gnadenlos wenn es darum ging die Gens am Leben zu erhalten. Außerdem war ehrlich und aufrichtig zu einem möglichen Patron der ihn unter seine Fittiche nehmen konnte. Und was nur wenige wussten war, dass er auch in mehreren Kampfkünsten ausgebildet war. Neben seiner Ausbildung an allen gängigen Waffen für das Militär hatte er durch seine beiden Leibwächter auch deren Kampfkünste erlernt. Obwohl so jung konnte er sich in eine tödliche Waffe verwandeln. Viel wichtige aber waren seine geistige Beweglichkeit die ihm bisher immer weiter geholfen hatten. So stand der Aurelier da und wartete was auf ihn zukommen würde.

  • Das Arbeitszimmer war in der Tat prachtvoll eingerichtet. Viele der vorhandenen Utensilien kamen ursprünglich aus Hispania, andere aus dem fernen Osten wie Syria. Unter anderem zierte eine Schreibfeder das mächtige Schreibpult. Diese stammte aus der Schlacht um Septimanca. Agrippa erinnerte sich sehr gut daran, wurde er doch kurzer Zeit später als Proconsul für die Provinz Hispania durch den Senat ernannt. - Lang ist es her.


    Agrippa saß vertieft an seinem Pult und schrieb einige neue Textpassage für seine Memoiren. Das Thema war derzeit die Erbauung der Bibliotheca in Tarraconis. Nicht spannend, jedoch reichlich Schreibstoff. ... Durch seinem Sklaven aus den Gedanken gerissen, blickte Agrippa in Richtung Tür und sah einen großen, muskulösen, jungen Knaben stehend. "Ähm, salve?", fragte er irritierend.

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  • „Salve wohledler Senator Publius Matinius Agrippa. Mein Name lautet Titus Aurelius Romanus und ich komme zu dir mit einem dringenden Anliegen. Wie du sicherlich bereits weißt sind die männlichen Nachkommen der Gens Aurelia den Weg des wahren Römers gefolgt. Außer meiner Wenigkeit gibt es keinen männlichen Nachkommen mehr und so bin bemüht die Ehre der Gens alleine aufrecht zu erhalten. Die Gens hatte in der Vergangenheit viel für das Reich und den Imperator getan und so möchte ich versuchen meinen Vorfahren gerecht zu werden und wieder als Aurelier einen Sitz im Senat zu erlangen. Doch durch den Aderlass sind auch viele Beziehungen zu freundschaftlich gesinnten Familien verloren gegangen, so dass ich bemüht bin Unterstützung durch einen Patron zu erbitten. Ich bitte dich daher mir wohlwollend zugetan zu sein und mich als deinen Klienten anzuerkennen. Ich bin zwar noch jung, doch konnte ich meine Studien in Griechenland erfolgreich abschließen, ebenso wurde ich in militärischer Kriegskunst in einem außerordentlichen Maße geschult. Ich stehe vor dir treu, redlich und ehrlich mit einem aufrichtigen Gewissen und biete dir meine Dienste an, dies so schwöre ich bei den Göttern und beim unsterblichen Imperator entspricht der Wahrheit.“


    Titus hatte vor dem einschüchternden und doch huldvoll dreinblickenden großen und mächtigen Senator seinen Mut zusammengenommen und ihm ohne Verschnörkelungen offen erklärt wie die Situation für die Gens Aurelia war und wie verzweifelt er als junger Patrizier bemüht war die Familie am Leben zu erhalten. Er konnte nur hoffen, dass dieser mächtige Mann vor ihm gewillt war ihn sich als Klienten vorstellen zu können. Natürlich war Titus klar, dass falls der Senator ihn unter seine Fittiche nahm, er auch die Interessen seines möglichen Patrons vertreten musste. Das war allgemein so üblich und lehrte die junge zukünftige Senatorengeneration sich mit Bescheidenheit, Demut aber auch Durchsetzungswillen in der Schule des Lebens einen Weg zu erobern. Erwartungsvoll sah er auf den Senator, doch konnte er dessen Gesichtsausdruck nichts entnehmen. Sicherlich hatte er ihn auch etwas überrumpelt, aber auch das zeigte das der Aurelier es ernst meinte und auch zielstrebig ein Ziel in Angriff nehmen konnte.

  • Die Irritation wollte nicht enden, als er vernahm, dass die agnatische Linie der Aurelier zu 99,99 Prozent ausgestorben sein soll. Kaum zu glauben. Jedoch, was wusste schon Agrippa? War er über Jahre hinweg in Hispania verblieben. Die Umstände änderten sich eben.


