Ankunft in Alexandria

  • Eine lange und anstrengende Seereise lag hinter ihm. Er hatte Schiffe noch nie gemocht und umso erfreuter war er, als diese Reise nun endlich ihr Ende gefunden hatte. Er mochte die Seeluft, er mochte dieses Gefühl, der Freiheit aber er hasste Schiffe. Sie schaukelten im Wind, besonders bei stürmischem Wellengang und wie das Schiff Freiheit auslöste, war auch stets die Unsicherheit ihr steter Begleiter.


    Nun, nach mehr als einer Woche Reise – er wusste nicht, ob dies im Vergleich lange dauerte oder nicht – erblickte er endlich Alexandria. Die Stadt, um die sich nicht minder viele Fantasien, Gerüchte, Geschichten und Mysterien ranken, wie um Rom. Sie liefen im Hafen ein und wieder war Curio nur so überwältigt von der Größe und der Pracht des Haupthafens. Wahre Baumeister musste hier am Werk gewesen sein, er hatte es nicht anders erwartet.


    Die Ankunft, das Andocken und das Abladen verlief ohne größere Probleme, was ihn eigentlich sehr überraschte, und so war der Tag noch jung genug, um mehr als das geschäftliche zu erledigen. Der Sergier würde sich auf jedenfall einmal flüchtig an den wichtigsten Orten Alexandrias umschauen und später dies noch wesentlich genauer nachholen. Zusammen mit seinem Leibsklaven machte er sich auf den Weg – irgendwo musste er den Weg zur Regia erfragen können...

  • Verus lag schlafend in seinem unbequemen Bett als sich das Schiff den Leuchtturm passierte. Er konnte wirklich gut6 schlafen, da dieses milde Schaukeln auf See, wie ein Schlafmittel fungierte. Neben ihm auf einem kleinen Holztisch lag ein angebissenes Brot, etwas Käse und eine abgekautes Stück Schinken, es war sein Abendbrot, das noch von der letzten Nacht dort lag und nun als eine Welle das Boot durchschaukelte, rutschte das Essen von der Ablage und fiel machte als es aufschlug ein dumpfes Geräusch, da es samt dem Teller herunterfiel. Verus wachte schlagartig auf, legte sich seine einfache Tunika an und wusch sich das Gesicht in der Waschschüssel, die sich ebenfalls in dem kleinen Gästequartier befand. Danach öffnete er die knarrende Holztür und ging über eine kleine knirschende Holztreppe an Deck.


    Sein Blick wanderte kurz über den Ozean, dann über den Leuchturm und über den Hafen, den sie gerade anliefen. Jetzt wusste er, dass er in Aegypten war.


    Als das Schiff vertaut war und er seinem Bekannten, dem Kapitän die Bezahlung aushändigte machte er sich mit seinem Reisesack auf, das Schiff zu verlassen, um seiner Pflicht nachzugehen.

  • Alexandria! - - - Die riesige Stadt lag direkt vor meinen Augen, als das Schiff nach langer Überfahrt endlich in den Hafen dieser Weltmetropole einfuhr. Alexandria war das Rom des Ostens! Alexandria war der Mittepunkt der östlichen Welt! Gegründet von niemand anderem als Alexander selbst, dem Weltenbeherrscher! Über Alexandria wurde mengenmäßig das meiste Getreide des Imperiums nach Rom verschifft. In Alexandria hausten Pharaonen und Ptolemäer, jetzt die römischen Statthalter. Alexandria hatte eine gewaltige jüdische Gemeinde. Alexandria hatte die größte Bibliothek der Welt. In Alexandria war ich geboren worden, auch wenn ich mich an diese Zeit nicht mehr erinnerte. Alexandria!


    Ich stand an Deck des Schiffes, als es in den Hafen einfuhr. Berauscht von den Gedanken und Gefühlen, welche mit mir Karussel fuhren versuchte ich einen klaren Gedanken zu finden. Mir gelang dies aber erst wieder, nachdem ich den Boden der Stadt betreten hatte. Welche Gerüche und Gewürze in der Luft hingen. Salz des Meeres und Sand der Wüste mischten sich. In den Straßen erstreckten sich kleine Geschäfte, vom Hafen ausgehend bis zum Markt.


    Irgendwo musste ich Decima Valeria finden.

