Zeugma - Das große Heerlager

  • Zitat

    Original von Gaius Tiberius Andronicus


    Solche Worte aus patrizischem Munde zu hören, nahm mir dann doch den Wind aus den Segeln. Wo ist da denn der Unterschied? Ich staunte.
    "Meinst Du das ernst? Hm, naja, ich denke Du hast recht, irgendwie. Es ist halt so eine Sache von Tradition, und Macht, und sich ändernden Zeiten..."
    Wie auch immer. Ich zuckte die Schultern. Meine Nec-Sevus-Nec-Patria-Bekannten hätten sich jetzt stundenlang die Köpfe heißgeredet ('generationenlange Unterdrückung' - 'Notwendigkeit zur Aufbrechung verkrusteter Eliten' - 'Mobilisierung des Umsturzpotentials'), aber ich fand es gerade nicht so wichtig, das Thema bis zum letzten auszudiskutieren.
    Tiberius Andronicus war jedenfalls kein Schnösel, beschloss ich, und stocherte mit dem Stock noch ein paar Funken in die Luft.
    "Na dann.", murmelte ich, und wusste nicht so recht was ich sagen sollte. Passenderweise kam schon wieder der Weinschlauch vorbei - oder nein, er kam aus der anderen Richtung und es war ein neuer. Beinahe voll. Sehr gut!
    "Dann auf gute Kameradschaft!"
    Schwungvoll trank ich Andronicus zu und reichte ihm den Wein weiter.

  • "Ja, das meine ich ernst", bestätigte er das zuvor gesagte noch einmal. Auch der Tiberier wusste nicht recht was er noch sagen sollte, da kam ihm der Weinschlauch mehr als gelegen. Andronicus erwiderte den Spruch des Decimers und nahm einen herzhaften Schluck aus dem Weinschlauch. Wer wusste wann sie wieder Wein bekommen würden, vielleicht auch nie mehr

  • Eine Weile noch hockten wir da am Lagerfeuer zusammen, es wurde noch viel getrunken, gesungen, über dies und das geredet, und das letzte Fleisch von den Ziegenknochen genagt. Als es dann schließlich Zapfenstreich hieß, hatte ich eine ganze Menge intus, und der Weg zur Latrine war zu einem richtigen Abenteuer geworden - das ich aber erfolgreich bestritt. Auch unser Zelt fand ich glücklich wieder, und sank, eingehüllt in meine Paenula, in einen tiefen, weinseligen, sorglosen, traumlosen Schlaf. Der nächste Morgen war allerdings weniger schön.

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Wie vom Blitz des Zeus getroffen, lag Lucullus neben Serapio, es war alles wahr. Er war ein Decima, ein Verwandter des Legaten. Kaum imstande sich zurühren, begann er furchtbare Kopfschmerzen zu bekommen. Seine Wangen wurden immer heißer, glühten förmlich und er begann zu schwitzen. Was tat er hier nur? Und jetzt begann Blauauge auch noch von Achilles und Patroklos, ja sogar über Alexander und seinem besten Freund zu reden und vergleiche zwischen ihnen anzustellen. Das war zuviel, Panik machte sich ihn Lucullus breit. „Decimus…“ Nuschelte er nur noch, ehe er versuchte sich von Serapio zu lösen. Das Opium hatte nicht nur seine Sinne vernebelt, sondern auch seine Kräfte gelähmt. Er kam nur schleppend vorwärts, zog sich auf allen vieren fort von Serapio. „Scheiße! Du bist ein Decima!“ Sprach er im Zorn, die Augen wild funkelten wie ein verwundetes Tier. Knapp einen Meter von seinem Freund entfernt, sackte er zusammen und keuchte. „Das darf nicht wahr sein, was hast du mir da gegeben? Du Giftmischer!“ Lucullus rieb sich die Augen, er konnte nicht scharf sehen. Auch wenn es falsch war, Serapio zu beschuldigen, da er doch selbst das Opium probieren wollte, konnte er nicht anders. Die Situation war äußerst prekär, ein Verwandter des Legaten tummelte sich am Boden mit Lucullus, was wenn sie jemand gesehen hätte? Lucullus wollte gar nicht an die Folgen denken. Er versank in Selbstmitleid, seine Gefühle überkamen ihm. Was hatte er sich nur dabei gedacht?