    Agrippa holte einmal tief Luft, lag die Feder ab und stand vom Hocker auf, um sich den Burschen genauer anzusehen. Er würde es nie zugeben, aber seine Augen waren nicht mehr die besten. "Salve Aurelius. Du erinnerst mich an den Cava Curiana am Velino.", grinste leicht Agrippa entgegen. "Ruhig, ruhig... du solltest zukünftig deine Vorhaben nicht direkt ohne Vorwarnung heraussprudeln lassen. Es ist immer sinnvoll, gewisse Dinge für sich zu behalten, um diese bei Notwendigkeit auszuspielen.


    Du sagst also, dass alle Aurelier von uns gegangen sind? Du meinst damit eine bestimmte Familie? Oder tatsächlich alle? Auch die vom Aurelius Antoninus? Wenn das so sein sollte, dann hast du eine wichtige Lebensaufgabe vor dir." Agrippa tat alles dafür die Matinier über Generationen aufrechtzuerhalten. Hatte er doch selbst neun Kinder zu bieten. "So, so ... du möchtest also den schwierigen Weg deiner Ahnen folgen und den Cursus Honorum erklimmen. Das finde ich sehr löblich von dir. Doch habe ich drei Fragen, was genau hast du in Griechenland studiert, wie bist du auf mich gekommen und möchtest du Wein?"

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  • Der Aurelier nickte zu dem Gesagten des wohledlen Publius Matinius Agrippa. Alleine sein Auftreten zeugte von seiner gewaltigen Erfahrung und die an Titus gerichteten Fragen ganz einfach und lapidar gestellt ließen erkennen das er kurz und knapp alles für ihn wesentliche zusammengefasst wissen wollte. Für Titus war klar dieser Mann war der Richtige um als sein Patron agieren zu können. So hoffte der Aurelier inständig, dass er den hervorragenden Senator von sich überzeugen konnte.


    „Wohledler Senator es sieht tatsächlich wirklich kritisch in der Gens Aurelia aus. Daher bin vielleicht auch zu offen und habe meinem Herzen freien Lauf gelassen. Doch bin ich davon überzeugt dir meine Aufrichtigkeit durch eine ehrliche Art und Weise aufzuzeigen. Gerade wenn ich auf der Suche nach einem Patron bin sollte eine offene und ehrliche Kommunikation miteinander stattfinden. Das so finde ich bin ich meinem Patron schuldig. Wie kann ein Vertrauen aufgebaut werden, wenn man nicht ehrlich zueinander ist. Vielleicht bin ich dahingehend zu altmodisch, aber das ist nun mal Art.“


    „In Griechenland hatte ich ein breites Spektrum an allen möglichen Themenbereichen studiert, vorrangig Philosophie und natürlich die weiteren Schritte für politische Debatten. Ebenso kam Führungsverhalten und Religion hinzu. Ein weiteres Augenmerk lag auch auf der Erweiterung meiner Kampfkünste durch externe Fachtrainer und selbstverständlich die üblichen militärischen Ausbildungsschritte für Patrizier. Ein Steckenpferd meinerseits war auch der Umgang mit Finanzen und deren gesteuertem und zielgerichteten Einsatz. Ein besonderes Augenmerk meinerseits liegt auch auf dem Studium von taktischen und strategischen Fragen des Militärs. In Griechenland konnte ich ein breites Spektrum an Klassikern mit zur Gemüte führen. Dabei kam ich auch in Kontakt mit verschiedenen Führungskräften von uns bekannten Staaten die in Griechenland damals verweilten.“


    „Ich war seit ich nach Rom gekommen bin schon eine ganze Zeitlang auf der Suche nach geeigneten Personen aus dem senatorischen Stand um diese, wenn möglich für mein Ansinnen als mein Patron zu fungieren, zu erwärmen. Durch einen Schriftverkehr der in meinem Anwesen aufzufinden war, zwischen bereits dem Weg des wahren Römers gegangenen Vorfahren stieß ich dabei immer wieder auf deinen Namen. Und so war es für mich eine Verpflichtung dir meine Aufwartung zu machen und dir mein Anliegen näher zu bringen. Des Weiteren ist auch in den Straßen Roms der Ruf des Senators gewaltig und wird mit Ehrfrucht in den Mund genommen.“


    Das mit dem guten Ruf des Senators war tatsächlich so, überall wo Titus herum gefragt hatte wurde nur Gutes berichtet und selbst die ihn nicht schätzenden Patrizier berichteten neutral über ihn. Was also hieß das der Mann sein Handwerk verstand und durch Fachkompetenz zu überzeugen wusste. Bei wem also sollte der Aurelier sonst lernen, wenn nicht vom Besten. Und was noch wichtiger war verspürte Titus zu dem alten Mann eine tiefe Verbundenheit. Er hatte das Gefühl eine Art Vaterersatz vor sich zu sehen, einen Vater den er nie wirklich gehabt hatte. Einer der zuhören konnte, wenn man mit Problemen zu kämpfen hatte.