  • Am Horizont war die Spitze des Leuchturm von Pharos aufgetaucht, diese Nachricht hatte sich unter den Reisenden auf dem Schiff schnell verbreitet. Eine von ihnen war Iunia Attica und wie viele andere stand auch sie nun auf dem Deck des Schiffes und beobachtete, wie erst der ganze Turm zu sehen war und dann im Laufe der Zeit auch Hafen und Stadt schärfer ins Bild rückten. Hier lag sie nun vor ihr, die neue Heimatstadt ihrer Familie. Ein wenig überrascht hatte sie der Brief in Hispania schon, dass ihr Cousin sich nach Alexandria hatte versetzen und ihm die gesamte Familie von Rom dorthin gefolgt war. Aber nachdem die ganze Familie nun hier war und sie selbst in Rom auch keine Stelle mehr hatte, war sie nachdem sie die Gastfreundschaft ihrer Verwandten in Hispania ausreichend in Anspruch genommen hatte, nicht mehr nach Rom zurückgekehrt sondern nach Alexandria gereist.
    Inzwischen hatte das Schiff angelegt und nur noch ein schmaler Steg trennte Attica davon wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Dies war allerdings nur ein kleines Hindernis, dass schnell überwunden war.

  • Am Kai stand bereits Silanus, der Atticas Schiff schon beim Einlaufen in den Hafen erkannt hatte und ungeduldig auf und ab ging, während er an der Anlegestelle auf seine Lieblingscousine wartete. Als das Schiff schließlich vertaut war und die Planke herunter gelassen wurde, trat er näher und sah erwartungsvoll in Richtung Schiffsdock. Und da sah er Attica auch schon, wie sie raschen Schrittes die Holzplanke herabstieg. Vorbereitend sie gleich in seine Arme zu schließen, streckte er sie ihr mit einem breiten Lächeln im Gesicht entgegen.


    "Attica! Willkommen in Alexandria! Ich hoffe du hattest eine angenehme Überfahrt."

  • Wie lange hatten wir uns nicht mehr gesehen? Es muss eine Ewigkeit hersein. Trotzdem erkannte ich meine Schwester sofort, als sie die schmale Holzplanke herunter stieg. Ich freute mich riesig auf sie und wollte soeben losstürmen um sie zu umarmen, als Silanus einen Tick schneller reagierte. So stellte ich mich brav an, um meine Schwester richtig zu begrüßen.

  • Im ersten Moment als sie das Schiff verließ fragte sich Attica ob sie wirklich richtig gesehen und dass zwischen den Menschen auf dem Kai ihr Cousin und ihre Schwester waren. Aber beim zweiten Blick und als sie dann noch deren strahlende Gesichter sah war sie sich sicher. Ebenso strahlend ging sie auf die beiden zu und umarmte als erstes ihren Lieblingscousin, dessen ausgebreitete Arme auch gar nichts anderes zuließen.



    "Danke, ich kann mich nicht erinnern wann ich das letzte Mal so empfangen wurde. Wenn alles in Alexandria so ist, werde ich mich sicher schnell einleben;) Und bis auf einmal war die See zum Glück relativ ruhig."


    Schließlich löste sie sich aus seiner Umarmung, weil sie es nicht abwarten konnte auch endlich ihre Schwester zu umarmen.


    "Es ist viel zu lange her, seitdem wir uns das letzte Mal gesehen haben?"

  • Endlich konnte ich Attica in die Arme nehmen. Es war schön sie zu sehen und sie zu umarmen.


    "Ich hoffe das es diesmal nicht so schnell wieder auseinander geht. Wir haben uns so lange nicht gesehen. Ich hoffe Du bleibst."

  • »Uoorrrhghhnn.....«
    »Ich hab es dir gleich gesagt, aber du wolltest ja nicht hören«, kommentierte Katanter trocken und schaukelte auf seiner vertäuten Holzkiste mit den Beinen, die Arme vor der Brust verschränkt. Ein fernes Plätschern war zu hören, gefolgt von einem Schwappen der Wellen an den Schiffsrumpf. Danach tauchte Caius' Kopf wieder auf, zwischen den Händen, mit denen er sich rechts und links an der hölzernen Reling festhielt. Katander ließ noch einen Moment verstreichen.
    »Geht's wieder?« fragte er seinen Herren schließlich. Caius sah Katander an, seine Augen lagen tief in den Höhlen und er hob einen Zeigefinger, ganz so, als wolle er etwas sagen. Erneut erklang das Brechen einer Welle, und statt Worte von sich zu geben, beugte sich der Aelier hastig wieder über Bord und würgte. Katander rollte mit den Augen und seufzte.



    Seit zehn Wochen sind wir nun auf See. Seitdem die Welt um mich herum schwankt, habe ich nichts richtiges mehr gegessen. Ich lechze nach einem saftigen Stück Fleisch, gut gewürzt und nett angemacht. Ob ich wohl jemals wieder diesen zarten Geschmack genießen werde?


    Notiz an mich: Keinen Wein mehr trinken. Der macht es nur noch schlimmer. Und: Für die Rückreise nicht bei der "Pax Deorum" anheuern. Bin nämlich zum Gespött der Seeleute geworden und der Käpten mag mich nicht mehr, seitdem ich am ersten Abend quer über das Steuerrad gekotzt habe, weil ich nicht schnell genug an der Reling war.


