Zeugma - Das große Heerlager

  • Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio
    ...


    "Das mit dem Kleiner war doch nciht so gemeint."


    sagte Sparsus und musste grinsen. Als Serapio von der Ausbildung erzählte musste er grinsen.


    "Hast du Optio Saufeius Simplex als Ausbilder?
    Wenn ja dann überleg mal was dir das bringt von so einem immerwieder an die grenzen gebracht zu werden. Irgendwann wird es dir den Hals retten, glaub mir"


    sagte Sparsus völlig ernst und in diesem Augenblick danke er den Göttern das sie so gnädig waren seien Ausbildungszeit schon vorbei sein zu lassen


    "Aber wie schon gesagt, das Angebot steht noch. Wenn du hilfe brauhcst sag bescheid. Im Bogenschießen bin ich nciht zu gebrauchen aber im Schwertkampf bin ich ganz gut."


    Als er von dem Decimer den Klapps gegen den Helm bekam und den Kommentar hörte, setzte er ein fieses Grinsen auf.


    "Das klären wir dann heute Abend"
    :evil:

  • „Soso, jeden Tag ein neues Paar, interessant. Der Versorgungsoffizier wird sich freuen.“ Meinte Lucullus und nahm ein Schluck aus seiner Feldflasche. Er wollte dem armen Kerl nicht weiter ausfragen, er konnte sich schon denken, warum er dies tat. Entweder eine Strafe durch einen Offizier, oder die Älteren der Centurie drangsalierten ihn, hatten einen schwächeren gefunden. „Schon in Ordnung, Kleiner. Ich weiß noch, als ich hier Neu war. Anfangs durfte ich gleich die gesamte Latrine der Legio Prima putzen.“ Als der erste Paar Schuhe sauber war, griff Lucullus zum nächsten Paar. Er bräuchte dringend Neue Seife.


    Als er Lucullus fragte, ob jener auch in seiner Einheit war, musste er kurz nachdenken. Ja, natürlich diente er unter Flavius, aber der Kleine war ihm noch nie aufgefallen. Und dann hieß es immer, die Welt sei so klein. „Korrekt, Kleiner. Aber dich habe ich dort noch nie gesehen.“ Erneut war ein weiteres Paar sauber und wieder bereit, seinem Träger durch diese beschissene Wüste zu tragen. „Freut mich dich kennen zu lernen Serapio, aber ich werde dich lieber Kleiner nennen.“ Lucullus wollte ihn nicht beleidigen, aber dieser Name passte einfach besser. Er wirkte jung, unbeholfen und schüchtern, ja vielleicht sogar etwas ängstlich. „Mich nennt man Iunius Lucullus, geboren wurde ich ihn Capua. Wo kommst du her?“


    Nachdem das dritte Paar Schuhe sauber war, machte er eine kurze Pause. Setze sich auf den harten Boden und ließ seine Füße im Wasser baumeln. Er öffnete seine Feldflasche, nahm einen kräftigen Schluck und gab sie an den Kleinen weiter. Die Sonne brannte heiß und nirgends war Schatten. Und wenn man jene im Zelt suchte, hielt man es nicht aus. Die drückende Hitze jagte jeden wieder hinaus. Es war ein Teufelskreis. „Frag bitte nicht, ich sprach im Zorn.“ Das Lucullus den Kaiser verwünschte und dieses Land, könnte ihm zum Verhängnis werden. Er war ein einfacher Soldat und hatte keine Fragen zu stellen. Er wurde nur zum Sterben in dieses Land beordert. Mehr nicht, aber auch nicht weniger. Sein Blick fiel auf das endlose Nichts vor ihnen. In jenes Nichts, in welches sie marschieren werden.

  • Die Schriftrolle in der Hand, die den centuriones nach der Rede übergeben worden war, wartete Marcus ruhig zwischen den Zelten der Zenturie und betrachtete einige vereinzelte Wolken, die am Himmel entlang zog. Wolken konnte man sie nicht nennen, mehr ein Schatten davon. Regen würden sie wohl nicht bringen und auch keinen Schatten. Marcus klemmte sich den Helm unter den Arm und wischte sich mit einer Hand über die Stirn. Einige seiner dunklen Haare klebten ihm an der Stirn, so sehr hatte er unter dem Helm geschwitzt und in seinen Augenwinkeln brannte der Schweiß. Ein warmes Bad wäre ihm sicherlich sehr Recht jetzt, doch das würde noch sehr lange auf sich warten lassen. Marcus rührte sich kaum vom Fleck bis die Männer angetreten waren. Dann richtete sich Marcus noch ein Stückchen mehr in seiner Paraderüstung auf und griff nach der Schriftrolle. Nach ein wenige Gekruschtel, da Marcus nicht wirklich eine Hand frei hatte, konnte er das papyrus entrollen.


    „Männer, der Kaiser hat gesprochen. Hier seine Worte...“


    Spontan und ohne Geisterschreiber war Marcus nun mal kein Mann von großen Worten. Seine Stirn furchte sich in Falten als seine Augen mit dem Blick die Schrift absuchten. Er musterte das Geschreibsel- immerhin war die Rede sorgfältig kopiert- und blinzelte verblüfft. Bei der Rede war es ihm nicht aufgefallen, aber der Kaiser hatte keinen Soldaten angesprochen.


    „Ähm...also, der Kaiser sagt folgendes: Cen-turio-nen! De-curio-nen! Sig-ni-fer! Prae-fec-ten! Tri-bu-ne! Leega-ten!“


    , las er langsam und betont vor. Marcus verstummte kurz, sah von dem papryus zu den Soldaten und wieder zum papyrus und bekam den einen spontanen Einfall, der womöglich minimal geschichtsfälschend später in die Analen eingehen sollte oder auch nicht- was sehr viel wahrscheinlicher war.