  • Nichts da Alexander und Hephaistion. Unvermittelt löste sich Lucullus aus dem trauten Arm in Arm liegen, so als hätte ich mich plötzlich in eine giftige Schlange verwandelt, und von einem Moment auf den anderen schlug alles ins Gegenteil um.
    "Aber...", stammelte ich, im ersten Moment nur verwirrt, so abrupt aus meinem seligen vor mich hin Träumen herausgerissen zu werden, dann erschrocken, als er mich so wirklich böse, in toller Wut anfunkelte.
    "Aber warum..."
    Instinktiv wich ich vor ihm zurück - er sah ja aus als wolle er mir gleich den Hals umdrehen! - und starrte ihn mit großen Augen an. Was war denn so schlimm an meiner Familie, fragte ich mich verständnislos, gab es da eine Blutfehde mit den Iuniern, die mir bisher entgangen war? Oder hatte ich mich gerade einfach zu sehr an ihn rangemacht - aber er hatte doch mitgemacht!
    "Was ist denn los... auf einmal?", fragte ich verstört, "Bin ich jetzt ein Aussätziger oder was? Ich hab Dir doch nichts getan!"


    Gerade eben war doch noch alles so SCHÖN gewesen... Und jetzt sowas.... Ich spürte wie mir die Tränen in die Augen stiegen, bei dieser GEMEINEN Zurückweisung, und mir feucht über die Wangen flossen. Verletzt wischte ich mir mit dem Handrücken über das Gesicht und schniefte:
    "Das ist nicht fair von Dir, Lucullus... das ist mehr als nicht fair... es ist... niederträchtig! ja, das ist es... Und ich werde jetzt gehen, ja das werde ich, Lucullus, denn sowas NIEDERTRÄCHTIGES muss ich mir NICHT anhören!"
    Die bleierne Schwere meiner Glieder war schwer zu überwinden, schwankend kam ich auf die Füße und machte Anstalten mich 'würdevoll' zu entfernen. Da standen mir allerdings sieben Paar frischgeputzte Caligae im Weg, ich bückte mich und begann ungelenk sie einzusammeln. So viele Schuhe...gar nicht so einfach....

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Lucullus ließ sich nieder im Staub und versuchte sich vom ersten Schock zu erholen. „Niederträchtig? Das sagt der richtige, warum hast du mir nicht gleich gesagt, dass du ein Decima bist? Warum hast du nur Faustus Serapio gesagt, du falsche Schlange?!?!“ Lucullus konnte nicht mehr an sich halten, er griff zu einen kleinen Stein und warf ihn vor die Füße seines Freundes, welcher sich im Staub auflöste und auf die Schuhe des Serapio niederging. „Du verdammter Idiot! Warum warst du nicht ehrlich zu mir? ICH WAR ES!“ Setzte er im Zorn nach, seine ganzen intimsten Sehnsüchte und Ängste hatte er vor den Füßen dieses Knaben niedergelegt, wie auf einem Altar und er trat darauf munter herum. Ingeheim fürchtete Lucullus sich, er könnte seinem Verwandten, dem Legaten von seiner Meinung berichten. Überall das, was er über diesen Feldzug dachte. Er stand auf, blickte sich verwirrt um, sah seinen Dolch und hatte die Lösung. Er könnte Serapio einfach abstechen, niemand könnte Beweißen, dass er es war. Er würde ihm einfach im Fluss treiben lassen. Er mustert die Gegend, niemand war zu sehen, er könnte es versuchen. Lucullus ging wenige Schritte auf Serapio zu, die Hand auf dem Knauf seines Dolches. WAS MACH ICH HIER EIGENTLICH? Lucullus hielt inne, war sich seiner Sache nicht mehr sicher. Sie würden es sehen, irgendwer würde sie sehen und Lucullus erkennen. Sie waren in einer Centurie und der Legat würde sicher gründlich Nachforschungen über den Verbleib seines Verwandten anstellen. Aber was sollte er sonst tunt? Könnte er Blauauge einfach so ziehen lassen? Er wollte nicht morden, nicht schon wieder. Aber blieb ihn eine andere Möglichkeit? Erneut ging er etwas näher auf ihm zu, sein Blick versteift in seinen blauen Augen, die ihn an Luciana erinnerten. LUCIANA! Dieses Dreckstück welches mit ihn und seinen Gefühlen gespielt hatte, genau wie Serapio jetzt eben. Sterben… dieser Mistkerl musste sterben. Sein Gesicht lächelt, seine Augen waren im Nebel des Opiums gefangen und sein Wille nicht länger Herr seiner Taten. „Es tut mir leid, Kleiner…. Komm… umarm mich…“ Er streckte seinen Arm weit aus, die Hand am Dolch. Konnte er es wirklich vollbringen?