    „Das sind also im Groben meine Erfahrungen die ich bisher erleben durfte. Wichtig sind mir auch die Götter und ihre Zuneigung und Unterstützung für meine Sache. Gerne trinke mit dir einen Wein mit dem Mischverhältnis ½.“


    Dieses Mischverhältnis entsprach dem alten Maß mit dem bei Gesprächen Wein genutzt werden sollte. Dadurch sollte auch gezeigt werden, dass der Wein nicht wirklich wichtig war, sondern man sich absolut auf das Gespräch fokussieren wollte. Wie Titus aus den alten Unterlagen der Familie herausgelesen hatte, entsprach dieses Mischverhältnis auch im militärischen Sinn dem Verhältnis Essig - Wasser für den Proviant.

  • Ein Sklave, der still und leise in der Ecke saß, stand auf und schenkte den beiden aus einer mit Edelsteinen besetzten Karaffe Wein ein und überreichte die prunkvollen Gläser. "Ja, immer wieder die Götter. Doch der köstliche Wein ist gesät und gelesen durch sterbliche Hände. Ich selbst besitze eine riesige Plantage in Tarraco und es erfüllt mich mit Freude meine eigene Sorte darzubieten. Trink mit mir, Aurelius! Doch wundere dich nicht, dass er vollmundiger und kräftiger ist." Agrippa zwinkerte. "Wir aus dem Süden mögen vielmehr ein Verhältnis von 1 zu 3. Ich warne dich, nicht dass du so schnell trinkst wie du sprichst und aus den Sandalen kippst. Komm! Lass uns liegen." Agrippa zeigte zur hinteren rechten Ecke. Diese diente für kleine intime Empfänge. Die Klinen waren aus feinster roter Seide, die wiederum mit einem Blumenmuster bestickt waren. Darauf befanden sich sehr viele weiche Kissen. "Ich bin tatsächlich auf der Suche nach neuen Verbindungen. Die Zeit in Hispania hat meine Beziehungen in Rom einrosten lassen. Es sind mächtige, aber leicht staubige. Sodass ich grundsächlich offen bin. Du weißt schon, was dich als Klient bedingt? Welche Verpflichtungen du eingehen wirst?" Agrippa griff zu einer Schale Obst. "Iss. Sie werden dir munden. Selbst ein Divus Iulianus speiste genüsslich aus dieser Schale." Agrippa ließ den Becher wieder füllen. "Trink! Alles, was wir hier bereden bleibt unter uns.


    Dass mit den Kampfkünsten interessiert mich intensiver. Ich selbst bin eher unfähig. Ich kann nicht einmal ein Gladius halten. Welche Kampfkünste sind das? Du meinstest klassische, oder sogar exotische?"

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  • Der Aurelier begab sich mit dem Senator zu den Klinen um sich niederzulegen. Bis jetzt schien das Gespräch soweit brauchbar für ihn zu verlaufen. Titus war aber auch fasziniert von der Gestalt des Senators. Ein gewaltiger Mann war vor ihm, der sich aber als sehr angenehmer Zeitzeuge präsentierte und durchaus einfühlsam zuhören konnte. Titus kam immer mehr zu der Ansicht den richtigen Mann vor sich zu haben, der sich mit seiner reichhaltigen Erfahrung als wertvoller Lehrmeister eignen würde und einen wirkungsvollen Patron abgab. „Nachdem du mir die Empfehlung gegeben hast den Wein fürsorglich im Mischverhältnis 1 / 3 zu konsumieren möchte ich mich dem ebenfalls anschließen.“ Der Aurelier war begeistert von der liebenswürdigen Art des Senators wobei auch die zahlreichen Früchte ihren Beitrag dazu leisteten.