    „...und Soldaten aller Legionen hier.“


    So, die Anrede war geschafft. Marcus seufzte auf, hob den Blick und sah einige Herzschläge zu den Männern, ehe er wieder auf die Schrift guckte.


    „Iin zw...zweiii Ta..Ta...“


    Marcus räusperte sich und fühlte sich immer unwohler. Herrje, warum mußten die centuriones auch die Aufgabe bekommen, die Schriften ihren Männern vorzutragen? Hätte das nicht ein Schreiber machen können?


    „Ta..gen wer..werde ich...“


    Marcus hätte im Boden versinken können, zum ersten Mal in seinem Leben verspürte er einen gewißen Scham darüber- nun, das war glatt gelogen, seiner Leseschwäche wegen hatte sich Marcus schon öfters geschämt, aber derart peinlich wie hier war es ihm noch nie gewesen. So täuschte er einen heftigen Hustenanfall vor und winkte Priscus heran.


    Optio...“ [Noch ein kräftiges Husten] „...lies Du weiter vor!“


    Prompt drückte Marcus seinem Stellvertreter die Rede des Kaisers in die Hand und legte die nun freie Hand auf den Rücken, um ein verlegenes Kratzen am Nacken zu vermeiden. Er war froh, daß er nicht noch weiter vorgelesen hatte, denn bei den zahlreichen Nebensätzen, schwierigen Satzkonstruktionen hätte er zwangsläufig sich noch sehr viel mehr verhaspelt.

  • Publius Paconius Philogenes, der leidgeprüfte Scriba des Tiberius Vitamalacus, hatte sich in seiner Dienstzeit zwangsläufig ein höheres Schrittempo angewöhnen müssen. Zum einen um mithalten zu können, wenn er seinen Dienstherren begleitete, zum anderen schien der Tribun auch zu erwarten, das Botengänge im Eilmarsch erledigt wurde.


    Und so eilte er an den Wachen vor dem Praetorium des Legatus vorbei, erreichte den Arbeitstisch seines Kollegen beim Legatus und übergab diesem eine Wachstafel, auf der die Beförderungen zusammen gefasst waren.



    Folgende Miles werden zur Beförderung/Versetzung vorgeschlagen:


    I.Cen. I. Coh.
    Optio D. Sellius Verres zur Leg. XII als optio ad spem ordinis oder zur cohortes praetoriae
    Tesserarius App. Scantilius Soranus zum Beneficiarius tribuni angusticlavii [npc-name]
    Miles Tib. Artorius Imperiosus zum Optio
    Miles M. Iulius Licinus zum tesserarius

    Milites [npc-Namen] - werden hiermit zur Ernennung zu capsarii


    II.Cen. I.Coh


    Miles Marcus Iulius Sparsus zum tesserarius
    Probatus Faustus Decimus Serapio zum miles


    [.................eine lange Liste mit Namen mit Beförderungen aus anderen Centurien....................]



    Dann reichte er seinem Kollegen noch ein Tafel.



    Legatus,


    zwei Miles der III.Cen. I.Coh wurden dabei gestellt, wie sie sich unerlaubt von der Truppe entfernten. Beide Männer sind im Carcer.
    Nach Rücksprach mit den Primi Oridines halte ich es für dringend notwendig, beide ans Kreuz schlagen zu lassen.


    Gez.


    Q.Tib. Vitamalacus


    Philogenes wechselte noch ein paar Worte mit seinem Kollegen, dann verliess er das Praetorium wieder.

  • Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio
    Wie genau sich das mit der Ziege zugetragen hatte, wusste ich auch nicht. Ich grinste verlegen und war froh, dass der Optio nicht weiter nachfragte. Dass er gleich an seine Kameraden mitdachte, fand ich sehr sympathisch, und ich lächelte erfreut als er zusagte.
    "Oh, gut. So in einer halben Stunde müsste das Fleisch soweit sein. Dann bis später Optio Tallius."


    "Bis später", antwortete Priscus und hatte so noch etwas Zeit, sich an den übrigen Essensvorbereitungen seiner Zeltgenossen zu beteiligen. Dann machte er sich auf den Weg zu dem Zelt, an dem es die gebratene Ziege geben sollte. Er nahm an, dass er nicht der einzige Eingeladene war. Wenn sich ein paar Leute mit Fleisch den Bauch voll schlugen, während die anderen den üblichen Brei außen, war das für die Stimmung der Truppe sicher nicht zuträglich. Zumindest für seine Leute würde er da auch was organisieren können und die anderen Zeltgemeinschaften waren vermutlich auch nicht unbedingt ungeschickter, auch wenn sie nicht direkt eingeladen waren.


    "Salve, ihr Meisterköche", grüßte er bei seiner Ankunft. "Einen hübschen Braten habt ihr da aufgetrieben. Macht ihr das ab sofort jeden Tag?"

  • Zitat

    Original von Marcus Flavius Aristides
    Optio...“ [Noch ein kräftiges Husten] „...lies Du weiter vor!“


    Prompt drückte Marcus seinem Stellvertreter die Rede des Kaisers in die Hand und legte die nun freie Hand auf den Rücken, um ein verlegenes Kratzen am Nacken zu vermeiden. Er war froh, daß er nicht noch weiter vorgelesen hatte, denn bei den zahlreichen Nebensätzen, schwierigen Satzkonstruktionen hätte er zwangsläufig sich noch sehr viel mehr verhaspelt.