  • Beide Arme voll Caligae stand ich da am Rande des Baches. Eigentlich wollte ich gehen, fort von hier, weg von Lucullus, der sich plötzlich in einen vollkommen Anderen verwandelt hatte - doch ich blieb stehen, es war als hätten mich seine erbitterten Vorwürfe gebannt, wie in einem Traum, in dem man plötzlich kein Glied mehr rühren kann. Vielleicht war es ein Traum? Vielleicht war es doch schlechtes Opium gewesen?
    Die Tränen flossen mir über die Wangen, ich grub die Zähne in meine Unterlippe, und drückte die Caligae fest gegen meine Brust.


    "Aber...aber warum ist das denn so wichtig?!", stammelte ich, und verstand immer noch nicht. Doch als Lucullus mir so zornig, so vollkommen außer sich "ICH WAR ES!" entgegen schleuderte, da spürte ich auf einmal eine große Unsicherheit in mir - hatte ich ihn nicht vielleicht doch irgendwie belogen, indem ich nichts gesagt hatte...? War ich vielleicht doch schuld daran, wie es gekommen war?
    Hilflos, in einem Wirrwarr widerstreitender Gefühle ließ ich die Arme sinken. Die Sandalen fielen um mich herum zu Boden. Durch einen Tränenschleier sah ich ihm entgegen, wie er langsam auf mich zukam. Er erinnerte mich an irgend etwas... Und es war seltsam: er machte mir richtig Angst.
    Immer näher kam er, und sah mir in die Augen. Ich blickte ihn an, und als ein Sonnenstrahl sich in seinen Augen fing, für einen Moment dem tiefen Braun einen goldenen Schimmer verlieh, da wußte ich auf einmal, woher ich dieses Eigentümliche, Flackernde in seinem Blick kannte - Hannibal hatte das manchmal...


    "Wirklich...?", schluchzte ich, als er mir den Arm entgegen steckte. Und zögerte. Ein kaltes Gefühl saß in meinem Nacken. Mir war als würden meine Haare sich sträuben, und eine eindringliche Stimme flüsterte immer wieder: 'Lauf, Faustus. Lauf weg! Schnell. Lauf weg!'
    Aber ich wollte ihm glauben! Ich wollte, dass er mein Freund war. Tränenblind tat ich einen Schritt auf ihn zu, überwand den Abstand und fiel ihm um den Hals, während die Worte nur so aus mir hervorströmten.
    "Mir tut es auch leid! So leid, wirklich! Ich hab es nur nicht gesagt weil ich Angst hatte, ich hab immer Angst dass die Leute dann nicht mich sehen, sondern nur den blöden Namen, und Angst dass es sich rumspricht und mein Onkel erfährt dass ich heimlich in seine Prima gegangen bin und mich rauswirft, und... - oh, Lucullus!"
    Bebend holte ich Atem, schlang die Arme um seinen Nacken, lehnte mich vertrauensvoll und haltsuchend an ihn.
    "Ich bin SO FROH, dass Du nicht mehr böse bist!"

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Schon früh war Imperiosus wach gewesen und schauet sich im Lager um. Wahrscheinlich hätte er letzte Nacht nicht soviel trinken sollen, doch da musste er nunmal durch. Die Miles der ersten packten ihre Sachen zusammen, hier und da musste Imperiosus einige der Miles antreiben.


    " Verdammt nochmal, geht das nicht schneller Miles, dies ist keine Übung... "


    Schrie der Artorier einen Miles an, der anscheinend ebenfalls den Freigang genutzt hatte. Mit müden Augen schaute der Miles den Optio a, als er ihn erkannte, versuchte er das Tempo ein wenig zu erhöhen, doch dies reichte Tiberius nicht aus. Nun stand er neben den Miles und schrie ihm ins Ohr, der daraufhin sofort aufschrack udn anscheinend wach wurde.


    Imperiosus machte weiter seine Runde und kam zum Zelt von Licinus. Hier lief alles etwas schneller ab, was Tiberius wohl Marcus zu verdanken hatte. Sie mussten sich beeilen, denn gleich würden sie wohl weiter nach Edessa marschieren. Imperiosus wusste, dass dort überall der Feind auf sie warten konnte, darum drillte er seine Männer heute besonders.