    Notiz an Katander (ich weiß, dass du das liest): Wehe du sagst auch nur ein Sterbenswörtchen zu Seiana oder ihrer Sklavin!



    »Zehn Wochen? Du hast sie ja nicht alle. Heute ist der dritte Reisetag. Und ein wenig fasten schadet dir übrigens auch nicht, also beschwer dich mal nicht«, erwiderte Katander, als er am Nachmittag Caius' Aufzeichnungen las. Natürlich nur, um peinliche Rechtschreibfehler seines Herren zu korrigieren. Müde winkte Caius ab.
    »Gefühlte zehn Wochen. Elf, wenn ich nicht bald was Anständiges zwischen die Zähne bekomm«, gab er zurück. Katander rollte den Papyrus zusammen und musterte das Häufchen Elend vor sich.
    »Was für eine Verschwendung. Es geht doch eh alles postwendend über Bord.«
    »Mag sein, aber wenigstens war der Geschmack vorher angenehm.« Schweigen. Nur die rauhe See war zu vernehmen, Gischt besprühte die Planken und nur das Krakeelen der Seeleute übertonte ab und an das Rauschen des Meeres.
    »Hm. Na mal sehen, was sich machen lässt«, lenkte Katander schließlich ein und verließ Caius für einen Moment.

  • Wie kann ein so wunderschöner, tiefblauer Spiegel solch Abscheulichkeiten wie insulagroße Wellen hervorbringen? Gestern Abend dachte ich warhhaftig, das Schiff würde kentern und wir alle müssten vor Neptun treten, um und seine Strafpredigt anzuhören. Zu allem Überfluss habe ich davon heute Nacht sogar geträumt, wenn ich geschlafen habe (was nicht viel war, wegen der bereits erwähnten Wellen). Neptun wies seltsamerweise große Ähnlichkeit mit Quarto auf.


    Katander scheint das Auf und Ab nichts auszumachen. Er riskiert wie eh und je die dicke Lippe. Aber er sorgt dafür, dass die Seeleute in meiner Gegenwart nicht mehr vom Essen reden, das muss man ihm lassen. Ich wusste schon damals, dass er zu was nütze ist. (Und ja, ich weiß, dass du das liest!)



    Katander sah vom Papier auf und blickte nachdenklich zu Caius hinüber, der auf einem Stuhl saß und Hirsebrei aß. Insgeheim wünschte er seinem Herren gerade, er möge vom Stuhl fallen oder eine besonders heftige Welle möge das Schiff erzittern lassen. Aber er sagte nichts, zuckte eine Weile später wieder mit den Achseln und las weiter.


    »Wie lang noch?« fragte Caius dann unvermittelt. Katander sah erneut auf und zu Caius hin.
    »Zwei Absätze noch, dann bin ich-«
    »Neinneinnein...« murrte Caius und schüttelte den Kopf.
    »Wie lange noch, bis diese Seereise ein Ende hat.«
    »Oh. Achso. Also, der Kapitän meinte, dass wir bei gutem Wetter morgen Abend in Alexandria einlaufen.«
    »Oh Neptun, bitte lass es gutes Wetter bleiben...«

  • Nektar und Ambrosia sind ein Scheißdreck dagegen: Land in Sicht! Der riesige Leuchtturm Alexandrias ist zu sehen, zwar noch ganz klein, aber immerhin! Katander hat unsere Sachen gepackt und schon an Deck gebracht, damit wir augenblicklich vom Schiff gehen können, wenn der alte Kahn endlich anlegt. Mit uns stehen ein Dutzend andere Passagiere hier an Deck und warten. Da ist sogar ein Gladiator dabei, ziemlich eindrucksvoll. Ich kann es kaum erwarten, endlich vom Schiff zu kommen. Rinderfilet, Würste ohne Ende... Ich glaube, in den ersten Tagen werde ich einige Kilos zunehmen, denn ich werde all das essen, worauf ich nach dieser unerträglich langen Reise Lust habe!



    »Unerträglich, von mir aus. Aber lang? Die Frau scheint ihm doch mehr den Kopf verdreht zu haben als ich dachte«, murmelte Katander vor sich hin und legte den Papyrus schließlich zu den anderen Sachen seines Herren, gut verwahrt und vor Spritzwasser geschützt. Acht Tage waren keine besonders lange Überfahrt, auch wenn das Wetter grauenvoll gewesen war.