    Priscus blickte etwas verblüfft, als er weiter lesen sollte. Er hatte bisher nie den Eindruck gehabt, als wenn sich der Centurio vor so einem netten Anlass scheuen würde. Eilig kam er von seinem Platz nach vorne und griff zu der Abschrift. "Oha, eine lange Rede." Kurz blickte er nochmal auf und in die Reihen der Männer. Normalerweise machte er das ja nur, wenn es zum Exerzieren ging. Jetzt also eine Rede.


    "In zwei Tagen werde ich dieses Heer, das sich hier versammelt hat, über den Euphrates führen und damit in Feindesland", begann er. "Osroes, der König der Parther, der von seinem Volk als König aller Könige bezeichnet wird, hat es gewagt, den Frieden unserer Grenzen zu stören. Roms Herrschaft endet nicht an einem Wasserlauf" - Priscus dreht sich kurz in Richtung Stadt und Fluss um. "Für alle Blindschleichen unter euch: er meint den Fluss da drüben!" Dann ging es weiter im Text. "Roms Herrschaft reichte darüber hinaus. Als Schutzmacht stand Rom ein für die Sicherheit von Armenia und Mepo... Mespo... Mesopato... Mesomano..." Mit zusammengekniffenen Augen blickte er auf die Abschrift. "Scheiß Schrift. Die andere Provinz hier eben, ihr wisst schon. Für die und Armenia, als starker Rückhalt der dort regierenden Könige, die Roms Treue zu schätzen wussten. Parthia meint diese Treue herausfordern zu müssen und unsere Grenzen und Kräfte zu testen. Ein billiger Versuch, an Roms Macht zu zweifeln, und ein Versuch, der durch euren Einsatz scheitern wird." Priscus war froh, nur vorlesen zu müssen und keiner von denen zu sein, die es mitschreiben oder abschreiben mussten. "Centurio, hat der Kaiser das eigentlich auswendig vorgetragen?"


    Aber es musste weiter gehen. "Ihr werdet euch fragen, welche Interessen Rom in diese Wüste treiben. Welche Schätze es sind, die euch nun schon Tage durch Sonne und Staub marschieren ließen und es noch viele weitere Tage von euch verlangen werden." Innerlich fragte Priscus sich, ob er sich das wirklich schon gefragt hatte. "Ihr habt Recht, wenn ihr kaum saftige Wiesen seht, keine üppigen Felder, keine sprudelnden Quellen. Die Oliven wachsen weiter im Süden, die Pferde kommen aus Cappadocia und die Silberminen liegen in Cilicia. Und doch ist dies kein totes Land! Ihr seht die Straßen, über die wir gewzogen" Priscus grinste. "Ha, ein Schreibfehler. Blöder Schreiber." Sein Blick streifte den Tesserarius, der aber unschuldig war. "...über die wir gezogen sind und ihr seht die Menschen, die über diese Straßen ziehen. Rom ist die Herrin der Welt, die diese Straßen baut, um die Menschen zu erreichen. Straßen, auf denen die Menschen gerne ziehen und Rom als Dank ihre Schätze bringen. So wie das Wasser Rom nicht daran hindern konnte, nach Britannia überzusetzen, wird die Wüste Rom nicht daran hindern können, nach Osten vorzurücken." Noch nie zuvor hatte Priscus darüber nachgedacht, wie dicht ersaufen und verdursten beieinander liegen können. Der Kaiser war wirklich klug. "Wir haben die Götter befragt und sie haben diesen Weg gutgeheißen, denn Roms Interesse sind die Interessen der Welt und wir gehen hin, um sie zu vertreten. Die Herrscher von Armenia und Mesopotamia," Na also, ging doch, "die sich diesen Interessen angeschlossen haben, haben die Parther nicht gerufen, die nun ihre Städte besetzen. Jetzt ist es unser Auftrag, diese Interessen zu verteidigen." Wenn das mal nicht logisch war. Die Parther hatte keiner gerufen, also kamen die Römer. Ob die gerufen worden waren, war wohl egal.


    "Unser Ziel wird nicht Armenia, sondern die anderen Provinz hier vorne sein." Mit dem Finger deutete Priscus hinter sich. "So wie hier, macht sich in Satala zur selben Zeit ein zweites Heer bereit, um Armenia zu durchqueren. Wenn Rom angegriffen wird, schlägt es mit doppelter Kraft zurück. Legionen werden marschieren, Auxiliare werden marschieren. Ihr seid nicht allein und tut es nicht für euch. Die Götter sind mit uns und wir tun es für Rom. Wie die zwei Schwingen des römischen Adlers werden die zwei Heerzüge über das Land fegen. Wie die zwei Gesichter des Gottes Ianus werden die Anfang und Ende zugleich sein. Das Ende parthischer Umtriebe und ein neuer Anfang im Osten. Wie die zwei Ströme, die dieses Land prägen, werden sie dem Land die römische Prägung geben, die es verdient hat." Priscus wusste bisher gar nicht, dass der Kaiser so eine poetische Ader hatte. Das hätte ja fast vom Praefectus Castrorum kommen können, dem man nachsagte, sein ganzes Haus voller Bücher mit Theaterstücken zu haben. "Ihr seid Krieger Roms, ihr seid Erhalter der Ordnung, ihr seid Boten der Kultur." Oha, ein Insider-Witz, den garantiert keiner verstand. "Ihr und eure Kameraden, die durch Armenia ziehen, werdet Osroes und seinen Prinzen zeigen, was römische Werte, römische Treue und römische Stärke sind." Priscus blickte mal wieder auf. Die Männer schienen durchaus motiviert zu werden durch die Rede. Sowas vorzulesen war zwar anstrengend, aber er konnte nicht bestreiten, dass er sie doch ganz gut fand.