    " Tesserarius Iulius..."
    Imperiosus sprach Marcus mit seinem Rang an, damit sich die Kameraden ebenfalls daran gewöhnen würden, da sie ja erst seit kurzen diesen Posten inne hatten.
    "... wie war die Nachtwache ? "


    Tiberius wollte es eigentlich gar nicht so wissen, denn wenn irgendwas vorgekommen wäre, hätte es Licinus ihm sicherlich schon längst erzählt, doch es war ein guter beginn, für eine kleine Unterhaltung...

  • "Keine besonderen Vorkommnisse, Optio!" rapportierte Licinus schnürte noch schnell sein Bündel fertig, dann legte er Panzer und Waffen an und setzte seinen Helm auf.


    "Wir hatten am Haupttor Dienst und die Jungs haben ein paar volle Zuspätkommer kassiert und ins Strafbuch eingetragen, allerdings nichts großes, dass längste war ne halbe Stunde, wurde alles schon an die centuriones weitergegeben.
    Komm mit raus, dann können die Jungs das Zelt abbauen."


    Draußen angekommen meinte er dann eher unter Freunden:
    "Scheint ja endlich loszugehen, was? Die Jungs wurden schon ungeduldig."

  • Imperiosus nickte, als er den Bericht gehört hatte und folgte Licinus mit raus. Zum erstenmal stand der Artorier in seiner vollen Optio Uniform vor Marcus, an seinem Helm waren zwei "Federn", woran man ihn von weiten als Optio erkennen konnte. Dann lächelte er.


    " Gestern war en lange Nacht... hab wahrscheinlich zuviel getrunken. "


    Als Tiberius hötre, dass sich die Männer freuten, dass es endlich los ging, schaute er sich die Miles an.


    " Ich bin auch froh, die meisten Männer wurden schon ungeduldig. Doch hoffentlich werden sie nicht so schnell des Kampfes müde. "


    Imperiosus wusste, dass Centuio Artorius einiges zu tun hatte, darum musste er einige Aufgaben übernehmen, die eigentlich der Centurio machen müsste. Doch das störte eigentlich Imperiosus nicht.


    " Kannst du mal schauen, wie weit die Männer mit unseren Packeseln sind... wenn sie nicht spurten, dann treib sie an. Wir müssen bald Kampfbereit an unseren Platz stehen. Ich werde schauen, dass die Miles schnell alles abbauen. Sollte einer dumme Fragen stellen, dann schick ihn zu mir."


    Imperiosus schaute Marcus an, er wusste, dass er diesen Befehl sofort ausführen würde. Doch Tiberius hatte ihn es nicht befohlen, sondern es ihn überlassen, ob er dies tun würde.


    Sim-Off:

    Wusste nicht, wie ich sonst diese Federn nennen sollte.
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  • Genau als die Beiden sich so in den Armen hingen kam Sparsus am Bach entlang. Er hatte von weiter weg laute Stimmen gehört und wolte einfach mal nachschaun. Eigentlich ist er ja nur an den Bach gegangen um seine Tuniken zu waschen. Aber als er dann das Geschrei hörte entschloss er sic hdoch mal nachzuschaun was hier so los ging. Als er dann die beiden sah war ihm die Situation zu aller erst etwas peinlich, besann sich jedoch das hier immerhin geschrien wurde und räusperte sich zu Wort.


    "Ähhm. Salve, ich störe ja nur ungern. Aber seid ihr das, die hier so einen Lärm machen?"

  • "Glaub ich kaum! Eher werden Männer des Weines Tanzens und der Liebe müde als des Kämpfens. Wer hat das doch gleich gesagt? Na, ist ja auch egal, jedenfalls passt es hervorragend auf unsere Jungs denk ich, oder?"


    Entgegenete Licinus seinem Freund, aber bevor er weiterreden konnte sah er etwas, was sein eingreifen erforderte.


    "Häng die Situla auf die andere Seite, dann hast du's einfacher auf dem Marsch nachher!", rief er einem Soldaten zu der grade seine Tragstange stark einseitig belud und wandte sich wieder Imperiosus zu.