    Eine gute Stunde später drehte das Schiff bei und machte sich bereit zum Anlegen am großen Kai Ägyptens. Voller Ungeduld betrachtete Caius die sich tümmelnde Menschenmenge. Ein wenig Ähnlichkeit mit dem Meer hatte sie schon, wie sie so wogte und waberte. Doch diese Gedanken hielten sich nicht lange, und so waren beide, Sklave und Herr, nur froh, endlich das Schiff verlassen zu können, als die breite Planke ausgeschoben wurde und die Passagiere sich vom Schiff in die breite Masse ergossen. Hafenarbeiter waren noch mit dem Vertäuen beschäftigt, einige Matrosen brachten bereits Ware vom Laderaum des Schiffes auf den Pier. Caius und Katander allerdings bekamen davon nichts mehr mit, denn sie hatte die Menge schon verschluckt.

  • Scipio hasste Schiffe. Mehr als die halbe Reise von Creta hierher hatte er über der Reling gehangen und sich die Seele aus dem Leib gekotzt. Die Matrosen welche auf dem Schiff flanierten konnten zudem ihre Scherze nicht unterlassen, denn solche Fahrgäste die sich auf Schiffen nicht sonderlich wohlfühlten waren als Belustigung für die Mannschaft immer wieder gerne gesehen.


    Scipio verfluchte sich innerlich gerade wieder selbst das er seine letzten Sesterzen für diese Überfahrt hierher ausgegeben hatte. Wäre er doch nur in Achaia oder Creta geblieben. Zudem säße er jetzt in dieser Provinz fest bis er wieder genügend Geld zusammen bringen würde um von hier zu verschwinden, denn von seiner Verwandschaft würde er keine Hilfe anfordern. Dazu war er zu stolz als dass er seinen Cousin Prudentius Balbus um eine paar Sesterzen für eine Rückfahrt angepumpt hätte. Zudem würde er sicher für lange Zeit kein Schiff mehr betreten.


    Scipio ließ gerade das restliche Essen was er zum Frühstück bekommen hatte über Bord gehen als plötzlich die Sonne verschwand und wieder auftauchte. Gespannt sah er auf und da war er. Der wunderbare Leuchtturm von Pharos. Scipio blieb fast der Mund offen stehen als er dieses einmalige Bauwerk sah, welches in der Mittagssonne dastand. Wahrlich, auch in Aegypten verstand man zu bauen, nicht nur in Rom.


    Lange Zeit konnte er den Blick nicht von diesem Turm wenden bis sie angelegt hatten und das geschäftige Treiben des Hafens an seine Ohren drang. So schnell es ging verließ Scipio das Schiff und musste erst versuchen sich wieder an festen Boden unter den Füßen zu gewöhnen. Nachdem er eine Minute brauchte um das Gleichgewicht zu finden machte er sich auf den Weg in Richtung Innenstadt.

  • In ihrer kurzen Tunika und den Schnürsandalen hatte Axilla beinahe etwas Knabenhaftes an sich, wie sie sich mit beiden Armen auf der Reling des Schiffes abstützte und der näher kommenden Küste entgegen blickte. Sie hoffte, dass die paar Brocken Brot, die sie heute gegessen hatte, dieses eine Mal in ihrem Körper bleiben würden. Ihr Haar war aus diesem Grund auch zu einem einfachen Zopf geflochten. Normalerweise trug sie es lieber offen, aber so oft, wie sie sich über die Reling beugen musste, hatte es sich als praktischer erwiesen.
    Und dabei war ihre Reise eigentlich ruhig. Sie hörte die Seemänner davon schwärmen, das Neptunus und Mercurius wohl gerade besonders gute Laune haben mussten, selbst die Winde taten ihr bestes, sie schnell übers Meer zu führen. So waren sie sogar einen Tag eher in Alexandria, als angenommen.
    Und trotzdem war es für Axilla noch viel zu lange. Vor allem die Tage, als man kein Land mehr sehen konnte, waren besonders schlimm für das junge Mädchen. Dieses ständige auf und ab des Schiffes ließ sie kaum einen Bissen bei sich behalten. Wenn sie überhaupt etwas aß, denn ihre Trauer raubte ihr den Appetit.


    Als ihr Vater vor einigen Jahren gestorben war, hatte es Axilla schwer getroffen. Zwar war ihr Vater Soldat und damit viel von Zuhause fort gewesen, aber die Momente, in denen er daheim war, hatte sie sehr genossen. Doch die Trauer damals war nichts im Vergleich zu dem Gefühl jetzt, dass ihr jedes bisschen Lebensfreude geradezu auszuquetschen schien und nichts zurückließ als eine tiefe Leere. Ihre Mutter war noch nie mit robuster Gesundheit gesegnet gewesen, aber dass sie so jung schon sterben würde, damit hätte Axilla nie gerechnet. Und nun fühlte sie sich so allein, so leer, so einsam.
    Furchtsam blickte sie dem Leuchtturm entgegen, der schon gut zu erkennen war, und den noch undeutlicheren Häusern dahinter. Irgendwo dort wohnte der Vetter ihres Vaters, Silanus. Irgendwann hatte sie ihn mal gesehen, sie war vielleicht 10 Jahre alt gewesen, aber eigentlich kannte sie ihn nicht. Auch ihr letzter verbliebener Onkel, Marcus Iunius Varus, lebte soweit sie wusste dort. Auch ihn hatte sie schon eine Weile nicht gesehen. Überhaupt hatte sie die letzten Jahre nicht viel Kontakt mit der Familie ihres Vaters gehabt.


    Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie im Hafen anlegen würden. Weil sie einen Tag zu früh waren, würde auch niemand sie abholen kommen. Überhaupt hoffte sie, dass der Brief über ihre Abreise aus Tarraco noch rechtzeitig angekommen war und sie in ihrem neuen Zuhause willkommen geheißen würde.


    Iason?“ Axilla wusste, dass er in der Nähe war. Der letzte Gefallen, den der ehemalige Sklave seiner Herrin noch schuldete, war es, sie sicher nach Alexandria zu bringen. Und diese Aufgabe erfüllte er sehr gewissenhaft. „Ist alles schon gepackt?
    Die letzte Truhe noch, Herrin, nachdem du dich umgezogen hast.
    Achja, umziehen. Bei ihren Verwandten konnte sie wohl nicht wie ein Tagelöhner gekleidet auftauchen. Seufzend wandte sie sich um und ging, um sich etwas passender anzukleiden. Ob der ägyptischen Sonne würde sie aber auf allzu förmliche Kleidung verzichten, egal was Iason sagen mochte. Sollte ihre Verwandtschaft sie gleich richtig kennen lernen.

  • Natürlich hatte Iason auf dem förmlichsten aller Kleider bestanden, und natürlich hatte Axilla in ihrem jugendlichen Trotz sich aufs heftigste dagegen erwehrt. Schließlich lag die Antwort in einem Kompromiss. Sie trug eine blaue Stola aus sehr feinem und luftigem Stoff und ihre guten Schuhe und brüstete sich noch die Haare, damit sie sie offen tragen konnte. Aber die Palla wanderte zurück in die Truhe. Kurz vor dem Einlaufen in den Hafen war sie damit auch fertig, so dass die letzte Truhe hastig gepackt und verschlossen werden konnte.
    Die Matrosen halfen zwar beim Ausladen, allerdings stellten sie Axillas gesamte Habseligkeiten einfach auf dem Pier ab, wo sie natürlich nicht lange bleiben konnten. Wäre das Wetter nicht gar so gut gewesen, wären sie nicht zu früh angekommen und es wäre sicher jemand aus ihrer Familie da, um sie zu begrüßen. Aber da es so war, wie es war, musste Axilla wohl selbst dafür sorgen, dass ihre Habseligkeiten transportiert wurden.
    Hilfesuchend sah sie sich nach Iason um. Eigentlich war geplant gewesen, dass er auf dem Schiff blieb und damit weitersegelte. Das Schiff würde mit der Abendflut wieder absegeln, sobald die Waren für hier ausgeladen waren und neue Waren für Ostia eingeladen waren. Aber sie konnte doch unmöglich ganz allein durch die Stadt gehen?
    Der Libertus sah ihren Blick und natürlich blieb er bei ihr. Nichts anderes hatte sie erwartet. Mit den letzten paar Münzen, die sie noch hatte, suchte er ein paar Träger.
    Ich werde dich noch zu deinem Vetter begleiten, Herrin, aber wenn du dort sicher angekommen bist, muss ich gleich zurück. Das Schiff wartet nicht auf mich.
    Axilla nickte nur und sagte nichts. Alles, was sie hätte sagen können, hätte weinerlich geklungen. Er war der letzte Rest dessen, was einst ihre Familie war, und sie hatte Angst vor dem, was kommen könnte. Was, wenn der Brief nicht angekommen war? Was, wenn Silanus zurück geschrieben hatte, sie solle nicht kommen, und sie nur zu früh schon abgereist war?


    Während die angeheuerten Männer die Kisten und Truhen schulterten, trat Axilla zu Iason und musste ihm einfach ihre Sorgen mitteilen. „Was ist, wenn er mich nicht erkennt? Wir haben uns das letzte Mal gesehen, da war ich ein kleines Kind. Ich erinnere mich kaum noch daran.
    Dein Vetter müsste schon blind sein, um dich nicht zu erkennen. Du bist deinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten. Mach dir da mal keine Sorgen.
    Und wenn er mich nicht mag?
    Dich kann man gar nicht „nicht mögen“, Herrin. Jeder, der dich ansieht, liebt dich. Du bist schön, klug, jung, du solltest dir lieber darum Gedanken machen, dass er dich nie wieder gehen lässt, wenn er dich erst einmal kennen gelernt hat und du ihm den Kopf verdreht hast.
    Iason übertrieb, maßlos, aber Axilla war ihm dafür sehr dankbar. Es linderte ein wenig ihre Ängste, wenn sie auch nicht verschwanden. Iason fragte nach dem Weg zur Basilea, und ihre kleine „Karawane“ setzte sich in Bewegung.