    Und weiter im Text. "Wir werden nicht leichtfertig sein. Wir werden nicht in den Nebel des Saubes und des Sandes stürmen, ohne den Weg und das Ziel zu kennen. Kein Parther braucht zu glauben, dass er im Vorteil wäre, weil er näher an seiner Heimat kämpft als wir. Roms Heimat ist die Welt. Eure Kameraden haben die Alpen überquert, die Sümpfe Belgicas überwunden, sind in Africa gelandet, haben das Dacische Hochland bezwungen. Sie haben Flotten versenkt, Heere vernichtet, Festungen genommen. Jede Niederlage hat Rom nur stärker gemacht, denn man macht gegen keinen Gegner zweimal denselben Fehler." Das musste der Mann gemeint haben, der ihm neulich von einem Crassus erzählte, der irgendwo hier von den Parthern vernichtend geschlagen worden war. Der Kaiser hatte das also nicht vor, sehr gut. "Stellt euch ein auf Hinterhalte, auf heimtückische Angriffe im trockenen Felsland, auf Reiter, die sich feige zurückziehen, alleine auf ihre Schnelligkeit setzend und sonst nichts. Stellt euch ein auf Festungen, die ihre Eigentümer für unbesiegbar halten und auf das Wasser, das sie an ihren Mauern herab gießen werden, um uns in der Trockenheit unserer Lager zu verhöhnen." Wieder blickte Priscus auf. "Ich hab's euch schon auf dem Exerzierplatz gesagt. Wer es immer noch nicht glaubt, jetzt habt ihr es von ganz oben. Ich will euch hier nicht tot vom Platz holen!" Einen Augenblick blickte er ernst, dann wieder auf die Abschrift. "Stellt euch darauf ein und ihr wissen, was euch erwartet und könnt es besiegen. Kein Schritt wird uns in unbekanntes Land führen. Die Gefahren mögen groß sein, doch wir werden uns ihnen stellen und wir werden siegreich sein." Daran hatte zumindest Priscus auch nie gezweifelt.


    "Die Parther sind gekommen, um einen Krieg zu beginnen. Wir sind gekommen, um ihn zu führen und siegreich zu beenden." Na, das war doch mal ein Wort. "Ihr wurdet dafür ausgebildet, diesen Krieg zu führen. In unserem Heer werden Männer ziehen, die kurz vor ihrem ehrenvollen Abschied stehen und solche, die erst kurz vor dem Aufbruch zu uns gestoßen sind. Sie alle sind ein Heer, eine Kraft, eine Waffe." Wieder blickte der Optio auf, sagte aber nichts weiter dazu. "Die Adler und Feldzeichen mutig voran, die Centurionen als verlässliche und unzerstörbare Türme in der Schlacht, die Offiziere als kluge Lenker im Feld. Es macht mich nicht froh, ein Heer in die Schlacht führen zu müssen, aber es macht mich glücklich, dass ihr dieses Heer seid." Ein Lächeln schlich sich auf Priscus Gesicht und vertrieb die Anstrengung des Redens.


    "Ich will uns siegen sehen! Ich will Rom siegen sehen!" Ah, das muss man einmal mit Betonung auf "uns" und einmal auf "Rom" lesen. "Und Rom wird uns siegen sehen!" Priscus ließ die Abschrift sinken. "Und, hat er Recht? Hat er verdammt nochmal Recht?


    Rom wird uns siegen sehen!"

  • Zitat

    Original von Gaius Tallius Priscus
    ...


    Sparsus lauschte der rede wie alle andern. Er hatte noch nie eien solange Rede gehört, fühlte aber durch die Rede schon fast eine gewisse Vorfreude auf den Abmarsch in zwei Tagen. Am Ende der Rede stimmte er wie alle andern aus seiner Centurie mit in die Rufe ein.


    "Roma Victrix!"

  • Plautius war zwar als Praefectus Castrorum ein Offizier in der Legio, aber letztlich auch nur ein Mensch. So suchte er mal wieder die Latrine auf und begann in aller Ruhe die aktuellen Sprüchlein zu studieren. Offensichtlich war die Latrine gerade erst gekalkt worden, aber die ersten Schreiberlinge waren schon wieder zu Werke gegangen.



    Such nicht nach Witzen an der Wand - den größten hältst Du in der Hand!



    In der Früh, mir brummt der Schädel,
    neben mir ein fremdes Mädel,
    tief im Herzen Trippersorgen,
    guten Morgen, guten Morgen .

    Legatus DL


    Komm raus, du Feigling - du sollst nur pinkeln.
    Sparsus


    Keiner weiss, wer wen bescheisst, aber alle wissen, sie werden beschissen.
    A.Q.


    Alles Scheiße - alles Mist, wenn man nicht besoffen ist.
    Versoffus Semperius



    Helena HAT NEN SCHARFEN PO, SUPERTITTEN SOWISO, SIE HAT TÄGLICH WILDEN SEX, MIT DEN Sklaven 1 -6, NUR DER SCHWULE 7. Sklave, DER POPPT ….(unleserlich geworden) Tribunuss Tiberiuss


    Aus einem verzagten Arsch kommt niemals ein fröhlicher Furz. P.M.


    Saufen, raufen randalieren, Scheisse an die Wände schmieren, Nutten ficken, Geld verprassen, Weibern an die Titten fassen. Das ist unser Trost. Prost. Flavius


    Hier starben in einem wilden Handgemenge alle meine Kinder!
    Lügner – kriegst keinen hoch, das weiß ich! Ha!Ha!