    "Tschuldige bitte, aber bevor der wir wollen ja nicht, dass einer von uns aus so nem Grund rausfällt ;).
    Gut dann schau ich mal nach unserem Transportkram. Wenn die Zelte fertig sind schick se grad rüber, dann verladen wir die auch gleich noch."
    Nach einem kurzen Moment des Wartens, falls der Artorier noch etwas sagen wollte wandte sich Licinus ab und ging in Richtung Pferch davon


    -------------------------------
    Bei den mulii


    Als Licinus sich den Packteams näherte wurde er schon gleich begrüßt
    "Morgen tesserarius! Und die Beförderung ordentlich gefeiert hab ich gehört?! Und mir Wachdienst gegeben, also was soll man den davon halten?!
    Lucius Battiacus, ein altgedienter veterand hatte den Iulier entdeckt und ihn mit einem Schulterschlag begrüßt, der einen Unvorbereiteten hätte umwerfen können. Iuppiter sei dank kannte Licinus das aber schon und hatte sich drauf eingestellt.
    "Tut mir Leid, aber nach dem Krieg schuld ich dir ne Amphore Wein! Was machen die mulis?"
    "Na, dann darf ich ja erst Recht nicht zulassen, dass es dich erwischt! Mit denen ist so weit alles klar, wenn die Zelte kommen können wir sie aufladen, da kommen grade die letzten pilae muralae. gab Battiacus gut gelaunt zurück und deutete auf zwei Soldaten, die gerade mit den Armen voll Holz auf die Männer zukamen
    "Ach ja, da fällt mir ein, ich muss dem Optio noch sagen, dass uns eben eine der großen Schanzhacken kaputtgegangen ist, einfach abgebrochen, da muss das Holz hin gewesen sein, aber egal, kannst du das übernehmen, wirst eh die Anforderung für eine neue schreiben müssen. :D"
    "Ja, mach ich gerne, dann weiß ich wenigstens, was ich heut Abend zu tun habe!"entgegnete Licinus sakastisch, er hätte wirklich noch anderes zutun als Materialanforderungen an den legionsstab zu schreiben.
    Dann wandte er sich Richtung Zeltplatz, von dem die mit Zelten beladenen milites sich langsam den mulis näherten. Er wartete noch einen kleinen Moment, ob Imperiosus auch ihn ihre Richtung kommen würde.

  • Imperiosus ging alle Zelte ab udn schaute, was die Miles dort alles machten, als er Marcellus traf, begrüßte er ihn freundlich, doch er was zu sehr damit beschäftigt, sein Zelt ab zu bauen.


    " Salve Marcellus.. wie gehts dir ? "


    " Naja, soweit ganz gut, nur die Kameraden aus meinem Contubernium sind alles altgediente. "


    Tiberius merkte, dass Marcellus sich anscheinend ein wenig unwohl fühlte, doch da musste er durch, schließlich waren sie alle eine Einheit.


    Der Artorier konnte nicht lange weiter reden und ging weiter. Immer mehr Zelte fanden ihren Weg zu den Mullis und die Miles sammelten sich an ihrem Sammelpunkt.


    Als Imperiosus Licinus wieder sah, ging er zu ihm.


    " Hier läuft alles sehr gut und bei dir ? "

  • "Schafft das Zelt des centurios da rüber, zu dem muli neben der carro ballista, den Rest da rüber zu den 10 muli" wieß Licinus die milites an, die gerade das Zelt vom Chef auf einem der contuberniums-muli aufladen wollten, wie sollte das Vieh denn bitte das große Zelt und Schanzwerkzeug tragen?!


    Während er so innerlich fluchte entdeckte Licinus den Optio und ging ihm entgegen
    "Soweit alles klar hier. Naja zumindest fast." antwortete er als Imperiosus ihn ansprach.
    "Eine der Schanzhacken ist kaputtgegangen, die des 4. Contuberniums, bitte um Erlaubnis nen Ersatzantrag auf die Bedarfsliste zu setzen, das Holz war nicht mehr in Ordnung und die Hacke ist abgebrochen. sollten heute Abend doch nochmal die Schanzgeräte prüfen, wenn so ein Teil beim Schanzen abgeht und einen trifft, dann gute Nacht Marie."

  • Imperiosus nickte Licinus zu.


    " Sicher, heute abend wirst du sie dann alle überprüfen lassen. "


    Ein kurzes lächeln fuhr ihm ins Gesicht, als er sich zu den Milites umdrehte und wieder ernst drein schaute.