  • Die Trieme Aquila der römischen Mittelmeerflotte legte am Hafen von Alexandria an, Taue wurden geworfen und Befehle gebrüllt, als das Kriegsschiff an Kai vertäut wurde
    Der zukünftige Kommandant der 22. Legion schaute sich um. Er hatte den beeindruckenden Leuchtturm gesehen, den großen Hafen und nun war er auf diese Stadt gespannt, die am Reißbrett geplant und eine der größten des Imperiums war.
    Während er seine Sklaven anwies ihm zur Residenz des Statthalters zu folgen versuchte er sich die paar Brocken Griechisch einfallen zu lassen, die er vor Urzeiten mal gelernt hatte, was nicht unbedingt von Erfolg gekrönt war.

  • Wie ein Messer, so schnitt das wendige, jedoch nicht minder große Schiff durch die Wellen. Es war eines der luxuriöseren seiner Art und wurde nur für diese Überfahrt gemietet. Zwei andere Schiffe folgten. Es war also mehr eine Kolonne, welche schon am frühen Morgen die Silhouette des berühmten Leuchtturmes, welcher Pharos genannt wurde.
    Nun brach, wie bei einem großen Sommergewitter, ein Sturm an Stimmen los, welcher auf die geschäftigen Seeleute verwies, die nun eilig hin- und herrannten und nicht wussten, wo sie zuerst anpacken sollten.
    Ein alter Mann, reich gekleidet, jedoch schon durch das hohe Alter und die einst schwere Arbeit gekennzeichnet, stand am Deck und kontrollierte die Kisten, welche sich selbst dort wie Türme zu stapeln schienen. Es war Theomitus, der alte Verwalter, welchen Furianus einst von seinem Vater als Geburtstagsgeschenk vorgesetzt bekommen hatte. Seitdem kümmerte sich Theomitus um alles, was jedwede Berührungen mit Planungen, Organisation oder dem Finanziellen hatte. Kurz darauf erschien hinter ihm ein Mann, welcher aussah, als hätte er schon schwere Bürden auf seinen Schultern getragen und wäre unter diesen vor kurzer Zeit einfach zusammen gebrochen. Auf einem Stock aus Zedernholz stand der sichtlich gezeichnete Lucius Flavius Furianus, dessen edles Geblüt nur an seiner Kleidung zum Vorschein trat. Die dunklen Augen wanderten über die Schultern des alten Mannes hinweg zu der Silhouette in der Ferne.


    "Das muss es sein, Theomitus, das Paradies.", sprach er leise, fast flüsternd.
    Der Sklave, ohne einen Blickt von seiner Liste zu nehmen, nickte leise.
    "Ja, junger Herr. Das war es einst, doch die Blüte ist gewichen. Wir hätten schon früher hierher kommen sollen, als du noch feurig auf deinem Anubis geritten bist."
    Ein kleines Lächeln zeichnete sich auf den milden Zügen des Senators ab und mit einer gewissen Anstrengung legte dieser seinem alten Freund die freie Hand auf die Schulter.
    "Das waren noch Zeiten. Aber wer sind wir, die wir der Jugend nachtrauern? Bin ich schon so alt, alter Freund?"
    Der Grieche blickte leicht zur Seite und sein Blick schien sich in der endlosen Schönheit des ägyptischen Ufers zu verlieren: "Nein, du bist nicht alt, Herr. Aber du bist gekennzeichnet und - entschuldige mir diese Bemerkung - verbraucht. Du bist nicht mehr der, der du einst warst.", und gerade in solchen Augenblicken vermochte Furianus es nicht ihm zu widersprechen. Er hatte ja Recht.
    Dennoch wollte der Senator nicht aus der Lethe trinken und das vergessen, was ihm stets als glückliches Leben in Erinnerung geblieben war und sein Blick folgte dem seines Sklaven: "Glaubst du ich werde hier wieder leben können? Es ist für kurze Zeit, aber das reicht mir, um entweder mit der Welt abzuschließen oder neue Kraft zu schöpfen. Es ist Ägypten, Theomitus, es ist nicht nur ein Land, sondern ein Mythos. Hier herrschten die Könige der Könige, hier offenbarte sich Alexander seine wahre Abstammung. Dies ist das Land des Osiris, der Isis und der Maat."
    So gerne er an dem Pathos seines Herrn teilhaben wollte, so betrübt war er über seine eigene Unfähigkeit. Furianus steigerte sich da in etwas hinein, was vielleicht törricht war, jedoch nach Ansicht des alten Griechen genau das Richtige sein würde. Es würde ihm Kraft geben und seien es auch die letzten Kraftreserven seines Lebens, er würde entweder wieder leben können oder hier sterben. "Ich hoffe es, Herr, ich hoffe es. Doch loben wir nicht den Tag vor dem Abend. Loben wir uns lieber das Leben, solange es uns erfreut und das tut es, Herr, wahrhaftig."
    "Ja, das tut es.", hörte sich Furianus flüstern und betrachtete voller Wonne und im tiefsten Glücke seines Lebens die aufgehende Sonne im Reiche der Magie, der Wunder und seinem Paradies.