    Suche Lupa. Secundus hat seine Schulden bezahlt, habe also Sesterzen. Haben wir Trosshuren dabei? Wenn ja, wo?
    Haben wir! Frag mal das Schrupphuhn vom Tribunus Laticlavius! Rufus



    Lieber in der Augusta als im Imperator



    Dünnnschisss isst volll beschisssen.
    Legastenicus Minor


    Opi nahm Opium, ups, da fiel Opi um!
    Decimus



    Na,du kleine geile Sau!
    Mach dich bereit!
    Optio Simplex




    Und wieder ist ein Tag vollbracht und wieder ist nur Mist gemacht,


    schlaft gut ihr Sorgen, leckt mich am Arsch bis morgen


    und morgen mit demselbem Fleiße gehts wieder an dieselbe Scheiße!





    Achtung! Dieser Sitzplatz ist für den Imperator reserviert! Das Entfernen dieser Marmortafel ist bei Todesstrafe verboten! Gezeichnet: Senator Aelius



    Die Marmortafel war eine sicher Fälschung, wenn auch eine gute, aber der Senator hätte sicher den vollständigen Titel des Imperators eingemeisselt, obgleich aus Sicht der Legio Imperator so ausreichend war, wie Augustus als Zivilist. Plautius vermutete mal, dass es dem Imperator ziemlich egal war, ob man ihn mit Augustus, Imperator oder Imperator Caesar Augustus ansprach. Solange man ihn nicht mit „Salve Iulianus, alter Kumpel“ anhaute …

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Die Latrine nahe des Osttores des Lagers hatte eine besondere, mehr als naheliegende zusätzliche Aufschrift erhalten:


    Letzte Latrine vor der Grenze


    Es ging doch nichts darüber, sein Geschäft auf heimatlichem Boden zu verrichten.

  • Der Tag neigte sich dem Ende zu, und Decius saß mit einigen Milites um ein kleines Lagerfeuer herum und beendete soeben seine Mahlzeit. Nachdem er sein Eßbesteck verstaut hatte, zauberte er zur Freude seiner Kameraden einen Weinschlauch hervor und verkündete, dass er diesen Wein den er den ganzen weiten Weg aus Rom mitgeschleppt hatte als Auftrakt zu einem erfolgreichem Feldzug nun spendieren würde. Die Becher wurden gefüllt, und die Soldaten ließen sich das Getränk munden. Decius hatte den Wein in Rom erstanden, kurz bevor sie die Reise begonnen hatten, und er hatte darauf geachtet einen besonders guten zu erstehen.


    Auf seinem Gang durch das Lager hatte Decius tatsächlich einige seiner ehemaligen Kameraden aus der Legio getroffen, hatte sich mit ihnen über ihre Erfahrungen und Pläne ausgetauscht und dabei schon ordentlich etwas getrunken, so dass er wohl Morgen mit Kopfschmerzen aufwachen würde.


  • "Mhm, ja, Saufeius der Sadist!", lamentierte ich.
    "Optio Tallius ist dagegen ja sehr in Ordnung aber was dieser widerliche alte Schinder da anstellt, das hat nichts zu tun mit bis an die Grenzen - das ist pure Folter!"
    Ich nickte dankbar, als Sparsus sein freundliches Angebot wiederholte, und beschloss, sobald ich einmal nicht vom Training völlig kaputt war, darauf zurückzukommen. Sein böses Grinsen erschreckte mich allerdings ein bisschen. War das etwa ernst gemeint? Möglicherweise hatte ich da bei ihm aus Versehen einen wunden Punkt getroffen, bei dem er keinen Spaß verstand, möglicherweise wollte er mich heute Abend vermöbeln? 8o
    Ich verbarg meine Befürchtung hinter einem falschen Grinsen und gab Sparsus ein fröhliches "Jederzeit!" zurück. Dabei überlegte ich fieberhaft, ob ich wohl Camerinus anhauen konnte, mich zu beschützen? Oder Silio? Nein, besser Camerinus, der war genauso riesig wie Sparsus. Wenn ich ihm etwas von meinem Sold verspräche, würde er bestimmt ein Auge auf mich haben.


    Zitat

    Original von Marcus Flavius Aristides et Gaius Tallius Priscus


    Doch dann wurde es auf einmal ganz feierlich. Ich stand stramm und hielt den Mund, als der Centurio begann die Rede des Kaisers zu verlesen. Täuschte ich mich, oder stockte er vor dem "und Soldaten aller Legionen" auffällig lange? - Anscheinend hatte der Staub seiner Kehle nicht gut getan, denn er gab nach ein paar Worten unter Husten an den Optio ab. Das war mir nur recht, denn so hatte ich Gelegenheit diesen beim Vorlesen ausgiebig zu betrachten. Andächtig lauschte ich seinen Worten, lächelte amüsiert über seinen nüchternen Witz, und ich muss gestehen dass mir über der schwärmerischen Kontemplation seiner tiefen, kommandogewohnten Stimme der Inhalt der Rede ein wenig entging. Optio Tallius Priscus hätte ebensogut den Codex Militaris vortragen können, oder eine Inventurliste der Trosswägen - ich hätte ihn ebenso verzückt gelauscht!


    "Roma victrix!", brüllten plötzlich alle um mich herum.
    Ach ja. Ein bisschen verzögert fiel auch ich in die Ovationen ein. Wir jubelten aus voller Kehle und versuchten die Rufe der Nachbarcenturie zu überschreien - was uns, wie ich fand, auch eindeutig gelang.

    cp-tribunuscohortispraetori.png decima.png

    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Wieder einmal saß Livianus hinter seinem Schreibtisch und kümmerte sich um die üblichen Schreibarbeiten und Befehle, die er fast täglich vorgelegt bekam bzw. abzuarbeiten hatte. Sein Scriba hatte neben ihm Stellung bezogen und stand hinter einem kleinen Holzpult, von dem aus er seinem Legaten nach und nach Schriftstücke reichte, die dieser dann absiegelte und unterzeichnete. Livianus überflog dabei nur oberflächlich die Namen und Texte der Beförderungen und Befehle, da diese meist direkt von anderen Stabsoffizieren an ihn weitergeleitet wurden und man davon ausgehen konnte, dass deren Richtigkeit bereits überprüft war.