    Mit der Frag nach seinem Wissen hinsichtlich des Klientenwesens und den dabei entstehenden Verpflichtungen kam der Mann auch gleich auf die wichtigen Punkte zu sprechen. „Wohledler Senator ich bin mir durchaus im Klaren, dass ich mit der Verpflichtung dich dahingehend in politischer-sozialen Bereichen unterstützen werde. Dementsprechend ist es aus deiner wie auch meiner Sicht wichtig, dass ich als dein Klient soweit in der Hierarchie etabliert bin und voran komme wie es möglich ist um dadurch deine Position zu stärken und zu unterstützen. Je größer deine Reputation, desto besser auch für mich als Klient und meine Reputation. Vom finanziell-wirtschaftlichen Faktor dürfte es eher unwichtig sein, außer wir können wirklich etwas wirtschaftlich Wichtiges zusammen erschaffen, dass beiden Familien in ihrem Ansehen weiterverhilft.“ Beide Familien waren vom finanziellen ordentlich ausgestattet, so dass sich dahingehend kaum Ansatzpunkte für gemeinsame Aktionen ergeben würden. Doch das konnte immer noch im Nachhinein besprochen werden. Wichtig war die politische Ebene im Senat, denn dort wurden die wichtigen Dinge entschieden. Natürlich wäre eine Position in unmittelbarer Nähe zum Imperator für beide Personen, Patron wie Klient, von größter Nutzbarkeit. Doch dafür musste der Aurelier erst einmal in den senatorischen Stand aufgenommen werden. Titus war sich dessen bewusst, dass er seinen Patron in all seinen zukünftigen Funktionen vollumfänglich unterstützen musste und dies auch gerne tun wollte. Der Mann war einfach fast schon wie eine Vaterfigur für ihn.


    Hinsichtlich der Kampfkünste musste der Aurelier überlegen inwieweit er sein Können preisgeben wollte. „Nun ich hatte von Jugend auf ein sehr starkes Interesse an der Kampfausbildung und kann behaupten das ich durchaus mit allen gängigen Waffen umgehen kann.“ Dies bestätigten ihm auch immer wieder die beiden Leibwächter Selina und Massad. Der junge Titus konnte sehr schnell zu einem ernstzunehmenden Gegner werden. Kampferfahrung hatte er in Griechenland mit seinem Lehrmeister auch schon sich erarbeitet und der ein oder andere Halunke musste zu Übungszwecken sein Leben für den jungen Aurelier lassen. Titus Aurelius Romanus konnte durchaus den Tod unter seine Feinde bringen und damit rechnen, dass er dabei überleben würde. Nun dies war ein Teil der Wahrheit, der andere Teil war der das er zwei gegensätzliche Kampfarten erfahren durfte, die ihn zu einem tödlichen Gegner werden lassen konnte.


    „Durch meine beiden Leibwächter habe ich zum einen eine Ausbildung in parthischer Kampftechnik erhalten, u. a. dem sogenannten parthischen Schuss, aber auch die geheime Messerstoßtechnik der Königsfamilie der Parther. Des Weiteren erlernte ich auch die Kampftechnik der Göttin Asartes. Diese ist ein spezielles Training zum lautlosen Beseitigen von Hindernissen.“ Mehr wollte Titus aber nicht preisgeben. Der Senator würde dies vermutlich auch nicht verstehen und schon gar nicht die Einzelheiten. Wichtig allein war das der Senator begriff, dass das nette Patriziersöhnchen sich sehr schnell in etwas ganz Gefährliches verwandeln konnte, wenn es denn sein musste. Titus hatte schon immer einen besonderen Hang zum militärischen und so konnte er sich vorstellen eine Legion oder auch mehrere als Feldherr zu führen. Auch eine Statthalterschaft wäre für den Aurelier tragfähig. Oh ja Karrierepläne hatte er viele, doch wo würde in sein Leben wirklich hintreiben. Sicher war eins, er würde alles tun um seinem Ziel so nahe wie möglich zu kommen. Oh ja er würde dieser schrecklichen Familie zeigen wo der Hammer hängt. Seine verdammten Eltern und seine drei Drecksbrüder die ihn immer unterdrückt hatten, ha.... und wer war jetzt von allen übrig und kämpfte für die Gens? Der gemobbte und angeblich unfähige Titus der Versager. Wenn sein griechischer Lehrer ihn jetzt sehen könnte, er wäre sicherlich stolz auf ihn. Die Frau die er liebte, derzeit noch eine Sklavin, aber bald wenn es gut ging eine vollwertige Römerin, vielleicht bald einen Patron mit dem Mann Pferdestehlen konnte und ggf. bald einen Platz im Ordo und vielleicht sogar die Senatorenwürde. Seine Träume mussten einfach wahr werden und er wollte allen zeigen die auf ihn herabgesehen hatten was wirklich in ihm steckte.


    Titus hoffte inständig, dass die Götter ihn auch weiterhin gnädig waren und ihn beschützten auf seinem Weg. Oh ihr allmächtigen Götter helft eurem Diener auf das sein Leben gedeihen möge.

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