    Später würden sie im Megas Limen anlegen können und getrennte Wege gehen. Furianus würde sich bei dem hiesigen Statthalter anmelden müssen und sein treuer Theomitus würde eine Unterkunft anmieten und das Mobiliar von Bord der Schiffe bringen lassen müssen.
    Der Tag war jung und die beiden Gefährten voller Visionen.

  • Noch ein großer Schritt und es war geschafft: Beide Füße standen nun wieder auf dem festen Boden seiner Heimat, von wo sich ein junger Alexandriner namens Tiridates Castor vor vielen Jahren aufgemacht hatte, die Welt zu erkunden. Und der nun als gereifter Mann mit römischem Bürgernamen zurückgekehrt war.


    Einige Minuten verharrte Palaemon an der gleichen Stelle, um die Vielfalt und Vielzahl der Eindrücke in sich aufzunehmen. Er war lange fort gewesen, doch Alexandria war so lebhaft und quirlig wie immer.
    Schließlich löste er sich von dem Anblick und lenkte seine Schritte Richtung Osten, sein Ziel klar vor Augen.

  • Die Überfahrt von Ostia war, zu Alexandros' großer Überraschung, recht angenehm verlaufen. Das große Kriegsschiff der alexandrinischen Flotte, auf der er als Teil einer Gruppe Undercover-Praetorianer mitgereist war, hatte allen meteorologischen Widrigkeiten getrotzt und wahr wohlbehalten in seinem Heimathafen eingelaufen.
    Während die Besatzung um ihr Schiff kümmerte, verliess Alexandros gemeinsam mit dem getarnten Praetorianern, die entgegen seiner bisherigen Erfahrung mit dieser Spezies sogar recht nette Zeitgenossen waren, das Schiff. Er verabschiedete sich von seinen neuen Freunden und machte sich auf den Weg in die Stadt, während die Praetorianer fast augenblicklich in der Menge untertauchten und mit dieser verschmolzen. Hätte er nicht gewusst, dass sie dort waren, hätte Alexandros sie nicht von den Einheimischen unterscheiden können.
    Alexandros hingegen fiel eigentlich sofort als Tourist auf, denn auch wenn er Grieche war, so war er doch in Rom aufgewachsen und das konnte man ihm mit Leichtigkeit ansehen. Als er den erstbesten Einheimischen ansprach war dieser daher auch gar nicht überrascht, dass der offensichtlich Fremde nach einem guten Gasthaus fragte. Was ihn da schon mehr überraschte war das Attische in dem sich Alexandros verständigte, denn der Mann erwartete offenbar eher eine lateinische Ansprache. Dennoch half der Alexandriner gern und so war Alexandros schon kurz darauf auf dem Weg zum empfohlenen Gasthaus.

  • Menas lehnte an der Reling und betrachtete griesgrämig die weite blaue Wasserfläche, durch die das Schiff pflügte. Er mochte Wasser nicht besonders, zumindest nicht so viel davon. Seit Tagen waren sie nun schon unterwegs. Im Gegensatz zu vielen anderen auf dem Schiff hatte er sich nicht ein einziges Mal über Bord lehnen müssen, um das Frühstück wieder herauszuwürgen. Die Möwen hatten am zweiten Tag beigedreht und waren zur Küste zurück geflogen, und mit ihrem Verschwinden hatte auch das nervtötende Kreischen endlich aufgehört. Nun waren nur noch die harschen Rufe der Seeleute zu hören, und natürlich das ständige Branden des Meeres, das einlullende Schlagen der Wellen an den Bug des Schiffes.


    Diese Versetzung war nicht sein Wunsch gewesen, doch er fügte sich bereitwillig. Er würde damit den Namen seiner Familie über das Meer in den Süden tragen und seine Mutter stolz machen. Der Tod seines Vaters hatte ihn nicht sonderlich mitgenommen. Der seines Onkels Avitus schon. Ihm und seiner Mutter wollte er Ehre machen. Seinen Vater sollten die Würmer fressen. Nie hatte er ihm etwas abgewinnen können, stets hatte er seine Mutter bemitleidet für das Los, das sie gezogen hatte. Und nun, da es ihr frei stand, sich einen neuen Mann zu nehmen, zog sie es vor, weiterhin zurückgezogen zu leben. Er verstand sie nicht. Doch er liebte sie, und das wollte durchaus etwas heißen bei Menas.