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI



    ERHEBE ICH DEN
    LEGIONARIUS
    TIBERIUS ARTORIUS IMPERIOSUS
    LEGIO I TRAIANA



    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XVI KAL SEP DCCCLVII A.U.C. (17.8.2007/104 n.Chr.)


    ZUM
    OPTIO
    TIBERIUS ARTORIUS IMPERIOSUS
    LEGIO I TRAIANA





    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI



    ERHEBE ICH DEN
    PROBATUS
    FAUSTUS DECIMUS SERAPIO
    LEGIO I TRAIANA



    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XVI KAL SEP DCCCLVII A.U.C. (17.8.2007/104 n.Chr.)


    ZUM
    LEGIONARIUS
    FAUSTUS DECIMUS SERAPIO
    LEGIO I TRAIANA






    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI



    ERHEBE ICH DIE
    LEGIONARII
    MARCUS IULIUS LICINUS
    MARCUS IULIUS SPARSUS
    LEGIO I TRAIANA



    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XVI KAL SEP DCCCLVII A.U.C. (17.8.2007/104 n.Chr.)


    ZU
    TESSERARII
    LEGIO I TRAIANA




  • Die warme Glut des Lagerfeuers tauchte unseren Kreis in abenteuerliches rotes Licht, und wärmte mollig von vorne. Von hinten dagegen stahl sich der eisige Hauch der Nacht an uns heran, so klirrend kalt wie man es in Anbetracht der Gluthitze am Tage nicht für möglich hätte halten sollen.
    Ich schlang meine dicke Paenula enger um mich, und sah neugierig zu den vielen Leuten, die sich da um unser Lagerfeuer versammelt hatten
    * - gestandene Soldaten, die, auf Matten oder Fellen hockend, miteinander scherzten, Erinnerungen austauschten und über alte Witze lachten. Außer meinen Contubernales kannte ich beinahe keinen von ihnen.
    Also kümmerte ich mich um das Fleisch, und säbelte mit dem Pugio große Stücke von der Ziege am Spieß. Dann zerlegte ich das herrlich duftende Grillfleisch sorgfältig weiter, achtete auch darauf, dass überall ein Stück der würzigen, krossen Kruste dabei war. Musca, der stolze Beschaffer der Ziege, verteilte die Stücke dann großzügig - und ein wenig großspurig, wie ich fand - an die Gäste weiter.


    Zitat

    Original von Gaius Tallius Priscus
    "Salve, ihr Meisterköche", grüßte er bei seiner Ankunft. "Einen hübschen Braten habt ihr da aufgetrieben. Macht ihr das ab sofort jeden Tag?"


    Ah, da war ja der Optio. Ich rückte zur Zeite, damit er auf einem Schaffell Platz nehmen konnte.
    "Das wär schön.", antwortete ich grinsend, und Musca lachte mit durchtriebener Miene:
    "Wir bemühen uns."
    Ich schnitt ein besonders schönes, großes Stück Lende für den Optio ab, legte es auf ein Stück frisches Fladenbrot und reichte es ihm mit einem scheuen Lächeln herüber. Ach, diese wunderbaren Hände...
    Als dann alle versorgt waren, schnitt ich mir auch ein Stück ab, streute etwas Salz darüber und wollte gerade den ersten Bissen nehmen als Musca auf einmal aufsprang, sich das spitze Kinn strich und in der würdevollen Gestik eines Rostra-Redners salbungsvoll zu Sprechen anhub:


    "Quirites! Kameraden! Verehrte Gäste an diesem Lagerfeuer! Ich erbitte mir die Erlaubnis zu einigen kurzen Betrachtungen! Zu frohem Mahle haben wir uns hier versammelt, und wollen doch nicht versäumen, auch der Verblichenen zu gedenken,"
    - er wies theatralisch auf die Überreste der Ziege am Spieß -
    "die wir nicht zur Erde und zur Ruhe, sondern in den Magen und die Verdauung bestatten!
    De mortuis nil nisi bene!
    Zählt doch zu den Ahnen unseres Bratens die herrliche Amalthea, die einst den Göttervater der Achaier großzog mit ihrer Milch, ihm gar Nektar und Ambrosia aus ihren Hörnern zu kosten gab!
    Wie dem auch sei - ja, ja, ich mach es kurz, keine Angst - die Ziege an sich besitzt die Fähigkeit, dass sie, gut gepflegt, einen köstlichen Braten liefert! Und das ist die vorzüglichste Eigenschaft dieses Tieres, eine Eigenschaft, die wir heute in vollstem Maße zu würdigen in der Lage sind! In diesem Sinne, Kameraden, werte Gäste - die Ziege ist tot. Es lebe die Ziege! Prosit!"

    Grinsend hob er einen Weinschlauch, trank und reichte ihn in die fröhliche Runde.