    " milites venite "


    Es dauerte nicht lange, da sah Imperiosus auch schon, wie die erste Kohorte vollständig angetreten waren, kontrollierte er nochmals die Ausrüstung der Soldaten.


    Nun warteten sie auf den Befehl, dass sie abmarschieren sollten.


    Sim-Off:

    Marcus Iulius Licinus: Am besten wir beenden dies nun hier.

  • "Jawohl, Herr, alle überprüfen" und lächelte zurück, wenn auch deutlich ironisch, schließlich hatte er wirklich noch besseres zu tun.


    Dann begab er sich auf seinen Platz hinten Rechts und verbrachte seine zeit, wie Soldaten die meiste Zeit verbrachten, vom marschieren mal abgesehen, er wartete...


    Sim-Off:

    Gute Idee, vor allem weil ich das hier sonst eh vergessen hätte :D

  • Nun konnte er sein Werk vollenden. Er zog seinen Dolch fast unbemerkt aus seiner Scheide, während er mit der anderen Hand über das Haar seines Kameraden strich. „Pssst… ganz ruhig Faustus…“ Flüsterte er, als würde er ein Kind in seinen Arm halten, welches sich des Nachts fürchtete. „Ich war dir nie böse… alles wird gut. Du wirst bald an einen bessern Ort sein und alles wird vergessen…“ Er spürte das Herz von Faustus, er spürte sein eigenes Herz wild pochen. Der Schweiß kroch über seinen Rücken und die Finger verkrampften sich. Er zögerte, er durfte nicht zögern. Er müsste ihn töten, komme was wolle. Kurz bevor er zustach, hörte er eine Stimme. Er schritt zurück aus den Armen seines Freundes und blickte zu jenen Soldaten, der ihn unterbrach. „Lärm?“ Meinte Lucullus mit verkrampftem Gesicht. „Wir sind hier fast in der Wüste, sei froh wenn du Menschen hörst…“ Er fängt am ganzen Körper an zu zittern und lachte laut los, als hätte er einen Scherz gemacht. „Lärm… HAHAH. Ist das nicht lustig, Faustus?“ Sein Atem wurde immer unkontrollierter, er ließ seinen Dolch verschwinden und kämpfte gegen die Tränen an. Was war nur los? Hatte er wirklich versucht dieses arme Kerlchen zu töten? Ja, der andere Soldat kam genau rechtzeitig, sonst hätte er Faustus abgestochen, soviel stand fest. Er fuhr verzweifelt über seine nasse Stirn und machte sich auf die Suche nach den vielen Sandalen, die überall all auf dem Boden verteilt waren. „Komm Faustus, die müssen wir zurück bringen, sonst gibt es noch Ärger.“ Wie, als sei nichts gewesen, kniete er sich in den heißen Sand und packte die Sandalen zusammen. Er wollte nur noch Weg, in sein Zelt und schlafen. Vielleicht war dies alles auch nur ein böser Alptraum gewesen.


    Sim-Off:

    Die extreme Verspätung tut mir leid, aber im RL läuft es gerade nicht so gut bei mir.

  • Sim-Off:

    macht doch nix :)


    Erleichtert aufseufzend lehnte ich mich an ihn, überließ mich der Geborgenheit seiner HERRLICH starken Arme.
    "Mmmhh...", murmelte ich, als er mich so tröstete wie ein kleines Kind. "Kommst Du dann auch mit...?", fragte ich undeutlich, den Kopf an seine Schulter gelegt, und schloss die Augen, weil ich müde war, und weil ich ihn so besser spüren konnte - sein Herz, dass sehr schnell schlug, das Auf und ab seiner Brust, seine kräftigen, genau richtig muskulösen Schultern. Und wie er mir über die Haare strich... Ganz tief atmete ich seinen Geruch ein. Es war ein wunderbarer Moment, den ich nach dem Aufruhr der Gefühle um so intensiver wahrnahm. Geborgenheit, mit einem Hauch Unberechenbarkeit, einer Prise Brutalität und einer Messerspitze Melancholie, darauf stand ich schon immer. (Siehe Hannibal, siehe Minax oder auch Rufio... die mir alle kein Glück gebracht haben.) Langsam beruhigte ich mich wieder, und war ihm auch gar nicht mehr böse... aber Lucullus war noch immer sehr angespannt, das merkte ich. Zärtlich streichelte ich seine Schultern und flüsterte leise:
    "Entspann Dich doch..."
    Aber das Gegenteil war der Fall. Auf einmal räusperte sich jemand, sprach, und Lucullus löste sich von mir. So sehr ich meinen guten Kamerad Sparsus schätze, in dem Moment als ich ihn da erblickte wünschte ich ihn dahin wo der Pfeffer wächst. Erst einen Augenblick später, verspürte ich, wenn auch gedämpft in meinem köstlichen Rausch, das Gefühl der Verlegenheit... Bona Dea, was würde er denn jetzt von mir denken? Womöglich gar das Richtige...
    "Ja, haha, was denn für Lärm, haha... Salve Sparsus, was machst Du den hier... wir haben ähm, eine nichtige Unstimmigkeit gehabt, und uns gerade, ähm, kameradschaftlich versöhnt..."
    Ich schniefte und lächelte mein breitestes unschuldigstes Lächeln. Aber - das Aufblitzen eines Lichtreflexes fing meinen Blick - war das etwa ein Messer was Lucullus gerade wegsteckte?! Wollte er Sparsus was tun? Ich blinzelte, wischte mir die letzten Tränen weg um klar zu sehen. Aber als ich wieder hinsah, da war kein Messer in seiner Hand. Vielleicht hatte nur das Wasser des Baches, in der Sonne funkelnd, meine entgrenzten Sinne getäuscht...