    »Laaaaand! Land in Sicht!« Der Wind verzerrte die Worte, trug sie aber dennoch hinunter auf Deck. Und als hätte der scharfäugige Kerl im Krähennest damit eine Maschinerie in Gang gesetzt, wimmelte es auf Deck plötzlich von Matrosen und Reisenden. Menas blieb, wo er war. Er hatte bisher keinen Finger krumm gemacht und das würde auch so bleiben. Immerhin hatte er für diese Überfahrt bezahlt. Abschätzend beobachtete er die Handgriffe der Seeleute. Die Aufregung der anderen Passagiere. Ein kleines Mädchen zeigte auf den Leuchtturm Alexandriens, der sich inzwischen deutlich vom Horizont abhob. Menas folgte ihrem aufgeregten Winken. Imposant, durchaus. Und trotzdem nur ein Turm aus Steinen. Er stieß sich ab und begab sich unter Deck. Oben brüllte man sich Befehle zu und lief hektisch hin und her. Menas hingegen suchte die Gesellschaft seines Pferdes. Den Schatten an seiner Seite bemerkte er nach all den Jahren nicht mehr. »Du solltest jetzt nicht dort hineingehen, Herr. Das Schiff wird bald anlegen, und die Tiere werden unruhig«, prophezeite der Sklave Sacadas. Menas machte eine unwirsche Geste. Der Sklave schwieg, und Menas öffnete den winzigen Verschlag seines Tieres. Unruhig spielte Haliaetos mit seinen Ohren, während Menas beruhigende Worte zuflüsterte. Das wärmere Klima hier unten war vielleicht gut, vielleicht aber auch schlecht für den Hengst. Vermutlich auch für Menas und seine Krankheit. Wer wusste das schon? Schlimmer konnte es ohnehin nicht mehr werden, sagte er sich. Und wenn doch, dann würden ihn die Würmer fressen.


    Eine gute Stunde später hatten sie einen freien Liegeplatz gefunden und angelegt. Arbeitergriechen und die römische Besatzung hatten bereits begonnen, die Fracht zu löschen, Passagiere flossen regelrecht von Bord. Menas stand ein wenig abseits, immer noch auf Deck, und wartete darauf, dass das Chaos ein wenig lachließ. sein Sklave hielt zwei Pferde am Zügel. Den stattlichen Schimmel des Artoriers und eine kleine haselnussbraune Stute mit weichen Augen. »Komm«, sagte Menas schließlich und schritt voraus. Sacadas folgte ihm, und hinter ihm die Pferde mit ihren Reisepacken auf dem Rücken.


    Der Hafen Alexandriens war ein Kessel Buntes. Neben den kuriosesten Gerüchen und den seltsamsten Waren gab es eine bunte Mischung Menschen aller Schichten und Altersklassen. Menas hatte inzwischen seinem Sklaven den Vortritt gelassen und folgte ihm. So war es einfacher, denn Sacadas musste sich so den Weg durch die Massen bahnen, nicht er. Am Rande angelangt, stiegen beide auf ihr Pferd. »Du hast dich schlau gemacht?« fragte Menas. »Ja, Herr. Dort entlang.« Menas nickte und bedeutete dem Sklaven, vorauszureiten. Er selbst folgte. Ihr Ziel war nicht weit entfernt: Das Kastell der Zweiundzwanzigsten.



  • Lucuis trat von der Planke des Handelsschiffes das ihn hier her gebracht hatte. Hier er wo er die Jahre seines Heranwachsens verbracht hatte. Wo er in einer Bank gearbeitet hatte und so manchen Abend in der einen oder anderen Hafenkneipe zu gebracht hatte. Es roch noch genauso wie er es in Erinnerung hatte. Seine Füße ginge fast von allein die Planken hinunter eine Hand voll Sklaven begleiteten ihn. Wenn er schon kein Kommando erhalten hatte was immer noch an ihm nagte. Wollte er doch eine gewissen würde ausstrahlen. Er war jetzt Augur und im Ordo Senatorius und hofft darauf Senator zu werden wenn diese unehrenhafte Aufgabe hinter ihm lag. Mit Stolz Trug er die Toga mit den breiten Purpurstreifen. Die hier zwar selten war aber sie sollte in als Augur und damit als Mitglied eines der wichtigsten Pristercollegiums Roms auswiesen. Er wies einen der ihn begleitenden Sklaven an ihm eine Sänfte zu besorgen. Er hatte wenig Lust einen Zweifel daran zu lassen das er, auch wenn er für sich nicht wirklich das Amt eines Quaestor Classis bekleidete. Dann wenigstens durch einen römischen Consul ermächtigt und beauftragt war.

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