    Sim-Off:

    * Wer mag, der ist herzlich in diese Szene eingeladen :)

    cp-tribunuscohortispraetori.png decima.png

    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Zitat

    Original von Appius Iunius Lucullus


    Es tat mir sehr, sehr gut, zu hören, dass ich nicht der einzige war, der am Anfang erst mal die Drecksarbeit für die anderen machen durfte. Wenn sogar dieser kräftige, selbstsichere Miles hier das hatte durchstehen müssen, dann lag es wohl doch nicht nur an mir... Ich lächelte, dankbar für seinen Zuspruch, während ich weiter die Sandalen schrubbte. Aber dass er mich 'Kleiner' nannte, entlockte mir ein leises Seufzen.
    Warum nur, warum taten sie das ALLE?! So klein war ich doch gar nicht, und auch schon achtzehn Jahre alt! Und ich kam mir auch schon unendlich viel härter und männlicher vor, als noch vor kurzem, als ich so ziellos durch Rom gedriftet war... trotzdem nannten sie mich hier alle spontan 'Kleiner'.
    Man kann wohl einfach nicht aus seiner Haut heraus..., dachte ich geknickt.
    "Aus Hispania komm ich. Tarraco."


    Mit Lucullus' Hilfe ging das Putzen schnell, und bald standen die sieben Paar sauber nebeneinander. Zuletzt zog ich meine eigenen Caligae aus, setzte mich neben Lucullus an den Rand des Baches und hängte meine Füße ins Wasser.
    "Aah, das tut gut..."
    Es war herrlich, die kühle Strömung auf der Haut zu spüren, ich baumelte mit den Beinen und wackelte mit den Zehen, während ich langsam auch noch meine Sandalen säuberte. Ein paar kleine silberne Fischchen tauchten auf und umschwärmten unsere Füße. Ich nahm einen Schluck aus der dargebotenen Feldflasche und reichte sie dankend zurück.
    Im Zorn... Nachdenklich blickte ich Lucullus kurz von der Seite an, nickte dann und sah dann wieder sinnierend in die Ferne wo sich, als ein gleißendes Band am Horizont, der Euphrat abzeichnete.
    "Dahinter ist es schon.", sprach ich leise meine Gedanken aus.
    "Parthia."

  • Bei einer der Urkunden geriet das bisher recht flott ablaufende Prozedere ins stocken. Der Augen den Legaten blieben ungläubig an einem Namen heften, der ihm mehr als bekannt vorkam. Konnte es denn tatsächlich Möglich sein, oder spielten ihm seine Augen einen bösen Streich? Langsam setzte er sein Siegel und seine Unterschrift unter diese Urkunde und wandte sich dann fragend an seinem Scriba.


    „Ist dieser Name wirklich in den Listen der Probati zu finden?“


    Etwas verwirrt sah der Scriba den Legaten an und sah dann über seinen Schulter hinweg auf die Urkunde, die dieser vor sich liegen hatte. Achselzuckend ging er zu einem Regal und zog einige Schriftstücke heraus, in denen er sofort zu suchen begann. Es dauerte nicht lange, da fand er auch den gesuchten Eintrag und kam zurück zu Livianus.


    „Ja Legatus. Hier steht er. Decimus Serapio.“


    Erst hier wurde dem Scriba bewusst, dass auch er beim aufsetzen der Urkunde nicht darauf geachtet hatte, dass es sich hier wohl um einen Verwandten des Legaten handeln musste. Andererseits konnte er auch nicht auf alles achten. Er legte dem Legaten die Liste auf den Tisch und Livianus überzeugte sich selbst vom Eintrag in den Standeslisten der Probati. Sofort schob er die Liste wieder beiseite und sah auf.


    „Dieser Miles soll sofort ausfindig gemacht und hier her gebracht werden.“


    Der Scriba gab die Befehle sofort an eine der Leibwachen weiter und kam dann wieder zurück zum Legaten, um mit der Arbeit fort zu fahren. Er nahm die unterfertigte Urkunde und reichte Livianus einige neue, die dieser etwas abwesend wirkend unterzeichnete.

  • Avitus arbeitete gerade im Zelt, als sein Scriba ihm die Schreiben brachte, die bezeugten, dass der Legatus den Beförderungsvorschlägen von vor Kurzem stattgegeben hatte. Er wandte sich an Decius, den Scriba.
    "Die milites Artorius Imperiosus und Iulius Licinus mögen sich sofort bei mir melden"
    "Zu Befehl"
    antwortete dieser und eilte davon, um die beiden Legionäre zu suchen.

  • „Hispania? Da war ich noch nie…" meinte Lucullus leise und versuchte sich die hüglige Landschaft Hispanias vorzustellen. Seine Amme, eine iberische Sklavin, hatte ihn oft von Hispania erzählt, von den vielen schwarzen Pferden, dem blauen Himmel und dem azurblauen Meer. „Ist es dort wirklich so schön, wie es hießt, Kleiner?“ Egal wie sehr er sich anstrengte, in seinem Kopf hatte er nur diese öde Landschaft. Nicht einmal seine Heimat hatte er mehr richtig vor Augen. Dieser Ort machte einen kaputt, so viel war sicher.


    „Halte mich bitte nicht für einen Feigling, aber ich glaube dort erwartet uns kein Ruhm. Nur das sichere Verderben. So wie es Crassus und Antonius ergangen ist.“ Aber was sollte man groß daran ändern? Man hatte einen Eid geschworen, auch wenn man sich nicht daran gebunden fühlte, so forderte es doch die Ehre und der Stolz. Kämpfen würde er, kämpfen wie ein Löwe um sein Leben. Lucullus hatte nicht vor in dieser Wüste, so weit ab der Heimat, zu fallen.