    Aber ein beklommenes Gefühl blieb, ein Unbehagen, eine unheimliche Ahnung das dieser Trip ganz nah dran war umzukippen und einer von den grausigen zu werden.
    "Sparsus!" Irgendwie war ich auf einmal doch sehr froh dass er da war. Komisch war das... Ich strahlte ihn an, tat einen schwankenden Schritt auf ihn zu, hob überschwenglich die Hände und fing - mit ziemlich schleppender Sprache - an zu plappern.
    "Mein GUTER Kamerad. Ich FREU mich dich zu sehen in dieser elenden Wüste, in diesem meinem unberechenbaren Traum voller Abgründe, haha, und Fratzen, haha... Kennst Du Lucullus? Er ist in der selben Centurie wie wir..."
    Euphorisch stellte ich sie einander vor.
    "Iulius Sparsus - Iunius Lucullus. Iunius Lucullus - Iulius Sparsus. Iulius - Iunius, haha, der reinste Zungenbrecher... Angenehm, sehr erfreut. Ja, die Sandalen zerrinnen einem doch stets zwischen den Händen... Lucullus hat mir geholfen. Musst du wissen, Sparsus. Leider ist nichts mehr übrig, sonst könntest Du uns folgen. Wider den Tag, Du verstehst schon. Naja, vielleicht nächstes Mal."
    Schelmisch zwinkerte ich ihm zu, bückte mich dann auch und erhaschte ein paar Sandalen.
    "Mann, Mann, was fürn Haufen Schuhe... Danke Lucullus. Ja, dann mal auf... Huch! Hoppla... blöder Stein."
    Fast wär ich drauf ausgerutscht. Aus Rache versuchte ich ihn wegzukicken, traf aber nicht. Da ging ich eben aussenrum. Unsicheren Schrittes marschierte ich auf das Lager zu.

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Sparsus musterte Lucullus und Serapio. Beide verhielten irgendwie eigenartig. Besonders Lucullus, den er bisher nur von einigen Übungen her kannte und von einer Sauftour die sie mit Tiberius und Licinus gemacht hatten.


    "Wir sind hier nicht nur fast in der Wüste, sondern wir sind mitten in der Wüste. Hätte ja sein können das hier sonst wer ist und ihr vielleicht Probleme habt."


    murrte Sparsus zu Luculus als dieser mit seinen Sandalen an ihm vorbeiging. Das die beiden Probleme hatten bezweifelte. Als Serapio sie beide vorstellte zog Sparsus eine Augebraue hoch. Sie waren zwar knapp 180 Mann in ihrer Centurie aber man lief sich trotzdem gelegentlich über den Weg.


    "Serapio wir kennen uns schon. Mhh, na wenn ihr dann eure Unstimmigkeiten beseitigt habt, würde ich sagen das ihr wieder ins Lager geht."


    Man musste ja nicht alles verstehen, aber das Verhalten von den beiden war nicht nur etwas eigenartig. Sparsus sah den beiden verwirrt nach, wie sie ihren Rückweg antraten. Heute musste mal wieder einer dieser Tage sein, an denen man lieber im Zelt bleiben sollte.

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