    Nach einigen Augenblicken fiel sein Blick auf eine Tasche, die der Kleine, ständig bei sich trug aber nie öffnete. Neugier überfiel ihn und er konnte nicht davon ablassen, zu fragen. „Was trägst du eigentlich in dieser Tasche mit dir? Du lässt sie ja nie aus dem Blick.“

  • Wenn Anronicus auch nicht zur II. Centuria, ja nicht mal zur I. Kohorte, gehörte, war er trotzdem zu diesem Gelage erschienen. Eigentlich wollte er sich an diesem Abend nur ausruhen, als er jedoch den Geruch des Ziegenbratens vernommen hatte, war er diesem einfach nur gefolgt und schließlich hier angekommen. Andronicus schaute sich einig wenig um und erkannte sogar zwei Personen. Zum ersten den Optio Tallius und einen Probatus, Decimus vermutete Andronicus seinen Namen.
    Nach der Ansprache Muscas der wohl schein ein paar Weinschläuche intus hatte, schrie er grinsend: "Es lebe die Ziege!" Dankend nahm er dan den Weinschlauch entgegen und nahm einen herzhaften Schluck daraus und reichte ihn weiter.

  • Sim-Off:

    Hoffe ich darf kurz mal Decius übernerhmen als NPC...


    Imperiosus war gerade bei seinem Zelt, als Decius zu ihm kam. Tiberius wusste, dass er der Scriba von seinem Vetter war, doch wunderte er sich, was er hier machte. Als dieser zielstrebig auf ihn zukam.


    " Du sollst zu Centurio Artorius sofort kommen. ",


    lautete der Befehl, den er ihm überbrachte. Das Herz des Artoriers schlug etwas schneller. Was war so dringend, dass er sofort zum Centurio kommen musste. Doch ohne großes zögern, ging Imperiosus los, schließlich wollte er den Centurio nicht lange warten lassen.




    SODALIS FACTIO PURPUREA - FACTIO PURPUREA

  • Zitat

    Original von Appius Iunius Lucullus


    "Es ist noch viel schöner...", seufzte ich wehmütig.
    "Nichts ist zu vergleichen mit dem Anblick wenn die Sonne über Tarraco aufgeht, ihre ersten Strahlen die Gipfel der Berge röten, und ihr Widerschein zugleich das Meer in flüssiges Gold verwandelt... oder am Mittag, wenn sie im Zenit steht, da hat das Meer so eine unbeschreibliche Farbe, so ein irres leuchtendes Blau, das man nie vergisst, wenn man es einmal gesehen hat... und es gibt Täler hoch oben in den Bergen, die sind im Sommer erfüllt von einer Blütenpracht, wie verzaubert, und die Luft ist so würzig dort, kühl und klar..."
    Ein Stich von Heimweh bohrte sich in mein Herz hinein. Tarraco... früher hatte ich immer nur weg gewollt aus der Provinz, hatte gehofft in Rom der engstirnigen Moral der anständigen Bürger und dem erstickenden Nimbus meiner ach so glorreichen Familie zu entkommen... Und nun saß ich im öden hintersten Winkel des Imperiums und sehnte mich zurück.


    Ich runzelte die Stirn als Lucullus Bedenken aussprach, die auch mir nicht fremd waren, und schüttelte abwehrend den Kopf.
    "Aber unsere Feldherren werden ja nicht die selben Fehler nochmal machen, das glaube ich nicht! Der Kaiser selbst wird uns bestimmt nicht ins Verderben führen. Außerdem heißt es überall dass die Vorzeichen gut stehen, und wir sind so viele, und alle brennen ja richtig auf den Kampf."
    Abwesend hob ich einen flachen Kiesel vom Rande des Baches auf und schnippte ihn über die Wasseroberfläche. Er kam dreimal auf, und zog eine Spur in der Sonne glitzernder Tropfen bevor er versank.
    "Es stimmt schon", meinte ich widerstrebend, "diese alten Feldherren, die da drüben gescheitert sind" - ich wies Richtung Osten - "und ihre vieltausend toten Soldaten, deren Gebeine da noch irgendwo in der Wüste unter dem Sand liegen... die sind ein bisschen wie Gespenster. Wie Lamien, die unseren Zug umschwärmen und uns die Kraft aussaugen wollen."
    Ich schnippte noch einen Kiesel über den Bach, legte dann unwillkürlich die Hand auf die kleine Stofftasche an meiner Seite, als Lucullus danach fragte.


    "Ach das..."
    Ich zögerte.
    "Hab ich von einem Händler aus Zeugma, der vorhin hier herumgewuselt ist. Der hatte ganz interessante Sachen."
    Ich gab mir einen Ruck, vergewisserte mich mit einem Rundblick, dass wir für den Moment alleine waren, und schnürte den Beutel auf.
    "Nur 'n bisschen Opium.", grinste ich, und beförderte meinen Schatz ans Tageslicht - einen klebrigen Klumpen, der in breite trockene Blätter verpackt war.
    Sorgfältig teilte ich ihn entzwei, zupfte die Blattreste ab und rollte liebevoll zwei kleine Kugeln daraus. Allein der Geruch, und dann dieses charakteristische, geschmeidige, leicht klebende Gefühl an meinen Handflächen, machte mich ganz zittrig und kribbelig. Das Opium hier unterschied sich von dem in Rom erhältlichen, war ein wenig heller getönt, hatte rötliche Schlieren in sich und fühlte sich einen Hauch öliger an. Begierig es auszuprobieren sah ich auf die Droge und sog mit geweiteten Nasenflügeln genießerisch ihren betörenden Duft ein. Die eine Hälfte bot ich Lucullus an.
    "Magst Du auch? Leider hab ich nichts zum Rauchen, aber so geht es ja auch, auch wenn's nicht ganz so gut reinhaut."
    Ich zuckte die Schultern, lachte: "Dafür ist es dann nicht so schnell vorbei.", steckte meine Portion ohne Umschweife in den Mund und begann verzückt sie zu kauen.

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

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